Wie nah ist Nahfeld? // Monitore für Studio & HIFI ??

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Hallo zusammen,

ich bin dabei mein Recording Equipment hier zu Hause etwas aufzustocken. Als nächstes steht die Wahl der Monitore an. Da mein Budget begrenzt ist sollen diese sowohl für das Recorden & Mixen als auch fürs normale Musikhören genutzt werden und in beiden Bereichen entsprechend gefallen. Des weiteren sollen die Monitore zur Wiedergabe meines Bass-Line Signals dienen wenn ich was einspiele, da ich mir entsprechende Kofhörer erst später nachkaufen kann.

Ich habe dazu zunächst mal eine Skizze meines Zimmers mit eingezeichneten Hörpositionen gemacht:
(1) Direkt vorm Schreibtisch zum Mixen
(2) Vom Bett aus zum Musik hören
(3) Die beiden Türen an der Schreibtischseite sind große Glastüren nach draußen, die auf Bettseite geht ins Treppenhaus.

zimmer.jpg

Budget: 500-600€ für das Paar Boxen
Abstand zur Wand: ~15-20cm
Raum: 18m²

Vor der Überlegung welche Boxen es werden könnten wollte ich erstmal fragen, ob diese duale Verwendung in der Raumkonstellation überhaupt möglich ist/sinn macht :confused:
 
Eigenschaft
 
Nearfields bringen nicht so viele und tiefe Bässe. Wenn dir das für Hifi reicht.

Ansonsten: keine Symmetrie. Fürs Abhören so nicht so doll.
 
Das musst du mir genauer erläutern. Bezieht sich "keine Symmetrie" auf die Position im Raum/weil dieser nicht quadratisch ist?
Weniger Bässe stören nicht. Zur Not kommt eben noch ein Sub dran.
 
um mal auf deine frage einzugehen.

.......Field ist der abstand zum hörenden in dem man den klang/freq. der boxen am besten hört(im sweetspot) , near-Field 1-2m ,
danach kommt mid-Field, far-Field

bei deiner zimmergr. sollten 5" reichen ,jedoch wie thomas auch schon sagte ,reichen diese bassmäßig nicht weit runter und die basswiedergabe ist nur mäßig.
alternativ könntest du dir einen sub dazu kaufen.
oder eine nr. größer wählen......bzw. welche suchen deren freq. tiefer gehen >50hz

keine symmetrie bedeutet.
das du auf L/R sym. achten musst bei allem was in deinem sweetspot ist und ein stück dahinter.......

also zb. nicht das rechts ein schrank steht und links nicht.oder auf der einen seite ein fenster auf der anderen nicht........
oder rechts eine kurze wand und links eine lange.......
lieber in längsrichtung vom raum sitzen.
vg,didi
 
Im von dir genannten Preisbereich MUSST du fasst zu den nuPro A20 von Nubert greifen. Diese haben einen eingebauten DSP, der nicht nur ein bischen schön macht, sondern - ganz ähnlich wie die großen Klein & Hummel-Systeme (O500) auch die Frequenzweiche berechnet, den Frequenzgang entzerrt, die Impulswiedergabe verbessert etc. Aus den Böxchen kommt ein erstaunlich tiefer Bass (solange du nicht mörderlaut hörst - der Physik sind schließlich Grenzen gesetzt). Lies dir mal die Testberichte durch und schau dir die Messdiagramme an, falls du damit was anfangen kannst. Dazu kommt, dass Nubert auch vorher schon gute Lautsprecher bauen konnte - d.h., der DSP muss nicht aus einer Müllbox einen akzeptablen Sound holen, sondern veredelt die sowieso schon guten Komponenten.

Zum Nahfeld: Achte bei der Aufstellung darauf, dass dich möglichst wenig Schall-Reflexionen auf kurzem, direktem Wege erreichen können. Die Aufstellung vor der Wand schreit nach einem Breitbandabsorber hinter den Monitoren. Kann man sich ganz einfach mit etwas Sonorock aus dem Baumarkt und einer Stoff-Abdeckung bauen (z.B. Molton). Hannes Bieger hat mal eine Variante mit IKEAs Bestseller-Regal gezeigt und Hanf als Dämmmaterial verwendet. Auch an Reflexionsflächen an Wänden wäre ein Absorber optimal. Die entsprechenden Stellen findest du, wenn jemand mit einem Spiegel an der Wand entlang geht. An den Stellen, an denen du von deiner Abhörposition die Monitorlautsprecher sehen kannst, sollte ein Absorber positioniert werden.

Die Aufstellung der Monitore sollte tunlichst nicht direkt auf der Tischplatte sein - denn dann hast du definitiv heftige Kammfiltereffekte und der ehemals schöne Sound deiner Lautsprecher wird von heftigen Einbrüchen verunstaltet. Besser ist eine Aufstellung auf eigenen Stativen hinter der Tischplatte. Je näher du an den Lautsprechern sitzt, desto geringer ist im Verhältnis der Anteil der Reflexionen - das hilft auch schon mal ein wenig. Was du mit all dem nicht in den Griff kriegen wirst, das sind Bass-Resonanzen. Aber darüber sollten wir mal sprechen, wenn der Rest erledigt ist. Falls du schon mal was lesen willst, dann such mal im Netz nach "Superchunk Absorber".

Die Monitore solltest du mittig an der Wand positionieren (gleicher Abstand links und rechts). Zum Musikhören auf dem Bett ist die Position dagegen ziemlich egal, da geht's ja eher um den Genuss als um akustische Perfektion (wobei die Nuberts da auch sicher Maßstäbe in ihrer Größe und Preisklasse setzen). Soweit erst einmal...
 
Meine engere Auswahl bisher ist:
nuPro A20
Yamaha HS80M
Adam A5X

Wollte alle mal Probe hören aber die nubert sind schon klarer Favorit. Zum "nicht auf der Tischplatte stehen" hatte ich mir überlegt diese Schaumstoff-Untersetzter von Thomann zu bestellen. Von Nubert gibt es auch passende aber die sind ne Ecke teurer. Der Spiegeltrick ist auch super! Aber bevor ich mir um Dämmung und Reflexionen Gedanken mache nochmal zu Position im Raum:

oder rechts eine kurze wand und links eine lange.......
Es geht leider echt nur an 2 Positionen. Und zwar im Bild Horizontal vor einem der beiden Fenster (Nordwände). Wie tragisch ist sowas, reicht der eine Meter gleiche Wandlänge bei der eingezeichneten Position vllt doch? Die einzige Position im Raum mit symmetrischen Wänden kann ich aufgrund der Möbelanordnung nicht nutzen. Wirkt sich das ganze negativ auf den Mix aus?
 
Kannst du dich an der eingezeichneten Position nicht einfach genau in die Mitte setzen, da wo auch das Fenster eingezeichnet ist und die Boxen dann symmetrisch anordnen? Dann wäre eigentlich schon alles in Ordnung.

Die nuPro wären ganz sicher auch mein Favorit! Mit denen wirst du sicher richtig gut mixen können!
 
Ja doch kann ich, war etwas blöd eingezeichnet! Dachte jetzt mehr weils links eine lange und rechts eine kurze Mauer ist..
 
Wunderbar - dann man los!

Alternative: Du könntest den Schreibtisch mit dem Mischplatz auch an der rechten Wand (Ostseite) aufstellen. Dann hättest du die etwas längere Raumseite im Rücken und noch längere symmetrische Wände. Aber für normale Homerecording-Anforderungen ist das nicht so tragisch. Hat der Raum eigentlich irgendwo auch schräge Wände? Gibt es irgendwo Regale?
 
Du könntest den Schreibtisch mit dem Mischplatz auch an der rechten Wand (Ostseite) aufstellen
Die einzige Position im Raum mit symmetrischen Wänden kann ich aufgrund der Möbelanordnung nicht nutzen. (Anm. die Ostwand ist gemeint)

Ja es gibt ein Regal und zwar an besagter Ostwand. Schrägen gibts auch, eine kleine direkt überm Schreibtisch, Deckenhöhe ca. 3m, Schräge ca. 65cm tief von links nach rechts abfallen über die ganze Einbuchtung wo der Schreibtisch hin soll, kann morgen mal ein Foto machen.


Ach hab sie jetzt schon gemacht. Bild 1 Zeigt die Schräge überm Schreibtisch (sieht krasser aus als sie ist auf dem Bild) und Bild 2 nochmal die eine kleine Verwinkelung in der Nord-West Ecke:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Um mal was wissenschafliches zum Thema Nah- und Fernfeld beizutragen:

Rein physikalisch teilt man das Feld eines Stahlers in verschiedene Bereiche ein. Nah- und Fernfeld sind zwei Bereiche in denen man unterschiedliche Näherungen für die Schallschnelle erhalten kann. Das kann man hier alles in Formeln nachlesen: http://de.wikipedia.org/wiki/Nahfeld_und_Fernfeld_(Akustik)

Was in der Akustik interessant ist - und oft begrifflich mit Nah- und Fernfeld verwechselt wird - sind Direktschallfeld und Diffusfeld.

Direktschall ist der Schall der von der Schallquelle ausgeht. Diffusschall ist die Menge sämtlicher Reflexionen im Raum.
Direktschallfeld und Diffusschallfeld überlagern sich im Raum natürlich.

Hier zeigt sich der grundlegende Unterschied zwischen "HiFi" und "Nahfeldmonitor".

Eine Hifi-Box ist darauf ausgelegt auch mit ihrem Diffusfeld zusammen gut zu klingen. Das betrifft vor allem das Abstrahlverhalten dass hier möglichst breit sein sollte, damit das Diffusfeld überall im Raum ausgewogen klingt.

Ein Nahfeld-Monitor ist als akustische Lupe gedacht. Hier geht es darum möglichstviel Direktschall zu hören. Das erreicht man besonders damit dass man nah an der Box dran sitzt. Außerdem ist der Abstrahlwinkel sehr klein und gerichtet, so dass man an der gewünschten Abhörposition den Direktschall hört ohne unötig Direktschall in den Raum zu blasen, der dann das Diffusfeld nährt.

Den Abstand zur Schallquelle bei dem Direkt- und Diffusschall den gleichen Pegel haben nennt man Hallradius. Du willst also mit deinen Monitoren so weit wie möglich innerhalb des Hallradius sitzen. Die meißten akustischen Optimierungen im Abhörraum zielen darauf diesen Radius zu vergrößern indem das Diffusfeld mit Absorbern verringert wird.
 
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