Wer hört über die Monitore Musik?

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MatthiasT
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Hi

Mal ein mehr oder weniger sinnfreies Thema (ja, wozu haben wir denn die Plauderecke ;)). Mittlerweile, vor allem aufgrund eine kleineren Zimmergröße, neige ich immer mehr dazu auch "privat" Musik über meine Nahfeldmonitore zu hören. Und ich mach das eigentlich auch gerne, gerade wenn man gut aufgenommene Tracks hat.

Hin und wieder bleibt jedoch der Spaßfaktor ein wenig auf der Strecke. Früher hatte ich dafür über Fostex Tröten (FE167E, allerdings auf den Raum eingemessen) in der offenen Schallwand gehört, unterstützt von einem recht dicken Dipol Sub. Quasi das Gegenteil perfekter Wiedergabe, hat aber einfach nur Laune gemacht. Allein weil alles so viel räumlicher wirkte.

Oben genannte Chassis sind mittlerweile im geschlossenen Gehäuse die ich neben den Monitoren stehen hab, eigentlich nur um den Mix mal gegen zu hören. Der Unterschied im Sound ist schon gewaltig. Bei schlechten Mixen stören mich die Fehler auf normaler Anlage irgendwie sehr viel weniger.


Deswegen würde mich mal interessieren: Zieht ihr auch wenn ihr gerade nicht mischt eure Studiomonitore wegen ihrer detailgetreueren Widergabe vor oder ist euch das zu anstrengend und hört lieber über eine schönfärbende Hifi-Anlage?
 
Eigenschaft
 
Daheim hab ich kleine, ältere Heco Hifi Boxen, die aber ebenfalls ein recht genaues Klangbild zeichnen, am Verstärker sind alle Klangregler bypassed, nur Loudness ist an - das muss ich dann rausnehmen, wenn Produktionen bereits von sich aus zu sehr nach Badewannen EQ klingen.
Insofern bin ich es gewöhnt dass mir schlecht abgemischte Musik schnell auffällt.
Und wenn ich im Studio nix besseres zu tun habe, dann höre ich dort auch gerne etwas Musik über meine nearfields, da merkt man die Qualitätsschwankungen noch deutlicher.
Die Frage ist aber eher die, ob die fehlende Klangqualität solcher Aufnahmen nicht durch den musikalischen Zusammenhang wettgemacht, oder gar gerechtfertigt wird (wie es meist bei alten Produktionen der Fall ist), und man es folglich überhaupt als Malus auf den Genussfaktor sehen sollte/muss. Ich höre aber zugegebenermaßen nichtmehr so viel Musik zu Hause, weil ich viel mehr meiner freien Zeit im Studio sitze. Wenn man dann heimkommt, hat man auch genug Beschallung gehabt und entspannt doch besser seine Ohren.
 
ich höre daheim über meine PMCs, aber die werden ja mittlerweile sogar auch als hifi-versionen in holz-optik verkauft, ist also bei dem hersteller nichts ungewöhnliches. und sie machen ja auch richtig spaß beim hören. auf jeden fall trainiert man seine ohren so an den klang der lautsprecher, das hilft sehr um den klang unterschiedlicher songs oder mixe schneller und sicherer beurteilen zu können.

der nachteil ist, dass sich musik auf den meisten anderen lautsprechern, auf die man sonst im alltag so trifft, richtig mies anhört *g*
 
Ich hör eigentlich nur über meine Monitore oder im Auto... Klar, man hört über die Monitore sofort, wenn der Mix schlecht ist, wenn Fehler in der Aufnahme sind oder wenn die Audioqualität einfach blöd ist. Youtube geht z.B. gar nicht!! Am meisten Spaß machen mir auf den neuen Boxen die neuen Metallica Alben. Geiler stereo mix. Aber natürlich hört man die Musik ganzu anders als über eine Hifi-Anlage. Bei einem guten Mix bevorzuge ich die KRK Monitore, bei klanglich schlechten Songs is es mir dann eher egal, bzw. ich meide die.
Ansonsten halt ich es für wichtig Musik über die Anlage zu hören mit der man auch mischt um, wie schon gesagt, ein Gefühl für seine Monitore zu bekommen. Ich hör z.B. auch beim Mischen zwischendurch mal in einen Song rein, den ich für gut halte, um eine Referenz greifbar zu haben.
 
Am meisten Spaß machen mir auf den neuen Boxen die neuen Metallica Alben. Geiler stereo mix.
dass man sich death magnetic auf studiomonitoren anhören kann möchte ich stark bezweifeln. ich hab die platte mal bei mir ausprobiert und das clipping war nicht auszuhalten, durch die überkompression noch dazu alles platt und ein einziger klangbrei. ich hab mir stattdessen die guitar-hero-version geholt, weitaus besser.
 
dass man sich death magnetic auf studiomonitoren anhören kann möchte ich stark bezweifeln. ich hab die platte mal bei mir ausprobiert und das clipping war nicht auszuhalten, durch die überkompression noch dazu alles platt und ein einziger klangbrei. ich hab mir stattdessen die guitar-hero-version geholt, weitaus besser.
Ich hab mir das Album mal auf den KRKs angehört. Das ist kaum auszuhalten. Bei dem vielen Geld hätten die ihren Studioleuten doch mal neue Batterien für ihre Hörgeräte kaufen können, oder?


Aber zum Thema: Das sind genau solche Aufnahmen bei denen Monitore unangenehm werden. Auch sehr alte Aufnahmen wie die Kind of Blue wo einen das Bandrauschen fast erschlägt.


Andererseits ist das ja eigentlich das Ideal von Hifi. Wo andere zich tausend Euro ausgeben müssten wir mit unseren aktiven Monitoren doch eigentlich viel näher dran sein...
 
Andererseits ist das ja eigentlich das Ideal von Hifi. Wo andere zich tausend Euro ausgeben müssten wir mit unseren aktiven Monitoren doch eigentlich viel näher dran sein...
und vor allem, was die tontechniker im studio beim mischen nicht hören, das können sie auch nicht beeinflussen. wenn eine hifi-anlage also wirklich mehr details wiedergeben oder besser auflösen kann als studiomonitore, dann ist es vllt zufall dass es gut klingt.

muss man aber auch relativieren, in großen teuren studios stehen ja durchaus monitoranlagen die ans sechsstellige ranreichen...

und die raumakustik nicht vergessen...

und viele benutzen ja auch röhren-amps um den sound zu färben, da gehts nicht um exakt oder linear, sondern um schön hören.
 
und vor allem, was die tontechniker im studio beim mischen nicht hören, das können sie auch nicht beeinflussen. wenn eine hifi-anlage also wirklich mehr details wiedergeben oder besser auflösen kann als studiomonitore, dann ist es vllt zufall dass es gut klingt.
Ein Bekannter, absoluter Hifi Fanatiker (aber kein Voodooist, eher der Selbstbau Typ) hast sich einen 18" Dipol Sub-Subwoofer gebaut mit dem er ganz locker die 10 Hz bekommt - wenn natürlich auch nicht mehr viel über Zimmerlautstärke laut.

Basteltechnisch sehr interessant, aber was bei akustischer Musik hören ist sind bestenfalls Störgeräusche wie Trittschall etc. oder aber gar nichts, wenn im Studio ordentlich der LoCut angsetzt wurde. Bei so manchen Elektrostücken ist da allerdings wirklich noch "Musik".
Alles in allem sehr schwachsinnig. Was soll man hören, bzw. in dem Fall eher spüren was schon der Mischer nicht bewerten konnte?


muss man aber auch relativieren, in großen teuren studios stehen ja durchaus monitoranlagen die ans sechsstellige ranreichen...
Gute aktiv Studiomonitore fangen eigentlich für Hifi Verhältnisse im tieferen Preisbereich an. Allein Billigkram die wie günstigeren KRK Geräte machen die meisten Hifi Anlagen ziemlich nass wo allein der Verstärker so viel kostet.
Es scheint mir dass bei Arbeitsgeräten der Voodoo Faktor weg fällt und man wirklich das bezahlt was man auch bekommt.

Könnte auch daran liegen dass die vollaktive Lösung eigetlich das einzig wirklich sinnvolle ist, und man so mit geringeren Aufwand das bessere Ergebnis


und viele benutzen ja auch röhren-amps um den sound zu färben, da gehts nicht um exakt oder linear, sondern um schön hören.
Falls die Fostex Breitbänder nochmal Gehäuse (am liebsten wieder offene Schallwand) sehen sollten die ihnen angemessen sind wäre ein kleiner Röhrenverstärker wohl wirklich passend.
Wäre auf jeden Fall ein schönes Kontrastprogramm. ;)
 
Ich sehe das ganze eher pragmatisch. Momentan wohne ich in einer WG, mein "Studioarbeitsplatz" ist halt mein normaler Schreibtisch, an dem PC mach ich alles mögliche, was man halt so an einem PC macht. Es wäre ziemlich albern mir hier ein zweites paar Boxen ins Zimmer zu stellen. Im Wohnzimmer hör ich auf der Anlage von meinem Mitbewohner die dort schon stand bevor ich eingezogen bin. Wenn ich mal selbst in eine größere Wohnung ziehe bzw. mir Arbeits/Schlaf/Wohnraum entsprechend einrichte dann werde ich mir aber wohl eine "Hifi-Anlage" zum Musik hören kaufen. Ich werd dann erstmal probehören, vielleicht lande ich ja im Endeffekt bei Lautsürechern, die eher neutral und analytisch ausgegelgt sind (da gibt es ja auch große Unterschiede bei Hifi-Boxen).
 
Ich höre seit 1,5 Jahren ausschließlich über meine HS80 Musik, schau darüber fern (PC-Karte). Hab mich ziemlich dran gewöhnt und finde das Musikhören viel interessanter als vorher. Zugegebenermaßen war meine Aiwa-Anlage, die vorher (seit meiner Kommunion ;)) mein Zimmer dekorierte aber auch nicht wirklich der Burner.
 
Ich höre seit 1,5 Jahren ausschließlich über meine HS80 Musik, schau darüber fern (PC-Karte).
Die HS80 sind doch ziemlich unangenehme Tröten, oder?

War jedenfalls mein Eindruck. Man hört so ziemlich jedes Detail, aber entspannt war was anderes. ;)

Kann aber auch ein Effekt sein der mit Gewöhnung weg ist.
 
Die HS80 sind doch ziemlich unangenehme Tröten, oder?

War jedenfalls mein Eindruck. Man hört so ziemlich jedes Detail, aber entspannt war was anderes. ;)

Kann aber auch ein Effekt sein der mit Gewöhnung weg ist.

Ich find's wie gesagt spannend :) Aber da hat wohl jeder seinen eigenen Geschmack.
 
Ich find's wie gesagt spannend :) Aber da hat wohl jeder seinen eigenen Geschmack.
Das ist wohl richtig. Ich fand die HS80 halt sehr mittig, aufdringlich, halt in allen Belangen extrem genau. Ich meine das nicht negativ, die Dinger sind ja nicht umsonst ein ziemlicher Standard.

Allerdings ist ja gerade bei Boxen extrem Gewöhnung. Ich höre mittlerweile auf meinen Monitoren auch viel entspannter als früher.
Vielleicht ist es auch sehr schlau möglichst viel über sie zu hören damit man sie möglichst gut kennt.
 
Vielleicht ist es auch sehr schlau möglichst viel über sie zu hören damit man sie möglichst gut kennt.

Das war zuerst auch mein Anliegen. Mittlerweile bin ich so daran gewöhnt, dass es mir Spaß macht. Außerdem kann man das Geld anstatt in eine Stereoanlage ja auch gut in andere Dinge investieren ;)
 
Ganz ehrlich? Mir ist Hi-Fi zu anstrengend. Bässe, die alles zukleben, Höhen die sich durchs Trommelfell frässen und kaum Informationen in den Mitten.

Eine gute Hi-Fi Anlage ist sicher was sehr geiles, aber das was man gemeinhin so als "Stereoanlage" nutzt, schmerzt mir in den Ohren.
 
Ganz ehrlich? Mir ist Hi-Fi zu anstrengend. Bässe, die alles zukleben, Höhen die sich durchs Trommelfell frässen und kaum Informationen in den Mitten.
Ich hab mittlerweile auch eine Loudness Allergie.

Wobei ich ziemlicher Bass Junkie bin. Damit meine ich aber keinen Ein-Ton-Dröhn-Bass billiger Subwoofer, sondern den richtig tiefgehenden, trockenen Tiefbass. Und der darf dann zum Musikhören auch gerne ein wenig aufgepumpt sein.
Ich hab das leider bis jetzt nur mit Dipolen hinbekommen (mit allem anderen hatte ich zu starke Raumprobleme) was halt sehr viel Platz wegnimmt (unter 2x15" geht halt gar nix) und einen grausam schlechten Wirkungsgrad hat.
Und den Platz hab ich gerade nicht. :(
 
Wenn ich zuhause bin höre ich eher selten Musik, und wenn dann meistens über die im Laptop eingebauten Speaker. Da kann man mal abschallten, weil man erst garnicht in versuchung kommt analytisch zu hören, sondern wippt bestenfalls etwas mit dem Fuß.
Ich habe zwar daheim auch ne mieserabele HiFi Anlage stehen, die wird aber alle 3 Monate mal für eine Stunde eingeschalltet.

Im Studio habe ich schon genug Musik, und im Auto hör ich dann Msuik zum Spaß.
zuhause ist es meistens still. Keine Musik, kein TV, einfach Ruhe.
Das ist sehr sehr entspannend.
Im Studio höre ich meistens über mein 2.1 syrincs system, mit dem ich auch teilweise mische. Wenns mal mehr spaß machen soll, dann über die Wandeingebauten Yamaha MSP10. Diese sind auch hauptsächlich beim mixen im Einsatz.
cheers
Mika
 
Da bin ich ja beruhigt, daß ich nicht der einzige bin. Je mehr ich mich mit recording beschäftigt habe, desto weniger Musik höre ich "so nebenher". Wahrscheinlich muß man erstmal unter Zeitdruck gemischt haben, um den Wert der Ruhe zu erkennen.....
 
Ich höre auch alles über meine Monitore
Klein + Hummel O-300 D
Adam Audio P22 A
so gewöhnt man sich an das Klangbild kennt seine LS und weiß wie die eigenen Produktionen
klingen müssen/sollen.
.....obwohl ich im Wohnzimmer Musik auf meinen Adam Pencil Mk3 Aktive höre....
....aber sind ja auch irgendwie Monitore:D
 
Ich hatte lange ein 5.1-System am Rechner, auf dem Tevion draufsteht.

Dann habe ich mich nach einer Allround-Lösung umgeschaut: Abhöre fürs Mixen beim Homerecording, laut genug fürs E-Piano, evtl. auch mal zum Mitnehmen - und für 2 Lautsprecher reicht mir der Platz auf dem PC-Schreibtisch nicht.

Die Genelec 8020A waren mir zu linear. Man hört zwar alles, aber schön? Hauptgrund dass ich sie zurückgeschickt habe war aber, dass sie ohne Subwoofer wirklich untauglich sind. Und der lag bei mir preislich nicht drin.

Mit den Syrincs M3-220 bin ich aber für meine Anforderungen sehr zufrieden - die kann ich sogar als Mini-PA auf VAs mitnehmen!

Das häufige Musik hören über "bessere" Lautsprecher hat auch mein Gehör merkbar geschult :great:
Und dabei die gleiche Erfahrung wie andere gemacht - man "findet immer mehr qualitativ schlechte Lautsprecher" - es fällt einem halt jetzt auf. Oder um es in anderen Worten zu sagen:
MATRIX schrieb:
Unwissenheit ist ein Segen.

Egal - ich bereue nix!


MfG, livebox


P.S. In einem Auto mit 45PS und 4 Gängen lohnt sich die Investition von guten Lautsprechern nicht... :D Allerdings kommt irgendwann noch ein kleiner Sub rein, denn da fehlt einfach was.
 

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