Wie verschaffe ich mir Gehör (Alternative Rock) ?

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newbassist
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Hallo,
also mit meiner Band wird momentan an der Set gearbeitet und nächstes Jahr solls dann auf die Bühne gehen ... nur der "richtige" Bass-Sound fehlt mir noch.
Zu erst mal was zu meinem Equipment :
Ich spiele einen Fender (American Standard) Jazz Bass (und einen Squier Mike Dirnt Precision Bass) über einen TC Electronics BG-250-115 Verstärker.
Meine Band besteht aus 2 Gitarren, einem Bass, einem Keyboard und einem Schlagzeug und
im Proberaum spielen wir alle über eine PA-Anlage (alles läuft über einen Mixer und die Drums sind E-Drums).
Die Stilrichtung lässt sich wahrscheinlich am ehesten als Alternative Rock beschreiben (natürlich mit verschiedenen anderen Einflüssen ;) ).
Sound technisch stelle ich mir was recht mittiges vor (so ala Mike Dirnt, Mark Hoppus oder so) aber die Bass Frequenzen sollten auch nicht ganz fehlen;
außerdem würde ich natürlich trotzdem auch gerne gehört werden, wegen den 2 Gitarren und dem Keyboard wird das natürlich schwer (zumal die 2 Gitarren auch nicht am Bass Regler sparen).
Den Volume Regler aufdrehen ist aber auch nicht drin.
Was würdet ihr mir vorschlagen zu tun ?
 
Eigenschaft
 
Hi das wäre am einfachsten zu beurteilen wenn du uns mal nen mitschnitt von deiner band geben könntest.
Ansonsten ist ein mittiger bass schonmal der richtige ansatz und die gitarristen sollten es mit den bassfrequenzen nicht übertreiben
 
Ich als Gitarrist würde dir Folgendes raten: Ohrfeige deine Gitarristen, bis sie ihre Bass-Regler soweit runtergedreht haben, dass dein Bass ordentlich hörbar ist. Schließlich wollt ihr zusammen Musik machen und nicht gegeneinander.
 
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Also, der Rhythmus Gitarrist / Sänger achtet ja schon auf die Hörbarkeit des Basses, aber ne Telecaster mit Seymour Duncan Metal Humbucker klinget von Haus aus recht fett.
Was den Lead Gitarristen anbelangt : Der versucht meiner Meinung nach auch immer besonders gut gehört zu werden und dreht ordentlich auf und spielt überall seine komplexen Riffs drüber, was mich etwas stört.

Ich werde aber auf jeden Fall die EQ Settings zur Sprache bringen.
Auf jeden Fall schon mal danke für eure Hilfe :)
 
Bei so einer üppigen Besetzung mit Keys, 2 Gitarren und Bass muss man sich die Frequenzen schon gut aufteilen.
Die Gitarren sollten die Bässe jedenfalls nicht boosten - es ist völlig ok, wenn eine Gitarre für sich erstmal etwas dünner klingt und entsprechend Platz lassen - wenn es dann doch mal Solo-Passagen gibt, gibts halt entsprechende Effekte/Booster etc.

Wenn deine Gitarristen eher bassig spielen (also in deinen Tiefmitten), kannst du auch versuchen dich drumherum zu bauen. Sprich Tiefmitten raus (!) und Bässe und Hochmitten rein - ist natürlich genau das Gegenteil von deinem angestrebten Soundideal.
Alternativ: Bass aus den Gitarren raus und bei dir die Hochmitten raus...

Ansonsten: Ein Kompressor hilft meist deutlich den Bass "nach vorn" zu bringen.
 
Also, so arg melodisch sind die Bass Stimmen eh nicht (wenn sie es sind, werden sie ne Probe später eh zur Keyboard Stimme), also muss man den Bass nicht Ton für Ton hören können (daher dachte ich, dass die Bässe vll etwas rein gedreht werden sollten).
Also gegen Hochmitten hab ich an sich nichts (und entspricht klanglich wohl eher den genannten Bassisten, die alle eher einen Treble lastigen Klang haben), aber meine Amp hat halt nur 3 EQ Schalter (Bass, Mitten, Treble) .... Also dann eher die Mitten und den Treble rein und den Bass etwas raus nehmen ?
 
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Genau wenn die gitarren und keyboard zuweit in den bassbereich reingehen dann gehst du mehr über die mitten und höhen dann hört man dich auch. Grad im alternative rock soll man den bass ja auch hören und nicht nur spüren. Bum bum kriegt auch das keyboard hin.

Wenn ich manchmal mit anderen musikern jam und da ist wieder einer an der gitarre der bis zum geht nicht mehr runterstimmt und die mitten absenkt dann dreh ich einfach mitten und gainregler soweit auf bis ich meinen platz im bandgefüge hab. Ordentlich mitten und ein bisschen zerre und du kommst überall durch ;)
 
der Rhythmus Gitarrist / Sänger achtet ja schon auf die Hörbarkeit des Basses, ...
Der [Lead Gitarrist] versucht meiner Meinung nach auch immer besonders gut gehört zu werden und dreht ordentlich auf und spielt überall seine komplexen Riffs drüber, was mich etwas stört.
Ich werde aber auf jeden Fall die EQ Settings zur Sprache bringen.
ist das problem an sich insgesamt ein problem der settings oder der egos?
dann bringt die eq-diskussion nämlich wenig...
 
Beim Sänger ist es nen Problem des Equipments, beim Lead Gitarristen ist es ne Ego Sache
 
Beim Sänger ist es nen Problem des Equipments, beim Lead Gitarristen ist es ne Ego Sache

Das Problem kenne ich auch zu gut, bring es aufjedenfall zur Sprache. Zusammen in einer Band spielen würd leider von vielen als jeder macht sein eigenes Ding und irgendwie wirds schon passen missverstanden.
Hab schon eine Band unter anderem aus diesem Grund verlassen, weil kein musikalisches Verständnis für Frequenzen da war.
 
Also ganz so weit würde ich nicht gehen. Das Keyboard spielt in den recht hohen Frequenzen und in manchen Liedern spielt auch mal nur eine Gitarre .....
Aber mein Ziel ist es halt, als Musiker hörbar zu sein ohne dabei anderen auf die Füße zu treten (in dem ich mich so arg in den Vordergrund dränge) und den Vorschlag mit den Hochmitten und Treble finde ich gut und werde das gleich mal am Freitag ausprobieren
 
Keyboarder die linke Hand auf den Rücken binden und die Gitarristen sollen die Mitten rausnehmen.
Anders wird's schwer wenn ich das so lese
 
Hallo Newbassist,

lass mal hören, wie es Dir und dem Sound dann in der Probe ergangen ist? Wird es besser?

(Frage deshalb, weil Dein Problem expemplarisch für einen Basser in einer Band ist und wir wahrscheinlich alle auf das Problem eine Bassline spielen können :)).

Grüße

VORan
 
lass mal hören, wie es Dir und dem Sound dann in der Probe ergangen ist? Wird es besser?

Erst mal : Danke der Nachfrage :) .
Also hier mal eine Zusammenfassung :
Die Keyboarderin ist kurzfristig ausgestiegen, daher war der gesamt Sound natürlich etwas dünner.
Der Sänger/Rhythmus-Gitarrist hat meinen Frust glaube ich schon erkannt und hat auch darauf geachtet,
dass man mich etwas hört (Da er seit langem ein guter Freund ist, kann man das wohl nicht verallgemeinern ;) ).
Wir gehen ja auch gelegentlich mal in eine andere Stilrichtung (sind noch zT in der Soundfindungs-Phase) und letztes mal haben nen bisschen Funk gespielt, da wird der Bass ja auch etwas rausgehoben :D.
Der Volume Regler des Lead-Gitarristen ist aber wie erwartet im Laufe der Probe immer weiter nach oben gewandert, davon waren aber alle etwas genervt.
Zu der Idee mit dem etwas mittigeren Klang : In Kombination mit 2 voll aufgedrehten J Tonabnehmern (Ich nehme aber mal an, dass sich der Fender eh besser durchsetzt als mein Squier) gab das einen wirklich, wirklich guten Klang, obwohl mir der Bass noch etwas fehlt.
Nächtes mal wird aber alles noch mal neu abgemischt. Also letztendlich bin ich schon zufrieden.

Ich hoffe, dass es allen anderen Bassisten hier auch so gut ergeht ;)
 
Hallo Newbassist,

super, ihr seit auf einem guten Weg. Ein (zu) lauter Gitrarrist störrt nicht unbedingt nur Dich. Zum Proben sollte es so sein, dass sich der Sänger immer gut hört. Wenn es zu laut wird, hört der Sänger sich selbst nur noch schlecht und muss immer lauter - dann wird der Gesang schlechter und der Sänger heiser -, da gibt es eine natürliche Grenze. Da muss eine Lautstärkeabsprache der Gesamtband her.

Von Deinem Signal her bis Du mit den Mitten gut unterwegs. Es gibt noch die Möglichkeit, einen Kompressor (Effektgerät) einzusetzen, der komprimiert Dein Signal. So klingst Du "definierter" und damit lauter. Du kannst Dich da spieltechnisch rantasten, indem Du gleichmäßig kräftig anschlägst oder ein Plektrum verwendest. Ein Trick beim J-Bass ist auch, den Brückentonabnehmer mehr aufzudrehen und den Halstonabnehmer etwas runterzudrehen. Ein Jazzbass ist ein feines Instrument. Ob Squier oder Fender gibt sich oft nicht so viel, auch Squier ist eine gute Marke die hier im Forum bei manchen Bässen hoch gelobt wird.

Rock on, VORan.
 
Klar, könnte auch an dem P vs Jazz Unterschied liegen. Aber soundtechnisch hat sich mit dem AS Jazz einiges verbessert. Mit Pick spiel ich eigentlich eh recht gerne ;) aber manchmal passt Fingerstyle oder Slap besser. Effekte würde ich an sich gerne vermeiden, vorerst probier ich es erst mal ohne.
Ich glaub, dass es vom Sound her besser wird, aber zum perfekten Sound ist es halt ein weiter weg.
Zum Jazz Tonabnehmer noch mal:
Sonst hab ich den Bridge Tonabnehmer ganz auf und den Hals Tonabnehmer etwa 25% ... Klingt dann P Bass ähnlich.
Mit beiden aufgedreht (obwohl meine EQ Einstellungen da sicher auch ihren Beitrag leisten) klingt der Sound ziemlich klar so ala Rise Against
 
In der Probenpause Bassregler am Gittenamp zurückdrehen und den Knob in alten Position wieder aufstecken, hilft eigentlich immer wieder!
 
Versuche doch mal einen anderen Weg.

Wenn eine (oder beide) Gitarren immer wieder zu laut sind, habe ich bisher erfolgreich immer folgendes gemacht:
Ich habe dafür gesorgt, dass der Gitarrist sich besonders gut gehört hat!

Meistens war es bei uns der Fall, dass entweder die Gitarrencombos so tief standen, dass man am Platz des Gitarristen wirklich viel weniger gehört hat als an anderen Orten im Proberaum. Oder der Gitarrist stand sehr weit von seinem Amp entfernt und hat dadurch den ganzen Raum "Überschallt".
Lösung: Die Gitarrenamps auf halbe Ohrhöhe hinter dem Gitarristen aufgestellt. Erste Reaktion vom Gitarristen war:" Mir fliegen gleich die Ohren weg! Der Amp ist viel lauter als da hinten." Und er hat sich schnell mal leiser gedreht.
Das Gleiche funktioniert auch mit einer zusätzlichen Monitorbox Nur für den Gitarristen und NUR mit dem Gitarrensound (sofern ihr direkt ohne Amps in das Mischpult spielt.

Also, manchmal einfach andersrum denken! Immer meckern, dass Kollege X zu laut ist sorgt für Frust. Ihm helfen, dass er seinen Sound noch besser hört sorgt für zusammenhalt (Endlich versteht mich der Bassmann!).
Funktioniert immer, und nicht nur für egozentrische Gitarristen!
:D
 
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Wenn eine (oder beide) Gitarren immer wieder zu laut sind, habe ich bisher erfolgreich immer folgendes gemacht:
Ich habe dafür gesorgt, dass der Gitarrist sich besonders gut gehört hat!
Kann ich nur unterschreiben! Beim Monitoring auf der Bühne und im Proberaum geht es nicht darum, einen ausgewogenen CD-Sound zu realisieren. Das ist gerade im Rockbereich wegen der hohen Lautstärken ohnehin kaum möglich. Ihr solltet dafür sorgen, dass jeder möglichst das zu hören bekommt, was er für seine Performance braucht. Das scheint bei deinen Gitarristen im Wesentlichen die jeweils eigene Gitarre zu sein. Du hingegen möchtest vor allem, dass dein Bass durchkommt. Das ist total normal und nachvollziehbar, erzeugt jedoch Konflikte, die sich ohne vernünftige Monitoringsituation kaum lösen lassen. Aus dem selben Grund sind wir in meiner Band auf In-Ear Monitoring umgestiegen: Jeder bastelt sich am Mischpult so seinen eigenen Mix zusammen, ohne die anderen zu beeinträchtigen. Aber auch mit konventionellem Monitoring sollte es möglich sein, mit cleverer Raumaufstellung einen zufriedenstellenden Sound für alle zu erreichen.
 
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