
manicdepression
Registrierter Benutzer
Da es das meines erachtens noch nicht gibt, hier mal alles über becken deutlich zusammengefasst. vllt auch was grade für den einsteigerthreat
Machart und Materialien
gepresste Becken
Die günstgsten Becken auf dem Markt werden aus flachen Messing-, oder B8-Bronzerohlingen in Maschinen kalt verformt, also gepresst/gestanzt.
Bsp.: Paiste 101/201; Zildjian ZBT; Sabian B8
Maschinenhämmerung
Die mittlere Preisklasse wird weitgehend oder ausschließlich maschinell gehämmert. Hier kommen entweder computergesteuerte Maschinen oder hendgeführte maschinelle Hämmer zum Einsatz, die Nacharbeit erfolgt von Hand.
Die verwendeten Materialien sind meist B8-, B10- oder B12-Legierungen.
Bsp.: Paiste Alpha/2002; Meinl MB10/Amun/Soundcaster; Zildjian ZHT/A-Custom; Sabian XS20/A AX
Handhämmerung
Die Toprange der Becken wird zum Großteil oder komplett handgehämmert. Es werden bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich B20-Legierungen verwendet.
Bsp.: Masterwork (alle Serien); Meinl Byzance/MB20; Zildjian K/Constantinopel; Sabian HHX/Vault; Paiste Traditional/Signature
Einige Grudsätze zum Klang
- Je mehr Zinnanteil das Becken hat (wird durch die Zahl hinter dem "B" angezeigt - B8, B10, B12, B20) umso wärmer klingt es.
- Je mehr Handarbeit an einem Becken verwendet wird, desto besser wird es (i.d.R.) klingen.
- Je mehr das Becken gehämmert wurde, desto besser ist die Verdichtung des Materials - das Becken klingt definierter und weicher.
- Je größer das Becken ist, desto tiefer klingt der Ton; je kleiner es ist umso höher der Ton, je dicker das Becken, umso höher der Ton.
- Das Becken wird mit zunehmender Stärke langsamer in der Ansprache und klingt länger aus. Ein dünnes Becken spricht also schneller an und klingt schneller wieder ab.
- Ist die Glocke eines Ride-Beckens größer bzw. deutlicher herausgearbeitet klingt der Glockensound lauter und definierter.
- Bei einem Ride-Becken wird der Klang "ping-betonter" je gewölbter es ist.
- Bei Crash-Becken wird der Sound bei zunehmender Wölbung aggressiver.
Welches Becken brauche ich für welche Musik?
Jazz: Angesagt sind eher dünne becken mit warmem und weichem Sound. Soll das Setup klein bleiben, bieten sich kleine bis große Rides/Crashrides, feine Splashes, kleine bis große Crashes an.
Pop/Fusion: Empfehlenswert sind Becken mittlerer Stärke mit warmem Grundton und präsentem Attack. Gerne werden hier auch kleine Hi-Hats und Crashes benutzt - je nach Geschmack!
Rock: Mittlere bis dicke Becken mit durchsetzungskraft und Attack, große Crashes und Rides.
Metal: Im Fokus sind hier dickere Becken um Lautstärke und gleichzeitig längere Lebensdauer gegen das "draufrumprügeln" durchzusetzen, große Crashes, Rides und China-Becken.
Drum'n Bass: Hier finden Effektbecken im weitestens Sinne ihren Einsatz, also kleine Chinas, kleine Hi-hats, gestackte Becken bei denen Splash und China ineinander gelegt sind, Cup-Chimes, Bells, Becken mit Schellen und Nieten etc.
Vieles (wenn nicht fast alles) ist letztendlich eine Frage des eigenen Geschmacks. Um euren persönlichen Sound zu finden ist es quasi unumgänglich so viele Becken wie möglich ausgiebig zu testen und zu vergleichen. Ich selbst, eigentlich aus dem Rockbereich spiele eine 13"Hi-Hat, einfach weil ich den hohen durchsetzungsreichen Klang dieser mag.
Darf gerne kommentiert werden! Würd mich freuen wenns auch verbesserungsvorschläge Hagelt!
Aber bitte bedenken: Soll wirklich nur eine kurze und knappe zusammenfassung sein, daher keine Romane!
Dachte mir vielen anfängern fehlt dieses vorwissen. Ich selber hatte das Problem und musste mich erst durch etliche Zeilen Text und Threats lesen bis ich schlauer war. Das soll durch diesen hier erleichtert werden.
P.S.: Das ganze ist nicht 100%ig aus meiner Feder... Bis auf ein paar kleine abwandelungen aus dem aktuellen JustMusic Katalog (S. 34)
- Das nur der vollständigkeit halber
Machart und Materialien
gepresste Becken
Die günstgsten Becken auf dem Markt werden aus flachen Messing-, oder B8-Bronzerohlingen in Maschinen kalt verformt, also gepresst/gestanzt.
Bsp.: Paiste 101/201; Zildjian ZBT; Sabian B8
Maschinenhämmerung
Die mittlere Preisklasse wird weitgehend oder ausschließlich maschinell gehämmert. Hier kommen entweder computergesteuerte Maschinen oder hendgeführte maschinelle Hämmer zum Einsatz, die Nacharbeit erfolgt von Hand.
Die verwendeten Materialien sind meist B8-, B10- oder B12-Legierungen.
Bsp.: Paiste Alpha/2002; Meinl MB10/Amun/Soundcaster; Zildjian ZHT/A-Custom; Sabian XS20/A AX
Handhämmerung
Die Toprange der Becken wird zum Großteil oder komplett handgehämmert. Es werden bis auf wenige Ausnahmen ausschließlich B20-Legierungen verwendet.
Bsp.: Masterwork (alle Serien); Meinl Byzance/MB20; Zildjian K/Constantinopel; Sabian HHX/Vault; Paiste Traditional/Signature
Einige Grudsätze zum Klang
- Je mehr Zinnanteil das Becken hat (wird durch die Zahl hinter dem "B" angezeigt - B8, B10, B12, B20) umso wärmer klingt es.
- Je mehr Handarbeit an einem Becken verwendet wird, desto besser wird es (i.d.R.) klingen.
- Je mehr das Becken gehämmert wurde, desto besser ist die Verdichtung des Materials - das Becken klingt definierter und weicher.
- Je größer das Becken ist, desto tiefer klingt der Ton; je kleiner es ist umso höher der Ton, je dicker das Becken, umso höher der Ton.
- Das Becken wird mit zunehmender Stärke langsamer in der Ansprache und klingt länger aus. Ein dünnes Becken spricht also schneller an und klingt schneller wieder ab.
- Ist die Glocke eines Ride-Beckens größer bzw. deutlicher herausgearbeitet klingt der Glockensound lauter und definierter.
- Bei einem Ride-Becken wird der Klang "ping-betonter" je gewölbter es ist.
- Bei Crash-Becken wird der Sound bei zunehmender Wölbung aggressiver.
Welches Becken brauche ich für welche Musik?
Jazz: Angesagt sind eher dünne becken mit warmem und weichem Sound. Soll das Setup klein bleiben, bieten sich kleine bis große Rides/Crashrides, feine Splashes, kleine bis große Crashes an.
Pop/Fusion: Empfehlenswert sind Becken mittlerer Stärke mit warmem Grundton und präsentem Attack. Gerne werden hier auch kleine Hi-Hats und Crashes benutzt - je nach Geschmack!
Rock: Mittlere bis dicke Becken mit durchsetzungskraft und Attack, große Crashes und Rides.
Metal: Im Fokus sind hier dickere Becken um Lautstärke und gleichzeitig längere Lebensdauer gegen das "draufrumprügeln" durchzusetzen, große Crashes, Rides und China-Becken.
Drum'n Bass: Hier finden Effektbecken im weitestens Sinne ihren Einsatz, also kleine Chinas, kleine Hi-hats, gestackte Becken bei denen Splash und China ineinander gelegt sind, Cup-Chimes, Bells, Becken mit Schellen und Nieten etc.
Vieles (wenn nicht fast alles) ist letztendlich eine Frage des eigenen Geschmacks. Um euren persönlichen Sound zu finden ist es quasi unumgänglich so viele Becken wie möglich ausgiebig zu testen und zu vergleichen. Ich selbst, eigentlich aus dem Rockbereich spiele eine 13"Hi-Hat, einfach weil ich den hohen durchsetzungsreichen Klang dieser mag.
Darf gerne kommentiert werden! Würd mich freuen wenns auch verbesserungsvorschläge Hagelt!
Aber bitte bedenken: Soll wirklich nur eine kurze und knappe zusammenfassung sein, daher keine Romane!
Dachte mir vielen anfängern fehlt dieses vorwissen. Ich selber hatte das Problem und musste mich erst durch etliche Zeilen Text und Threats lesen bis ich schlauer war. Das soll durch diesen hier erleichtert werden.
P.S.: Das ganze ist nicht 100%ig aus meiner Feder... Bis auf ein paar kleine abwandelungen aus dem aktuellen JustMusic Katalog (S. 34)
- Das nur der vollständigkeit halber
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