Wie entscheidet man sich für einene Pickup?

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chaosbringer
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Hi,
ich bin mit meinem Pcikup unzufrieden. Die Frage die sich mir stellt:
Wie entscheide ich mich für einene Pickup?
Hörbeispiele sind durch die aufnahmetechnik und Gitarre verfälscht, antesten in einer Gitarre mit diesem Pickup ist ebenfalls stark durch die Gitarre verfälscht, Testberichte geben keinen subjektiven eindruck und die technischen Daten hingegen sind meist nicht vorstellbar.
Anscheinend braucht man viel Erfahrung, um das Klangbild eines Pickups von dem des Pickups in einer anderen Gitarre differnzieren zu können, oder?
Nach welchem Kriterium soll ich denn einen Pickup aussuchen?
 
Eigenschaft
 
HI

Es ist tatsächlich schwierig, sich einen PU vorher auszusuchen, da hilft manchmal nur Try and error. Wenn du PUs gebraucht kaufen willst, ist das kein Problem, dann wirst du die für den gleichen Preis wieder los, und hättest maximal die Ebay-Gebühren als verlust, da kann mans mal ausprobieren.

Du kannst nach den Samples zwar nicht erkennen, wie der PU in deiner Gitarre klingt, allerdings kannst du immer die Grundcharakteristik erkennen. Klingt das Sample clean etwas mulmig, dann wird er auch in deiner Gitarre kein Clean-Wunder sein, und ist die Zerre sehr basslastig und derbe, dann wär das wohl der falsche PU für lockere Ska-Sachen.

Wichtig wäre erstmal, zu wissen, welche Gitarre du hast, und was du damit spielen willst, dann kann man mal genauere Auskunft geben, was sich für dich gut eignen würde. Natürlich gibt es dann auch immer unterschiedliche Meinungen, aber da kannst du dir am Besten einen von aussuchen, einbauen, und wenn er doch nicht das ist, was du suchst, probierst du einen anderen. Gebrauchtkauf ist da wie schon geschrieben ganz gut, und läuft ohne größere Verluste ab. Kannst die auch getrost gebraucht kaufen, so ein PU geht in der Regel nie kaputt, solange noch genug Kabel dran ist, kannst du da eigentlich nichts falsch machen.

So kannst du halt erstmal nur nach dem Output gehen (viel Output -> fängt am amp schneller an zu zerren, aber auch im cleankanal), und nach den "stärksten" Frequenzen, also ob er besonders mittig, bass- oder höhenlastig klingt, die Infos kriegst du ja von den Homepages der Hersteller, und auch durch Erfahrungsberichte hier im board.
 
Es gibt Musikgeschäfte, die Testgitarren bereitstellen, bei denen mittels einer Schnellwechsel-Vorrichtung unterschiedliche Pickups angetestet werden können. Natürlich ist auch dieser Test in gewisser Weise subjektiv, weil das Klangbild dann auch nur exakt für diese Testgitarre zutrifft, allerdings können grundsätzliche Eigenschaften verschiedener Pickups bei Gitarren gleicher oder ähnlicher Bauart schon erkannt werden.
Die Abhängigkeiten von Gitarre, Pickup und Amp bestehen natürlich immer.
Wenn das ein Weg für dich ist, am besten bei den Musikläden deiner Wahl vorher anrufen, ob sie so etwas haben. Wie schon bei so vielen threads bleibt auch hier zu sagen: es geht nichts über das selbst antesten. Welches letzten Endes der beste Pickup ist, entscheidet nicht der Hersteller, sondern dein Ohr!
 
Gut... dann solltest Du uns sagen WAS Dir an Deinen Pickups nicht gefällt. Nur DAS sie Dir nicht gefallen rechtfertigt nicht den Tausch, da Du offensichtlich nicht weisst was Du willst ;)

Gewisse tonale Dinge lassen sich schon vorab differenzieren ... das ist weniger das Problem! Oft hilft dabei einfach schon ein wenig die Aussage wie man (Gitarristen-Vorbild) klingen möchte... Dinge wie den Wiederstand oder die Resonanzfrequenz lassen sich neben dem Abtastverhalten (resultierend aus der Bauform des Pickups) auch recht leicht erfragen... Gewisse Grundvorstellungen hat da doch jeder ;)

Viel zu oft spielt nur der Umstand mit ein, das tonale Vorlieben falsch interpretiert werden, oder durch Klishees in falsche Richtungen gelenkt werden. So die Frage: Was spielst denn Du? :eek: METALLICA !!!!! :rolleyes: ... IMHO klingt meine Vinatge Output Stratocaster (MGH Custom Pickups) selbst aufgerissen einfach geiler also so ein steriler Hi-Gain Humbucker wo es halt einfach an Dynamik fehlt! Leute, die Zerre kommt maßgeblich aus dem Amp! Übrigens hier noch ein TIP: probiert es mal mit weniger Zerre und einem mittigeren Klangblid und Ihr werdet sehen, dass Ihr euch besser im Bandgefüge durchsetzt könnt, obwohl die Gitarre akzentuiert auf Euer dynamisches Spiel reagiert...

Die Hersteller kochen eh nur alle mit Wasser und letztendlich haben alle die gleichen Produkte die nur unter einem anderen Namen verkauft werden. Qualitative UNterschiede natürlich ausgenommen! Herstellerangaben sind unter Umständen nur für den Vergleich der eigenen Produktpalette geeignet - Querverbindungen unter den Herstellern würde ich nicht machen!
 
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j.konetzki schrieb:
Viel zu oft spielt nur der Umstand mit ein, das tonale Vorlieben falsch interpretiert werden, oder durch Klishees in falsche Richtungen gelenkt werden. So die Frage: Was spielst denn Du? :eek: METALLICA !!!!! :rolleyes: ... IMHO klingt meine Vinatge Output Stratocaster (MGH Custom Pickups) selbst aufgerissen einfach geiler also so ein steriler Hi-Gain Humbucker wo es halt einfach an Dynamik fehlt! Leute, die Zerre kommt maßgeblich aus dem Amp! Übrigens hier noch ein TIP: probiert es mal mit weniger Zerre und einem mittigeren Klangblid und Ihr werdet sehen, dass Ihr euch besser im Bandgefüge durchsetzt könnt, obwohl die Gitarre akzentuiert auf Euer dynamisches Spiel reagiert...

kenn ich, solche leute. und offen gestanden hasse ich sie!
ein bekannter spielt seit 3 monaten hat aber schon um die 5 billiggitarren, nen marshall avt mit 150 watt (er darf in seinem zimmer nur übelst leise spielen und wird auch nie ne band haben, weil er so introvertiert ist und nur zuhause hockt),
nen planet waves kabel
(weil ich mir auch ein teures gekauft habe) ,
diverse effekte und jetzt lässt er sich in seine stagg neue PUs einbauen!
nach 3 monaten!!!
auf die frage welchen sound er suche und ob er den amp vorher nicht mal antesten wolle: "keine ahnung was fürn sound ich will. keine ahnung was mir an meinem alten amp net gefällt. ich hab mir jetzt einfach mal den marshall bestellt!"

noch dazu steht der amp so, dass der sound perfekt auf seine knie eingestellt ist und ein blick auf den EQ seines amps verriet mir ---> jegliche mitten fehlen!
wie bitteschön soll man da noch den anderen PU oder das planet waves kabel "hören" (falls man das nach 3monaten kann, was man sich natürlich auch einbildet ;) ) wenn ein scoop sound unten an den knien vorbeizieht :screwy: (noch dazu sehr leise)

aber wenns schlecht klingt isses IMMER das EQ :D
er checkt einfach nicht, dass sound aus den fingern kommt und das nach 3 monaten da nicht allzuviel zu erwarten is. da ist man nunmal kein großmeister!
und da werden besser PUs oder besseres EQ auch nicht helfen!

jetzt noch mal zum eigentlichen:
wenn du neue PUs willst nehm dir zu erst mal einen hersteller vor und höre seine soundsamples 1 monat lang immer mal wieder durch! irgendwann bekommst du das gespür dafür welchen grundsound du ungefähr möchtest und dann kann das trial & error anfangen!
 
ich find das echt auch doof ich muss mir bald auch neue pu s kaufen für meine custom und da kann ich ja nix testen oder so :screwy: muss ich mich blind drauf vertraun oder leute fragen die die pickups haben is trotzdem doof
 
Eigentlich ist der Kardinalfehler, zu denken, man könne Spiel- und Hör-Erfahrung durch technische Basteleien ersetzen. 35 Jahre Werbekampagnen von DiMarzio, Seymour Duncan und Konsorten sind nicht spurlos geblieben.

Wenn man in der Lage ist, den Klangcharakter einer Gitarre einzuschätzen und weiss, wie sie sich im Zusammenspiel mit einem bestimmten Amp verhält, dann kann ein Pickupwechsel echt was bringen. Dann hat man auch die Erfahrung, zu wissen, dass man NIE (!!!) exakt das bekommt, was man sich vorgestellt hat, sondern erst mal mit dem arbeiten muss, was man bekommt. Dann weiss man auch genau, WAS sich verändert nach dem Umbau und was NICHT.

Deswegen lohnt sich ALLZU intensive Recherce im Vorfeld auch nicht - es wird immer einen PU geben, der NOCH besser ist - der wird dann sowieso als nächstes eingesetzt, solange die Unzufriedenheit eher diffus ist.

Pickups austauschen kann echt Spass machen und für Inspiration sorgen - aber man muss schon wissen, was man erreichen will und dass es kein TonERZEUGER ist, sondern ein TonABNEHMER. Soll heissen: der wandelt nur das, was der Gitarrist macht, in Strom um. Aus Scheisse Gold machen können die Dinger nicht.
 
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Wenn man sich die Soundsamples der Hersteller über halbwegs vernünftige Lautsprecher (nicht die billigen 5w-Quäker) anhört, kann man schon unterschiede feststellen. Also nur ein Sample anhören bringt natürlich nix, aber im Vergleich kannst du schon erkennen, ob bei einem vielleicht mehr Bässe ankommen, der andere eher mittiger klingt...wobei die Unterschiede aber auch nicht riesig sind. Dabei setze ich mal vorraus, dass die Hersteller zum Erstellen der Samples immer das gleiche Setup verwenden und die Aufnahmen nicht manipulieren und einen bestimmten Klang zu erreichen.
 
hi,
Ich hatte auch mal den Fehler gemacht.:(

Ich hatte mir einen Dimarzio the Fred geholt. Gitarre an den Verstärker angeschlossen und etwas gespielt und ich merkte sofort das dieser Pickup nichts für mich ist. Der Klang hat mich nicht so überzeugt (geschmackssache)

Ich hab dann von meinem 14 tage rückgaberecht gebrauch gemacht und hab mir dann einen Dimarzio evo geholt. :cool:

gruß Ali
 
Ich hab das seinerzeit so gemacht als ich meine Ibanez S-Serie mit DiMarzios aufgemotzt habe, dass ich mir den DiMarzio Katalog genommen hab und über die technischen Daten meine PUs ausgesucht hab. Ich wollte relativ hohen Output, und am Steg war relativ klar das ich en Evolution wollte.
Am Hals war ich mir noch nicht sicher, also hab ich mir überlegt "was will ich (soundtechnisch) haben?". Ich wollte einen relativ Mittenbetonten PU da ich damit viele Soli spiele. Andererseits sollte es auch mal möglich sein eine kurze Rythmuspassage damit zu spielen, da ich halt sehr oft wechsel, die Zeit aber nicht immer reicht.

So kam ich dann an den Breed, da er in der gleichen Outputklasse lag wie der Evolution und trotz recht starker Mitten immer noch ordentlich Bass und Höhen widergibt!

Hoffe das hilft dir ein bisschen!
Greetz
 
demonscave schrieb:
Ich hab das seinerzeit so gemacht als ich meine Ibanez S-Serie mit DiMarzios aufgemotzt habe, dass ich mir den DiMarzio Katalog genommen hab und über die technischen Daten meine PUs ausgesucht hab. Ich wollte relativ hohen Output, und am Steg war relativ klar das ich en Evolution wollte.
Am Hals war ich mir noch nicht sicher, also hab ich mir überlegt "was will ich (soundtechnisch) haben?". Ich wollte einen relativ Mittenbetonten PU da ich damit viele Soli spiele. Andererseits sollte es auch mal möglich sein eine kurze Rythmuspassage damit zu spielen, da ich halt sehr oft wechsel, die Zeit aber nicht immer reicht.

genau das können aber viele anfänger gar nicht machen, wie besagter bekannter. er denkt halt "haha...die sind teuer also müssen die gut sein!"
depp...was ist gut? meine sind auch "gut" und trotzdem kann mir der klang net gefallen!
diese anfänger wissen halt nicht, wie lost lover schon gesagt hat, wie sich mitten,höhen,output usw. (die technischen daten) dann konkret auf den klang auswirken. meißtens kommt noch hinzu, dass sie gar nicht wissen WAS sie überhaupt wollen. man braucht wie gesagt hörerfahrung!
einfach was "teureres" kaufen bringts wahrscheinlich nie...
(zumindest nicht um den eigenen traumsound zu finden).
 
Hi,

Gitarren und PUs sind im besten Fall ein zusammen arbeitendes Team.
Soll heissen: Wenn die Gitarre auf den reinen Holz Klang betrachtet - höhenarm zB Linden Korpus oder Brasilianisches Mahagoni wir reden jetzt von einem Frequenzbereich bis ca 6500 HZ ) ist.
Und Du willst MEHR Höhen ( bis ca 8000 HZ ) dann sollte ein PU mit einer Resonanzfrequenz von ca 7000 bis 8000 HZ gut dazu passen.
Willst Du auf demselben Stück Holz nicht so brilliante Höhen haben, dann sollte der PU eine Resonanzfrequenz von 5000HZ haben.

Anders herum: Hast Du zB einen Korpus der sehr höhenreich schwingt zB Ahorn Korpus - - - Und Du willst dass das Instrument nicht schrill klingt - - dann braucht es einen PU mit einer Resonanzfrequenz die eher im Bereich 5000 HZ oder darunter liegt.

Vergiss alles, was sich allein auf den Ohmschen Widerstand bezüglich PUs bezieht. Das ist Unsinn. Weil rein technisch betrachtet noch viel mehr mit im Spiel ist. Erstens kennt man meist nicht die verwendete Drahtstärke
( 0,071 0,063 0,061 0,056 0,050 ) EINE WICKLUNG mit jeweils 5000 hat bei diesen unterschiedlichen Drahtstärken auch unterschiedliche Gleichstromwiderstände. Verschiedene Induktivität. Verschieden Kapazität.

Das alles zusammen ist: Ein Schwingkreis. Das magnetische Feld und der magnetisache Fluss innerhalb der Spule sind dabei noch aussen vor. Ist auch egal.


Jeder PU ist ein Schwingkreis.

Rein technisch: Schwingkreis. JEDER Schwingkreis hat eine Resonanz. Wo ( Welche Frequenz ) Wie Stark ( Wieviel DB Überhöhung gegen den Durchschnitt ) und WELCHER ( HZ) Bereich ist betroffen.
DAS Ist das Entscheidende. Aber noch wichtiger ist die Frage, ob Klampfe und PU zusammen passen.

Reine Geschmacksache!

Jeder PU hat eine Resonanzfrequenz, doch das wissen die wenigsten.
Ich habe über viele Jahre hinweg Pus gebaut und weiss, wovon ich hier schreibe.

Ich weiss, dass der Ursprung Thread schon alt ist. Das Problem aber - Es Bleibt. Und vielen Usern wird im Geschäft gesagt: " Der PU ist geil, weil er hat mehr Ohm als der andere"... oder so ähnliches Gelabere.
Und viel Geld wechselt ohne den erwünschten Effekt die Besitzer, --- nächste Folge im Anschluss. Du rennst wieder zum Laden und kaufst den nächsten.

Dabei kann alles so einfach sein.


Gruss, Pete.
 
Grund: Edit-Kommentar an User
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