Wie lange gibts schon die moderne Studiotechnik?

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Tim
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Hallo,

was ich immer vergessen habe zu fragen ist, wie lange es eigentlich die moderne Studiotechnik schon gibt?

Ich meine bezogen auf Gesang und da: Pitch-Correction, Kompressoren, EQ-Nachbearbeitung, Effekte...?

Oder anders herum formuliert, welche Sänger hatten diese Hilfen noch nicht?
Ich vermute mal Elvis mußte noch ohne auskommen, allerdings hatte er den Einsatz dieser modernen Technik vermutlich auch gar nicht nötig, ebenso Frank Sinatra, oder?

Aber wie war das bei Queen und Freddie Mercury?

Gruß
Tim
 
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So wie du es wahrscheinlich meinst - Ganz Grob: Seit es Digitaltechnik verbreitet gibt - zunehmend in etwa Mitte der 90er.
Etwas genauer - siehe Wikipedia... z.B: hier: https://de.wikipedia.org/wiki/Antares_Auto-Tune

Kompressoren und EQs gibt es analog natürlich viel viel länger. Wie lange kann ich dir aus dem Kopp nicht sagen, aber vermutlich waren EQs in den 50er/60er Jahren nicht unüblich und legendäre Kompressoren datiere ich spontan auch in die 60er (LA-2A)
und 70er.

"Effekte" ist ja nun auch sehr allgemein. Viele (Chorus, Springreverb uva.. sind ja auch analog bereits ewig realisierbar.)
Google ist dein Freund.

Ach ja, ... Frank Sinatra und Freddy M konnten tatsächlich gut singen und wer Autotune wirklich "braucht .. naja, schweigen wir mal besser ;) )
 
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Autotune ist da imho die falsche Referenz: formant-korrigiertes pitch-shifting ging schon deutlich früher
nur eben per (zeitraubender) offline Berechnung
Autotunes Echtzeit-Korrektur erlaubte es aber, gutaussehende Kandidaten auch mit Gesangsdefiziten auf's Publikum loslassen :p
insofern ist es eher für den live Sektor oder generell den 'Aufbau' von Stars signifikant

studiotechnisch war es vor allem das digitale Mehrspur-Verfahren
es konnte einfacher geschnitten und ggf korrigiert werden, es wurde weniger 'gemeinsam' aufgenommen
technisch geht das auch mit Mehrspur-Bandmaschinen (und wurde auch praktiziert)
aber es war teuer und zeitaufwendig
mit Pro Tools wurde das Verfahren dann erschwinglich, nicht zuletzt durch die gesparten Materialkosten

cheers, Tom
 
Autotunes Echtzeit-Korrektur erlaubte es aber, gutaussehende Kandidaten auch mit Gesangsdefiziten auf's Publikum loslassen :p
insofern ist es eher für den live Sektor oder generell den 'Aufbau' von Stars signifikant

Faszinierend, aber mir ist noch immer nicht logisch, wie das technisch funktioniert (in Echtzeit)?
Da müßte ja ein Computer wissen, wie genau der Gesangston aussehen muß und diesen dann so erzeugen, daß er genauso klingt, als hätte der Sänger ihn erwischt, wird das vorher programmiert?
 
Faszinierend, aber mir ist noch immer nicht logisch, wie das technisch funktioniert (in Echtzeit)?
Da müßte ja ein Computer wissen, wie genau der Gesangston aussehen muß und diesen dann so erzeugen, daß er genauso klingt, als hätte der Sänger ihn erwischt, wird das vorher programmiert?
kann man zt programmieren, indem man zb die Tonart angibt, und Autotune schiebt dann die Töne eben so an die nächste, in der tonart befindlichen Noten hin, dh, man muß schon irgendwie in der nähe des Zieltons sein damit das funktioniert
 
'Echtzeit' ist technisch insofern korrekt, als die Verarbeitung innerhalb eines definierten Zeitrahmens abgeschlossen wird
andererseits braucht diese Verarbeitung natürlich Zeit (1/100 Sekunde dürfte reichen)
wie exoslime bereits erwähnt hat:
Zielton(art) und Skala sind vorgegeben, ebenso die Toleranz aber welcher überhaupt eingegriffen wird und wie tief
dazu kommen noch Artikulations-Aspekte wie Vibrato und dessen Variation (sonst fällt es sehr schnell auf)
die Analyse und Re-Synthese des Stimmsignals findet teilweise mit Auflösungen im Bereich von 0,1 Cent statt
das Programm 'kennt' tatsächlich den grundsätzlichen Stimmaufbau samt Formanten
eine Korrektur von plus/minus 1 Halbton ist heute definitiv nicht mehr heraushörbar

festzustellen ist die Anwendung allerdings relativ einfach über die Umkehrfunktion:
so genau (wie in aktuellen Chart Tracks) singt kein Mensch, selbst Sinatra oder Elvis müssten da passen... ;)
es klingt eben unnatürlich...
die bekannten 'Jodel-Effekte' entstehen erst bei grösseren Korrekturspüngen und sind heute bewusster Klangeffekt
dazu wird der Prozessor einfach 'falsch' eingestellt, während die Person am Mikro in der richtigen Tonart agiert
(in der Studio post-production macht es beim Mix per Plugin direkt auf der Spur)

cheers, Tom
 
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Töne in Hertz.PNG

Das sollte zum Verständnis wie Auto-Tune & Co funktionieren helfen...
 
Da müßte ja ein Computer wissen, wie genau der Gesangston aussehen muß und diesen dann so erzeugen, daß er genauso klingt, als hätte der Sänger ihn erwischt


Programme wie z.B. 'Melodyne' arbeiteten mit einem vorher durchgeführten Analyse-Prozess.
Danach wird die Gesangsspur als grafische Linie argestellt, die man dann beliebig ziehen und schieben kann.


 
der V76 Vorverstärker mit schlappen -120 dB Fremd/Geräuschspannungspegel stammt von 1959...
hier gibt's mal einen Microphone Shootout der anderen Art ... mit Modellen aus den 30er Jahren :D
das Ergebnis wurde sogar als Tonträger veröffentlicht

cheers, Tom
 

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