Welcher Switcher für Effektpedale ?

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Hallo Gemeinde,
ich möchte mir einen Switcher für meine Effektpedale anschaffen, da mein VOX AC 15 keinen FX Einschleifweg hat.
Die Angebote sind schon recht ordentlich, was mich aber natürlich interessiert, wie immer, wie schaut es mit der Qualität der Gerätschaften aus, vor allem mit der immer wieder auftauchenden Frage des Soundverlustes ? Mich würde mal eure Erfahrungen interessieren.
Anforderung: 3 Zerrpedale und 3 Effektpedale schalten können.
 
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Hallo Gemeinde,
ich möchte mir einen Switcher für meine Effektpedale anschaffen, da mein VOX AC 15 keinen FX Einschleifweg hat.
Also, evtl. liegt hier schon ein erstes Missverständnis vor. Ein Switcher kann keinen Einschleifweg bei einem Verstärker „ersetzen“!
Wenn die Vorstufenverzerrung vom AC15 genutzt werden soll, bleibt das Problem bestehen, dass auch bei Verwendung eines Switchers, Delay&Co vor dem Amp sind, verzerrt und entsprechend „unsauber“ klingen werden.
Ein Switching System erspart „lediglich“ den Steptanz, um bei einem Soundwechsel mehrere Pedale ein- und ausschalten zu müssen und ausserdem kann der Gesamt-Sound sich verbessern, weil „Tone-Sucker“ Pedale bei Nichtverwendung komplett aus dem Signalweg genommen werden können.

Bei der Auswahl/Bewertung der Geräte gibt es einiges zu berücksichtigen:
  • Anzahl der Loops
  • Anzahl der Schalter/ohne Bankwechsel erreichbare Presets
  • Größe/Footprint auf dem Board
  • Midi Fähigkeit (Steuerung/Umschalten von Amps/Pedalen)
  • TRS Schaltmöglichkeiten
  • Flexibilität der Schalter Belegung (oft können die Geräte nur entweder Presets oder „Stomp“ (Geräte direkt ein/ausschalten); eine flexible Belegung mit z.B. 4 Preset/Grundsounds und einer Reihe direkter Schaltmöglichkeiten z.B. für ein Booster oder Wah, ist oft sehr praktisch und erlaubt viel mehr Kombinationsmöglichkeiten, was dann unübersichtliche Bankwechsel überflüssig macht).
  • Bedienung/Verständlichkeit der Programmierung (PC Editor…)
  • Wahlmöglichkeit der Effektreihenfolge (idR. ist bei Switchern die Loop Reihenfolge fest verdrahtet; es gibt aber auch Geräte, wo die Reihenfolge programmierbar ist.
  • “Zusatz“ Funktionen wie 9V Strom Ausgänge und vor allem Buffer und/oder Pre/Post Gain bei den Loops
Entsprechend der Anforderungen, fällt hier schon das eine oder andere Gerät heraus.

Die Mercedes und Bentlys unter den Switchern kommen von z.B. Gig Rig. Sehr gut, extrem flexibel, aber auch richtig teuer.
Das Boss ES-5/8 ist auch ein hochklassiges, beliebtes Gerät.
Gute Mittelklasse war lange z.B. G-Lab.
Miilerweile gibt es sogar von Harly Benton Budget Lösungen, wo aber zunehmend Kompromisse bei Ausstattung und Bedienung (z.B. Abstand der Schalter) in Kauf genommen werden müssen.
Recht gut, durchdacht, aber dennoch bezahlbar sind IMO das Moen GEC5 bzw. GEC9 (wobei ersteres nur 5 Loops hat…). Das GEC9 wäre aber hier schon ein guter Kandidat.
Wenn man noch den letzten Krümel „mehr“ Sound aus einem Rig holen möchte, landet man eher bei Gig-Rig & Co, wo man über die Buffer/Gain-Schaltungen, wirklich optimale Anpassungen an die verwendeten Pedale vornehmen kann. Der „normale“ Switcher schaltet jedoch halt über Relais die Pedale in oder aus dem Signalweg und hat eher wenig Einfluss auf das Signal an sich.
Last but not Least ist Haltbarkeit der Schalter/Verarbeitung auch ein Argument, nicht die allerbilligste Lösung zu wählen.
 
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Kenne jetzt nicht deinen speziellen Kontext aber einen Vox AC15 kann man auch relativ Clean einstellen vom Grundsound her und alle Pedale vor dem Amp spielen, d.h. die Zerre kommt dann vom Overdrive-Pedal. Damit würdest du schon mal keinen FX-Loop benötigen. Die Frage ist dann, ob bei sechs Pedalen wirklich ein Switcher noch nötig ist. Das hängt natürlich davon ab, wieviele Pedale du gleichzeitig umschalten muss in einer Live-Situation.

Der AC15 hat ja auch zwei Eingänge. Schon mal probiert beide parallel zu nutzen (Splitter bzw. ABY-Switcher) und z.B. die Modulationseffekte nur in den Normalen Eingang zu nutzen und den Boost-Kanal eben mit mehr Zerre? Ist nur so eine Idee...

Eine weitere Möglichkeit wäre es, einen Techniker zu finden der dir einen FX-Loop in deinem Amp einbauen kann. Dann könntest du wirklich Effektpedale zwischen Vor- und Endstufe des AC15 einschleifen. Allerdings bin ich dennoch der Meinung, dass man gerade bei AC's alle Pedale gut vor dem Amp spielen kann (mit etwas weniger Effekt). Das hat den Vorteil, dass der Sound zu einer Einheit wird. Ich spiele auch immer gerne einen Hall vor dem Amp, auch wenn der Amp nicht Clean eingestellt ist.

Noch eine weitere Möglichkeit die allerdings etwa kostet: Eine Fryette Power Station. Das ist eine Loadbox, Attenuator und Röhrenendstufe in einem die auch einen integrierten FX-Loop hat. Hier kommt das Signal von deinem Lautsprecherausgang des AC (inclusive Endstufenzerre) und wird von der Fryette komplett "aufgesaugt", geht durch den FX-Loop und dann zur relativ neutralen Endstufe der Fryette um dort in beliebiger Lautstärke an den Speaker abgegeben zu werden. Das hat natürlich den Vorteil, dass hier die Effektpedale sogar hinter der Endstufe des AC platziert sind und wirklich sehr sauber wiedergegeben werden.

Um aber auch auf deine Frage nach Looper/Switcher einzugehen: Hatte auch mal danach gesucht aber bisher doch gelassen, vielleicht etwas interessantes dabei für dich: https://www.musiker-board.de/threads/welcher-umschalter-fuer-meine-pedale-eure-erfahrungen.725365/
 
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@InTune: danke für deine kompetenten Vorschläge. Das Boss ES wäre nach meinem Geschmack und der Preis ist vertretbar. Die GigRig-Teile werden ihren Preis wert sein, aber das ist mir dann doch zu viel.
Fazit: das Boss-Teil wird es ziemlich sicher werden ;)

@HD600: da sind interessante Ansätze dabei, letztendlich bleiben es aber, gegenüber einem professionellen Switcher, immer Kompromisse, auch wenn ich mit den zwei Kanälen arbeiten würde, aber trotzdem Danke !
 
Und willst du jetzt alle Prdale vor dem Amp betreiben?

Toll am Boss ist die Veränderbarkeit der Pedalreihenfolge, sofern man sie überhaupt nutzt. Die Bedienung ist aber schon etwas Gewöhnungsbedürftig.
 
Und willst du jetzt alle Prdale vor dem Amp betreiben?

Toll am Boss ist die Veränderbarkeit der Pedalreihenfolge, sofern man sie überhaupt nutzt. Die Bedienung ist aber schon etwas Gewöhnungsbedürftig.
Ja, die Pedale vor den Amp und mit dem Switcher "Stepptänze" vermeiden" :)
 
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Wenn du nicht unbedingt die Reihenfolge der Pedale am Switcher ändern willst, würde ich mir den Boss nochmal überlegen.
Lade dir von der Boss-Seite das Handbuch runter, da kannst du gut erkennen, wie die Bedienung funktioniert. Boss-typisch etwas komplizierter und mich erinnert es an meinem Boss Micro BR oder BR 800. Das geht bei vielen Looper einfacher, intuitiver und ohne Handbuch.

Was ich nicht mehr weiß ist, ob der Boss erlaubt, bei verschiedenen Presets die Eingang- bzw. Ausgangslautstärke der einzelnen Loops einzustellen (GigRig kann das). Das wäre noch ein Argument für den Boss (falls er das kann) weil man damit auch Pedale die kein Midi haben, etwas besser untereinander abstimmen kann, je nach Preset.

Sollten beide Argumente kein Thema für dich sein, würde ich mich nach anderen Switcher umschauen die einfacher zu bedienen sind. Just my 5 Cent.
 
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Wenn es ein relativ einfacher Switcher ohne MIDI sein soll, habe ich gute Erfahrung mit dem Carl Martin Octaswitch gemacht. Da gibt es jetzt auch eine lite Version. Die sollte für deine Ansprüche gut funktionieren.
 
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Gerne auch hier wieder mein Tipp: somo pedals googlen. Falls der richtige noch nicht dabei ist baut der Sönke auch switcher nach Maß und nach individueller Anforderung. Super Qualität zu moderaten Preisen.

keep on rockin`
 
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Der kleine Octaswitch heißt nicht Lite, sondern " The Strip". Sorry, da habe ich mich vertan.
 

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