Wie viel Abstand zwischen Mikrofon und Amp?

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Guten Abend!

Wie viel Abstand sollte ca. zwischen Mikrofon und E-Gitarren Amp sein damit es gut und fett klingt?
Momentan beträgt der Abstand bei mir ca. 25 cm. Ich habe das Gefühl dass das zu viel Luft dazwischen ist. Gespielt wird ziemlich leise da ich in ner Wohnung lebe. Ich denke das es fetter und besser klingen würde wenn ich den Abstand um einiges verringern würde? Klar, das kann ich einfach probieren, aber ich frage trotzdem mal nach. :)
 
Eigenschaft
 
Wie viel Abstand sollte ca. zwischen Mikrofon und E-Gitarren Amp sein damit es gut und fett klingt?
Für alles was sehr "in-your-face" klingen soll, sollte man ganz nahe mikrofonieren. Manche nehmen sogar noch Frontbespannung/-gitter von der Box ab, um näher ranzukommen. Allerdings wird die Sache auch gleichzeitiger schwieriger, wenn man näher ran geht, denn schon ein Zentimeter in der Position macht dann ungeheuer viel aus und man hat mehr damit zu tun, die richtige Position zu finden.

Daher sieht man bei vielen Gitarristen auch Markierungen an den Boxen, um die einmal mühselig gefundene Position leicht wieder zu finden.

Wenn "fett" eher breit heissen soll, dann macht evtl auch eine Kombination aus einem nahen Mikro und einem etwas entfernten Mikro Sinn. Aber die fast unweigerlich damit einhergehenden Phasenprobleme sind dann das andere Problem, mit dem man sich rumschlägt.
 
Also 25 cm ist zu viel. Es sei denn, man arbeitet mit nem Kondenser für Raum, dann ist es aber für den Raumsound schon zu wenig. Gerade wenn der Amp dann auch noch leise ist (gespielt werden muss) würde ich genau so einen Abstand nicht machen. Geh mal ruhig ordentlich ran, lass nen Finger breit Abstand zur Bespannung und teste dann. Hierbei wirst du natürlich noch ganz anders ausrichten müssen als bei so viel Abstand.
 
Eine zu nahe Positionierung vor der Membran kann bei Mics mit "Proximity"-Effekt zur Überbetonung des Bassbereiches führen.
Andersrum betrachtet fehlen dann ja die "Presänzen", wodurch beim Abhören der Aufnahme dann evtl. der Eindruck entsteht, daß Mic wäre zu weit weg gewesen (das gleiche Mittel wird ja z.B. auch beim Mixen gern angewendet, um Sachen weiter nach hinten in den Raum zu stellen) ...

Natürlich spielen auch noch Amp, verwendete Box und gefahrenen Lautstärke eine Rolle, so daß der Abstand - meiner Erfahrung nach - immer individuell eingestellt werden sollte und zwar (z.B. beginnend bei 10 cm) einfach solange vor bzw. zurückbewegen, bis der Bassanteil zu einem ausgewogen Frequenzgemisch führt.

Dabei wäre ein sinnvoller Anfangswert für die horizontale Position z.B. die direkte Ausrichtung auf "Konusmitte" oder Übergang "Konus zu Staubkappe".

Letztendlich ist die endgültige Ausrichtung der beiden Achsen, dann eine zyklische Optimierung von "vor/zurück" und "rechts/links". Weiteres Feintuning kann man dann noch durch geringes Anwinkeln betreiben.

Auch wenn bei dieser Vorgehenseise nun für die Entfernung um die 20 cm rauskommen sollten, würde ich dies nicht unbedingt als für "zu weit weg" einstufen. Aber dir bleibt nicht erspart, für deine Bedingungen selbst auszuprobieren, wie nah du ran gehen mußt, bis der Sound dir gefällt. Das können dann auch lediglich 2 cm sein :)

- ViPa -
 
Übrigens; Genauso wichtig (wenn nicht sogar wichtiger) ist es absolut tight zu spielen. Eine Gitarre perfekt im Timing gespielt und evtl nochmal gedoppelt, wirkt wahre Wunder. Die anderen, schon genannten Tips helfen aber auch :D

Ich wollte das nur mal erwähnen, weil hin und wieder doch vergessen wird, dass man aus Stroh kein Gold spinnen kann.
 
also fett wirds durchs doppeln..vorallem mit leicht veränderten amp einstellungen..
verteile meine gitarren immer im panorama und machen den ampsound zu den seiten hin höhenlastiger/spritziger..und die spuren die mehr in der mitte liegen etwas dumpfer (aber nicht bassiger, das übernimmt der bass..;)

direkter wirds wenn das mikro nächer platziert wird..aber aufpassen das es nicht zur oben genannten bassanhebung kommt..da gitarren meist zu basslastig aufgenommen werden und bass mit fett verwechselt wird. dadurch entsteht ein mittenbass mumpf im mix der dir vom der bassgitarre bis zur basedrum alles vermatschen kann..hängt auch viel vom mikro ab.
ich nehme mittlerweile die gitarre mit einem BeyerDyn. M 201 TG auf,finde das tighter und spritziger als ein sm 57 oder ein md421


david gillmour sagte ma in einer dark side of the moon doku..gitarren können gar nicht zu viel höhen haben..;)


stell einfach mal 2 mikros auf..eins sehr nahe und eins mit einem abstand (deine 25 cm) und vergeliche danach..wahrscheinlich wirds dann was dazwischen..wie immer im leben..;)
 

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