Welches Akkordeon kommt der Steirischen am nächsten?

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Donk11
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Hallo ihr alle,

ich spiele schon länger Akkordeon und habe kürzlich eine steirische ausprobiert. Ich muss sagen mich hat der Klang fasziniert, seitdem bin ich auf der Suche nach einem Akkordeon das so einen ähnlichen Klang hat.

freu mich schon auf eure Antworten und Danke im voraus!
 
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Hallo Donk11,

eine 1:1-Entsprechung einer nicht näher benannten Steirischen zu finden, ist relativ schwierig, zumal es klanglich zwischen den einzelnen Herstellern, Modellen und individuellen Stimmungen zum Teil große Unterschiede gibt. Es gibt eine große Zahl an "Folklore-Instrumenten", die allesamt in diese Richtung gehen. Hierbei seien neben dem "Klassiker" Hohner Alpina (wird leider nicht mehr gebaut) auch Beltuna Alpstar, Pigini Helipolka, Fisken ProLine, Zupan Alpe, sowie diverse Modelle von Lanzinger, Alpengold etc. Hier eine Pauschal-Empfehlung auszusprechen, ist so gut wie unmöglich, da die individuellen Vorlieben hinsichtlich Klang und Bespielbarkeit doch stark unterschiedlich sind. Füttere mal die Board-Suche mit den genannten Modellbezeichnungen bzw. mit dem Begriff "Alpin-Akkordeon", dann hast Du für den Anfang jede Menge Lesestoff. Der nächste Schritt wäre dann, einen Besuch bei einem großen Händler zu machen, der mehrere dieser Modelle auf Lager hat, und sich dort quer durchs Sortiment zu spielen ;)...
 
Hmmm.... damit ist die Diskussion ja schon so gut wie abgewürgt. Schade! (Bei einem ganz neuen "User"!)

@ Wil: Du willst Doch nicht im Ernst die Hohner Alpina mit der Zupan Alpe vergleichen und erst recht mit einer Steirischen ? Oder meinst Du das ernst??? Hast Du schon mal eine Steirische gespielt? Und eine Zupan?

Markus

- - - Aktualisiert - - -

@ Donk11: Wenn Du meine Wahrnehmung kennen lernen willst, dann schick'mir einfach eine PN!
 
Hallo ami8markus,

Du hast offenbar nicht verstanden,worauf ich hier hinauswollte: Es gibt nicht DEN Steirische-Klang, deshalb auch die große Bandbreite der aufgelisteten Instrumente, und je nach Stimmung des Instruments kann eine Alpina durchaus den Klangvorstellungen des Threaderstellers entsprechen.
Im übrigen ist die Verlagerung der Diskussion auf PN-Ebene nicht im Sinne eines öffentlichen Forums. Du bist herzlich dazu eingeladen, hier im Thread Deine Meinung und Empfehlungen kundzutun.
 
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seitdem bin ich auf der Suche nach einem Akkordeon das so einen ähnlichen Klang hat.

Hallo Donk11,

mit normalem Akkordeon kann man denke ich nur einen ähnlichen Klang finden, denn aufgrund der Machart der steirischen lässt sich manches nur grob ungefähr auf chromatischen Akkordeons nachbilden.

Z.B. der fette Bass.
In Steirischen sind in aller Regel Helikonplatten im Bass verbaut und weil da nicht allzuviele reinmüssen kann man richtig fette Dinger reinbauen, die dann einen richtig fetten Bass machen. Im chromatischen Akkordeon kann man zwar auch Helikonplatten reinmachen, aber weil da noch viel mehr Stimmplatten reinmüssen, werden dann da Helikonplatten verbaut, die etwas kleiner sind - klingen zwar auch schon beeindruckend, aber bekommen nicht ganz den fetten Basssound hin, wie die steirischen.

Und auch im Diskant gibt es Unterschiede.
Steirische haben nur wenige Tonarten für die sie gestimmt sind - alles andere geht praktisch nicht. - Im Gegenzug dafür kann man die Töne etwas stärker auf die Tonart bezogen stimmen (Stickwort reine Stimmung, gleich gestufte Stimmung) und das klingt dann anders.

Und drum kann man wirklich nur eine Annäherung erreichen. Und da hängts dann davon ab, welcher Aspekt dir besonders im Gedächtnis geblieben ist. Und dann heißt es querbeet ausprobieren gehen - so wie Will_Riker empfohlen hat und schauen, welches der Akkordeons mit "alpinem" Charakter deinen Vorstellungen am nächsten kommt. Ganz treffen wird es keins -- bauartbedingt.

Welche Aspekte haben dich denn besonders fasziniert?

Gruß, maxito
 
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Stichwort Helikonbässe... es gibt Akkos, die kann man von "normale Akkordeonbässe" auf Helikonbässe umschalten, die sollen aber laut einigen Mitforisten hier nicht das Wahre sein, "weder Fisch noch Fleisch".

ami8markus, ich fänds sehr schade, wenn wir deine Erfahrungen hier nicht lesen könnten!

Ich hatte mal für ein paar Wochen ein "Steirer-Akkordeon" ausgeliehen (siehe Album in meinem Profil), das war schon toll. Diese tiefen Bässe...so tief, dass der Diskant sehr gut durchkommt, gut, wenn man dazu neigt, den Bass etwas zu laut zu spielen, weil der ja weiter weg ist von den Ohren als die Melodietasten/knöpfe. Im Diskant gab es drei 8'er Chöre, das ging auch in Richtung Steirische. Wobei es ja auch flach gestimmte Steirische gibt. Schau doch mal, ob Du irgendwie an Musiker herankommst, die sowas spielen, vielleicht kannst Du ja mal probespielen.

Den wahren Klang einer Steirirschen kriegt man aber wohl leider, leider nur mit einer steirischen hin, u. a. weil die Kisten anders, "reiner" gestimmt sind, siehe Beitrag von Max.

Herzlich willkommen im Forum übrigens!
 
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Mir geht's zum einen um den tiefen durchdringenden Bass und den sanften sauberen Klang den die Melodietasten hervorbringen. Habe auch schon mit dem Gedanken gespielt mir eine Steirische zuzulegen, aber als ich festgestellt habe das man mit der Steirischen nur bestimmte Akkorde spielen kann, habe ich das schnell wieder verworfen. Ich denke das ich da mit meinem Akkordeon doch mehr Möglichkeiten habe, doch der Klang lässt mich irgendwie nicht mehr los! Habe auch schon von Weltmeister Folklore Akkordeons ausprobiert und dann im vergleich eine Steirische von Strasser. Der unterschied war wie Tag und Nacht! Ich werde auf jedenfall noch weitere Folklore Akkordeons ausprobieren. Danke schon mal für die Tipps!
 
Hallo Donk11,

OK, das sind schon mal ein paar weitere Details. Die Weltmeister Monte spielt meiner ganz persönlichen Meinung nach definitiv nicht in der selben Liga wie die anderen oben genannten Folklore-Instrumente. Die Helikon-Bässe sind schon DAS charakteristische Merkmal einer Steirischen - bei vielen der chromatischen Akkordeons bekommt man sie aber auch. Die Diskant-Stimmung kann bei vielen der Steirische-Hersteller individuell gewählt werden. In gewissem Rahmen lässt sich die Intensität des Tremolos durch Nachstimmen auch bei den Tasten-Foklore-Instrumenten variieren. Siehe z. B. http://www.ziach.de/klangbeispiele.htm
 
Die Eierlegende Wollmilchsau gibt es nicht. Jedes Instrument hat seine Vorzüge und Nachteile

Wenn man - wie bei einer diatonischen nur ein paar Bässe realisieren muss, geht das richtig kräftig ... maxito hat das ja bereits oben ausgeführt.

Wenn man nun chromatisch spielt und diese Bässe will, wird es schon mal ein kompromiss. Ich habe letztens eine Zupan gespielt, mit der ich ganz gut zufrieden war - hat richtig spass gemacht das teil - nebenbei grüße an schmidt2510 :)

Wenn man dann aber eine 'richtige' in die Hand nimmt. - ich spiele ja so als liebhaberei auch ein bischen diatonisch - ... dann ist das eine ganz andere Klasse.
Vergleichbar ist das mit z.B einem Flötist, der immer nur einen ton hervorbringen kann, aber in der Lage ist, diesen zu formen, wovon wir nur träumen können, wir können dagegen viele töne auf einmal spielen, mit den dann verbundenen Einschränkungen.

Die Handzuginstrumente sind ja jetzt so vielseitig - also suchen, probieren und das oder die richtige(n) finden.

grüße
morigol
 
Alle chromatischen Akkos, die ich bisher ausprobierte kommen an den Klang einer steierischen Harmonika nicht ran. Im Bassbereich schon gar nicht. Eine große Stimmzunge spricht viel besser an, als eine schlanke Stimmzunge mit schwerem Messinggewicht am äußeren Ende. Die Physik lässt sich hier nicht überlisten. Der Bass lässt sich nicht ausreichend staccato spielen. Ich finde, eine steierische wirkt besonders gut, wenn man die Bässe kurz spielt und mit einem Balgimpuls betont.

Wenn man den Klang einer steierischen Harmonika liebt, legt man sich am besten eine zu. Ich hab's auf einem Instrument eines Freundes probiert. Das System ist nicht allzuschwer zu erlernen. Durch die Wechseltönigkeit rücken die Töne örtlich noch näher zusammen (vgl. Pianoakko, chrom. Knopfakko, Steierische). Damit lässt sich eine ungeheure Geläufigkeit erreichen (kurze Wege), wie man hier schön sehen kann:

http://www.youtube.com/watch?v=HHC8tBYqNsM

http://www.youtube.com/watch?v=8npa4smMcEc


Klar, durch die Diatonik fehlen natürlich Töne, man kann längst nicht alles darauf spielen, aber für das alpenländische Genre kann man schon eine Menge darauf zaubern.

Gruß
Herbert
 
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