Welches "Les Paul" Modell für ca. 700.- Euro?

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Es gibt viele Gründe, eine weitere E-Gitarre zu kaufen. Aber dass man sie unbedingt "braucht", kann man nicht immer, eher immer seltener und irgendwann eigentlich gar nicht mehr sagen. Aber nicht zuletzt unter gesamtwirtschaftlichen Gesichtspunkten ist die sinn- und uferlose Gitarrenvermehrung ein wichtiger Punkt. :D

Es fing damit an, dass ich auf ein sehr preiswertes LP-Modell (Mahagoni-Body mit Ahorndecke, Mahagoni-Hals, Palisandergriffbrett) durch dieses Forum aufmerksam gemacht wurde: https://www.thomann.de/de/harley_benton_hbl_450_plus_cb.htm

Und wie es sich manchmal so ergibt, kaufte sich jemand im Bekanntenkreis diese Gitarre, so dass ich sie ausprobieren konnte, ohne selbst eine bestellen zu müssen. Gut, ich mach's kurz: Für das Geld eine ordentliche Gitarre, die man auch Anfängern empfehlen kann. Für mich persönlich aber nicht interessant. Die oben genannten Zutaten reichen anscheinend noch nicht, um eine Gitarre zu bauen, für die man nachts nochmal kurz aufsteht, um noch ein paar Minuten darauf zu spielen. ;)

Damit hätte das Thema auch schon wieder (für eine Weile) erledigt sein können, doch dann wurde ich irgendwie beim Youtuben durch ein Werbevideo von Epiphone auf die Prophecy Modelle aufmerksam. Hier exemplarisch ein Link: https://www.thomann.de/de/epiphone_prophecy_lp_custom_plus_gxhs.htm

Doch kurze Zeit später fand ich eine Produktvorstellung, bei der diese Gitarre für meine Begriffe einfach nur grauenhaft klang, was man von ähnlichen Gitarrenmodellen unter gleichen Bedingungen (gleicher Gitarrist, gleicher Amp/Box) nicht unbedingt sagen konnte.

Und damit hätte das Thema erneut... siehe oben.

Doch da ich immer wieder gern nach Hause gehe... (Willkommen zu Hause!), kam ich nicht umhin, in der letzten Zeit folgende Angebote zu bemerken:

https://www.thomann.de/de/prs_se_tremonti_custom_ltd_csq.htm
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_lpj_ch.htm
https://www.thomann.de/de/gibson_les_paul_studio_limited_wc.htm

Hinfahren und ausprobieren wäre gut, geht aber nicht. Da interessiert mich einfach mal: Welche würdet Ihr nehmen und warum?

Gruss, Dietlaib
 
Eigenschaft
 
Welche Musikrichtungen hast du denn vor damit zu spielen ? :)
 
Mit ner Gibson machst du eigentlich nie was verkehrt, ich hatte mal eine Studio Worn Brown Faded, das frühere Modell ohne Ahorndecke und das war eine fantastische Gitarre, schön fetter und dennoch glasklarer Sound, einsetzbar von Jazz bis Metal.
Die Burstbucker Pro Pickups hatte die verbaut, sehr gute Tonabnehmer mit etwas mehr Drive als normale Vintage-PAFs ..

Ansonsten wenns was exotischeres sein darf, schau Dir dochmal die Gain by FGN Flame Deluxe an, die werden hier gerade zu günstigen Preisen abverkauft, zB die rote mit einem Seymour Duncan Set, die anderen mit passiven EMG-Hz Pickups.
Aus Indonesien kommen heute wrklich schöne Gitarren, was zB. mit den Ibanez Premium Modellen (die wirklich superb sind ! ) eindrucksvoll bewiesen wird, diese Gain by FGN kommen aus dem gleichen Werk.

http://www.ebay.de/sch/i.html?_trks...C0.XGain+FGN&_nkw=Gain+FGN&_sacat=0&_from=R40


 
Zur PRS sei gesagt, dass sie eine längere Mensur hat als eine klassische Les Paul. Das hat schon merklichen Einfluss auf den Sound. Ob zum Besseren oder Schlechteren ist Geschmackssache, hier würde mal wieder ausprobieren helfen ;) Aber grundlegend kann denke ich gesagt werden, dass die PRS keine Paula Kopie ist, sondern eine eigenständige Gitarre.

Zu den beiden Gibsons: Qualitativ dürften die sich nicht viel nehmen, sollten beide viel Les Paul fürs Geld bieten. Die DLX Version ist halt in Sachen Sound (Burstbucker Pros) und Optik (Chrom Hardware, Vintage Mechaniken) ein wenig klassischer angelegt, die normale LPJ etwas moderner. Also wieder reine Geschmacksfrage...
 
...
Die oben genannten Zutaten reichen anscheinend noch nicht, um eine Gitarre zu bauen, für die man nachts nochmal kurz aufsteht, um noch ein paar Minuten darauf zu spielen. ;)

Das ist IMO für 700,-€ dann eh nicht zu realisieren. Ich habe ebenfalls eine LP Studio aus der Worn Serie und auch eine R7 Custom Shop. Von der Verarbeitung und dem Apeal liegen da schon einige Etagen zwischen den Gitarren. Klanglich ist da auch einiges an Unterschied auszumachen, aber auch keine Welten... (wobei immer im Auge des Betrachters liegt, wie groß so normaler weise "Welten" sind...;))
 
Welche Musikrichtungen hast du denn vor damit zu spielen ? :)

Die Frage finde ich eigenartig. :) Gibt's 'ne Musikrichtung, die man mit der LPJ 2013 spielen kann, mit der Thomann WornCherry aber nicht?

Ansonsten wenns was exotischeres sein darf, schau Dir dochmal die Gain by FGN Flame Deluxe an, (...)

Danke für den Hinweis. Mir ging es aber in erster Linie darum, die Auswahl einzuschränken, nicht zu erweitern. :)

Zur PRS sei gesagt, dass sie eine längere Mensur hat als eine klassische Les Paul. Das hat schon merklichen Einfluss auf den Sound. Ob zum Besseren oder Schlechteren ist Geschmackssache, hier würde mal wieder ausprobieren helfen ;) Aber grundlegend kann denke ich gesagt werden, dass die PRS keine Paula Kopie ist, sondern eine eigenständige Gitarre.

Zu den beiden Gibsons: Qualitativ dürften die sich nicht viel nehmen, sollten beide viel Les Paul fürs Geld bieten. Die DLX Version ist halt in Sachen Sound (Burstbucker Pros) und Optik (Chrom Hardware, Vintage Mechaniken) ein wenig klassischer angelegt, die normale LPJ etwas moderner. Also wieder reine Geschmacksfrage...

Ja, in Bezug auf "Ausprobieren" und "Geschmacksfrage" sind wir uns auf jeden Fall einig. Die PRS sehe ich auch nicht als LP-Kopie, und das Vibrato müsste ich auch nicht haben. Trotzdem finde ich sie noch ähnlich genug, um sie in die Auswahl mit einzubeziehen.

Das ist IMO für 700,-€ dann eh nicht zu realisieren. (...)

Naja, Du kennst meine überaus bescheidenen Ansprüche nicht, was das nächtliche Aufstehen angeht. ;) Eine Gitarre, die mich wegen ihres hohen Anschaffungspreises nicht schlafen lässt, so dass ich dazu neige, aufzustehen, um sicher zu gehen, dass sie noch da ist, will ich auch nicht unbedingt. ;)

Gruss, Dietlaib
 
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Das nicht; aber die haben unterschiedliche Tonabnehmer :)
 
, ich hatte mal eine Studio Worn Brown Faded, das frühere Modell ohne Ahorndecke und das war eine fantastische Gitarre, schön fetter und dennoch glasklarer Sound, einsetzbar von Jazz bis Metal.
Die Burstbucker Pro Pickups hatte die verbaut, sehr gute Tonabnehmer mit etwas mehr Drive als normale Vintage-PAFs ..

Ich hab sie noch und die wird mich nie wieder verlassen. 1A-Sound, dabei mit 700€ Neupreis noch ohne Ängste zu allen Muggen mitnehmbar (bei einer R7 hätte ich da schon Befindlichkeiten). Ein absolutes Arbeitstier mit Klasse-Sound.
Die PRS SEs konnten mich (sorry, liebe PRS-Gemeinde) überhaupt nicht überzeugen, vor allem klanglich nicht. Sie mögen bessere Qualität vorgaukeln, weil nun mal der Worn-Look der G. aussieht wie eine halbfertige Gitarre, was mitnichten so ist. ;)
 
Das nicht; aber die haben unterschiedliche Tonabnehmer :)

Das ist u.a. ein Grund für meine Frage hier. Eine Gitarre mit Burstbuckern hatte ich mit Sicherheit schon mal in der Hand, eine Les Paul mit PAFs auch. Die Burstbucker lassen den Amp im Vergleich zu PAF's früher zerren, das macht das 490T/498R-Pärchen wohl auch. Man kann aber kaum sagen, dass die einen nur für Rhythm'n Blues und die anderen nur für Metal gehen. Deswegen verstehe ich eben die Frage nach der Musikrichtung nicht. Was hättest Du gesagt, wenn ich geschrieben hätte, ich wollte Reggae machen? :)

Gruss, Dietlaib
 
Die Frage nach der Musikrichtung finde ich auch immer ein bisschen suspekt. ;) Zumal es eindeutig um eine Les Paul geht.
Würde jemand fragen "Welche Gitarre soll ich mir kaufen, ich spiele vor allem Jazz", sähe das anders aus, aber so...
 
Wenn ich dir bei der wahl helfen könnte, würde ich dir wahrscheinlich die Gibson LPJ, also die zweite empfehlen, hat nen Bomben-Sound (http://www.youtube.com/watch?v=PDz8PptZLUY) und ich hab darüber nur gutes von anderen Leuten gehört. Wenn jedoch das Gewicht und die bespielbarkeit einer Les Paul nicht zu dir passt, dann probier es mal mit der PRS. Beides sind super Gitarren :)
Gruß.
 
Meiner Einer suchte auch nach einer bezahlbaten Les Paul. Sie musste nicht unbedingt neu sein. Es gibt zu den einzelnen Hersteller von Les Paul Derivaten sehr viele Links, wenn man googelt. In den 70iger und 80iger Jahre wurden ich Japan sehr viele gut klingende Les Paul Kopieen erstellt, die sich vorm Original nicht zu verstecken brauchen.

Die Wahl viel aber auf eine ganz andere Gitarre, wobei der Stallgeruch in Richtung Gibson ging.
Im Jahr 2004 fertigte Kramer Les Paul Kopieen mit den üblichen Zutaten wie:
Mahagoni Kopus, Ahorndecke, eingeleimter Hals, Seymour Duncan PU´s...
Gibson hat nach sehr kurzer Zeit Kramer untersagt, diese Gitarren weiterzubauen.
Der Grund war, dass sie einfach ZU GUT waren und zu billig vertriebn worden sind, also im eigenem Hause eine Konkurrenz darstellte.
Wie gesagt, qualitativ bewegte man sich mit dieser Serie auf einem extrem hohem Niveau, qausi auf Augenhöhe mit dem Original.

Seit gestern habe ich solch eine Gitarre bei mir.
Ich bin begeistert.
Für 380 € habe ich eine begeisternd klingende Gitarre inklusive Koffer.
 
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Seh dich auch mal bei den Hagstrom Swede oder Super Swede um. Die haben eine gute Qualität, sind ein bisschen "eigen" und sehr vielseitig. Ich habe mit meiner Hagstrom Superswede in Cosmic Black Burst einen Mordsspaß. Natürlich empfiehlt man gerne eine Gitarre weiter, die einem sehr gut gefällt.

Du willst einschränken, wieso erzähl ich dir dann davon? Ich hab meine Gibson Les Paul Special gegen eine Hagstrom getauscht und habe es bisher nicht bereut. :)
 
Mit der günstigen Les Paul aus der worn/faded Serie machst Du nichts falsch, wobei ich bei den beiden die mit den Burstbucker Pro wählen würde. Liegt aber daran das ich die 490R/498T Kombi nicht mag.

@Schmendrick
was für Befindlichkeiten hättest Du bei einer R7.
 
Liegt aber daran das ich die 490R/498T Kombi nicht mag.

Ich hab mir kürzlich die Soundfiles der Austausch-PickUps angehört und kam auf dieser Basis zum gleichen Ergebnis. Und zu der PRS SE gibt es hier im Board seit ein paar Tagen ein Review, wo die besonders flachen Bundstäbchen gelobt werden. Ein Detail, das mich leider gar nicht so entzückt. Daher tendiere ich inzwischen auch sehr stark zu einem der Thomann-Sondermodelle mit Burstbuckern.

Danke an alle, die hier etwas geschrieben haben. :)

Gruss, Dietlaib
 
Das Review von DieterWelzel zur PRS ist richtig gut und Dieter ist ein User der absolut weiß von dem was er schreibt.
Mich hat das Review jedenfalls so angefixt das ich die Tremonti auf jeden Fall einmal ausgiebig testen möchte.

Wobei die Gibson Bünde jetzt auch nicht so Jumbo sind. - Im Gegensatz zu meinen ESPs und Jacksons.
Aber bis dato hatte ich noch keine PRS SE in der Hand.

Die PUs sind Geschmacksache, aber da Du zum gleichen Ergebnis kamst wie ich, dann dürften die die BBpro zusagen.
Mit den Thomann Sondermodell kannst Du quasi nichts falsch machen, wenn dir Optik und Haptik zusagen.
 
@Schmendrick
was für Befindlichkeiten hättest Du bei einer R7.


Ich würde sie wohl aus Angst vor Kratzern oder sonstigen Schäden zu Hause lassen.. :D Das ist natürlich Unsinn, Gitarren sind zum Rocken da, egal in welcher Preisklasse.
 
Achso, ich dachte erst musikrichtungstechnisch. ;)

Jepp, da tun die Kratzer gleich doppelt weh - am besten gleich
geaged, kaufen, dann kommt's auf neue Dings und Dongs nicht an. :rolleyes:
 
Die Worns sind klasse, würde ich anspielen. Aber einige anspielen solltest du in jedem Fall. Klanglich unterscheidet sich sehr viel. Und das nicht nur in "qualitativer" Hinsicht. Die eine klingt sehr mittig, während die andere viel spritziger klingt.
 

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