Wie kommt man an Auftritte

Michael Scratch
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Wir sind eine "junge" Hobby-Band aus Nürnberg (jung im Sinne von noch nicht lange zusammen - vom Alter sind wir zwischen 25 und 65). Wir spielen bisher ausschließlich Cover bekannter Songs (70 bis 2020er). Wir würden gerne ab und an mal unseren Übungsraum verlassen, nach draußen gehen und vor Publikum spielen. Dabei geht es uns nicht primär um Geld - wir wollen einfach Spaß haben und andere mit der Musik, die wir einstudiert haben, beglücken.

Vielleicht werden wir am Bardentreffen zusammen mit einer befreundeten Band auf die Straße gehen.

Aber darüber hinaus: Wie kommt man am besten an Auftritte? Ich denke da an Garten- und Straßenfeste, Biergärten oder kleinere Clubs oder dergleichen.

Wie habt Ihr das gemacht, als Ihr angefangen habt?
 
Wir sind seit letztem Jahr ganz ähnlich unterwegs. Dieses Jahr haben sich die Auftritte für meinen Geschmack schon zu sehr geballt, sie haben aber auch Spaß gemacht und uns echt weiter gebracht.

Ich glaube, ausschlaggebend dafür waren bei uns:

Eine ordentliche Web-Site und aktuelle Social Media Präsenzen, bei garniert mit ein paar guten Audio/Video-Demos (Dafür sind wir frühzeitig extra in ein Streaming-Studio gegangen, und haben uns das auch etwas kosten lassen).

Mittlerweile sind wir auch auf Band-Portalen präsent.

Und dann das gute alte Klinkenputzen. Stadtmarketing, bekannte Veranstalter, Freunde und Bekannte anfragen. Flyer verteilen…

Jeder kennt da eine Location oder jemanden. Man muss halt aktiv werden.

Irgendwann kamen dann auch die ersten Anfragen. Spätestens dann wird das Ganze aber auch zur Verpflichtung…

Gruß und viel Erfolg,
glombi
 
Ein ist klar,Veranstalter kommen nicht auf euch Neulinge zu. Ihr müsst da buckeln. Jeden Tag schauen,wo andere Bands in der Nähe spielen und dann überall persönlich vorstellig werden. Ne Mail interessiert heute kein Veranstalter. Persönlich klappt am besten.
Und da muß man echt dran bleiben. Wenn ihr gut seid,erspielt ihr euch so vielleicht einen Namen in der Region,und dann wird es einfacher
 
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Ich bin zwar nicht im Coverbereich unterwegs, würde erstmal kneipen und kleine Feste anfragen.

In Nürnberg:
- vielleicht mal das Brown Sugar, zumindest falls es das noch gibt, da ist ja soweit ich weiß der ursprüngliche Besitzer gestorben.
- Irish Castle könnte auch gehen, wobei da solltet ihr mal anschauen ob die Bühne nicht zu klein ist, ist eher so was für Singer Songwriter

In Erlangen:
- könntest du mal beim Starclub anfragen, ich bilde mir ein, da war früher auch ab und an was

allerdings kanns durchaus sein, dass ihr euch dann auch selber um ne PA und Tontechniker kümmern müsst.


naja und dann halt evtl. mal diverse Burschenvereine Fragen, ob ihr da an der Kerwa spielen könnt, evtl. sind die ganz Froh wenn die z.b. zum Aufheizen an einem Donnerstag, oder am Wochenende zum Nachmittag ne Band am Start hat, manche bauen ja ne bühne auf, Abends spielt ne Band Hauptprogramm, nachmittags gibts dann manchmal noch Jugend-Tanzgruppenund den Rest vom Tag steht das ding oft unbenutzt rum.
Wenn ihr sowas findet könnte das ne möglichkeit sein.
 
Ergänzung:
Befreundete Bands ist ein guter Ansatz. Wir haben immer mal wieder kooperative/gemeinsame Auftritte organisiert, zum Teil auf eigene Kappe. Vorteil: Equipment zusammengeschmissen, mehr Bands sind interessanter & jede Band bringt eigenes Publikum mit. Wenn's nicht ums Geld geht, ist das echt cool. So kann man auch gut mir Veranstaltern verhandeln.

Ist zwar schon vorbei, aber mal nach Fete de la musique und ähnlichen Formaten in der Region Ausschau halten. Mehrere Monate Vorlauf einplanen.
 
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von mir auch nochmal ein Nachtrag, falls ihr in irgendeiner Kneipe ne eigene Anlage mitbringen müsst, das kann man in der MUZ leihen, als mitglied zahlt man sogar nochmal weniger und als Mitglied kann man den MUZ Bus auch günstig mieten um z.B. equipment zu transportieren.
im Muzclub selbst könnt ihr im Zweifel auch mal anfragen, ich glaube top40 ist nicht ganz denen ihr ding, aber Fragen kostet nix ;)

 
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Gerade, wenn ihr noch unbekannt seid:
- bei Kulturvereinen etc., die regionale Talentförderung betreiben, anfragen
- befreundete, bekannte Bands anfragen, ob ihr dort als Opener für 30 - 45 Minuten auftreten könnt
- Location für ein "Friends & Family & Fans" anmieten
- Open Stages wurden schon genannt ...

Klar, dass diese Vorschläge kohlemäßig nix bringen bzw. sogar kosten, aber als komplett neue Band bleibt euch imho nix Anderes übrig ...

Bei meiner letzten ( Queen Tribute-)Band war's so, dass wir bei einer Kulturinitiative proben konnten und dort auch unseren ersten Auftritt, quasi als Gegenleistung, absolviert haben. Opener war die Band eines Freundes von mir, für beide Bands war es die Live-Premiere. Durch Friends & Family von gleich zwei Bands war's auch gut besucht, und alle waren happy.

Und wenn ein solcher Anfang gemacht wird, den Auftritt (und/oder evtl. Proben) mitschneiden, damit ihr für Veranstalter, Stadtfeste, Social Media, Webseite etc. was "Vorzeigbares" habt. Und dann Locations / Events identifizieren, Ansprechpartner herausfinden - und einfach mal anfragen, ob da was für euch machbar wäre. Am besten persönlich / über Telefon, falls möglich. Macht euch vorher Gedanken über eure "Story" und warum jemand ausgerechnet euch auftreten lassen sollte. Letzten Endes müsst ihr euch und euer "Produkt" verkaufen, und da solltet ihr formulieren können, was genau euer "Produkt" ist und wie ihr euch von anderen unterscheidet. Nur als Beispiel: wir hatten bei unserem Queen Tribute festgelegt, dass grob 2/3 der Songs "Hits" sind und 1/3 eher unbekanntere Songs, einfach als Unterscheidung zu den vielen sehr guten Tribute Bands, die aber doch größtenteils die Greatest Hits spielen.

Und wenn ihr dann unter Beweis gestellt habt, dass ihr a) euch von anderen unterscheidet, b) eure Sache gut macht und c) Publikum ziehen / mitbringen könnt, sollte es dann mit Auftritten auch funktionieren ... und ich weiß aus Erfahrung, dass aller Anfang schwer und die Live-Situation für (Rock-)Cover-Bands derzeit alles andere als einfach ist ...

Viel Glück und gutes Gelingen!

MrC
 
Hmm so als "Einstiegsdroge" für erste Liveauftritte würde ich mal (persönlich) bei Kneipen vorstellig werden die hin- und wieder Livemusik haben.
Wieviel Stunden Programm habt ihr eigentlich? Ist es schon ein abendfüllendes Programm (für Kneipengig würde ich sagen sollten es schon so 2,5 Stunden sein)? Ansonsten (oder zusätzlich) auch mal mit anderen Bands sich zusammen tun und diverse Kneipengigs mit 2 Bands spielen. Die haben vielleicht auch schon eine Tür zu dem ein oder anderen Veranstalter offen...

Wichtig wäre auch schon bei den ersten Gigs jemanden zu organisieren der filmt und ein paar Bilder macht für Social Media. Erfahrungsgemäß braucht es keine Demo-Aufnahme. Inzwischen weiß jeder Veranstalter wie viel bei so einer im (Home-)Studio erstellten Aufnahme "geschönt" werden kann. Die sind eher dran interessiert wie die Stimmung ist bei euren Gigs und ob die Bude voll ist - das lässt sich z.B. mit Handyvideos und mit etwas Glück und/oder Erfahrung passabler Tonqaulität gut einfangen.

Obacht, auch immer abklären wer der Veranstalter ist - gerade wenn ihr den Eintritt kassiert oder den Hut rumgehen lasst. Wir hatten einmal das unschöne Erlebnis dass bei einem (mündlich vereinbarten) Gig im Nachhinein der Wirt uns als Veranstalter angesehen hat da wir den Eintritt kassiert haben - und dann darfst Du bzw. die Band sich auch um Gema kümmern und dort noch Geld abdrücken.

Wenn das Programm auch für Stadtfeste o.ä. abendfüllend ist (würde sagen das ist so mit 3.5 bis 4 Stunden der Fall) dann auch an verschiedene Vereine hängen, ausfinding machen wer dort für die Vereinsfeste verantwortlich ist und da mal Kontakt aufnehmen. Auch bei diversen Gemeinden für Stadtfeste. Oftmals suchen die auch irgendwo einen lokalen Act im Programm der dann vor dem Headliner noch 60-90 Minuten einheizt.
 
Wichtig wäre auch schon bei den ersten Gigs jemanden zu organisieren der filmt und ein paar Bilder macht für Social Media. Erfahrungsgemäß braucht es keine Demo-Aufnahme. Inzwischen weiß jeder Veranstalter wie viel bei so einer im (Home-)Studio erstellten Aufnahme "geschönt" werden kann.
Mitschnitte, gerade mit dem Handy, klingen aber gerne auch mal abschreckend? Aber gute Live-Aufnahmen sind natürlich optimal.

Unsere Video-Ton-Aufnahmen wurden live aufgenommen, geschnitten und gemischt, also in dem Sinne nicht bearbeitet. Gigs hatten wir da halt noch nicht, also auch keine Live-Mitschnitte…
 
Mitschnitte, gerade mit dem Handy, klingen aber gerne auch mal abschreckend? Aber gute Live-Aufnahmen sind natürlich optimal.
Deswegen meinte ich ja "mit etwas Glück/Erfahrung" - da wird einiges dabei sein was man nicht veröffentlichen will, aber es ist die einfachste Methode um überhaupt mal Material zu haben.

Von meiner "Bierzelt-Band" haben wir z.B. letztes Jahr dieses Video aus Handyaufnahmen von 2 Gigs zusammengestellt:

View: https://www.youtube.com/watch?v=Xn3pH_KCn2k

Ich hab lediglich die Stereo-Spur vom Handy in Cubase importiert und mit etwas EQ und Compressor nachbearbeitet. Natürlich nicht high quality aber für Handyaufnahmen doch überraschend gut und fängt vor allem die Stimmung im Publikum gut ein. Einzig als Gitarrist kann ich kritisieren dass die Gitarre natürlich viel zu leise ist :D

Wir hatten 1 Jahr zuvor mal eine Videoaufnahme bei einem Gig geplant - 2 Kameraleute mit professioneller Ausstattung und mit dem FOH-Mensch abgeklärt dass er die Einzelspuren auf Festplatte aufzeichnet. Also (theoretisch) bestes Ausgangsmaterial. Wir haben das Zeug nie veröffentlicht. Die Bühne war für diese Bandgröße viel zu klein und war auch nur von hinten beleuchtet. Das hatte dann im Video den Effekt dass das Publikum total im Dunkeln stand und nicht zu erkennen war und die Sicht auf die Bühne total überbelichtet war und die Stimmung vor Ort die mit dem Licht erzeugt wurde gar nicht von den Kameras eingefangen werden konnte. Beim Audiomaterial haben wir dann festgstellt dass wir noch 2 Mikros Richtung Publikum hätten aufstellen sollen weil die "Atmosphäre" auf den Einzelspuren überhautp nicht vorhanden war.

Will sagen ja, mit mehr Aufwand kommt potenziell besseres Ergebnis raus, muss aber nicht und ich denke für die ersten Liveauftritte wäre dieser Aufwand auch totaler Overkill. Dann lieber jemanden haben der konsequent mit dem Handy mitfilmt und später aus 50 Aufnahmen vielleicht die 3-4 rauspicken die einigermaßen gut klingen und ausschauen ;)

Glaube aber das weiter auszuführen lenkt zu sehr vom Thema ab, es sein denn @Michael Scratch ist auch an Details zu Promo-Material interessiert....
 
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bei Kulturvereinen etc
Wir spielen bisher ausschließlich Cover bekannter Songs (70 bis 2020er
bin mir nicht 100% sicher, aber Nürnberger Kultur-Locations wie Kunstverein, Galerie, Roter Salon, K4, what ever - setzen eher auf Konzerte mit selbst komponierter Musik, da hab ich bisher noch nie mitbekommen, dass da ne Coverband gespielt hätte.

aber:
Fragen kostet nix ;)
im zweifelsfall hat man halt umsonst gefragt ;)


Kulturverein Fortuna in Höchstadt macht auch noch ab und an sachen, was genau weiß ich aber nicht.
 

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