weltmeister Caprice 26/48 ist kurzatmig

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Kante1
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Hallo,
mein Weltmeister Caprice 26/48 ist in einer Fachwerkstatt für 350 Euro gewartet worden und klingt jetzt wunderschön!
Leider ist es nach wie vor kurzluftig. Die Luft scheint aus den Löchern der Bassknöpfe zu entweichen, was bei meiner Weltmeister Perle 26/48 nicht der Fall ist, die klingt aber nicht sooo schön.
Kennt jemand das Problem und die Lösung?
 
Eigenschaft
 
hattest du das Problem bei der Übergabe in die Werkstatt angesprochen? Und bei der Abholung danach gefragt? Hat der HZIM nichts dazu gesagt?
 
Ich habe die aus den Bassknöpfen austretende Luft zweimal benannt und die Auskunft erhalten dass kleine Akkordeons eben wenig Luft haben. Dann fand sich am Beginn der Reparaturarbeiten eine Undichtigkeit im Balg die beseitigt wurde und ich glaubte das Problem sei gelöst. Das Akkordeon ist auch wieder richtig schön geworden, aber die Luft aus den Bassknöpfen entweicht nach wie vor.
Ich will eigentlich nur wissen wie man das Problem technisch lösen könnte, am Akkordeon.
 
Zum Verständniss
  • Entweicht die Luft beim zusammendrücken, wenn Du keine Taste/Knopf drückst ?
  • Zieht sie Luft beim auseinanderziehen, wenn Du keine Taste/Knopf drückst ?
  • Sind die ersten zwei Punkte OK, sie braucht aber viel Luft, wenn Du Baßtöne spielst
 
Die Luft entweicht beim Bass spielen nur bei gedrücktem Knopf. Hatte ich bislang noch nicht eingegrenzt.
 
Dann liegt Johnny W goldrichtig.

Das ist kein Defekt oder Mangel, sondern die Kombination aus kleinem Balgvolumen, einfachen (günstigen) Stimmzungen und evtl. einer zu zaghaften Spielweise.
Große Stimmzungen (Bass) brauchen einfach mehr Luftdruck (Lautstärke) als die rechte Seite, damit sie zu schwingen beginnen, also finde heraus, ab welchem Druck alle Bässe ansprechen und spiel nicht mit weniger Druck.
Das ist übrigens bei allen Akkordeonen so, nur beim einen früher und beim anderen später. Am besten überzeugst du dich selber davon, indem du andere Akkordeone ausprobierst

Technische Lösung für das Problem: Größeres Akkordeon und/oder hochwertigere Stimmzungen. (Ein bisschen könnte man über einen geringeren Lösabstand der Stimmzungen herausholen, aber ich glaube nicht, dass dir das reicht.)
 
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Mir ist noch etwas eingefallen, aber ob es zielführend ist, weiß ich nicht.
Ich hatte das Akkordeon Zuhause schon einmal wegen der Luftnot geöffnet, las aber dann im Internet, welche Schwierigkeiten man bekommen kann und schloss es wieder. Beim Öffnen rollte mir jedoch ein kleines, cremefarbenes Kunststoffteil entgegen. Talerförmig mit gezacktem Rand, aber sehr klein und offensichtlich ursprünglich mit mittiger Verlängerung (Dorn?). Ich verlor das Teil leider beim Transport, berichtete dem HZIM aber davon.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Oh, da war ja schon die Antwort.
Wie schade dass ich nicht mehr Luft im Balg haben kann, aber ich mag mein kleines, rotes Akkordeon sehr! Andere Stimmzungen würden den schönen Klang verändern, da werde ich wohl doch weiter auch innerhalb eines Taktes, bei wenigen Liedern, die Balgführung wechseln.
Nun weiß ich aber alles ist ok!
 
Andere Stimmzungen würden den schönen Klang verändern,

Na da glaube ich eher weniger.

Bei dem Akkordeon, das du hast, dürfte sich am Klang sehr wenig bis nichts ändern. Aber ein Satz neue und vor allem bessere Stimmzungen kosten ganz ordentlich Geld. Also alleine schon die Materialkosten für die Stimmzungen dürfte in der Gegend der Anschaffungskosten des Instrumentes, oder auch schon darüber liegen und da ist die Arbeitszeit der Fachwerkstatt noch gar nicht eingerechnet! Abgesehen, dass die Stimmplattenmaße nicht genormt sind und die "besseren" dann auch erstmal zu den Stimmstöcken passen müssen. So eine Arbeit macht man deshalb normal nur bei sehr hochwertigen Instrumenten (wenn überhaupt!)

... Aber vielleicht kannst du nochmal mit der Fachwerkstatt sprechen. ...

Denn Stimmzungen können besser oder schlechter justiert sein, bzw. für unterschiedliche "Betriebspunkte" eingestellt sein. Und man kann in bestimmten Grenzen das Ansprechverhalten der Stimmzungen verändern. Vielleicht besteht diese Möglichkeit, dass der Fachmann die Stimmzungen so einstellt, dass die bereits bei geringem Druck ansprechen, dann läuft nicht soviel "Leerluft" durch bevor ein Ton kommt. Das könnte den Gesamtluftverbrauch auch deutlich verbessern.
Sofern möglich, ist diese Arbeit deutlich günstiger als Stimmplattenwechseln.
 
Ganz herzlichen Dank für die Antworten.
Da ein Teil der Schwierigkeit meine Spieltechnik ist, werde ich zunächst daran arbeiten.
 
Da ein Teil der Schwierigkeit meine Spieltechnik ist, werde ich zunächst daran arbeiten.

das ist natürlich ganz klar immer der beste Weg!

Und noch eine kleine Korrektur:

Wie mir eben aus verlässlicher Quelle berichtet wurde, sind "modernere" Stimmzungen insgesamt etwas härter aufgebaut und haben deshalb tatsächlich einen etwas anderen Klang, - nicht ganz so "weich", dafür bessere "Luftausnutzung" vereinfacht gesprochen.


Aber trotzdem kannst du beim nächsten Besuch bei der Fachwerkstatt mal die Ansprache kontrollieren lassen - vielleicht lässt sich noch n bissl was verbessern. Gerade bei einfachen Modellen wird oftmals recht schnell durchgestimmt und wenig Wert auf gute Ausgeglichenheit gelegt, da leidet dann oftmals die Ansprache auch etwas (nach dem Motto: Der Anfänger merkt das ja eh nicht...) `S gibt da leider halt solche und solche Fachwerkstätten...wie überall eben.
 
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Ich schrieb schonmal in einem anderen Faden, dass ich für mein kleines 48er Ballone Burini den Balg auswechseln ließ, weil es mir nicht möglich war, ordentlich darauf zu spielen. Nun, mit dem größeren Balg macht es richtig Spaß. Da es ein neues Instrument war, gab es einen Sonderpreis.
Freitag, zum Flashmob auf dem Wochenmarkt, nehme ich das uralte ramponierte Hohner Student 40, mit dessen Balg das Instrument super spielfähig ist und sogar noch noch einen tollen Sound hat - also für so ein kleines Instrument.....
 
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Super Idee!
Ich bleibe bei meiner Strategie, habe aber nun einen Plan B.
 
Da ein Teil der Schwierigkeit meine Spieltechnik ist, werde ich zunächst daran arbeiten.

Ich bleibe bei meiner Strategie,

Bleib dabei! Arbeite feste an der Bedienung deines Instrumentes! Du glaubst gar nicht was da alles möglich ist, wen man es nur entsprechend bedient!

Wenn mein "Meister" , um mir im Untericht was zu demonstrieren immer wieder mal meine alte Tango in die Finger genommen hat, dann hab ich auch immer wieder gestaunt und gemeint, mein Instrument nicht wieder zu erkennen, weil er damit Dinge fertigbrachte, die ich bei dem Instrument nicht mal ansatzweise für möglich gehalten hatte...

... seitdem weiß ich , dass immer nur ein Teil der Probleme im Instrument liegen - und der meist größere Teil der Probleme dahinter sitzt!:rolleyes:


Drum : Ein besseres Instrument ist immer gut. Aber das bringt nur was, wenn der Spieler das Instrument entsprechend bedienen kann!
 
Ich erinnere mich an einen Ausspruch "... ich habe eine schlechte Nachricht für dich - am Instrument liegt es nicht..."
 
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Dass die Luft irgendwo ins Instrument und dementsprechend auch entweichen muss, liegt in der Natur der Sache. Dass die (meiste) Luft aus den Löchern der Bassknöpfe entweicht, liegt vermutlich an einer recht geschlossenen Basshaube. Völlig geschlossene sind bei Weltmeister m.W. nur bei Supita und Cantus üblich, aber es gibt Basshauben mit wenigen und kleinen Löchern auch bei kleineren Insrtumenten.
Vorteil: Im Idealfall klingt der Bass kräftiger, was zum im Allgemeinen dunkler klingenden Bass von Weltmeister passt.

Bei offeneren Basshauben mit vielen Löchern und Schlitzen entweicht dei Luft ebenso, nur spürt man das kaum bis gar nicht.

Diese "Luftkühlung" der Finger an den Bassknöpfen war für mich anfangs bei der Supita auch recht ungewohnt.
In der Tat spielen sich größere Instrumente, was die Balgführung angeht i.d.R. komfortabler. Bei der Morino VS, falls einchörig gespielt. reichen gefühlt zwei bis drei Balgwechsel pro Musikstück, bei der Morino III M, falls dreichörig gespielt, bin ich froh wenn die Luft für zwei Takte reicht:D.

Evtl. triffst du bei Gelegenheit auf weitere Akkordeonspieler (hier aus dem Forum oder andere) und kannst mal vergleichen oder vergleichen lassen, ob der Luftverbrauch deiner Weltmeister Caprice noch im Rahmen liegt.

Gruß, Tobias
 
Guten Tag,

...sind "modernere" Stimmzungen insgesamt etwas härter aufgebaut und haben deshalb tatsächlich einen etwas anderen Klang, - nicht ganz so "weich", dafür bessere "Luftausnutzung" vereinfacht gesprochen...


Ich kann dies nur bestätigen. Genau die gleiche Information habe ich auch in den Diskussionen der tschechischen und slowakischen Akkordeonisten gehört.

Lieber Kante1, Du musst Dich an dein Instrument gewöhnen. Ich denke, dass es eine gute Wahl ist, Zeit und Kraft ins Akkordeonspielen zu investieren. :great:

Liebe Grüße, Vladimir
 

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