Wer kennt die Altarus 3000 Universum?

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Ich habe die Möglichkeit quasi für geschenkt an eine Altarus 3000 Universum Heimorgel zu kommen. Wer kennt das Instrument und kann mr was dazu sagen?
 
Eigenschaft
 
Mahlzeit.

Ich kenne das Dingen zwar nicht, kann mir aber anhand von Fotos ein kleines Urteil erlauben.

Es handelt sich hier um eine typische einfachere Heimorgel der 1970er bis frühen 1980er Jahre.
Klanglich sind diese Teile zumeist unterirdisch und vom allseits beliebten "Hammond-Tonradorgel-Referenzklang" weit entfernt. Vielleicht sind damit wenigstens so halbwegs brauchbare String-Ensemble Klänge möglich (was ich allerdings auch nicht glaube).

Wenn Du keine großen Ansprüche an den Klang hast und das Teil noch voll funktionsfähig ist, ist geschenkt ok. Ich selbst würde mir das Monstrum allerdings nicht in die Bude stellen...

Gruß

Michael
 
Inzwischen habe ich das Ding zuhause. Ich finde sie gar nicht so schlimm. Ist halt sehr 80er vom Sound her. Nur ist sie mir deutlich zu leise. Ich habe bald ein paar Tage frei und dann werde ich mal schauen, wie ich da ein Line Out rein gebaut bekomme. Da geht bestimmt noch was...
 
Ist schließlich alles Geschmackssache, wenn Dir das Teil gefällt, ist ja alles prima.:great: Ich habe hier letztendlich auch nur meine Meinung dargestellt...:rolleyes:

Und der Einbau eines Line-Out-Anschlusses sollte hier eigentlich auch kein großes Problem darstellen.

Gruß

Michael
 
Gefallen ist vielleicht schon stark ausgedrückt, aber für lau ist es geil wie Sau! :D
 
Naja, Heimorgeln aus der Zeit gibt es in den Kleinanzeigen eigentlich meistens für umsonst oder symbolische Beträge. Die Nachfrage dafür ist heutzutage so gut wie tot, nur Tonewheels alá Hammond B3 sowie relativ kompakte Transistor-Geräte von Farfisa oder Vox sind da noch einigermaßen gefragt.
Die anderen Ungetüme werden in der Regel verschenkt, weil sie keiner haben will und sie ziemlich viel Platz wegnehmen. Der Transport ist dann allerdings das Schwierige…
 
Ach was, Platz ist im Hobbykeller und in den Caddy hat das Teil ganz easy gepasst.
 
Wie gesagt, die Hauptsache ist, dass die Orgel DIR Spaß macht... :great:
 
Die Nachfrage dafür ist heutzutage so gut wie tot, nur Tonewheels alá Hammond B3 sowie relativ kompakte Transistor-Geräte von Farfisa oder Vox sind da noch einigermaßen gefragt.
Na ja, neben der Jazz- und Rockorgel Hammond B3 (+ Leslie 122), der Surforgel Farfisa Compact und der Psychedelic-Orgel Vox Continental gab es im letzten Jahrzehnt mal eine aufblühende Heimorgelszene, die gerade die ganz großen italienischen Schiffe feierten, wenn die mal in der Bucht auftauchten. Mittlerweile scheint davon fast nichts mehr übrig zu sein – 90% der Leute interessieren sich nur für Wersi und auch da praktisch nur für die Weltraumorgeln vor der digitalen DX-Generation, weitere 9% für Dr. Böhms nT-Generation, und das verbliebene Prozent wurde wahrscheinlich verjagt von der überwältigenden "Alles scheiße außer Wersi/Böhm"-Mehrheit.

Ansonsten ist die einzige Heimorgel, die überhaupt noch geht, die Eminent 310 Unique, die von all denjenigen aufgesaugt wird, die wie Jarre klingen wollen.

Aber mal ehrlich – Altarus klingt wie irgendwo im Familienfilz von Castelfidardo zusammengeschustert, in italienisches Nußbaumfurnier gekleidet und mit einem "Hausmarken"-Namen für irgendein Versandhaus oder irgendeine Kaufhauskette versehen, um an denjenigen zu verdienen, die ab der 2. Hälfte der 70er auf die Heimorgelwelle aufspringen wollten, aber zum einen kaum Geld ausgeben wollten (zum Glück waren die schlau genug, sich nicht gerade eine Bontempi zu schießen) und zum anderen eine Tankfüllung vom nächsten Musikhaus/Orgelstudio weg saßen.


Martman
 
Na ja, neben der Jazz- und Rockorgel Hammond B3 (+ Leslie 122), der Surforgel Farfisa Compact und der Psychedelic-Orgel Vox Continental gab es im letzten Jahrzehnt mal eine aufblühende Heimorgelszene, die gerade die ganz großen italienischen Schiffe feierten, wenn die mal in der Bucht auftauchten.

Zu nennen wäre hier z. B. die Elka X-705, welche ich auch besitze. Ist eine Sinus-Zugriegelorgel mit Synthesizer, Strings und Begleitautomat, welche sehr ordentlich klingt (mal ausgenommen der etwas cheesige Begleitautomat) und sich dadurch von den einfacheren Heimorgeln abhebt. War neu allerdings auch damals entsprechend teuer. Hat allerdings kaum Kultstatus, da dieses Teil kaum von der damaligen musikalischen Prominenz eingesetzt wurde (mal ausgenommen von Jean Michel Jarre, der das Ding wohl seinerzeit - optisch etwas aufgemotzt - im Einsatz hatte.
 
Die X-705 hat sich damals verkauft wie irre, genau wie ihre kleine Schwester X-605. Das waren wohl die zwei wichtigsten Entertainer-Orgeln in der Zeit, bevor Technics den Markt aufrollte. Wer sich keine deutsche Orgel leisten konnte, ging zu Elka.

Das ist aber auch eine geile Orgel. Der damalige Marktführer Farfisa konnte da nicht wirklich anstinken. Im Prinzip ist das eine transportable Artist 707, damals die größte Elka. Zugriegel (9 Chöre fürs obere Manual), gar nicht mal so magerer Monosynth, und Funktionalität und Sound der berühmtesten italienischen Stringmachine, Elka Rhapsody 610, steckte auch drin, damit die Alleinunterhalter auch schön einen auf Mantovani machen konnten.


Martman
 
Das ist aber auch eine geile Orgel.

In der Tat, ich spiele auch immer gern darauf...:D

Leider hat das Ding seit geraumer Zeit eine kleine Macke, mit der ich aber immer noch lebe, da ich mich noch nicht zu einer Fehlersuche durchringen konnte. Ich habe zwar Schaltunterlagen und etliche gebrauchte Ersatzmodule rumliegen, aber die Reparatur wird dann doch (trotz guter Servicefreundlichkeit) recht aufwändig. Außerdem habe ich derzeit noch ein paar andere Keyboard-Baustellen offen... ;)
 

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