Welches Equipment für unterschiedliche Kopfhörer Mixes

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MatthLe
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Hallo
Ich brauche 6+ unterschiedliche Kopfhörer-Mixes. Dazu habe ich in Cubase für jeden Kopfhörer-Mix einen separaten Bus angelegt und gemischt.
Ausgangslage:
2 x Git & Vocal
1 x Bass & Vocal
1 x Drums
1 x Keys
1 x Vocal
Für diese 6 habe ich in Cubase die separaten Busse angelegt und gemischt und funktioniert wunderbar. Nun müsste ich jeden dieser Busse noch auf separate Ausgänge routen und dazu bräuchte ich eine Hardware-Equipment mit 6+ Kopfhören-Ausgänge an meinem USB-Anschluss die ich dann in Cubase jeweils als Ausgang definieren kann.

Was für ein Equipment brauche ich dazu. Bin offen von Preisgünstig bis Hochwertig (habe bereits Erfahrung mit Behringer Geräten).

Ich freue mich auf eure Antworten.

LG
MatthLe
 
Du brauchst entweder ein USB-Audiointerface mit entsprechend vielen Ausgängen oder ein Digitalpult wie z.B. das Behringer XR18 mit eingebautem Audiointerface. Kommt halt drauf an, ob Du lediglich Konserve wiedergeben möchtest, oder auch Livemitschnitte machen. Ich würde angesichts Preis/Leistung zum Digitalpult raten.

domg
 
Hallo und willkommen im Forum.

Wozu brauchst du diese Mixe. Willst du da Live aufnehmen, oder brauchst du das für Konzerte, oder einfach nur aus Abhöre von bereits aufgenommenen Stücken?

An sich brauchst du irgendein Interface mit genügend Ausgängen. Entweder mindestens sechs wenn euch Mono Mixes reichen, oder 12 wenn es stereo sein soll. Da die Interfaces aber in der Regel Line Ausgänge haben, brauchst du danach noch Kopfhörer Verstärker,

Wenn du in den Mixes das hören willst, was gerade live passieren soll, dann rate ich davon ab, dass du das über Cubase machst, da du dabei mit recht hoher Latenz, also Verzögerungen, rechnen musst, die durch die Übertragung ins Cubase,d ie Verarbeitung darin und das zurück übertragen der Ergebnis Mixe ins Interface inkl der ganzen Wandlung von analog auf digital und zurück, passieren wird.

Ich bin da auch bei einem digitalen Pult wie das Behringer XR18, einem X32 oder Allen&Heath CQ20T, Soundcraft UI24 und dergleichen. Da gibt es noch jede Menge Kandidaten, hier mal eine grobe Übersicht.
Dazu brauchst du dann mindestens einen Kopfhörerverstärker.
Das kann z.B so etwas sein:
Solche Geräte können beispielsweise bis zu acht unterschiedliche Mixes für die Kopfhörer verstärken.

oder du nimmst so etwas in der Art

Da hat dann jeder den eigenen Kopfhörerverstärker bei sich und kann da noch selber die Lautstärke bestimmen.

Die hier vorgeschlagenen Geräte sind exemplarisch, aber da gibt es noch genug andere Hersteller und auch Ausführungen die genauso gut geeignet wären.
 
Danke für die Antworten!
Also Aufgenommen wird mit dem Behringer UMC1820 die dann in Cubase 13 (alternative Cakewalk Sonar) in die einzelne Spuren gehen. Jede Spur hat dann ihre eigenen FX-Effekte und werden zusammen gemischt. Für die individuellen Kopfhörer Mixes lege ich für jeden mit seiner gewünschten Mischung einen Kofhörer-Bus an. Ich kann aber beim Behringer UMC1820 nur lediglich auf 2 Kopfhörer Ausgänge routen. Meine Überlegung ist das ich ein Gerät mit mehr als 6 Kopfhörer Ausgänge brauche die ich an den USB anschliessen kann und in der DAW auf die gewünschten Ausgänge routen kann. Gemischt wird alles in der DAW.
Ich schaue mir mal die vorgeschlagenen Geräte an.
 
Vielleicht auch mal einen Allen&Heath CQ 18 T anschauen...
 
Gemischt wird alles in der DAW.
Es ist für mich noch unklar ob das während der Aufnahme schon passiert und die 6 Musiker diese Mischungen auch wirklich live hören sollen, oder ob das ganze erst nachträglich, nachdem das aufgenommen wurde, erst individuell abgehört werden soll.

Wenn das während der Aufnahme passiert, dann habe ich schon oben erklärt, dass das Mischen i der DAW einen gravierenden Nachteil hat, Da hast du gleich locker so um die 8-20 ms Verzögerung im Mix, was ein timiges Spielen extremst schwer macht. Auch für die Sänger wird das sehr unangenehm werden. Da sind die vorgeschlagenen Mischpulte um einiges besser, da du bei der Aufnahme den Mix im Mischpult machst und somit eine Verzögerung von unter nur einer Millisekunde in Kauf nehmen musst, was schon ein sehr guter Wert ist.

Und warum du für das Abhören der Aufnahme nach dem Recording sechs unterschiedliche Mischungen brauchst, kann ich auch nicht wirklich verstehen.

Also erklär uns mal was du bei dem ganzen Vorhaben für eine Herangehensweise geplant hast.
 
Oha, bei meiner Idee habe ich gar nicht an die Latenz gedacht.
Die Idee war ja das ich zB. auf dem Kopfhörer-Bus der GTR die Vocals etwas verstärke damit er dies Präsenter hört da sein Vocal im Main-Mix ein Backing-Vocal ist und sehr leise ist. Er möchte natürlich die Backing-Vocals mit allen EQing und Reverb auf dem Main-Mix mithören aber das geht nicht wenn ich das Signal vorher abgreiffe.
 
ich würde an deiner Stelle vom 18i20 auf das X32 Rack umsteigen (kostet aktuell neu um die 800€). Da hast du genug Effekte im Mischpult damit du einen schönen Mix für die Aufnahmen machen kannst und das Cubase arbeitet dann quasi nur als Aufnahmegerät. für die Kontrolle schickst du dir eine Stereo Abhör Summe zurück ins X32 und lässt das alle auch hören. Bedient wird das ganze über PC oder Tablet. Da können die Musiker auch gleich ihren Mix per App selber anpassen, wenn sie es tun wollen. das X32 Rack ist wohl der Standard unter den IEM Lösungen für Live Bands. Das aber nur so nebenbei.

Für knapp 1000€ gäbe es das X32 Producer mit Bedienoberfläche. das kann hilfreich sein, ist aber nicht zwingend notwendig,
 
@Mfk0815
Ja es soll alles während der Aufnahme geschehen. Es ist nicht einen Live-Auftritt sondern im Übungsraum und dabei sind unterschiedliche Szenarien, einmal spielen alle zusammen und ein anderes mal im Overdup. Das Abhören betrifft also nicht nach der Aufnahme.
Ich möchte eigentlich allen Musikern einen individuellen Mix, vorallem in den Pegelverhältnissen aber mit den Finalen FX-Effekten anbieten können damit die Perf. verbessert wird.
Mit den vorgeschlagenen Mischpulten habe ich das Problem das die FX-Effekte nicht auf dem Kopfhörer drauf sind aber kein Latenzproblem. Das gleiche ist ja auch wenn ich zB. das Behringer Powerplay P1 brauche.

 
aber mit den Finalen FX-Effekten anbieten können damit die Perf. verbessert wird.
von welcher Art Effekte redest du denn? Sind das Hall, oder z.B Gitarrenamp Simulationen, oder was meinst du damit?
 
@Mfk0815
zB.
- die Gitarren werden werden auf einer Spur von der Gitarren-Amp über Micro (mit Verzerrung) aufgenommen und auf der zweiten Spur als reines E-Gitarren Signal. Alles wird zusammengemischt, mit EQ, Saturation und Hall bearbeitet und das möchten alle dann in indivuduellen Pegel hören.
- die Backing-Vocals werden in einzelne Spuren aufgenommen, mit EQ, Comp und Hall zusammen gemischt. Im Mix sind diese dann etwas leise aber die Musiker möchten halt sich etwas lauter hören (aber eben mit den Effekten).
- die Lead-Vocal wird ebenfalls mit EQ, Comp und Hall bearbeitet. Sie möchte aber Ihre Stimme (mit den Effekten) etwas Präsenter auf den Kopfhörer haben als im Master Mix.

Also alles sehr individuelle Wünsche die aber sehr der Performance dient. Die Idee war das ich diesen Wünsche nachkomme aber es scheint mir das es so nicht umgesetzt werden kann da ich grosse Latenz-Probleme habe, was die Performance zu Nichte machen würde.
 
Naja, ein digitales Pult ist an sich nicht sooo übel mit Effekten ausgestattet. Kompressor, EQ und Hall in den Stimmen ist machbar, Was du jetzt genau mit Saturation meinst, weiß ich nicht, aber da gibt es auch einiges im X32. Vielleicht sollte man aber erwähnen, dass ein Pult wie das X32 halt auch so seine Grenzen hat, z.B gibt es maximal vier unterschiedliche Hall-Effekte. Das mag jemanden, der sich bisher ausschließlich mit den Möglichkeiten einer DAW beschäftigt hat, als Einschränkung gelten, weil man nicht jeder Spur einen individuellen Hall verpassen kann. Aber ich seh das ja etwas anders, Hall ist für mich ein Räumlichkeitseffekt und da braucht es gar nicht mal soo viele unterschiedliche "Räume" in denen ich dann die Instrumente und Stimmen stecken muss um ein harmonisches Raumgefühl zu erreichen. Aber das ist jetzt wieder eine andere Geschichte.
Fakt ist für mich, dass die Performance der Musiker viel stärker von der möglichst verzögerungsfreien Abhöre geprägt wird, als von irgend welchen fancy Effekten. Besser von der Latenz als ein X32, WING oder QU/SQ wäre da ein rein analoges Abhörpult, aber da hat man dann wieder andere Einshcränkungen.
Wenn ich heute für so etwas ein Gerät suchen würde, das neben einer geringen Latenz noch eine möglichst gute Ausstattung an Effekten vorweisen kann, dann würde ich wohl ein WING nehmen. (ach ja, hab ich ja inzwischen). Und wenn Geld ein Problem darstellen würde, dann ist es halt das X32 Rack (hatte ich bis vor kurzem, wurde dann durch ein WING Rack ersetzt). das WING hat z.B noch den Vorteil einen waschechten VSS3 anbieten zu können, der aus dem M3000 von TC Electronic stammt. Mit einer der für mich besten Halleffekte, die leistbar sind. Aber ich schweife ab.

Ich bin mir nicht sicher was du genau für Effekte in Cubase benutzt (ich kannte da mal nur die Version 6, die ich aber aus ganz anderen Gründen kurz benutzt hatte). Aber ich weiß, dass man mit einem X32 oder WING schon ganz ordentliche Mixe zusammen drehen kann. Das SQ oder das neue QU von Allen&Heath sind auch ganz anständige Pulte, können aber aus meiner Sicht nur in Sachen 96 kHz den Geräten von Behringer/Midas das Wasser reichen, die ja "nur" 48 kHz bieten können.

Nachtrag: Aber probier es doch einfach mal mit dem 18i20 aus. Stecke eine Gitarre und ein Mikro an, jag das ganze durch Cubase durch und schicke es an den Kopfhörer Ausgang. höre dir an ob dich dann die Latenz im Ohr stört oder nicht. Lass das auch die anderen Kollege probieren. Mit den 10 Ausgängen solltest du doch mal genug Mixes zusammen bringen für eine kurze Session.
Und wenn du da noch einen ADA8200 verwendest, kannst du auch mehr Ausgänge nutzen. Was du auf alle Fälle brauchst sind genug Kopfhörer Verstärker. wie die von mir genannten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn ich das richtig verstehe, dann wird eine Session im Proberaum mitgeschnitten, wo jeder seinen eigenen Mix-bekommen soll. An sich nichts was sich großartig von einer Live-Situation unterscheidet, daher die naheliegendste Option, das ganze über einen Digitalmixer zu machen, der ja auch gleichzeitig ein Multitrack Audio-Interface liefert. Wir nutzen dafür im Proberaum so wie auch live ein X32 Rack. Da gehen alle Signale rein, über die Outs kann jeder seinen individuellen Mix bekommen, bei 6 Leuten sogar jeder Stereo. Über USB greife ich alle Signale ab und hab sie in Cubase verfügbar. Dort kann ich mir dann zu Hause in Ruhe alles für einen Endmix zusammenmischen. Ja, wenn ich de spezielle VST-Effekte in Cubase verwende, bekommen dies die Musiker natürlich während der Aufnahme nicht auf ihren Mix, was für mich aber auch nicht unbedingt Sinn macht, bzw. auch nicht erforderlich ist. Bei nachträglichen Overdubs ist das natürlich was anderes, da kann ja jeder den Mix aus dem Endprodukt bekommen und ne Spur drüberlegen.
 
@Mfk01815
Ein Pult kann mir bei den EQ die nötigen Voreinstellungen genügend bieten (differenzierte EQ-Anpassungen können später in der DAW gemacht werden) aber beim Hall genügt es definitiv nicht. Ich benutze in Cubase die mit gelieferten Effekte kaum und Cubase 6 ist wirklich sehr alt (wir sind heute bei CB 14). Beim Hall verwende ich den HOFA IQ-Reverb und der ist bei weiten ein anderes Format was mir ein Pult nicht bieten kann und sicher nich "fancy-Effekte". Die Möglichkeiten in einer DAW ist eine Weiterentwicklung und ich möchte nicht wieder x-Jahre zurück gehen. Ich werde das mit der Latenz und dem 1820 nächste Woche mal den Kollegen vorführen und die Meinung einholen. Übringens eine Erweiterung mit ADA8200 steht uns noch bevor.

@dr_rollo
Ja ich gib Dir Recht das es nicht so viel von einer Live-Situation unterscheidet wobei da dann noch mehr dazu kommt wie PA usw.
Beim 1820 oder auch X32 ist es halt so das die ganzen Effekte von der DAW nicht in der Abhöre sind und das haben wir ja bereits. Gewünscht wird das eben diese Effekte und in einem individuellen Pegelmix bei den einzelnen Kopfhörer ankommen sollte. Es ist schon klar wie ich die Signale abgreife und in Cubase route. Bei der Nachbearbeitung nach der Session geht es dann um den Feinschliff. Der springende Punkt ist ja gerade das die Musiker bei der Session die Grundlegenden Effekte bei der Abhöre mitgekommen sollen was eben der Pervormance sehr viel bringt. zB. Singt die Sängering um einiges besser wenn sie sich mit dem Hall hört. Das haben wir bemerkt in der Corona-Zeit als wir mit Overdubs aufgenommen haben. Da konnte ich ihr den gewünschten Sound auf die Ohren geben.
 

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