Wie nutze ich einen compressor richtig?

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54erstrat
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Hi
beim durchforsten des soundwaldes meines gt-8 frage ich mich nun was mir ein compressor eigentlich nun richtig bringt und wie ich ihn nutzen kann und wie ich das richtig mache
hilft er mir zum beispiel meinen sound ei starker zerre für recording zwecke zu glätten?

ein kleines tutorial "how to use a compressor for motherfucking idiots" :rolleyes: wäre nett
mit besten grüßen
54er
 
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Hi,

ein Kompressor selbst fügt dem Gitarrensignal keine Note hinzu, er ist also kein Effekt in dem Sinne, sondern dient zur Nachbearbeitung bzw. Klanganpassung. Er hat zwar, wie ich eben schrieb, keine eigene Note, kann allerdings das vorhandene Signal zerstören bei falscher Einstellung bzw. bei falschem Anschließen.

In der Regel gilt:
Man schaltet den Kompressor hinter alle dynamischen Effekte (Wah, Distortion/Overdrive) und vor die autarken Effekte (Chorus, Flanger, ...). Dies hat den Grund, dass sich dynamische Effekte von der Signalstärke (Level) und anderen Geräusch-Eigenschaften abhängig machen. Zum Beispiel hängt bei klassischen Zerren der Zerrgrad von der Spielstärke (oder von dem Lautstärke-Poti an der Gitarre) ab. Ähnlich ist die Wirkung beim Wah. Darum schaltet man einen Kompressor hinter alles, was er kaputtmachen könnte und vor alles, wo man nichts zu befürchten hat.

Eine Zeit lang hielt ich einen Kompressor für Standardausrüstung eines Gitarristen, mittlerweile sind meine Erfahrungswertte dort angelangt, dass er nur im Studio etwas bringt (aufgrund der Nachbearbeitung und Anpassung in der Monitoring-Anlage) oder in kleineren Räumen, wo es schwer ist, die Audio-Dynamik unter Kontrolle zu behalten (Bandprobe in einem kleinen Zimmer/Raum z.B.).

Billig ausgedrückt - Du hast es ja schon angedeutet - hebt ein Kompressor Leises an und senkt Lautet etwas ab. Du musst selber entscheiden, wo es notwendig sein könnte und wo nicht.

Ich persönlich habe keinen Bedarf mehr an einem solchen Gerät, habe allerdings 2 Stück bei mir stehen (1x Bodentreter, 1x Rackformat) für den Fall, dass sie sich beim Recorden oder in besonderen "Bastelfällen" als nützlich erweisen könnten.

mfg. Jens
 
Hi 54erstrat,

grob gesagt macht ein Compi leise Töne lauter und laute, die einen gewissen Pegel überschreiten, leiser. Hierdurch wird der Klang der Stimme, Instrument End-Mix dichter und bekommt eine größere Lautheit- nicht Lautstärke.
Damit kann man z.B. einen Sänger, der zwischendurch zu Urschreien neigt, die Pegelspitzen absenken und dadurch Verzerrungen vermeiden.
Je nach Modell gibt es verschiedene Einstellmöglichkeiten, deren Wirkung ganze Bücher füllen.
Compi+E.-Gitarre- ich meine bringt nicht so viel:cool: . Ist aber Geschmacks- und Einstellungssache.
Für's Recording find ich o.k. Die Effekte, die Du mit einem Compi erzielen kannst, liegen in Deiner Spielart und was Du bezwecken möchtest. Am Besten- ausprobieren und rumexperimentieren.
Threshold= Schwellwert ab wann der Compi arbeiten soll
Ratio= um welchen Wert (dB) soll komprimiert werden (Gesang z.B. 2:1, 4:1)
Attack= nach welcher Zeit soll der Compi anfangen zu arbeiten
Release= wie schnell soll er aufhören
Output= durch den Einsatz des Compi hat man weniger Ausgangspegel. Wird mit diesem Drehknopf wieder angepasst.
Für Attack+Release gibt es meistens einen AUTO- Schalter, der gedrückt überwiegend schon ein gutes Ergebnis abliefert.
Mit falschen Einstellungen, egal in welchem Bereich, hört es sich Schei... an:D
Diese Beschreibungen sind nur sehr einfach und für Fachleute not correct:rolleyes:
Kompressoren und z.B. Noise Gates sind tolle Hilfsmittel, die in der Bedienung aber nicht einfach zu handeln sind.
Also learning by doing- and reading.

Viel Spaß beim Testen
Cashman
 
also schon mal danke aber wenn irgendwer jetzt noch mehr anregungen z.b. fürs recording hätte gerne posten
ansonsten schon mal danke
hat mich aufjeden fall mal von dem verzweifelten : o gott ich muss das ding benutzen abgebracht!
 
schau her, wenn du den Kompressor vor dir hast dann schalte ihn erst aus, spiel die "dicke" Saite leer an und zwar ganz leicht, streif sie nur. So nun spiel die Saite stark an, der Untschied ist das gestreifte ist natürlich leiser als das stark gespielte. So nun stell den Kompressor bei Attack voll ganz klein d.h. er greift nun gleich und die Sensitiviti auf mitte und spiel das gleiche nochmal, du wirst sehen der kompressor hebt das gestreifte an und bremst das stark gespielte auf ein fest gelegte maß ab.

Einen Kompressor benutz man IMMER vor dem Amp einschleifen macht nur Seriell sinn, und der Kompressor ist hinter Effekten wie Wah geschaltet jedoch vor einem Delay und Chorus , wobei das eigentlich auch wieder geschmackssache ist....(aber normalerweise). So wenn du jetzt mit Zerre spielst macht es wenig sinn einen Kompressor zu benutzen da die Zerre schon von alleine Komprimiert, Röhrenamps komprimieren z.B von allein sobald der Cleane bereich in einen übersteuerenden übergeht.....deswegen macht ein Kompressor nur CLEAN Sinn.

Im großen und ganzen kann man sagen das ein Kompressor ein "ANGLEICHER" von leicht und stark gespielten Saiten ist, welche einstellung du Tätigen willst ist deinem Geschmack überlassen............

Ich habe bei meinem 4 Regler
Sensitiv.:wie stark soll er regeln bzw. bis zu welchem Grad
Attack: Ab wann soll er anfangen bzw. wann greift er ein
Master: Wie Stark ist das Ausgangssignal
Sustain: Wie lange Arbeitet der Komp, naja und er hält auch etwas die Töne

meiner Meinung nach sind 3 regler das minimum
 
...wie ich ihn nutzen kann...

also z.B. für funkige Sachen (z.B. Single-Note-Riffs) finde ich persönlich, dass ein Kompressor ein muss ist...dadurch klingt das ganze viel knackiger :great:
 
Ich benutz den Boss CS-3 oft um im Cleankanal Barregiffe (wie schreibt man ds nochmal :redface: ) zu Komprimieren:
Level: 2/3
Tone: max. High
Attak: ca. 1/4
Sustain: 2/3

Ich mag ihn sehr, weil er gut für Pop und auch Funk ist (meine Settings sind aber für Pop Richtung Wir sind Helden) :great:
 
@offtopic:
Mein Ranking was Kompressoren angeht:
Nr. 1 : Meiner :D Maxon
Nr. 2: MXR Super Comp (der ist auch verdammt gut)
Nr. 3: BOSS und der Komp aus dem G-Major
 
als ich ein bisschen kompressoren getestet habe, fand ich den boss irgendwie nicht so toll...der marshall ed-1 klingt irgendwie weicher...drum hab ich mich dann für den entschieden und bin absolut zufrieden!
 
tja, ein kompressor ist immer so eine sache.
man hört ihn eigentlich nicht, aber ist er nicht eingeschaltet realisiert man erst, daß er fehlt.

ich benutze ihn für ein paar clean sounds, verzerrt benutze ich ihn nicht, da die röhren genug komprimieren.
speziell für metallica-clean-sounds ist ein kompressor sehr genial.

auch genial kommt er bei funk-musik. macht alles etwas knackiger.
 
joe web schrieb:
auch genial kommt er bei funk-musik. macht alles etwas knackiger.

:great: , oder ich steig auch bei Blues sachen ganz besonders ein, da sich blues meiner Meinung nach über nen Fender extrem genial anhört, und der Fender eigentlich fast schon von alleine Komprimiert, ich jedoch nen Marshall spiele find ich komm ich mit dem Maxon einen genial Blues-Sound schon sehr nahe.!
 
Hm, dann zieh ich dieses Thema mal wieder nach oben, möchte schließlich auch etwas über diese Compressor erfahren, ohne gleich wieder nen neuen Thread aufzumachen.
ALso wenn ich das oben geschriebene richtig verstehe macht er lautere Töne leiser und leisere lauter, blos schreibt ihr bringt er nur was im Clean Kanal.
Was ist wenn ich jetzt verzerrt ein Solo spiele meinetwegen irgend ein getapptes Solo und ich habe dabei das Compressor Pedal an. Es kann ja manchmal passieren, dass man mit dem Finger nicht stark genug auf die Saite knallt und somit ist dieser Ton dann leiser als die anderen. Ich hoffe ihr versteht was ich meni ;)
Macht das Compressor Pedal so etwas nun lauter oder bringt das in dem Fall nichts?
 
Also ich nutze auch Kompressoren für verschiedene Sounds:

Clean-Sound "andicken" / mehr Sustain verleihen:
- Compression = 70 - 90 %
- Attack < 5 %

Funky Sounds mit "Twäng":
Compression < 50 %
Attack = 100 %

Zu verzerrten Sounds nutze ich den Effekt überhaupt nicht.
Maximal noch bei ganz leicht angezerrt.


Gruß - Löwe :)
 
slugs schrieb:
ALso wenn ich das oben geschriebene richtig verstehe macht er lautere Töne leiser und leisere lauter, blos schreibt ihr bringt er nur was im Clean Kanal.
Was ist wenn ich jetzt verzerrt ein Solo spiele meinetwegen irgend ein getapptes Solo und ich habe dabei das Compressor Pedal an. Es kann ja manchmal passieren, dass man mit dem Finger nicht stark genug auf die Saite knallt und somit ist dieser Ton dann leiser als die anderen. Ich hoffe ihr versteht was ich meni ;)
Macht das Compressor Pedal so etwas nun lauter oder bringt das in dem Fall nichts?

Der Grund, das ein Compressor im verzerrten Betrieb nicht viel bringt, liegt daran, dass der verzerrte Sound selbst schon kompremiert ist. Deshalb bringt er meistens sehr wenig im verzerrten Betrieb.

In einem wie von dir genannten Fall (das Ziel ist da ja gleichbleibender Sound und Lautstaerke) wuerde es wohl durchaus etwas bringen, allerdings kommt es da auch wieder auf den Grad der Verzerrung an... wenn der Sound geradeso angecruncht wird, waere ein Compressor hilfreich, hast du eine satte Verzerrung schon bei niedrigem Gitarrenpegel, wird der Compressor nicht mehr viel bringen.
 
Also ich nutze den Comp clean und verzerrt.
-Clean damit der Sound "knackiger" klingt:D
-Verzerrt für Tapping Parts und für Soli mit vielen hammerons/pulloffs so zusagen als Booster

Also ich finde schon, dass der Sound sich verändert wenn, wenn man den Compressor anstellt bei Verzerrung. Er wird irgendwie "voller":D
 
jimi² schrieb:
-Verzerrt für Tapping Parts und für Soli mit vielen hammerons/pulloffs so zusagen als Booster


Ja hmm, und das ist eigentlich genau das was ich meinte.
Hast du wenn du ihn verzerrt verwendest eine starke oder eine leichte Verzerrung?
 
slugs schrieb:
Ja hmm, und das ist eigentlich genau das was ich meinte.
Hast du wenn du ihn verzerrt verwendest eine starke oder eine leichte Verzerrung?

Beides! Ich bastel dann halt immer an den Einstellung:D
 
@slugs:
ich würde dir vorschlagen dein tapping einfach besser zu trainiern.
vorallem deine linke hand, also die tapping hand.
wenn du das eine weile bewusst geübt hast, dann kommen die töne weitestgehent gleichlaut rüber.
die gefahr beim compressor ist halt einfach, daß die spieldynamik verloren geht und das ist schade.
 
joe web schrieb:
ich würde dir vorschlagen dein tapping einfach besser zu trainiern.
(...)
die gefahr beim compressor ist halt einfach, daß die spieldynamik verloren geht und das ist schade.


Hm, ja sicher, du hast recht. Viele Themen (so à la Satriani) klappen auch wunderbar ohne Kompressor. Da klingen die Töne auch gleich laut und nicht als wären sie kurz vorm Absterben :D
Aber bei manchmal stoße ich zur Zeit an meine Grenzen, aber wie gesagt ich denke du hast recht. Üben üben üben :redface:

Ach und Fun Tom, danke für den Link :great:
Werde mir das bei Gelgenheit mal in Ruhe ansehen.
 

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