Welches Audio-Interface bei diesen geringen Ansprüchen

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Haderlump2000
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Hallo Forum -
vorweg - ich bin akuter Neuling was Recording betrifft. Aber ich werde so langsam immer schlauer, möchte dennoch hier im Forum diese Frage(n) stellen:

Darum geht es:
Welches Audio-Interface wäre für diese HW bzw. diesen Zweck (beides s.u.) die richtige?

HW:
- Windows 11 Notebook (recht neu und flott) mit Cubase AI bzw. LE 13 // Auf Cubase läuft aktuell die 60-Tage Testversion // späterer Kauf ist nicht ausgeschlossen
- YAMAHA PSS-A50 Keyboard mit Midi-Schnittstelle, also Midi-Out über USB
- Shure-Mikrofon (Standard) mit XLR-Kabel
- E-Gitarre, ggf. Western-Gitarre mit Ausgang, Instrumentenkabel

Ziel:
- ein paar wenige Spuren parallel aufnehmen und abmischen // zunächst nur Keyboard (bzw. das, was das Keyboard über die Midi-Bibliotheken / Instrumente rausgibt)
- kleine Songs / Stücke mit Keyboard, Gitarre, ggf. Gesang oder Ambient-Klang (z.B. über importierte MP3/WAV)
- ausschließlich Solo, d.h. ohne Band etc.

Ich weiß, dass das geht. Jetzt aber:

Problem:
- Keyboard am USB angeschlossen, wird von Cubase erkannt - schon mal gut
- Audio-Ausgang über PC/Notebook Kopfhörerausgang (was anderes habe ich ja erstmal nicht) und dann in die Aktiv-Boxen
-> das Problem: es gibt Latenzen. Der Klang beim Drucken der Keyboard-Taste ist zwar herrlich, wird auch aufgezeichnet, aber er ist überhaupt nicht synchron mit dem Tastenanschlag.
-> offenbar kann man da software-seitig auch nix einstellen // es ist einfach die getrennte Physik: hier MIDI, da Audio-Ausgang

Jetzt die Frage(n):
- gem. eingängiger Empfehlungslage ist ein Audio-Interface notwendig - soweit richtig?
- welches wäre für diese EINFACHSTEN Zwecke das geeignete?
- ich brauche lediglich das Interface "an sich", also kein größeres Mischpult mit USB etc... stimmt das?
- So etwas müsste es doch - auch gebraucht - für relativ wenige EUR geben - wäre hier z.B. ein gebrauchtes Steinberg UR22 MKII die richtige Wahl? Es wird z.B. für ca. EUR 40 gebraucht angeboten.
- Was käme dann in das Interface rein bzw. raus? das Interface steckt im USB. Es wird über den ASIO-Treiber vom Cubase erkannt - müsste dann auch das Keyboard zur Aufnahme in das Interface gesteckt werden oder kann das für sich per eigenen USB im PC bleiben?

Vielen Dank! Ich freue mich auf Ideen...

VG
Andreas
 
Klingt alles gut, zum Interface sollen sich mal die Interface-Kenner äußern, ich geh erst mal nur auf die Frage ein:

- Was käme dann in das Interface rein bzw. raus? das Interface steckt im USB. Es wird über den ASIO-Treiber vom Cubase erkannt - müsste dann auch das Keyboard zur Aufnahme in das Interface gesteckt werden oder kann das für sich per eigenen USB im PC bleiben?
Das Keyboard bleibt per USB direkt mit dem PC verbunden, so wie vorher ohne Interface. Es gäbe nur einen Grund, ein Mini-Klinken-Kabel vom Keyboard Audio Out zum Interface Audio In zu legen: wenn du die Sounds aufnehmen willst, die das A50 eingebaut hat bzw. selbst produziert.

Wenn die aber so mäßig sind wie in diesem Thread beschrieben, lass das besser und verwende das A50 nur als Keyboard zum Ansteuern von Software-Instrumenten im PC.

Du solltest überlegen, (Aktiv-)Boxen zum Abhören zu verwenden, wenn du schon ein Audio-Interface verwendest.
 
-> offenbar kann man da software-seitig auch nix einstellen

Kann man. Nennt sich Buffer size. Je kleiner desto geringere Latenz. Beim Steinberg UR22 MKII sieht die Einstellung dafür so aus:

Bildschirmfoto 2024-07-08 um 22.22.19.png

512 Sample ist ziemlich gross. Stell man das auf 64 sind das dann nur noch wenige ms.
 
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Ur22 ist als interface vollkommen ok und hat auch MIDI Buchsen.

Ich würde generell auch immer drauf schauen, dass es MIDI gleich mit an board hat, falls du mal ein weiteres Keyboard, oder gleich ein reines MIDI Keyboard holst bist du damit sofort Startklar.

Auch gut sind die Behringer UMC Serie. (gibts mit verschieden vielen in/outs, für dich ist vermutlich das UMC 204 oder UMC 404 interessant.

Und speziell für Gitarre gibts von IK Multimedia die Axe I/O serie, wo man als Alleinstellungsmerkmal Buchsen für klassische Fußschalter und expressionpedale hat und das im Controlpanel als MIDI steuerbefehl festlegen kannst.



Zur DAW:
Probier im idealfall mal auch andere aus, ich war als erstes auch mit cubase unterwegs, bin dann aber bei reaper gelandet, das hatte für mich mehr zu bieten und ist deutlich günstiger.
Anderer kumpel wiederum ist bei Studio one gelandet und wiederum ein anderer ist von cakewalk zu Cubase gekommen.

… und alle haben anschließend festgestellt, mist, hätte man am anfang lieber mal mit mehreren DAWs rumprobiert 🤣
 
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Ich würde so eine Testphase mit mehreren DAW allerdings möglichst kurz halten und zügig entscheiden. Vielleicht helfen auch kurze YT Einführungsvideos dabei, die möglichen Kandidaten schnell einzugrenzen. Es gibt auch ein paar brauchbare Videos, in denen mehrere DAWs einigermaßen neutral verglichen werden und für verschiedene Anwendungen vor und Nachteile beschrieben werden. Ohne irgendein Produkt komplett zu verreißen oder hoch zu loben.
Als Anfänger finde ich das insgesamt aber schwierig zu beurteilen, was am besten passt. Dazu müsste man doch schon erste Erfahrungen haben.
Ich habe nach vielen Jahren mit meiner DAW keine Lust, zu wechseln. Auch wenn nicht alles ganz nach meinen Wünschen ist, ist der Lernaufwand recht hoch. Es gibt immer noch Funktionen, die ich neu entdecke, wenn ein Tutorial mich darauf stößt.
 
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+1

Gerade am Anfang nicht nur einen, sondern gleich drei oder vier völlig neue Workflows lernen..? Kaum realistisch, scheint mir. Vorab-Info per YT et al. ist vermutlich das Zielführendste. Plus ggf. andere Überlegungen wie "mein Kumpel nutzt das, hat richtig Ahnung und kann mir ggf. helfen", o. ä..
 
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Jetzt will da jemand ein einfaches Interface für sein Setup Windows 11 und Cubase, um die zu hohe Latenz bei der Verwendung von Software-Synths (wie ich mal vermute) zu vermeiden, die mit dem aktuellen, eingebauten Interface, auftreten, zu vermeiden.
Da kommen gleich ein paar gute Vorschläge (UR22 oder UMC204 usw).
Aber wie aus dem Reflex heraus wird Cubase auch gleich in Frage gestellt. Also ich bin definitiv kein Freund von Cubase, verwende selbst Reaper, aber ich käme nie bei einer Interface-Frage auf die Idee, auch gleich die DAW austauschen zu wollen. Ist wie wenn einer nach einem Allrad Wagen fragt, und jeder ihm gleich sagt, er soll doch vom Berg in die Ebene ziehen, weil das doch viel besser ist.

Zumal beim UR22C ja auch gleich eine Cubase AI Lizenz dabei ist. wozu die DAW Debatte aufmachen?

Jetzt können wir dann auch gleich die Zeit stoppen bis jemand sagt, dass Windows ohnehin komplett das falsche ist und er doch gefälligst auf "OS irgendwas" umsteigen soll.

Bezüglich Latenz sei aber noch gesagt, dass ein ASIO Interface schon mal nicht so unwichtig wäre, da das Windows-eigene Audio System wirklich nicht so gut geeignet ist für derlei Anwendungen. Allerdings denke ich dass auch die verwendeten Software-Synths bzw. andere, verwendete, Software-Klangerzeuger genauer angeschaut werden sollten. Denn auch wenn ich da nicht so der Experte bin, so können die auch schon mal selbst eine Latenz erzeugen.
Also bitte nicht gleich erwarten dass ein ASIO Interface alle Probleme lösen wird.
 
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Aber wie aus dem Reflex heraus wird Cubase auch gleich in Frage gestellt.

wiederum ein anderer ist von cakewalk zu Cubase gekommen
… ich denke damit hab ich Cubase nicht in Frage gestellt 😉

Cubase ist selbstverständlich eine hervorragende DAW, aber wenn man dann mehr will und ne Volle Lizenz braucht auch entsprechend teuer, wie aber bei allem ist das eine Individuelle Entscheidung, mittlerweile sind relativ alle DAWs recht gut.

Ich hatte halt aufgrund der kosten nach mehreren Jahren Cubase (2002 - 2014) studio one und Reaper angeschaut und fand reaper nach einer Woche schon intuitiver als cubase. Hab dann 2019 oder 2020 nochmal Cubase angetestet weil meine Damalige Band mit cubase gearbeitet hat und bin gar nicht mehr damit zurechtgekommen.

Sollte also kein in Frage stellen sein, sondern nur der Hinweis, dass man am anfang ggf. Genauer schauen sollte welche DAW am besten taugt, gibt ja auch etliche leute die Reaper (zumindest in Default Einstellung) nicht mögen, weil keinerlei blingbling 😉
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Plus ggf. andere Überlegungen wie "mein Kumpel nutzt das, hat richtig Ahnung und kann mir ggf. helfen", o. ä..
auch ein absolut sinvoller punkt (y)
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Keyboard bleibt per USB direkt mit dem PC verbunden, so wie vorher ohne Interface. Es gäbe nur einen Grund, ein Mini-Klinken-Kabel vom Keyboard Audio Out zum Interface Audio In zu legen: wenn du die Sounds aufnehmen willst, die das A50 eingebaut hat bzw. selbst produziert.

Du solltest überlegen, (Aktiv-)Boxen zum Abhören zu verwenden, wenn du schon ein Audio-Interface verwendest.
@HaraldS Vielen Dank für Deine Antwort. Aktivboxen bzw. Ausgang über das UR22 in eine entsprechende Beschallung ist sichergestellt.


Kann man. Nennt sich Buffer size. Je kleiner desto geringere Latenz. Beim Steinberg UR22 MKII sieht die Einstellung dafür so aus:
@adrachin Vielen Dank für den Tipp - allerdings habe ich ja die Latenzen OHNE das UR22. Also nur mit dem HW-Setup USB-In für das Keyboard und Kopfhörerausgang (PC)-Out für die Kontrolle. Und dafür habe ich (bisher) noch keine klugen Einstellungen in Cubase gefunden. Mag sein, dass es einfach an der "getrennten Physik" oder - besser gesagt - an den getrennten "zwei Welten" liegt: hier der USB-Eingang und da die Audioausgabe über Windows-Boardmittel. Aber genau das möchte ich ja, z.B. mit dem UR22 erledigen.


Ur22 ist als interface vollkommen ok und hat auch MIDI Buchsen.

Zur DAW:
Probier im idealfall mal auch andere aus...
@Mr. Pickles Vielen Dank - ich habe gestern Abend noch ein gebrauchtes UR22 gekauft. Es kostet incl. Versand EUR 35... Wg. DAW: ich möchte bei Cubase bleiben. Habe einen guten Bekannten, der damit sehr gut zurecht kommt und wir können uns austauschen. Die SW ist mir transparent und es gibt eine ansehnliche Community rund um das Produkt. Steinberg selbst stellt gute Hilfen (YT etc) zur Verfügung.

Ich würde so eine Testphase mit mehreren DAW allerdings möglichst kurz halten und zügig entscheiden. ...
@Nikkin Vielen Dank - wie oben geschrieben möchte ich bei Cubase bleiben. Es liegt auch daran, dass das ganze für mich ein reines "Nebenprojekt" ist. Für Vergleiche fehlt mir def. die Zeit.

Bezüglich Latenz sei aber noch gesagt, dass ein ASIO Interface schon mal nicht so unwichtig wäre, da das Windows-eigene Audio System wirklich nicht so gut geeignet ist für derlei Anwendungen. Allerdings denke ich dass auch die verwendeten Software-Synths bzw. andere, verwendete, Software-Klangerzeuger genauer angeschaut werden sollten. Denn auch wenn ich da nicht so der Experte bin, so können die auch schon mal selbst eine Latenz erzeugen.
Also bitte nicht gleich erwarten dass ein ASIO Interface alle Probleme lösen wird.
@Mfk0815 Vielen Dank! Ja - eine eigene HW in Form eines ASIO Interfaces macht def. Sinn. Das habe ich jetzt gelernt. Wie oben geschrieben, habe ich mir gestern noch ein UR22 bei Kleinanzeigen für EUR 35 incl. Versand ergattert. Damit werde ich jetzt beginnen.

@ALLE: Vielen Dank für die vielen Informationen und Meinungen. Hat mir wirklich sehr geholfen.
@ADMIN: dieser Thread kann wg mir als gelöst geschlossen werden (bzw. gibt es hierzu einen Button, den ich selbst betätigen müsste?)

VG
Andreas
 
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Mag sein, dass es einfach an der "getrennten Physik" oder - besser gesagt - an den getrennten "zwei Welten" liegt: hier der USB-Eingang und da die Audioausgabe über Windows-Boardmittel.

Das Problem sind die Windows-Bordmittel. Die erlauben keinen Low Latency Betrieb.

Aber genau das möchte ich ja, z.B. mit dem UR22 erledigen.

Guter Plan. Wirst sehen, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Was für einen Laptop hast Du denn?
 
dieser Thread kann wg mir als gelöst geschlossen werden (bzw. gibt es hierzu einen Button, den ich selbst betätigen müsste?)
Threads werden hier z.B nur geschlossen, wenn die Diskussion in eine komplett falsche Richtung ausartet. Das hier ist ja kein Trouble Ticket System, sondern eine Diskussionsplattform und somit gibt es kein "geschlossen weil gelöst".
Das nur zur Info für die Zukunft.
 
Guter Plan. Wirst sehen, das ist ein Unterschied wie Tag und Nacht. Was für einen Laptop hast Du denn?
Lenovo IdeaPad L340-17IWL
- 17" // wenn ich mal wirklich "großes Kino" brauche, kann ich ein 24" XP-PEN Zeichentablett einschalten :)
- Intel Core I7
- 8 GB RAM
- Windows 11

Also der tut´s auf jeden Fall für diese Zwecke (vor allem auf 24")

VG
Andreas
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Threads werden hier z.B nur geschlossen, wenn die Diskussion in eine komplett falsche Richtung ausartet. Das hier ist ja kein Trouble Ticket System, sondern eine Diskussionsplattform und somit gibt es kein "geschlossen weil gelöst".
Das nur zur Info für die Zukunft.
Ach so - vielen Dank! Ja, bin jetzt Rentner. Habe früher über 45 Jahre in der IT gearbeitet. Und da gab´s immer "Ticket schließen" etc. etc... das verfolgt einen noch eine Zeit lang...

VG
Andreas
 
Lenovo IdeaPad L340-17IWL
...
- 8 GB RAM
Da solltest du noch etwas aufrüsten. Laut Netz sollten da 16-20 GByte möglich sein (je nach vorhandener Hardware). Ich rate dir, gleich auf Anschlag alles voll zu räumen.
 
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Da solltest du noch etwas aufrüsten. Laut Netz sollten da 16-20 GByte möglich sein (je nach vorhandener Hardware). Ich rate dir, gleich auf Anschlag alles voll zu räumen.
Da magst Du Recht haben. Meine ersten Gehversuche am vergangenen Wochenende OHNE den UR22 waren jedoch - was die Performance betrifft - mehr als zufriedenstellend. Möglicherweise war aber das Startprojekt noch nicht richtig groß. Möglicherweise wird bei großen Projekten viel auf die HD ausgelagert, was noch in den RAM passen könnte. Aber ich werde das natürlich beobachten. Gegen HW-Aufrüstung habe ich prinzipiell nichts (außer mein "Finanzminister"...).

VG
Andreas
 

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