Wie bringe ich alles zusammen? (Noten, Griffbrett, Griffpatterns, Tonarten)

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Fraggle
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Ich hab gerade den Blues:

Ich sitze jetzt schon eine ganze Weile daran, mir die verschiedensten nützlichen Dinge zum Spielen nach Noten draufzuschaffen: Ich habe Noten gelernt, ich habe Spielen auf dem Griffbrett in Lagen gelernt (zuerst Blues und dann habe ich die Lagen auf die Dur/Moll-Tonleiter erweitert). So langsam komme ich dahin, dass ich für C-Dur die Töne auf dem Griffbrett benennen kann.

Aber was ist, wenn ich in einer anderen Tonart spielen will? Meine Griffpatterns kann ich ja ganz einfach verschieben. Aber ich habe dann keine Ahnung mehr, welche Noten ich spiele. :( Muss ich jetzt für jede Tonart zu jedem Griffpattern in jeder Lage auswendig lernen, welche Töne das sind?

Was mir gerade total fehlt, ist irgendwie die große Gesamtsicht. Ich habe lauter kleine Puzzleteile, die jedes für sich irgendwie nützlich sind. Aber ich kriege es nicht zu einem großen Bild zusammengelegt. :(

Kennt Ihr das auch? Und, wenn ja, was hat Euch geholfen?
 
Eigenschaft
 
Was mir sehr geholfen hat mich auf dem Griffbrett auszukennen, war, dass ich mir zunächst nicht die Töne einer Tonart, sondern alle erreichbaren Grundtöne gemerkt habe.
Also z.b. alle A, die ich auf dem Griffrett finde (5. / 17. Bd auf E-Saite, 10.Bd auf H-Saite, 2. / 14. Bd auf G-Saite, usw.)
Dann alle C, alle F, alle E, usw.
 
hmm, wenn ich das jetzt richtig verstehe hast du das Problem das du nicht weißt welcher Ton wo auf dem Griffbrett liegt? Ich kenne mich zwar mit den Pentatoniken und scales nicht so aus aber zumindest kann ich die Töne auf dem Griffbrett ohne Probleme finden, da hat mir dieser workshop https://www.musiker-board.de/vb/faq...o-liegen-welche-toene-auf-dem-griffbrett.html
sehr weitergeholfen.
Wenn Du das für alle zwölf Töne durchhast findest du alles blind.
Für die Gesamtübersicht hilft vielleicht auch einmal in www.wikibooks.de das Suchwort gitarre einzugeben, da gibt es eine Menge Infos zu Spieltechniken an sich und auch links zu Musiktheorie etc. in wikibooks.
Ich fand das nützlich, hoffe es trifft jetzt dein Problem.
Sry, ist noch früh am morgen
Greetz
 
hmm, wenn ich das jetzt richtig verstehe hast du das Problem das du nicht weißt welcher Ton wo auf dem Griffbrett liegt?

Fast. Ich weiß dann nicht, welche Töne gerade unter meinen Fingern liegen, wenn ich in Lagen spiele und nicht C-Dur oder A-Moll. Ansonsten finde ich die Töne schon. Das Problem ist sozusagen das Zusammenspiel von den Griffpatterns für die Lagen und den Tonarten, denn wenn ich die Patterns je nach Tonart verschiebe, habe ich ja jedes Mal andere Töne unter den Fingern.
 
Hm, aber jetzt mal angenommen, es gäbe nur fünf Lagen mit jeweils etwa 26 Tönen. Dann gibt es zwölf Tonarten. Also müsste ich für (mindestens) 60 Positionen meiner linken Hand auswendig lernen, welche ca. 26 Töne dann gerade unter meinen Fingern liegen? Das wären ja schon 1560 Ton/Finger-Kombinationen zum auswendig lernen. :eek:

Ich hoffe, ich mache hier gerade einen Denkfehler ...
 
Dann fang mal klein an:
1. Grundtöne der Pattern (alle gängigen Tonarten)
2. Wo liegt die Terz, wo die IV, wo die V.

Hilfreich dafür find ich MKGitarre:
http://www.klimetzki.de/index.php?option=com_docman&task=cat_view&gid=14&Itemid=28

Da kannst Du Dir für alle möglichen Tonleitern, Dur-, Moll-, Bluespattern
die Intervalle und die Noten anzeigen lassen.

Vielen Dank für die netten worte :)

Hier gibt es direkt Infos zur Neuen Version

Gruß Markus
 
Die imo nützlichste Variante alle Noten auf dem Griffbrett schnell und einfach auswendig zu lernen ist Blattspiel. Spiel einfach alles nach was du kriegen kannst, gib bei google "Mozart" oder "Realbook" ein und ab geht's; muss ja nicht im Originaltempo sein. Halte dich dabei in erster Linie an die Lage, weniger an einen Fingersatz, der behindert dich anfangs nur. In einem Monat kannst du das Griffbrett bis Bund 12 auswendig. Ich hab's selbst auf diese Art gelernt, es funktioniert also wirklich.
 
Dann fang mal klein an:
1. Grundtöne der Pattern (alle gängigen Tonarten)
2. Wo liegt die Terz, wo die IV, wo die V.

Hast Du die Töne dann praktisch mehr nach ihrer Funktion gelernt? (Also z.B. 1, 2, b3, ... anstatt jeweils die absolute Note D, E, F, ...)

Die imo nützlichste Variante alle Noten auf dem Griffbrett schnell und einfach auswendig zu lernen ist Blattspiel. Spiel einfach alles nach was du kriegen kannst, gib bei google "Mozart" oder "Realbook" ein und ab geht's; muss ja nicht im Originaltempo sein. Halte dich dabei in erster Linie an die Lage, weniger an einen Fingersatz, der behindert dich anfangs nur. In einem Monat kannst du das Griffbrett bis Bund 12 auswendig. Ich hab's selbst auf diese Art gelernt, es funktioniert also wirklich.

Da bin ich aber beruhigt. Manchmal komme ich beim Üben einfach an so nen toten Punkt, wo es überhaupt nicht weiter zu gehen scheint.
 
Hast Du die Töne dann praktisch mehr nach ihrer Funktion gelernt? (Also z.B. 1, 2, b3, ... anstatt jeweils die absolute Note D, E, F, ...)
.

Nee, das ging Hand in Hand!
Und wenn Du das kleine Tool von Markus benutzt, dort kannst Du so einstellen, dass Du beides siehst.
 
Nee, das ging Hand in Hand!
Und wenn Du das kleine Tool von Markus benutzt, dort kannst Du so einstellen, dass Du beides siehst.

Leider ist das Programm nur für Windows :( , und ich hab nen Mac.
 
Schau mal auf www.shredacademy.com da gibts unter "Tools" so nen Scale-Trainer. Da stellst Du nen Akkord ein über den Du imrovisieren magst und das Tool zeigt Dir nen Hals mit ner Skala und allen Tönen die passen. Ausserdem zeichnet der Root, Third und Fifth (Grundton, Terz und Quinte als essentielle Bestandteile eines Dreiklangs) gelb, und alle weiteren wie 7, 11, 9 etc. grau ein. Ausserdem werden chromatische Durchgangstöne und Optionen (bei Akkorden) dargestellt. Ist echt geil das Programm.
 
Schau mal auf www.shredacademy.com da gibts unter "Tools" so nen Scale-Trainer. Da stellst Du nen Akkord ein über den Du imrovisieren magst und das Tool zeigt Dir nen Hals mit ner Skala und allen Tönen die passen. Ausserdem zeichnet der Root, Third und Fifth (Grundton, Terz und Quinte als essentielle Bestandteile eines Dreiklangs) gelb, und alle weiteren wie 7, 11, 9 etc. grau ein. Ausserdem werden chromatische Durchgangstöne und Optionen (bei Akkorden) dargestellt. Ist echt geil das Programm.

Geil! Aber leider auch nur für Windows :(

Gibt es so was nicht vielleicht auch als Flash-Programm? Also so in der Art hier: http://www.musictheory.net/trainers/html/id81_en.html
 
Leider ist das Programm nur für Windows :( , und ich hab nen Mac.


Vielleicht macht Markus Dir ja 'ne Mac-Version?
Fragst íhn halt mal nett :)

Oder Du gehst zu 'nem Kumpel mit Windows und machst von den wichtigsten Pattern einen Screenshot.
 
Voraussetzungen zum Spielen nach Noten sind eigentlich nur Notenkenntnisse, Noten und Fingersätze. Ein gedrucktes Griffbrett mit den Grundtönen ist natürlich auch ganz praktisch. Du mußt dir halt die Noten erstmal ansehen und entscheiden, in welchen Lagen sie gut zu spielen sind - z.B. durch Ausprobieren. Das ist übrigens nicht nur eine Anfängerhilfe. Je schwerer ein Stück ist, desto genauer muß man planen. Wenn man beim Einstudieren einen Fingersatz noch ändern muß, muß man die Passage auch neu üben.

Zum Spielen nach Noten gehören auch Bleistift und Radiergummi, um sich Lagen, Saiten und Fingersätze notieren zu können. Ich kenne es übrigens so, daß man Lagen in römischen Ziffern und die Saiten in eingekreisten Ziffern über die Noten und Finger als Ziffern 1-5 neben oder unter die Noten schreibt.

Die Sicherheit kommt mit der Zeit und nach ein paar Jahren (oder früher?) vergeht sie auch wieder, wie ich feststellen mußte.
 
Ich hab gerade den Blues:

Ich sitze jetzt schon eine ganze Weile daran, mir die verschiedensten nützlichen Dinge zum Spielen nach Noten draufzuschaffen: Ich habe Noten gelernt, ich habe Spielen auf dem Griffbrett in Lagen gelernt (zuerst Blues und dann habe ich die Lagen auf die Dur/Moll-Tonleiter erweitert). So langsam komme ich dahin, dass ich für C-Dur die Töne auf dem Griffbrett benennen kann.

Aber was ist, wenn ich in einer anderen Tonart spielen will? Meine Griffpatterns kann ich ja ganz einfach verschieben. Aber ich habe dann keine Ahnung mehr, welche Noten ich spiele. :( Muss ich jetzt für jede Tonart zu jedem Griffpattern in jeder Lage auswendig lernen, welche Töne das sind?

Was mir gerade total fehlt, ist irgendwie die große Gesamtsicht. Ich habe lauter kleine Puzzleteile, die jedes für sich irgendwie nützlich sind. Aber ich kriege es nicht zu einem großen Bild zusammengelegt. :(

Kennt Ihr das auch? Und, wenn ja, was hat Euch geholfen?

hi,

ich hab mir jetzt deine message ein paar mal durchgelesen um draufzukommen, wo dein problem eigentlich
liegt und ich glaube eine einfache antwort auf dein problem zu haben ;)

also als erstes glaub ich, daß du das pferd von hinten aufgezäumt hast. Du schreibst:

"Ich habe Noten gelernt, ich habe Spielen auf dem Griffbrett in Lagen gelernt (zuerst Blues und dann
habe ich die Lagen auf die Dur/Moll-Tonleiter erweitert). So langsam komme ich dahin, dass ich für
C-Dur die Töne auf dem Griffbrett benennen kann."

Besser wäre es wenn du zuerst alle noten auf dem griffbrett im schlaf benennen kannst und als
zweiten schritt erst oder gleichzeitig die tonleiterpatterns lernst + den jeweils entahaltenen grundtönen (dur + moll)
weil dann kannst du:

1. in allen lagen bei jeden tonleiterpattern die noten automatisch bennen und

2. bei einen akkordwechsel od. tonartwechsel sofort in die richtige lage wechseln

das alles natürlich nur bei täglicher übungseinheit ;)

vieleicht liege ich auch falsch? bitte um rückmeldung.

bg
 
1. in allen lagen bei jeden tonleiterpattern die noten automatisch bennen und
2. bei einen akkordwechsel od. tonartwechsel sofort in die richtige lage wechseln

Im Prinzip ja, aber ich finde es zu aufwendig. Wenn man regelmäßig vom Blatt spielt, lernen die Finger automatisch - jedenfalls den Griffbrettbereich, den man dafür braucht.
Man lernt aber auch, neue Noten anhand des Abstands zu den bekannten Noten zu spielen und das ist glaube ich der entscheidende Punkt.

Der große Vorteil meiner Methode ist, daß man sofort anfangen kann, vom Blatt zu spielen. Das artet zwar erstmal ziemlich in Arbeit aus, aber man spart sich ja viel Arbeit, indem man vorher das Griffbrett nicht auswendig lernt.
 
Im Prinzip ja, aber ich finde es zu aufwendig. Wenn man regelmäßig vom Blatt spielt, lernen die Finger automatisch - jedenfalls den Griffbrettbereich, den man dafür braucht.
Man lernt aber auch, neue Noten anhand des Abstands zu den bekannten Noten zu spielen und das ist glaube ich der entscheidende Punkt.

Der große Vorteil meiner Methode ist, daß man sofort anfangen kann, vom Blatt zu spielen. Das artet zwar erstmal ziemlich in Arbeit aus, aber man spart sich ja viel Arbeit, indem man vorher das Griffbrett nicht auswendig lernt.


da hast du vollkommen recht ;) aber um ehrlich zu sein:
ich kann noten lesen aber vom blatt spielen....ahm, sorry da kann ich nicht mitreden.

deswege: zwei lösungen für ein problem. man kanns lösen nach gusto und ambition.

just solve it anyway and rock on! ;)
 
Vielen Dank, Guendola und Stickyfingers! Im Schlaf kann ich das Griffbrett bisher leider auf keinen Fall. Ich habe zu lange nach Lagen improvisiert und nach Tabulatur gespielt, anstatt mal mehr in Noten reinzusehen. So sind die Noten auf dem Griffbrett noch zu neu für mich.

Es wäre schon klasse, wenn ich den Finger einfach irgendwo hinsetzen könnte, und dann sofort wüsste, welcher Ton das ist. Beim Klavier geht das ja ganz einfach. Jetzt habe ich mir schon mal einen 12er-Würfel gekauft, um die Noten besser zu lernen.

Ich hatte hier auch schon den Trick mit Danny de Vito, Cher, Arnie und so gesehen. Aber um Abzählen geht es mir ja nicht. Das kann ich auch so. Was ich brauche ist eher: Finger hinsetzen und wissen.

Ich denke, ich werde jetzt einfach mal eine Kombi-Methode probieren: Vom Griffbrett spielen und das Griffbrett noch besser und richtig auswendig lernen. Im Prinzip ist das ja eigentlich auch "nur" sechs mal so viel wie beim Klavier.
 

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