Welchen "Allround"-Amp bis € 400? (Velvet Underground-Sound)

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Sydbarrett
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Hallo Leute,

bin ganz neu hier und auch spätberufener (Möchtegern-)Gitarrist ;) Ich spiele erst seit rund 1 1/2 Jahren und habe bis jetzt mit einer alten stratocaster-mäßigen Harley Benton und einem HB-Verstärker (in Kombination damals um € 250) meines Bruders gespielt, womit ich aber mittlerweile nicht mehr wirklich zufrieden war. Darum habe ich mir vor kurzem eine Washburn HB35 zugelegt, was im Vergleich zur Harley Benton in punkto Verarbeitung und Sound eine Wucht ist, zumindest für mich.

Jetzt möchte ich mir demnächst auch einen neuen Amp zulegen, nur weiß ich nicht welchen. Mit Verstärkern habe ich mich bis jetzt noch nicht zu sehr beschäftigt. Ich habe natürlich einige andere Threads gelesen, nur da gibt es so viele verschiedene Vorschläge, sodass mir das nur bedingt weitergeholfen hat. Ich würde den Amp vorwiegend für zuhause brauchen...eine Band wäre ziemlich cool, aber das steht derzeit noch in den Sternen. Ich weiß nicht, ob es so etwas wie einen "Allround"-Amp gibt, aber mir wäre wichtig, einen warmen Clean-Sound auf der einen Seite zu haben, auf der anderen Seite auch einen dreckigen (Vintage?-)Sound. Also was ich gern spiele, ist alles von Velvet Underground, aber mir gefällt auch Psychedelic-Rock, vor allem Pink Floyd mit Syd Barrett.

Damit man sich darunter auch was vorstellen kann, 2 Beispiele:

Unter "warm" stellt ich mir sowas vor:


Aber auch sowas soll' sein:


Jetzt wollt ich natürlich fragen, welcher Amp dafür geeignet ist? Wäre ein Fender Super Champ X2 oder ein Blackstar HT-5R Combo das Richtige? Oder doch was ganz anderes?

Jedenfalls einmal Danke im Voraus und Grüße
 
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Hi syd!

Ich rate immer gern zu einem gebrauchten Fender Hotrot Deluxe. Ist um die 400/450,- zu bekommen und bietet viel für´s Geld.
Da der Amp ziemlich "klassisch" ausgerichtet ist, dürfte er auch gut zu deinen Wunsch-Sounds passen.
Einziger Nachteil - er ist vielleicht ein bisschen groß + laut für Zuhause...

cheers - 68.
 
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Hi,

danke für den Tipp. Werde ich mir gleich mal ansehen. Wegen der Lautstärke: Ich kann teilweise laut aufdrehen, wenn keiner zuhause ist. Um Nachbarn muss ich mir da eher weniger Sorgen machen ;) Heißt das jetzt, dass sich der Hot Rod bei Zimmerlautstärke nicht so gut anhört? Denn es wäre trotzdem nicht schlecht, wenn sich der Amp auch bei geringerer Laustärke noch gut anhört.
 
(Nur so als Tipp: fanmg jetzt bloss keine Diskussion darüber an, ob ein Amp bei Zimmerlautstärke gut klingt. Das endet in der Regel böse).

Mein Tipp wird niemanden überraschen, der mich kennt: Peavey Classic 30 oder 50. Mir persönlich gefällt der 30er besser, aber das ist Geschmackssache. Bei dem kann ich Dir garantieren, dass er auch leise gut klingt. Und das man zur Not damit auch eine Wand abreissen kann.

Einen guten CL30 bekommst du so ab 350 € gebraucht.

Mich persönlich hat bei fast jedem Fender der Clean - Sound fasziniert, aber mit mehr Zerre klingen die meisten in meinen Ohren ziemlich übel. Wobei der Hotrot sogar noch am besten ist. Aber auch das ist Geschmackssache.
 
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Okay, dann werde ich das Thema "Guter Sound bei Zimmerlautstärke" in Zukunft meiden ;)

Peavey hatte ich auch schon ins Auge gefasst. Was mir aber gerade einfällt: Wie vertragen sich die beiden gennanten mit Effektpedalen, die davor geschaltet werden. Da gibt's doch auch Unterschiede? Und wird sich bei meinem Budget nur was Gebrauchtes ausgehen, das meinen Wünschen entspricht? Nicht dass ich jetzt ein großes Problem mit gebrauchten Sachen hätte, nur muss man einen "guten" Amp auch mal finden.
 
Der Harley Benton VT-30 wäre auch eine Option. Ist ein Peavey Classic Klon. Vorteil wäre, dass du den neu für dein Budget bekommst und somit noch Garantie hast. Nachteil, die Verarbeitung (Tolex) ist nicht grad vom Feinsten. ; )
 
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Einen Hot Rod Deluxe halte ich für zu laut wenn man wirklich vorwiegend zu Hause spielen möchte. 40 Watt Vollröhre machen im Wohnzimmer, auch wenn man mal aufdrehen kann, meiner Meinung nach einfach keinen Sinn. Würde mich da eher in der 15 bis maximal 30 Watt Klasse bewegen.
Was ich immer gerne empfehle ist der Orange Tiny Terror, der ist mit 15 Watt immer noch sehr lauft im Wohnzimmer, aber ja auf 7 Watt drosselbar. Allerdings nur ein Kanal, das könnte ein Ausscheidungskriterium sein, es sei denn du möchtest mit einem Overdrive Pedal arbeiten. Der fehlende Effekt Loop könnte bei Psychedelic Rock auch problematisch sein. Trotzdem ein Amp mit klasse Sound, den in Kombination mit einer 1x12er Box für zu Hause wäre schon was. Im Proberaum mit ner Band an einer 2x12er sicher auch zu gebrauchen.
Peavey Classic 30 habe ich auch schon viel gutes gehört, aber keine eigenen Erfahrungen. Was ich auch mal in den Raum werfen will ist der Jet City 22, der wird hier im Forum ja gerade total abgefeiert, scheint also was zu können.

An Kombos würden mir noch Laney LC 15 oder einen gebrauchten Vox Ac15 einfallen.
 
Danke für die ganzen Vorschläge.

@Myxin: Der VT-30 von HB dürfte sich ganz gut anhören, aber die Bewertungen zur Verarbeitung sind ja wenig schmeichelhaft :D

@coxton yard: was ich bis jetzt so gelesen habe, bleibt der Jet City 22 nicht lange clean. Der Laney VC15 hört sich grundsätzlich gut an, nur anscheinend etwas topfig, es sei denn man kann ihn "mehr aufreißen"...was immer das jetzt konkret bedeutet (https://www.musiker-board.de/versta...b12r-oder-laney-vc15-110-a-2.html#post7022950)

Der Orange Tiny Terror macht ja optisch schon was her, nur etwas über meinem Budget. Müsste ich wenn schon, gebraucht suchen.
 
Muss es Röhre sein? Ansonsten würde ich mich mal im Modeler-Bereich umschauen. Der Fender Mustang wird gerne genommen, persönlich bin ich ein großer Fan der Blackstar ID-Serie.
 
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Der VT-30 von HB dürfte sich ganz gut anhören, aber die Bewertungen zur Verarbeitung sind ja wenig schmeichelhaft :D

So eine Diskussio9n hatten wir hier vor kurzem schon.
Ich habe damals geschrieben, dass der Preis des HB fast eine Unverschämtheit ist, wenn man bedenkt, dass man einen gebrauchten Original - CL30 für 350 € kriegen kann!

Ich würde auch 'mal einen H&K Tubemeister 18 in Betracht ziehen, der auch ziemlich vielseitig ist und den man auch 'runterregeln kann. Mir persönlich war er etwas zu "modern". Aber ohne jeden Zweifel ist das ein hervorragenden Verstärker!
 
Was spricht denn für oder gegen Modelling Combos? Im Vergleich zur Röhre?

Andererseits möchte ich mir einen Verstärker zulegen, den ich dann langfristig habe. Der Peavey spricht mich schon sehr an...zumindest nachdem, was ich bis jetzt so gelesen und gehört habe. Vielleicht warte ich noch ein wenig und leg mir eventuell gleich einen neuen zu. Oder ich finde ihn gebraucht in einem guten Zustand.

Den H&K Tubemeister 18 habe ich mir auch angesehen, aber da gäbe ich dem Peavey schon den Verzug, vor allem weil sie in der gleichen Preisklasse sind. Der Peavey macht optisch schon mehr her ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Was spricht denn für oder gegen Modelling Combos? Im Vergleich zur Röhre?

Andererseits möchte ich mir einen Verstärker zulegen, den ich dann langfristig habe. Der Peavey spricht mich schon sehr an...zumindest nachdem, was ich bis jetzt so gelesen und gehört habe. Vielleicht warte ich noch ein wenig und leg mir eventuell gleich einen neuen zu. Oder ich finde ihn gebraucht in einem guten Zustand.

Den H&K Tubemeister 18 habe ich mir auch angesehen, aber da gäbe ich dem Peavey schon den Verzug, vor allem weil sie in der gleichen Preisklasse sind. Der Peavey macht optisch schon mehr her ;)

Leider habe ich weiter oben vergessen, Dir auch zu empfehlen, das zweite - fast noch schlimmere - Reizthema zu vermeiden: Modeller vs. Röhrenamp!
Also mache Dich darauf gefasst, dass es gleich losgehen könnte.....;)
 
Uupps...ich tappe von einem Fettnäpfchen ins nächste. Hoffen wir mal das Beste ^^
 
Den H&K Tubemeister 18 habe ich mir auch angesehen, aber da gäbe ich dem Peavey schon den Verzug, vor allem weil sie in der gleichen Preisklasse sind. Der Peavey macht optisch schon mehr her ;)
Naja, Geschmacksache. :gruebel:
Ich finde immer diese Tweed Dinger haben das Flair von Urgroßtantes Reisekoffer.
Gut, bei Gitarrenzeugs kann ja nix Vintage genug sein. :p

D7K_1994.JPG
 
bei mir kann es nie genug vintage/retro sein. ich steh drauf ;)

Aber sehr cooles Foto. Ist das hinten ein Tubemeister 18 head? Wie machen sich die beiden im direkten Vergleich?
 
Allerdings: wenn Du Dir 'mal das Bild ansiehst, da stehen zwei Gitarren mit dem Design direkt aus den 50er Jahren.

Für mich passt da rein optisch der Tweed - Verstärker eher als das Lightshow - Monster.;)

EDIT
Ich hatte einen TM 18. Sehr schöner Verstärker - eigentlich. Aber mir dann irgendwie doch etwas zu steril und "modern". Wer darauf steht, hat mit ihm sicherlich einen Top - Amp gefunden!
Für mich geht eben nichts über den CL30.
 
Ist das hinten ein Tubemeister 18 head?
:great:


Wie machen sich die beiden im direkten Vergleich?
Schwierig das zu sagen, die Kisten sind wirklich grundverschieden. Der CL30 macht einfach mehr "Wumms", der TM18&TM112 ist mehr "HiFi", wenn man das so ausdrücken kann. Für mich ist der Kettner universeller anwendbar, zumal da ein wesentlich moderneres Schaltungskonzept dahintersteckt, der Peavey CL30 ist ja von der Schaltungstopologie her dem VOX AC30 "nachempfunden" mit sämtlichen Vor und Nachteilen. Leben könnte ich mit beiden, auf "die Insel" würde ich dem Tubemeister mitnehmen.

- - - aktualisiert - - -

Allerdings: wenn Du Dir 'mal das Bild ansiehst, da stehen zwei Gitarren mit dem Design direkt aus den 50er Jahren.
Das passt schon, ich selbst bin ja auch Herstellungsjahr: 1957 ... :rolleyes:
 
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Danke für eure Eindrücke...ich werde die beiden demnächst probieren, dann merke ich ohnehin, was mir besser gefällt.

Peavey CL30 ist ja von der Schaltungstopologie her dem VOX AC30 "nachempfunden" mit sämtlichen Vor und Nachteilen

Nur aus Neugierde: Was wären die Vor- und vor allem Nachteile?
 
Ein paar Amps hast Du ja schon genannt bekommen. Grundsätzlich würde ich bei Velvet Underground in Richtung Fender tendieren. Der Super Champ ist unabhängig von der verwendeten Technik ein toller Amp wenn es nicht zu laut werden soll.

Ein Blues Deluxe könnte auch passen, ähnlich wie der von goldtop genannte Hot Rod. Ein bischen weniger Fenderlike, aber vielseitig und günstig ist der nur noch gebraucht erhältliche H&K Statesman Dual oder Quad EL84. Er litt anfangs unter einem schlechten Image weil sein Start mit technischen Problemen einher ging, funktionale Vertreter sind aber wirklich ihr (weniges) Geld wert.

Wenn Du noch ein paar Taler drauf legst und resesistent gegen ein gewisses Grundrauschen bist könnte auch der Fender Super Sonic 22 ein Amp für Dich sein....mal abgesehen von Metal wüsste ich nix, was er nicht kann.
 
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Nur aus Neugierde: Was wären die Vor- und vor allem Nachteile?
Da altehrwürdeige Schaltungskonzept ist eben gleichzeitig Vor und Nachteil. Der Vorteil ist eben der ebenso "altehrwürdige" Sound-wobei das sehr vom verbauten Lautsprecher abhängt- der sich eben mit diesem Konzept ergibt, die Nachteile sind ebenso in dieser Schaltung begründet, wie das fehlen eines Master im Cleankanal (das stört mich persönlich am Meisten), die primitive Einkopplung der Reverbeinheit die EMV mäßig kaum oder schwierig ruhigzustellen ist etc.pp auch ist die Kathodynschaltung zur Gegentaktansteuerung ohne Justiermöglichkeit schon immer so ein Punkt ..... da gäbe es noch etliche Schaltungsdetails die man heute auch in Röhrenverstärkern besser lösen kann. Aber bitte, Vintage ist eben Vintage ... ;)
 

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