Hi,
da ich u. a. in einer Gitarreninstrumental Band spiele kann ich sozusagen "ein Lied davon singen".
Wenn du Melodien spielst die dem Publikum bekannt sind, dann fällt natürlich jeder Fehler auf.
Deshalb muss man solche Stücke tatsächlich absolut sicher spielen und wissen, in welcher Lage man sie spielt. Generell müssen sie auch weit unter deiner Maximalgeschwindigkeit liegen, damit Du sie locker und souverän rüberbringen kannst. Fast noch wichtiger ist auch, dass Du nach einem Fehler wieder gut in das Stück zurückfinden kannst.
Beim improvisierten Solieren empfielt es sich zu wissen was man spielen will. (Das ist jetzt nicht auf Musiktheorie bezogen!) Du sollst vor dem Spielen wissen, wo du hinwillst, auf was Du hinauswillst, wie Du Spannungsbögen aufbaust, welche Licks du einbauen willst. Wie Du das Solo beginnst und beendest.
Das natürlich auch alles in einer Geschwindigkeit, die Du noch locker meistern kannst.
Wenn Du dann irgendwann Routine hast wirst die feststellen (wie oben schon angedeutet), das es eigentlich sehr wenige Töne am Griffbrett sind, die grottenfalsch sind. Die Kunst liegt nun darin, wenn man einen "falschen" Ton erwischt hat eine Überleitung zu den dir passenden zu finden. Wichtig ist hier auch eine gute "Fehlerkorrektur", die Dich rhythmisch nicht aus der Bahn wirft und somit dem Publikum gar nicht auffällt.
(Anekdote: Ich hab mal bei einem Mollblues beim Solo richtig toll auf den Schluß hingearbeitet und dann tatsächlich aus Versehen die Durterz ausklingen lassen, worauf jemand aus dem Publikum "Moll" gerufen hat
, Sozusagen auf der Abortschüssel in die Hose gemacht
So was passiert halt auch)