Wie schreibt ihr eure Musik?

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moepmoep
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Hi Zusammen,

ich bin mir nicht sicher, ob ich hier im richtigen Sub-Forum bin.. aber irgendwie konnte ich nichts passenderes finden... also wenn falsch, bitte verschieben.

Ich spiele jetzt seit ca. 2,5 Jahren Gitarre oder so... und habe bisher eigentlich nur Lieder nachgespielt oder eben "Fingerübungen" gemacht... nun bin ich so langsam an dem Punkt an dem ich gerne mal eigene Musik aufnehmen würde.

Das Problem ist nur ein wenig, dass ich nicht weiß wie das geht :) und dabei meine ich jetzt nicht das "technische" wie z.b. verkabeln oder mit DAW umgehen... sondern eben das schreiben order den Workflow an sich.

Ich habe z.B. oft das Problem, dass ich bissle spiele und mir dann evl. etwas gefällt... aber an dem Punkt habe ich schon wieder vergessen was ich da gespielt habe, weil es nicht wirklich bewusst war. Ich habe in ein paar Interviews von Bands gehört, dass diese ihre Lieder teils zuerst in GuitarPro oder in MIDI schreiben... und diese erst im nachgang auf der Gitarre lernen... das würde zumindest das Problem mit dem vergessen was man gespielt hat lösen ;-)

Wenn ich mir auf Youtube oder so Videos zu dem Thema ansehe... dann ist das halt immer von Profis, die schon zig Jahre Erfahrung haben und diese Probleme nicht eingehen, da sie die Probleme einfach nicht haben ;-)

Deswegen würde mich mal interessieren wie Ihr das so macht. Einfach Jammen und wenn euch was gefällt aufnehmen? Alles was man Jammed aufnehmen und später dann nochmal durchforsten und gucken ob was brauchbares dabei war? Erstmal mit MIDI/GuitarPro rumprobieren? Irgenwas ganz anderes?

Musikrichtung ist übringens Metal, falls das einen unterschied macht.

Ich hoffe ich konnte meine Frage halbwegs vernünftig rüberbringen ;-)

Danke euch schonmal.
 
Hey, danke für den Link... aber der Thread geht in eine etwas andere Richtung
 
Ich würde unterscheiden zwischen
Komponieren
Notieren fürs eigene Erinnern
Notieren für Dritte
Recorden fürs eigene Erinnern
Recorden als Produktionschritt
 
Hey,

ich denke was meine Frage betrifft geht sie eher in diese Richtung:

Komponieren
Notieren fürs eigene Erinnern

wobei ich nicht ganz den unterschied zwischen Recorden fürs eigene Erinnern und Notieren fürs eigene Erinnern sehe :)
 
Ich hab von Zeit zu Zeit irgendwelche Geistesblitze (lustigerweise meistens beim Zähneputzen oder abends beim noch wach im Bett liegen). Die schreib oder nehme ich dann auf. Manchmal arbeite ich die gleich weiter aus, oder lass sie erstmal liegen und bearbeite sie später weiter. Dann schreib ich irendwann immer mehr drum rum, bis ein Erstentwurf eines Songs steht.

Ich will nicht behaupten, dass ich der weltbeste Riffschreiber bin, aber (mit genügend Zeit) finde ich das gar nicht soo schwer nen halbwegs adäquaten Song zu schreiben.
 
Hi, danke für deine Antwort :) .. vielleicht habe ich meine Frage wirklich nicht so verständlich gestellt ;-)

Mir geht es im Prinzip um das, was du jetzt ausgelassen hast... also nicht wann die Idee kommt oder so... sondern eben um das ausarbeiten der Idee.

Also z.B. ich habe eine Chord-Progression.. und muss jetzt den Rhythmus rausfinden... oder ich möchte unterschiedliche Chords ausprobieren... oder eben Lead-Lines....

Konkrete Fragen die mich beschäftigen sind:
- Nehmt ihr alles auf und durchsucht das dann nach was brauchbarem?
- Nehmt ihr Schnippsel auf und löscht die wieder?
- Auf wie viele Bars fokusiert ihr euch? Oder nehmt ihr gleich einen ganzen Part wie z.b. einen Vers?
- Wie geht ihr mit dem Problem um, dass ihr ständig nicht mehr wisst was ihr gerade gespielt habt? oder habt ihr das Problem nicht und irgendwas stimmt nicht mit mir? ;-)
- Macht ihr alles mit der Gitarre? Oder macht ihr das in einem anderen Tool wie z.B. Guitar Pro oder eben MIDI?

Ich weiß auch nicht so richtig warum ich dazu nichts finde... ist das alles zu verkopft bei mir und in Wirklichkeit ganz einfach? Oder ist es einfach weil die mehr Fortgeschrittenen diese Probleme nicht mehr kennen?

Danke euch.
 
Vielleicht ist der Weg eines Freundes von mir das Richtige für dich: Sobald er ein Instrument in die Hand nimmt, drückt er irgendwo "Record". Sei es mit Video auf dem Handy, mit der Überwachungskamera im Studio oder an der DAW. Egal, was er macht, er nimmt es auf. Wenn dann irgendetwas Brauchbares dabei rumkommt, kann er später immer gucken, was er da getrieben hat und dann weiter damit arbeiten.
 
bei mir geht das recht einfach und schnell.

- ich setze mich ans drumkit und übe etwas
- dabei entsteht ein goove
- den nehme ich auf...trommel also ein paar minuten eine drumspur ein
- nun lege ich auf basis der drumspur eine gitarrenspur darüber....probiere also melodien oder riffs aus, die passen
- nachdem die gitarre aufgenommen ist, spiele ich die bassgitarrenspur ein
- als letztes kommt der gesang. erst probiere ich melodien aus, mit wirrem phantasietext. ist die melodie gefunden, lasse ich mir den text einfallen und singe das ein.

fertig. dauert so 1-2 h incl. mixing.
 
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Ich bin so ein alter Mann und habe trotzdem das Gefühl, dass ich immer "besser" werde. In Wahrheit werde ich "überraschender". Ich kann mich 5 Stunden mit einer neuen Idee beschäftigen, aber jede Idee will reifen danach. Diese Zeit muss man ihr geben.
Kreativität ist wie Rennradfahren im März, alles wird leichter nach ein paar Wochen. Es erschöpft nicht. Schalte jede Erwartung aus. Erwartung ist Selbstzensur. Selbstzensur ist Selbstsabotage! "Unsinnstexte" ist tatsächlich der Gral! Jeder Unsinn wird sofort völlig unsinnig notiert!
PS. Verbessern kann man alles, immer. Die meisten Ideen sind ausreichend perfekt im ersten Anlauf, ohne jede Mühe. Lockerer Pinselstrich. Milton's Teufel gewissermaßen.
 
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wobei ich nicht ganz den unterschied zwischen Recorden fürs eigene Erinnern und Notieren fürs eigene Erinnern sehe

Bei dem einen hat man eine Audio-Aufnahme, bei dem anderen eben ein Notenblatt, irgendwie logisch.

zuerst in GuitarPro oder in MIDI schreiben... und diese erst im nachgang auf der Gitarre lernen... das würde zumindest das Problem mit dem vergessen was man gespielt hat lösen ;-)

Nein, ganz und gar nicht. Der Knackpunkt ist das "zuerst". Mit GP oder MIDI allgemein ist eher nix mit bisschen rumklimpern. Leute, die so wie im Zitat beschrieben arbeiten, arbeiten wie klassische Komponisten. Sie wissen im Geiste wie was klingt und notieren das als Anweisungen.


Deine Frage, wie Du (zum momentanen Zeitpunkt) vorgehen kannst/sollst, beantwortet sich quasi von selbst. Du klimperst vor dich hin und hast dabei (was jetzt nicht böse gemeint ist) Glückstreffer, da ist also keine Intention dabei, kein zielgerichtetes Vorgehen. Also bleibt dir im Endeffekt nur, alles mitzuschneiden und das Material im Nachgang zu sichten. Das kann sich natürlich im Laufe der Zeit ebenso ändern, wie sich auch deine Fertigkeiten verändern/erweitern.
 
sondern eben um das ausarbeiten der Idee.
Hauptsächlich kram ich in meiner Gefühlswelt rum, und versuche aus mir Bekannten irgendwas zu abstrahieren was passt und mir gefällt. Ich finde das dass idR. passig ist. Wenn Murks raus kommt, verwerfe ich den.

Nach irgendwelchen Chord Progressions oder dem was Musiktheorie vorschreibt hab ich noch nie gehandelt. Außer dem was Musiktheorie (eindeutig) verbietet.
Wie geht ihr mit dem Problem um, dass ihr ständig nicht mehr wisst was ihr gerade gespielt habt? oder habt ihr das Problem nicht und irgendwas stimmt nicht mit mir?
Was Riffs angeht, hab ich das Problem kaum. Wenn wir im PR was ausarbeiten sollten, dann kann ich das idR. einige Zeit behalten. Vlt. geht mir mal ein Detail verloren. Dann seis darum.

Wenn ich versuche Solos zu finden, nehm ich das auf. Wenn nicht vergess ich das großteils auch was ich gespielt hab. Wenn da was verloren geht, nehm ich das halt hin.
- Auf wie viele Bars fokusiert ihr euch?
Auf keinen bestimmten.

Macht ihr alles mit der Gitarre? Oder macht ihr das in einem anderen Tool wie z.B. Guitar Pro
Das und den Rest der Fragen:

Sowohl, als auch.
 
Hallo, Bau meinen Krempel auf, Amp, Effektboard, einige Gitarren. Spiel drauflos und nehme das mit dem Handy auf. Wenn mir die. Chords gefallen schalte ich den Looper ein und.spiele Solo dazu und /oder lege noch ein Riff darüber
Schreibe mir auf welche Chords und welche Tonleiter evtl auch noch welche Gitarre.
 
Ein Freund von mir komponiert beim Autofahren:
wir fahren irgendwohin, er sitzt z.B. auf dem Rücksitz, wird still oder beteiligt sich nicht an der Unterhaltung, wir steigen aus, gehen z.B. zusammen in den Proberaum, er spielt den neuen Song vor.

Nach einer richtig langen Fahrt hat er -zig Nummern im Kopf, die er erst mal alle loswerden muss.
 
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- Nehmt ihr alles auf und durchsucht das dann nach was brauchbarem?
Nö, mache ich nicht.
- Nehmt ihr Schnippsel auf und löscht die wieder?
Ich nehme im Loop-Modus Part für Part auf, am Tag dannach wird öfter mal was gelöscht, bzw geändert.
Auf wie viele Bars fokusiert ihr euch? Oder nehmt ihr gleich einen ganzen Part wie z.b. einen Vers?
Meist komplette Songteile. Vers, Refr., Bridge usw. einzeln.
- Wie geht ihr mit dem Problem um, dass ihr ständig nicht mehr wisst was ihr gerade gespielt habt? oder habt ihr das Problem nicht und irgendwas stimmt nicht mit mir? ;-)
Das Problem habe ich eher selten, wenn es bei dir anders ist würde ich empfehlen alles aufzunehmen. Mir wäre das in Nachhinein zu viel arbeit.
Macht ihr alles mit der Gitarre? Oder macht ihr das in einem anderen Tool wie z.B. Guitar Pro oder eben MIDI?
Unterschiedlich. Meist zuerst Gitarre, dann Drums, dann Bass. Manchmal suche ich mir aber auch zuerst einen Beat in EzD und überlege mir dann was dazu mit der Gitarre.

das ausarbeiten der Idee
Vlt. hilft dir dieses Video weiter? Nicht von dem "Metallica" beeindrucken lassen, im Prinzip lässt sich diese Herangehensweise auf die meisten Metalgenres anwenden. E-Moll (für das E gegebenefalls den Ton einfügen in dem deine Dickste Saite gestimmt ist), dazu sparsam ein zwei Ugly Notes (tonleiterfremde Töne). Chordprogression bauen und dann variieren.

 
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Ich komponiere auch nicht, sondern mache es so:
  • Irgendwas spielen und aufnehmen
  • oder es aufnehmen, wenn ich was gefunden habe, was das Aufnehmen lohnt und was ich reproduzieren kann (das sind eher riffs oder Akkordfolgen)
  • Damit habe ich die Grundidee im Kasten.
  • Dann arbeite ich damit weiter: Melodie, Text, simulierter oder echter Bass, drum patterns. Instrument für Instrument, Spur für Spur.
  • So entsteht eine Struktur und am Ende habe ich ein Demo von dem song.
Für all das nehme ich meinen Boss BR 80, ein digitales 8-Spur-Gerät im Westentaschenformat mit drum patterns und Gitarren-, Bass- und Gesangseffekten für unter 200 €.

Das ist so das Übliche bei mir.
Grundregeln:
  1. je weniger Erfahrung und Theorie, desto mehr Zeit und Ausprobieren braucht es.
  2. Fang mit einfachen Ideen und songs an und steigere Dich dann.
  3. Nicht jede Idee hält, was sie verspricht und das ist okay so.
  4. 90% Transpiration (Üben, Machen, Probieren, Tüfteln, Hören) 10% Inspiration (kreative Ideen, geniale Einfälle, Melodien zum knien).
Viel Erfolg!

x-Riff
Beitrag automatisch zusammengefügt:

... Ich weiß auch nicht so richtig warum ich dazu nichts finde... ist das alles zu verkopft bei mir und in Wirklichkeit ganz einfach? Oder ist es einfach weil die mehr Fortgeschrittenen diese Probleme nicht mehr kennen?

Danke euch.
Imho ist es so, dass es verschiedene taugliche Wege gibt und nicht DEN einen Weg. Das heißt, viele Antworten auf Deine Fragen lauten: der eine macht es so, der andere so und die dritte noch anders.

Du musst rausfinden, was für Dich taugt.
Im Moment spricht viel dafür, dass Du verschiedene Ansätze ausprobierst und darüber mitbekommst, was passt.

x-Riff
 
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... ist das alles zu verkopft bei mir und in Wirklichkeit ganz einfach?
Imho ist es so, dass es verschiedene taugliche Wege gibt und nicht DEN einen Weg. Das heißt, viele Antworten auf Deine Fragen lauten: der eine macht es so, der andere so und die dritte noch anders.
Yep.
Und dazu kommt noch: manchmal ist es kinderleicht und geht von selbst, manchmal fällt mir aber auch nur Schrott ein.
Dann mache ich einfach etwas anderes - auf Kommando kreativ sein, klappt nicht unbedingt.
 
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Geht mir auch so, ein Wenig Musiktheorie gehört auch dazu, aber spielen ist immer das Beste.
 
Grundregeln:
  1. je weniger Erfahrung und Theorie, desto mehr Zeit und Ausprobieren braucht es.
  2. Fang mit einfachen Ideen und songs an und steigere Dich dann.
  3. Nicht jede Idee hält, was sie verspricht und das ist okay so.
  4. 90% Transpiration (Üben, Machen, Probieren, Tüfteln, Hören) 10% Inspiration (kreative Ideen, geniale Einfälle, Melodien zum knien).
Viel Erfolg!
Find ich gut :great:

Vor allem zu 1 & 2 finde ich, dass da vor allem ganz am Anfang "weniger ist mehr" gilt. Man wird ja auch immer besser darin, dass was man da produziert irgendwie zu kategorisieren und sonst wie einzuordnen- aber deswegen sollte diese Entwicklung ja eben besser Schritt für Schritt und Hand in Hand gehen. Nicht zu viel Theorie mit zu wenig Praxis und auch nicht umgekehrt.
Zu 3 sei erwähnt, dass zumindest mir es recht leicht passiert, dass sich bei dem -zig und hundertmaligen Hören des eigenen Werks, während man daran herumdoktort das Ohr an Sachen gewöhnt, die es mit 2 Tagen Abstand gar nicht mehr so schön findet :D
Also sollte der TO mal in der Situation sein, sich seine Ergüsse vom Vortag anzuhören und sich dabei denken "Was zum Henker hat mir daran eigentlich gefallen?!?" - das ist völlig normal. Gefällts dir mit entsprechendem Zeitabstand unverändert gut darfst du das dafür getrost als deutlichen Hinweis nehmen, dass du wohl irgendeinen geilen Schei* kreiert hast.

LG
 
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