Welches Mic?

  • Ersteller lucaosswald
  • Erstellt am
Ich kann Artcore nur voll zustimmen. Das Geld für die Möchtegern-Mikros solltest du dir besser sparen.
Es gibt zwar auch noch Alternativen zur von Artcore genannten Lösung - aber billiger wird es wohl nicht.
 
Hi
Ein Interface habe ich schon (Saffire 6 USB).
Ich brauche das Mikrofon nur selten(youtube Videos), und würde daher nichts professionelles benötigen.

Gruss
 
O.K., ein Interface ist vorhanden.

Es geht uns sicher nicht darum, dich zu unnötigen Ausgaben zu drängen. Die Erfahrung hat nur gezeigt, dass es eine Art Schallgrenze gibt, unter der es nicht mehr günstig für's Geld sondern nur noch viel zu teuer für unakzeptablen Klang wird.

Daher würde ich dir folgende Lösungen empfehlen, die dir ganz sicher auch dann noch viel Freude machen werden, wenn du mal höhere Ansprüche haben solltest.
Außerdem ist der Werterhalt bei den Mics (bis auf das T-Bone) sehr gut - d.h. du kannst die Mics später (fast) zum gleichen Preis wieder verkaufen!

Meine Empfehlungen:

  • Rode NT-1 (fast täglich auch gebraucht in der Bucht für 100-115 EUR)
    => würde ich nach den Klangbeispielen auf der Thomannseite dem MXL vorziehen, hat nicht so überbetonte Höhen
  • Beyer M-201 (in der Bucht häufig gebraucht für 80-100 EUR)
    => ein oft unterschätztes dynamisches Mic mit "Kondensatorqualitäten"
  • Beyer MCE-81/Opus 81 (in der Bucht gebraucht unter 100 EUR)
    => ein Kondensator-Gesangsmic - auch für Instrumentalaufnahmen geeignet
  • Eine Kombination aus T-Bone SC 140 (Gitarre - 49 EUR) und einem Bühnen-Vocal-Mic deiner Wahl
    => auch ein Pärchen der Mics (99 EUR) wäre interessant - mit einem Pop-Schutz vor dem Mic gehen auch Gesangsaufnahmen gut (auf der Produktseite bei Thomann ist übrigens auch ein Test verlinkt)
 
Ist mir alles klar.
Aber mein Hauptargument: Ich habe mir so viele verschiedene Soundbeispiele auf thomann.de angehört und ich habe nie einen Wahnsinnigen Unterschied zwischen den teuren und billigen Mikrofonen wahrgenommen.

Wahrscheinlich werde ich mir das Rode NT 1A zulegen. Kostet bei mir in der Schweiz 219 CHF (165 Euro)

Gruss
 
Hallo, lucaosswald,

ich gestatte mir eine Anmerkung zu den Klangbeispielen: Wenn da nicht Roß und Reiter genannt werden (genaue Aufnahmebedingungen, eingesetztes Material, Codierung etc. etc.), ist das sowieso alles sehr relativ. Dann noch über PC-Böxchen abgehört - da wäre bei einer 128er mp3 sowieso nicht mehr sehr viel Unterschied zu hören.
Und in der Praxis WIRST Du Unterschiede wahrnehmen, wenn Du besseres Material benutzt. Ich entsinne mich noch genau meiner ersten Vergleichsaufnahmen zwischen Oktava MK012 und Neumann KM184. Das war - obwohl die Oktavas sicherlich nicht schlecht sind - so, als habe man ein Handtuch von den Mics genommen ;).
Den Empfehlungen des NT1a und SE X-1 würde ich für den absoluten Budget-Bereich noch das MXL 2006 hinzufügen wollen.

Viele Grüße
Klaus
 
Meine Empfehlungen basieren nicht auf den Hörbeispielen von Thomann - diese können u.U. als Hinweis dienen (überspitzte Höhen oder nicht?) - mehr aber sicher nicht. Die von mir genannten Mikrofone kenne ich als überzeugende Vertreter aus der eigenen Anwendung und kann Basselch hinsichtlich seiner Einschätzung (Qualität zeigt sich in der Praxis) nur zustimmen.

Beim MXL bin ich allerdings vorsichtig skeptisch. Ich kenne es zwar nicht aus der Anwendung - wenn aber schon der Hersteller einen Frequenzgang publiziert, laut welchem die Tiefen um fast 10dB schwächer wiedergegeben werden, dafür ein Höhenanstieg um mehr als 10dB verzeichnet wird, dann halte ich das für kein gutes Zeichen.

Mit der Entscheidung für das NT-1a hast du aber sicher ein gutes Mikrofon gewählt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das MXL 2006 empfehle ich nicht mehr, da das SE X1 doch nur ein wenig teurer, aber in meinen Ohren durchaus besser ist.
 
Hallo,

zu den Hörbeispielen bei Thomann sei gesagt: dort besteht ein natürliches Interesse daran, aufgrund der immensen Gewinnspanne die eigenen Produkte (t-bone) gut dastehen zu lassen. Das ist praktisch bei allen Häusern mit Eigenmarken so.
Weiterhin ist es so, dass Markenprodukte in der Regel auch deshalb teurer sind, weil man dank nicht in den Verkauf kommenden Ausschusses die Qualität relativ verlässlich gleichbleibend ist, während die Chinakracher mal so und mal so ausfallen, also gar nicht unbedingt eins so wie das andere klingen muss.

Letztendlich kommt es aber auf den eigenen Anspruch an. Wer schwerhörig ist oder schlichtweg an miserablen Klang gewöhnt ist, wird auch schlechte Mikrofone akzeptieren. Wo der individuelle Grenzwert liegt, ist schwer individuell. Ich war da mal sehr anspruchslos. Die Messlatte steigt aber und leider auch der Preis für die Glückseligkeit.

Grüße
Jürgen
 
Und was haltet ihr von dem SHURE SM57LC?
 
Und was haltet ihr von dem SHURE SM57LC?

Das SM57 ist hauptsächlich ein Instrumentenmikro. Es gibt zwar einige Leute, die darüber auch singen (Lemmy von Motörhead z.B.), aber prinzipiell ist es eher für Instrumente zu gebrauchen.
 
Das SM57 ist hauptsächlich ein Instrumentenmikro. Es gibt zwar einige Leute, die darüber auch singen (Lemmy von Motörhead z.B.), aber prinzipiell ist es eher für Instrumente zu gebrauchen.

Für akustische Instrumente würde ich es auch nur in größter Not nehmen. An der Snaredrum oder dem Gitarrenamp wird es aber viel eingesetzt. Als Studio-Gesangsmikro ist es eigentlich nicht geeignet, außer man will keinen natürlichen Sound, sondern einen Effekt.

Banjo
 
Es dürfte inzwischen bekannt sein, daß die Kapsel des SM 57 identisch mit der des SM 58 ist. Der Unterschied besteht in dem Korb, der beim SM 58 einen Poppschutz enthält, was beim Singen sehr wichtig ist.

Wenn Du dem SM 57 einen passenden Poppschutz überstülpst, kannst Du es zum Singen ebenso wie ein SM 58 verwenden. Was Instrumentenabnahme betrifft, hat Banjo über mir schon alles gesagt.

Ein wirklich gutes Allround-Mikro hast Du mit dem Rode NT1-A:

https://www.musiker-board.de/news-rec/382322-se-electronics-x-1-rf-project-studio-bundle.html
 

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