Wie findet Ihr die N-Serie von Yamaha?

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Hallo an alle Leser. :hat:

Alle paar Monate gehe ich immer mal wieder in den großen Flagshipstore von Just-Music in Berlin und setze mich an die verschiedensten Digitalpianos, spiele sie, vergleiche und versuche zu bewerten. Letzteres ist natürlich sehr subjektiv. Aber schließlich möchte ich auch in etwa wissen, wovon ich hier im Forum rede.

Dieses Mal habe ich längere Zeit an der N-Serie von Yamaha verbracht. Ich testete also zum wiederholten Mal das NU1, N1, N2 und N3. Ich selbst habe keine Erfahrung mit akustischen Klavieren und Flügeln von Yamaha. Mir fällt nur bei der N-Serie jedes mal auf, dass der Anschlag extrem hart ist und auch der Druckpunkt sehr spürbar. Das N2 und N3 simuliert ja die Vibrationen eines akustischen Flügels. Einerseits wirkt das Instrument dadurch natürlich sehr lebendig, andererseits empfand ich die Vibrationen in den Fingern und den Füßen schon einigermaßen aufdringlich oder vielleicht zu extrem.

Meine Fragen sind nun:

Hat jemand von Euch vielleicht eines dieser Instrumente?
Kann er von seinen Erfahrungen berichten?
Hat jemand diese Instrumente ausgiebig getestet und kann sie mit den akustischen Flügeln von Yamaha vergleichen?

Für Antworten bin ich sehr dankbar.

Andreas :)
 
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Mir fällt nur bei der N-Serie jedes mal auf, dass der Anschlag extrem hart ist und auch der Druckpunkt sehr spürbar. Das N2 und N3 simuliert ja die Vibrationen eines akustischen Flügels. Einerseits wirkt das Instrument dadurch natürlich sehr lebendig, andererseits empfand ich die Vibrationen in den Fingern und den Füßen schon einigermaßen aufdringlich oder vielleicht zu extrem.
In der N Serie ist eine komplette Flügelmechanik verbaut, nur keine Saiten sondern Lautsprecher. Sonst ist das wie ein echter Flügel. Wenn da der Anschlag härter ist als gewohnt, ist er am Yamaha Flügel genau so, ebenso der Druckpunkt. Der kommt daher, weil hier WIRKLICH ein Hammer ausgelöst wird. Viel "echter" kann es eigentlich nicht mehr werden.

Ich kann mir aber vorstellen, dass die Vibrationen der Töne sich in dem kleinen Gehäuse leichter auf den Spieler übertragen. Ein großer Flügel bringt doch etwas mehr Masse auf die Waage.

Setzt Dich doch bei Deiner nächsten Testsitzung nicht an die Digis, sondern an die richtigen Flügel und fühle das selbst. Wenn der Laden keine hat, gibt's dafür andere, die haben hauptsächlich solche.
 
Setzt Dich doch bei Deiner nächsten Testsitzung nicht an die Digis, sondern an die richtigen Flügel und fühle das selbst. Wenn der Laden keine hat, gibt's dafür andere, die haben hauptsächlich solche.

Hallo bebob99.

Ich habe schon an Flügeln gesessen, wenn auch nicht sehr oft (Förster, Bechstein, Schimmel) Die hatten alle einen anderen Anschlag, sonst wäre mir das aufgefallen. Und auch bei gebrauchten, hochwertigen Klavieren ist der Anschlag anders als beim NU-1. Ich weiß,was für Tastaturen verbaut werden. Wollte lieber, dass auf meine Fragen eingegangen wird.

Andreas :hat:
 
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In der N Serie ist eine komplette Flügelmechanik verbaut, nur keine Saiten sondern Lautsprecher. Sonst ist das wie ein echter Flügel. Wenn da der Anschlag härter ist als gewohnt, ist er am Yamaha Flügel genau so, ebenso der Druckpunkt.

Respekt, @bebob99, dass Du in Deiner kurzen Tasten-Karriere schon so viel Erfahrung sammeln konntest, dass Du das Spielgefühl eines einzigen Hybrid-Flügels einer Firma mit dem Spielgefühl sämtlicher anderer rein akustischer Flügel derselben Firma gleichsetzen kannst. Das würde ICH mir bis heute nicht zutrauen (hab schon so viele unterschiedlich gut bzw. schlecht bespielbare Flügel ein- und derselben Firma gesehen). Ist fast schon so gut wie Deine Bemerkung zu General Midi-Sounds bei Bühnenprofis in der Rockband... ;)

Nix für ungut, aber manche Posts kann man in ihrer Pauschalität einfach nicht unkommentiert stehen lassen, :)

Jo
 
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Ich besitze keines der Instrumente und kann nur aus Ladenerfahrung sprechen. Das N1 habe ich auch bei Justmusic Berlin - damals ganz neu und noch im Prenzlauer Berg - länger angespielt. Das N3 vom Moritzplatz kenne ich auch recht gut.

Den relativ harten Anschlag und das eher harte Tastaturbett würd’ ich unterschreiben, mir persönlich gefällt das gut. Das mit dem Vibrationsfeedback kann ich nicht nachvollziehen - keine Ahnung, vielleicht ist das elektronisch regelbar und es war bei mir runtergeregelt? Ich kann darauf gut verzichten, glaube ich. In den Füßen? Wird da auch Vibration auf das Pedal gegeben? Einen Riesenunterschied zu “normalen” Digitalpianos macht m.E. die echte Pedalmechanik aus, das ist schon was besonderes.

Wenn Platz, Geld und Zeit zum Klavierspielen in Massen vorhanden wären, nicht noch andere Sounds eine Rolle spielen würden, und es digital sein sollte, würde das N1 bei mir ganz oben auf der Liste stehen.


Gruß,
taste89
 
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Ich habe gestern in einem Musikhaus eine gute halbe Stunde auf den NU-1 gespielt. Die Deckplatte zur Mechanik wurde durch eine Acrylglasscheibe ersetzt (nur für das Ausstellungsstück) so dass man sehr gut die Mechanik sehen konnte. Ich finde die Tastatur ist richtig gut spielbar, einfach der Hammer. Aber ich kann mich nicht mit dem Sound anfreunden, der aus meiner Sicht viel zu klar, an der Grenze zu schrill ist, gerade im Diskant. Ich mag eben das Bösendorfer Sample mit dem weichen Klang, oder meinen Blüthner aus dem Pianoteq.

Dann habe ich den Fehler gemacht und das CS 10 von Kawai ausprobiert. Und hier war, oder bin ich noch, absolut hin und weg. Das Instrument ist in einem Klaviergehäuse verbaut (Ich mag sowas, bin eben sehr puristisch), und die Tastatur, der Klang und die Klang Abstrahlung ware so dicht am akustischen Klavier dran (da ich regelmäßig in Überäumen an verschiedenen akustischen Instrumenten spiele habe ich ein Gefühl dafür) wie noch kein Digital Piano welches ich jemals vorher gespielt habe. Einfach unglaublich.

Ich bin hin und weg.
 
Das mit dem Vibrationsfeedback kann ich nicht nachvollziehen - keine Ahnung, vielleicht ist das elektronisch regelbar und es war bei mir runtergeregelt? Ich kann darauf gut verzichten, glaube ich. In den Füßen? Wird da auch Vibration auf das Pedal gegeben?


Hallo taste89.

Vielen Dank für das Feedback. Es ist sicher möglich, dass die Vibrationen regelbar sind. Wenn Du sie gar nicht gespürt hast und ich sehr stark, liegt das auf der Hand. Grundsätzlich ist das ein tolles Spielgefühl mit diesen Vibrationen. Man denkt halt wirklich, an einem akustischen Flügel zu sitzen. Der Anschlag ist mir unangenehm. Es fällt mir schwer, auf diesem Flügel dynamisch zu spielen. Ich bin aber auch sicher von meiner soften Kawai Tastatur beeinflusst und es ist vielleicht eine Frage der Zeit, sich an das N3 zu gewöhnen. Schade, dass Kawai nicht auch in diese Richtung (N1) baut. Wäre sicher ein Renner.

Andreas :hat:
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Ich habe gestern in einem Musikhaus eine gute halbe Stunde auf den NU-1 gespielt. Die Deckplatte zur Mechanik wurde durch eine Acrylglasscheibe ersetzt (nur für das Ausstellungsstück) so dass man sehr gut die Mechanik sehen konnte. Ich finde die Tastatur ist richtig gut spielbar, einfach der Hammer. Aber ich kann mich nicht mit dem Sound anfreunden, der aus meiner Sicht viel zu klar, an der Grenze zu schrill ist, gerade im Diskant. Ich mag eben das Bösendorfer Sample mit dem weichen Klang, oder meinen Blüthner aus dem Pianoteq.

Dann habe ich den Fehler gemacht und das CS 10 von Kawai ausprobiert. Und hier war, oder bin ich noch, absolut hin und weg. Das Instrument ist in einem Klaviergehäuse verbaut (Ich mag sowas, bin eben sehr puristisch), und die Tastatur, der Klang und die Klang Abstrahlung ware so dicht am akustischen Klavier dran (da ich regelmäßig in Überäumen an verschiedenen akustischen Instrumenten spiele habe ich ein Gefühl dafür) wie noch kein Digital Piano welches ich jemals vorher gespielt habe. Einfach unglaublich.

Ich bin hin und weg.


Hallo Voyager532.

Danke für Deine Antwort. Genau aus diesem Grund habe ich das Thema eröffnet. Du schreibst, dass Du den Anschlag des NU1 ganz toll findest. Andere, darunter auch ich, empfinden das Spielgefühl als hakelig und hart. So kann ich mein eigenes Spielempfinden besser einordnen. Jeder ist mit Sicherheit durch verschiedene Tastaturen und Mechaniken sozialisiert (oder auch versaut) worden. Ich stehe auch auf die warmen Klavierklänge aller Bösendorfer und Blüthner, weiß aber die enorme Klangvielfalt eines Steinway zu schätzen.

Na wenn Du das CS-10 schon so toll findest, dann müsstest Du eigentlich vom Spielgefühl des CA-67 und CA-97 begeistert sein. Die Tastatur wurde um einiges verbessert und sicher kommt irgendwann eine neue CS-Serie mit der Grand Feel II-Mechanik auf den Markt. Da ich unter massiven Rückenproblemen leide, sitze ich lieber an einem Flügel bzw. einem Digi wie meinem CA-67, welches eine erhöhte Bauform mit Notenhalter oben drauf hat. Ist für mich viel angenehmer, als, wie bei einem Uprightpiano (CS-10) nach unten auf die Noten blicken zu müssen.

Andreas :hat:
 
Gab es schon: http://www.kawai.de/dp1.htm Genau wie beim AvantGrand ungeloopte Samples.


Hallo jtsn.

Ich kenne dieses Model vom Hören-Sagen. Wie gesagt, schade, dass Kawai hier und heute keine Hybriden anbietet. Sie beschränken sich auf ihre akustische Anytime-Serie. Außerdem finde ich die Bauform von der N-Serie viel authentischer, was den Vergleich zum akustischen Flügel angeht. Halt ohne schräge Tastenklappe und dem Lämpchen-Trallala. Danke für Deinen Beitrag.

Andreas :hat:
 
Ich muss meine Aussage bzgl. des Kawai CS10 nochmal revidieren. Ich war gestern nochmal im Musikladen weil ich schon kurz davor war mein Yamaha CLP 545 zu tauschen :). Na ja, dann die Ernüchterung, die Tastatur des CS 10 war dann wieder, wie ich Sie schon vorher kennengelernt hatte, aus meiner Sicht einfach viel zu schwammig. Der Grund ist, dass die Taste beim Wiederhochkommen zu stark federt.
Der Sound ist zwar gut, aber nicht überragend. Einzig, dass das Resonanzboard das Instrument im Ganzen zum schwingen bringt ist ein deutliches Plus am CS10.
Was mich im Vergleich aber am meisten enttäuschte sind die sekundären Sounds, also die Kirchenorgel, das Cemalo usw.. Es sind zwar eine Menge zusätzlicher Klänge da, aber ich finde sie sind einfach zu flach und elektronisch. Es fehlt die richtige Wärme.
Bei meinem Yamaha ist das ganz anders, da klingt die Kirchenorgel wie in der Kirche und es macht Spass darauf mal ein Weihnachtslied zu spielen. Das Cembalo hat beim Yamaha auch die Klick Geräusche dabei die enstehen wenn die Federkiele die Saiten anzupfen und wieder zurück in die Ausgangslage gehen.

Neulich war ich in einem Konzert in der Gemeinde. Der dortige Kirchenmusiker gibt einmal im Monat eine Abendmusik. Meist spielt er auf dem Klavier und seine Gäste singen, oder spielen Cello oder so. Sein Klavier ist selbstverständlich akustisch und so groß, dass er die Kirche mit Klang ohne Verstärkung ausfüllen kann. Der Sound kam mir sehr bekannt vor, und auf Nachfrage, siehe da, meint er sein Flügel ist ein Bösendorfer Imperial, also genau das Instrument welches in der Yamaha CLP Serie eingesamplet wurde. Das hat mich überrascht.

Fazit: Mein Yamaha, war die richtige Wahl. Es ist alles wieder in Ordnung. Als nächstes Klavier kommt ein akustisches, vielleicht von Feurig, Sauter oder Yamaha. Schaun mer mal. Das Digi werde ich dann einfach behalten. Und, es aht alles noch Zeit.
 
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Ich muss meine Aussage bzgl. des Kawai CS10 nochmal revidieren. Ich war gestern nochmal im Musikladen weil ich schon kurz davor war mein Yamaha CLP 545 zu tauschen :). Na ja, dann die Ernüchterung, die Tastatur des CS 10 war dann wieder, wie ich Sie schon vorher kennengelernt hatte, aus meiner Sicht einfach viel zu schwammig. Der Grund ist, dass die Taste beim Wiederhochkommen zu stark federt.
Der Sound ist zwar gut, aber nicht überragend. Einzig, dass das Resonanzboard das Instrument im Ganzen zum schwingen bringt ist ein deutliches Plus am CS10.
Was mich im Vergleich aber am meisten enttäuschte sind die sekundären Sounds, also die Kirchenorgel, das Cemalo usw.. Es sind zwar eine Menge zusätzlicher Klänge da, aber ich finde sie sind einfach zu flach und elektronisch. Es fehlt die richtige Wärme.
Bei meinem Yamaha ist das ganz anders, da klingt die Kirchenorgel wie in der Kirche und es macht Spass darauf mal ein Weihnachtslied zu spielen. Das Cembalo hat beim Yamaha auch die Klick Geräusche dabei die enstehen wenn die Federkiele die Saiten anzupfen und wieder zurück in die Ausgangslage gehen.

Neulich war ich in einem Konzert in der Gemeinde. Der dortige Kirchenmusiker gibt einmal im Monat eine Abendmusik. Meist spielt er auf dem Klavier und seine Gäste singen, oder spielen Cello oder so. Sein Klavier ist selbstverständlich akustisch und so groß, dass er die Kirche mit Klang ohne Verstärkung ausfüllen kann. Der Sound kam mir sehr bekannt vor, und auf Nachfrage, siehe da, meint er sein Flügel ist ein Bösendorfer Imperial, also genau das Instrument welches in der Yamaha CLP Serie eingesamplet wurde. Das hat mich überrascht.

Fazit: Mein Yamaha, war die richtige Wahl. Es ist alles wieder in Ordnung. Als nächstes Klavier kommt ein akustisches, vielleicht von Feurig, Sauter oder Yamaha. Schaun mer mal. Das Digi werde ich dann einfach behalten. Und, es aht alles noch Zeit.


Hallo Voyager532!

Schöner Bericht! Mir geht es auch irgendwie so ähnlich, dass ich die Instrumente zu verschiedenen Zeiten, oft unterschiedlich wahrnehme. Wäre schon komisch gewesen, wenn Dir Dein Yamaha CLP-545 auf einmal nicht mehr gut genug ist. Das ist ein gutes Instrument und wenn es zu Dir passt, umso besser. Die Yamahas haben eine eher straffe Tastatur. Ist wohl auch den Originalen nachempfunden. Weiß es aber nicht wirklich. Mein Kawai CA-67 hat auch dieses starke Auf- und Abwippen, was ich auch bevorzuge. Wenn Du Dir z.B. mal die großen Steinways im Fernsehen anschaust, da wippen die Tasten auch mehrfach nach. Auch das "schwammige" Gefühl ist mir lieber, als die Straffheit der Yamahatastaturen. Ist halt entweder Gefühlssache oder auch Sozialisierung. Mir reicht mein gutes Digi jetzt vollkommen aus und vielleicht werde ich dann auch irgendwann ein akustisches Instrument besitzen, falls nicht noch DER große Hybridknaller von Kawai raus kommt.

Andreas :hat:
 

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