Welches Videoformat / Codec ist für eine Scoring-Session am besten geeignet?

Deine Grafik da sagt nicht wirklich viel über Teilarbeiten im Film aus.

Ja wenn Du das sagst.....

Die Spuren und auch der Film muss Clock - synchronisiert sein. D.h. wenn nicht alles über eine Wordclock läuft gehen die Tonspuren untereinander oder aber auch die Videospuren dagegen auseinander. Bei normalen Filmlägen von 120 min kann das drastisch sein.

Das ist zwar richtig, aber irrelevant, wenn man lediglich eine Arbeitskopie Video in die DAW zieht und dann Musik dazu macht. Da gibt es keine Spuren die auseinanderlaufen könnten.

Ich würde einfach ein MOV File anfordern, wenn jemand ankommt und Musik auf ein Video will. Das können die meisten Video Schnittprogramme ausgeben und die meisten DAW laden.

Da ich das Thema interessant finde, habe ich mal rumgelesen, was so aktuell ist bei File Formaten und exchange von Dateien.

Auf dieser Seite finden sich jede Menge Informationen zu File Formaten. Und Containern, die für den Austausch gebraucht werden. Das ist schon ein ziemliches Spezialgebiet.

Hier noch ein Zitat von der Seite MPSE (Motion Picture Sound Editors):

"MPSE members are the artists who sculpt dramatic sound effects and invent new sounds for imaginary worlds. In addition to sound effects editors, members also include Foley editors who edit the specially created sound effects performed to the picture that are so frequently taken for granted as a natural part of the scene, including footsteps, key jingles, leather jacket squeaks and so on. Dialogue editors are the craftspeople who painstakingly smooth out the production sound recorded on location. ADR editors help to seamlessly weave the re-recorded dialogue that replaces problematic tracks. Music editors work with composers and music supervisors to spot cues and stitch together a sonic tapestry from the original score and prerecorded music from various sources. You almost never see us, but our members are represented at the movie theater, in your television, blasting out of your video games, and on your CDs and DVDs every day.

na ja, zumindest im Abspann stehen einige von ihnen...... (;

Da steht dann auch noch mal was zum Department Musik. Orange markiert.

Quelle des Zitates

Die wissen dann auch noch was zu sagen zu:

What is Audio Post Production?

Ablauf ziemlich genau wie auf dem Diagram. Und auch da wieder was im Zusammenhang mit Musik:

What happens once the cut is locked?

Audio Post begins now in earnest. Once the cut has been locked, the film can be spotted for the placement of sound effects and music. The Supervising Sound Editor, the Director and possibly the Film Editor and Composer will gather at one or more spotting sessions to determine the film's audio post needs. "Spotting for music" is the process of viewing the locked cut and deciding where the music score will be, and where the source music will be needed. "Spotting for sound" is the process of determining:
  • if and where any dialogue problems may exist, so that ADR can be cued to be recorded
  • where sound effects are needed and what kind
  • what Foley effects will be needed in the film, and where
  • If Sound design (the creation of special sound effects), will also be needed.

Alles in allem schon eine ziemliche Arbeit, die da dahinter steckt.

Ich persönlich sehe mir manchmal Filme nur an wegen dem Sound. So im Vergleich zu früher ist das im Schnitt doch eine top Qualität. Nicht nur technisch sondern auch künstlerisch. Und das Ganze dann noch in Mehrkanal Ton.

Zum reinhören lohnen sich zum Beispiel Vikings. Geschichte na ja aber Soundtrack erste Sahne. Oder Game of Thrones.

Und da ich gerade dabei bin, ein Highlight der Intro Track bei ELEMENTARY. Klingt sogar auf Laptop Lautsprechern gut. Vor allem die Kick. Ich habe mal nachgemessen. Grundton 100 Hz. Macht irgendwie Sinn. Auch sonst ist der Soundtrack erste Sahne. Musik eher unaufdringlich aber immer gut gewählt und gesetzt. Für so ein Serien Format finde ich das sehr gelungen.

Wie auch immer, ich schweife ab. Trotzdem bin ich immer noch auch nach durchlesen der verlinkten Quellen der Ansicht, Format oder Container sind nicht entscheidend für Post Pro Musik. Man muss sich auf was einigen und gut.
 
Naja wie auch immer, du bist da in der Theorie am suchen! Ich kann dir nur sagen was ich aus der Praxis kenne. Mittlerweile bin ich auch in Filmkreisen angekommen und kenne so einige Leute und kann dir sagen, das Scoring im Deutschen oder hier in Europa unter der Vertonung von Film verstanden wird. Und das man es so macht wie ich Dir oben geschrieben habe, das man eben den gering verlustorientierten Codec nimmt, eben um Framegenau zu arbeiten. Und wenn man in einer DAW arbeitet ist klar das man keine WC braucht! Sorry aber ganz blöd sind wir hier auch nicht! Eine WC benötigt man aber wenn man Audio Aufnahmen macht und das vielleicht noch an mehreren Orten. Und ehrlich, wenn man Framebasiert arbeitet ist man immer besser dran, als wenn man das irgendwie hinschnippelt.


Ich würde einfach ein MOV File anfordern, wenn jemand ankommt und Musik auf ein Video will.

Das mag sein ist aber bei weitem nicht die professionelle Arbeitsweise. Man arbeitet in der Filmbrache verlustfrei wo es nur geht. Also Rawfiles sind angesagt wo es nur geht, weil man nicht hin und her konvertiert, das ist nicht gut für die Qualität des Videos. Man bleibt so lange Raw bis man in die Low Fassung geht. Also muss das Programm eben die Video Codecs kennen und das kann eine DAW nicht!
Der normale Arbeitsablauf zwischen einem Filmkomponisten und einem Regisseur ist der, das man (eigentlich arbeitet man mit bekannten Leuten zusammen) sich abspricht wie der Film sein soll, dann wie die Musik dazu aussehen soll. Der Komponist macht dann schon mal Entwürfe - sogenannte Timeline Sets. Diese haben schon mal fast die Länge wie das Original File, dann stimmt man alles andere ab und dann kommt das Scoring, also die Vertonung des Films. Ab hier wird nix mehr geschnitten oder verändert. Danach kommen nur noch Effektierungen und Release Schritte!

Greets Wolle
 
Naja wie auch immer, du bist da in der Theorie am suchen!

So? Ich hatte doch erwähnt, ich habe das 10 Jahre als Beruf betrieben. Und wenn Du ab und zu mal einen Film ansiehst ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass Du mal was gesehen hast, wo ich was zum Ton beigetragen habe.

Also Rawfiles sind angesagt wo es nur geht, weil man nicht hin und her konvertiert, das ist nicht gut für die Qualität des Videos.

Also komm jetzt. Selbstverständlich verwenden die Nachvertoner welcher Kategorie auch immer komprimierte Video Formate. Die werden sich kein 4K hochauflösendes Monster File in die DAW ziehen. Und Verluste gibt es da auch nicht. Das Ergebnis der Arbeit wird einfach hinterher vom Cutter wieder angelegt an die hochauflösende Fassung. Mit Framegenau hat das auch nichts zu tun. Das wird ja nicht plötzlich um einige Frames kürzer oder länger nur weil das komprimiert ist.

Und wenn Du unbedingt die komplette Audio Postproduktion als Scoring bezeichnen möchtest, bitte. Gerne. Von mir aus........ (;
 

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