Wie aussagekräftig sind Hörproben von Becken

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Der Titel verrät ja schon alles.
Wie aussagekräftig sind eigentlich die Hörbeispiele, die namhafte Beckenhersteller (Paiste, Zildjian, ...) auf ihren Seiten präsentieren?
Machen sie das Antesten im Laden überflüssig, oder ist es eher eine Alternative für die, die auf dem Land wohnen bzw. die, die ein Becken welches sie interessant finden nicht anspielen können, weil es nicht auf Lager ist?
 
Eigenschaft
 
Ja das is halt so ne Sache ne.

Da wird halt sehr getrickst damits gut kling, is für mich halt ne ungefähre Vorstellung.
Aber über antesten im Laden geht nix.
Blind würd ich nix Kaufen wenn ich nur die samples gehört hab.

Mfg Roßtaldrummer
 
Natürlich wollen die Hersteller ihre Teller unter die Leute bringen.
Also müssen die Becken im besten Licht präsentiert werden. Da wird dann der Sound gelegentlich schon mal aufgepeppt.

Bei handgemachten Becken kommt noch hinzu, dass keines wie das andere klingt. Die grobe Soundcharakteristik kann man schon durch verschiedene Parameter (Materialstärke, Krümmung, Grösse der Glocke) einstellen, aber da kein Mensch der Welt immer genau gleich hämmern kann, klingen die Becken nie genau gleich. Bei manchen Serien und Hersteller ist der Unterschied oft erstaunlich.

Ohne ein Becken vorher zu hören, würde ich keins kaufen.
 
Vorallem hast du ja selber noch einen EQ am Rechner eingestellt, der dir evtl. ein falsches Bild geben kann.

Für grobe Klangeinschätzungen sind Soundfiles echt gut. Darauf pochen, dass die Becken dann auch so klingen... *nnnnnäääääääääähhht* Mission Fehlgeschlagen.

Gerade weil, wie Haensi schon sagte jedes Becken anderes klingt (Handgehämmert), sondern weil die Raumakkustik natürlich auch eine wichtige Rolle spielt. Mein Lieblings Pingride ist das Sabian AA Raw Bell Dry Ride 21". Das Ride ist der Kracher schlecht hin. Allerdings klingt es in meinem Schlagzeugzimmer nicht so enorm gut, wie im Laden. Doof gelaufen, aber wo anderes klingt es dafür wieder viel besser.

Außerdem was du auch nicht ganz mitkommst an Hand der Soundfiles ist der Gesamtkontext der Becken. Die Becken müssen zusammen passen und aufeinander abgestiimmt sein. Sie müssen ein einheitliches Bild und einen Charakter haben. Wenn du die Becken nach Soundfiles kaufst, dann besteht die Gefahr, dass es gar nicht zum Rest der Becken passt.
 
MMn sind Soundfiles sinnvoll, wenn man sie nur untereinander vergleicht. Sprich, um herauszufinden, welches Becken/welche Serie eines Herstellers am ehesten zu einem passt. Dann kann man beim Antesten gezielter vorgehen.

@Mark: EQ? Häh? Abgesehen von evtl minderwertigen PC-Boxen, Headsets, Ohrstöpseln etc, wo soll da ein EQ liegen?
 
Also moderne Rechner haben immer schon ein EQ. Bzw. besser Soundkarten. Auch die heutigen onboard Karten. Eben so hast du zum Beispiel in Winamp ein oder sonst, wo auch immer die Klang wiedergeben kannst. ;)

Tante Edith:
Was ich zu meinem obigen Beitrag noch hinzufügen würde ist, dass du auf jeden Fall deinen eigenen Stick mitnehmen solltest. Denn jeder Stick klingt anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Tatsache, mein bevorzugtes Abspielprogramm hat einen EQ, aber der ist standardmäßig auf flat gestellt. Ich bitte um Verlinkung einer Quelle, die deine Aussage stützt, da ich ehrlich gesagt nicht glauben mag, dass bei einem Computer, der ja alle Arten von Audiosignalen ausgeben muss (alle Arten von Musik, dazu Soundeffekte von z.B. Spielen etc), ein EQ eingesetzt wird. Es gibt ja afaik keine Einstellung, bei der ALLES besser klingt.
 
Ich bitte um Verlinkung einer Quelle, die deine Aussage stützt, da ich ehrlich gesagt nicht glauben mag, dass bei einem Computer, der ja alle Arten von Audiosignalen ausgeben muss (alle Arten von Musik, dazu Soundeffekte von z.B. Spielen etc), ein EQ eingesetzt wird. Es gibt ja afaik keine Einstellung, bei der ALLES besser klingt.

Es geht doch gar nicht um besser. Es geht hier um anders oder verfälscht. Wie soll ich das beweisen? Da verstehe ich dich jetzt nicht :bahnhof:
Denn sobald ein EQ egal wie auch eingesetzt wird ist der Klang anders als "neutral". Quasi wie deine Einstellung flat.

Beispiel, wenn ich mein Output auf "Rock" eingestellt habe. D.h. mehr Höhen, mehr Bässe, weniger Mitten, dann ist der Klang der Soundfiles auch anderes, als hätte ich alles neutral eingestellt. Das gilt für den gesamten Output, wie für die Soundfiles. D.h. es gibt da keine Unterscheidung zwischen Spielen, Musik etc. Vielleicht wolltest du drauf hinaus. :gruebel:
 
Dazu kommen ja auch noch individuellen Klangeigenschaften der Boxen. Ganz abgesehen davon, was sie an Input bekommen (also welcher/ob EQ vorgeschaltet ist), geben ja auch verschiedene Boxen den Klang (minimal) unterschiedlich wieder. Von daher halte ich es damit wie PotKinRot. Um einen ersten Eindruck zu bekommen und eine Vorauswahl zu treffen, kann man diese Samples schon nutzen. Antesten ist trotzdem Pflicht.
 
Es geht doch gar nicht um besser. Es geht hier um anders oder verfälscht. Wie soll ich das beweisen? Da verstehe ich dich jetzt nicht :bahnhof:
Denn sobald ein EQ egal wie auch eingesetzt wird ist der Klang anders als "neutral". Quasi wie deine Einstellung flat.

Beispiel, wenn ich mein Output auf "Rock" eingestellt habe. D.h. mehr Höhen, mehr Bässe, weniger Mitten, dann ist der Klang der Soundfiles auch anderes, als hätte ich alles neutral eingestellt. Das gilt für den gesamten Output, wie für die Soundfiles. D.h. es gibt da keine Unterscheidung zwischen Spielen, Musik etc. Vielleicht wolltest du drauf hinaus. :gruebel:
Ich würde mal behaupten, wir haben uns nicht so ganz verstanden:
Du sagst, es geht doch gar nicht um "besser", sondern um jegliche Verfälschung. Ein EQ wird aber nicht sinnlos eingesetzt, er soll ja was erreichen. Was ich sagen wollte, ist, das es bei einem Allzweckgerät wie einem Computer nicht sinnvoll ist, alle ausgehenden Tonsignale einem EQ zu unterziehen, da dieser bei EINER Einstellung immer nur eine gewisse Bandbreite an Signalarten subjektiv BESSER macht. Daher habe ich angezweifelt, dass bewusst ein EQ in die Signalkette geschaltet ist. Dass Signale prinzipiell mit minimalen Verfälschungen verändert werden, ist aufgrund von Fertigungstoleranzen etc ja eh unvermeidbar. Aber die dürften ja nicht soo gigantisch sein.
"Flat" sollte übrigens heißen, EQ ist in Neutralstellung, es werden keine Frequenzen angehoben/abgesenkt. Hatte den Begriff mal so aufgeschnappt, ist der so falsch verwendet?
DASS ein EQ VERFÜGBAR ist, zweifele ich nicht an. Wohl aber, dass ohne Interaktion des Users ein solcher (hardware-seitig) über alle ausgehenden Audiosignale geht.
 
Bevor wir nun in aberwitzig Details versinken und wir uns immer mehr nicht verstehen denke ich, wir ziehen hier einfach mal das Fazit aus der Gesichte:

Soundfiles sind nicht representant, aber lediglich eine gute Hilfestellung zur Beckenwahl.

Gründe gegen die Soundfiles:
- evtl. zwischengeschaltete EQs
- Masterin der Hersteller
- Anderes Klangverhalten der Becken bei anderen Räumen und anderen Sticks
- Anschlagtechnik und Beckenaufhängung
- kein Beckenkontext möglich

Ich denke so können wir das im Raum stehen lassen. ;)
 

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