Wie wir zum Behringer XR18 kamen

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Moin!

Das hier soll ein kleiner Erfahrungsbericht werden, der mit der Zeit wachsen soll. Dabei wird es sicherlich immer mal wieder Fragen zu verschiedenen Themen geben. Im Endeffekt sollen dann Noobs wie ich/wir Erfahrungen und Antworten auf Fragen finden, auf die man vorher nie gekommen wäre, sie zu stellen. :D Also los geht's.

Meine Band gibt's schon recht lange. Gründung war 2011 um den Dreh. Es war als Hobbyprojekt geplant und auch von allen so gewünscht, dass es dabei bleibt. Alle stehen fest im Leben und den Rockstartraum überlassen wir anderen. Nach 6 Jahren war die erste CD raus und jedes Jahr wurden ne Hand voll Auftritte gespielt. Soweit waren alle zufrieden und in der lokalen "Szene" hatte man sich auch irgendwann einen namen erspielt. Dann kam Corona. Wir waren uns einig, dass Proben dann erst mal nicht mehr guten Gewissens möglich waren, zumal im Juni auch noch Nachwuchs zur Welt kam. So ganz ohne Kontakt war blöd, also fingen wir irgendwann während unserer Probezeiten mit Skypekonferenzen an. Zwischendurch gab's mal die Idee Playthrue-Videos ins Netz zu schmeißen, die aber auch von 3/5 der Band halbherzig ignoriert wurden und so ging einfach viel, viel zeit ins Land. Irgendwann kamen wir dann auf den Plan, dass wir Home-Office-Proben machen. Sprich: der Schlagzeuger und ich treffen uns im Proberaum mit Laptop (Handy als HotSpot) und Zoom h2N (Taschenrecorder, der als Audiointerface genutzt werden kann) und streamen das, was wir spielen an den Rest zu Hause vor'm Rechner.
1. Probe nach diesem Muster war Mitte Oktober. Auch wenn's ne arg abgespeckte Version der Band ist, war es mal wieder richtig geil im Raum zu stehen und laut Mucke zu machen. Auch der Rest am Rechner zu Hause war, trotz der suboptimalen Soundquali, ziemlich angefixt und wir hatten alle Bock da dran zu bleiben. Also haben wir uns direkt zwei Overheads besorgt und das nächste mal ging's dann schon mit abgenommenen Instrumenten (Sennheiser e906 vor der Gitarre, 2 AKG C430 als Overheads und Bassdrum per Trigger+Drumsynthie) über ein Mischpult ins Zoom. Das Zoom hat nur die blöde Angewohnheit ab der Mitte eines Songs die Lautstärke zu drosseln und diesen "Fehler" konnten wir nicht in den Griff bekommen. Beim nächsten Skypemeeting kam dann die Frage auf "100€ in ein simples Audiointerface und wieder über unser Mischpult oder bisschen mehr Kohle für das XR18 und beides in einem Gerät inkl. riesigem Upgrade in Peripherie". Beim Threadtitel könnt ihr euch denken, dass wir beim XR18 zugeschlagen haben. Das war eh schon länger bei uns im Gespräch, da wir uns auf lange Sicht eine InEarMonitoring-Anlage basteln wollen und wenn wir mal wieder ne CD aufnehmen wollen, wären wir jetzt quasi schon zu 80% ausgerüstet.

Letztes Wochenende kam das Gerät an, also habe ich mich direkt dran gesetzt schon mal trocken die Kanäle soweit einzurichten, zu beschriften, 2 Kanäle für die Overheads verlinken und mit Phantomspeisung versorgen etc.pp. Heute dann die erste Probe. Alles hingestellt, verkabelt und in der Mixing-App auf dem Tablet auch gesehen, dass soweit überall Signal ankommt, wo Signal ankommen soll. Dann wie üblich auf den Drummer mit dem Laptop gewartet und dann fing es mit den Problemen an. Der Laptop erkennt das XR18 nicht, also Treiber runtergeladen (dachte seit win10 wäre sowas nicht mehr nötig..) hin und her geguckt, neugestartet. Irgendwann war das Interface erkannt, aber zum Verrecken kam kein Signal am Laptop an. Also irgendwann frustriert aus dem Kopfhörerausgang wieder in das Zoom H2n und von dort wieder in den Laptop. Das brachte die alten Probleme mit sich, funktionierte ansonsten aber und der Sound war wohl sehr klar an den Heimrechnern.

Jetzt eben habe ich mir das Gerät nochmal vorgenommen, die Firmware geupdatet und dann herausgefunden, wodran es lag: Bei den USB Ins und Outs waren die 16 Kanäle den 16 USB Outputs zugeordnet. Diese habe ich (nach YT-Erklärvideo) abwechselnd dem Main L und Main R zugeordnet und nu läuft die Kiste. Also Kanal 1 -> Main L, Kanal 2 -> Main R, Kanal 3 -> Main L usw...

In zwei Wochen ist wieder Probe, dann folgt der nächste Bericht.

Bleibt gesund :)

PS: Hab vorher überlegt, in welchen Bereich das passt. Dachte eigentlich an Musik-Praxis.. Hab mich dann aber hierfür entschieden. Kann aber auch gern woanders hin passender verschoben werden.
 
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Im PA Bereich gibt es einen extra Thread zu den Behringer XR und MIDAS MR Pulten. Da steht schon ziemlich viel drin.

Für eine DAW braucht man den ASIO Treiber unter Windows.

Dann ist eigentlich alles schon getan. Per Default kann man die Signale für die Aufnahme direkt am Eingang abgreifen, ohne das Pult umstellen zu müssen.

Für die Wiedergabe muss der entsprechende Kanal auf USB Eingang umgestellt werden.

Ich verwende Reaper. Dort mische ich eigentlich alles direkt in der DAW und gebe nur das Master Signal zurück zum Abhören.
Dort verwende ich gerne den AUX 17/18, weil der Kanal einerseits Stereo ist, andererseits aber sonst weniger Resourcen hat. Das Einzige, worauf man achten muss, ist dass man den Ausgang der DAW auch nach 17/18 routet und nicht den häufigen Default 1/2 verwendet.

In diesem Setup ist das XR18 eigentlich genial und einfach. Klangqualität für Hobby - Einsätze mehr als ausreichend.
Bei mir im Musik/Arbeitszimmer ist das einfach aufgebaut und mit USB am PC. Wir können dort proben (ok gerade nicht wg. Beschränkungen), jederzeit mitschneiden ohne große Umverkabelung.

In der DAW wählt man nur den Kanal zum Recorden aus.

abwechselnd dem Main L und Main R zugeordnet und nu läuft die Kiste. Also Kanal 1 -> Main L, Kanal 2 -> Main R, Kanal 3 -> Main L usw...
So würde ich das nicht unbedingt machen.

Bei mir sieht das so aus (das war auch der Default) USB Sends:
USB_Sends.png


USB Returns:
USB_Returns.png


Im Kanal kann man ganz einfach auf USB Eingang umschalten, hier AUX IN 17/18:
Channel_USB.png


Und in der DAW (bei mir Reaper, andere DAWs machen das ähnlich) die Eingänge der Spuren wählen, hier die Gitarre Stereo aus dem Multi Effekt:

DAW_InputSelect.png


Und den Master Out auf 17/18 routen (war eigentlich schon gesetzt, habe das Dropdown Menu für den Screenshot nochmals aufgerufen):
DAW_OuputSelect.png


Dann kann ich den Mix aus Reaper wieder über das XR18 abhören. Bei Playback Aufnahmen kommt das bisher Aufgenommene auf Kanal 17/18 und den aufzunehmenden Kanal kann ich mir dann im XR18 nach Belieben zum Monitoring einstellen und dazu mischen.

Vorteil: Ich kann bei Playback Aufnahmen den gleichen Kanal nacheinaner für mehrere Spuren verwenden (z.B. ein Mikro für nacheinander aufgenommenen mehrstimmigen Gesang). Der Mix kann dann auch mehr als 18 Spuren haben.

Anfangs habe ich Tracks Live als Mehrspurrecorder verwendet und dann alles wieder über das XR18 abgemischt. Da musst ich aber ständig alle Spuren auf USB umschalten, entweder Umpatchen oder Umstecken für mehrspurigen Gesang ... mache ich nicht mehr, viel zu umständlich.
 
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Moin! Ich muss gestehen, ich verstehe nur die Hälfte. Und auch das ist noch sehr optimistisch geschätzt :confused::ugly:

Wo allerdings (glaube ich) der Haken liegt: wir wollen das XR18 für unsere Streaming-Proben gar nicht über eine DAW laufen lassen, sondern einfach als "externes Mikro". So muss der Laptop nicht die 16 Kanäle verarbeiten und rechnen, sondern nur die zwei StereoInputs. Zumindest, wenn ich das richtig verstanden habe^^

Eine DAW kommt dann irgendwann ins Spiel, wenn wir wirklich aufnehmen wollen. Dann muss ich die USB-Konfiguration sicherlich wieser ändern, aber im Moment brauchen wir das nicht. Auch wenn man darüber sicherlich noch irgendwelche tollen Möglichkeiten hätte (die wir aber im Moment nicht brauchen).

Trotzdem vielen Dank für deine Antwort! Wenn wir so weit sind und ich evtl etwas tiefer in die Materie eingetaucht bin, wird mir das bestimmt helfen :)
 
Dann würde ich das Interface auf USB 2 In / 2 Out stellen und den normalen Windows Treiber verwenden:

USB_2Ch.png


Also 2/2 ch auswählen.

Dann solltest du das Routing so stellen, dass du den Master (L/R) auf das Interface routest, damit du den Mix auf den Laptop bekommst.

Ich habe es jetzt nicht ausprobiert, weil ich meines nicht umstellen will, aber du kannst da bestimmt im Routing auswählen ob Pre Fader (wenn am Ausgang eine PA hängt, die du getrennt in der Lautstärke reglen willst) oder Post Fader (der Master Fader beeinflusst das Signal zum USB Stream).

Ich vermute, für dich wäre L/R (also der Master) pre Fader der richtige Abgriffpunkt, Mix als Stereo-Signal.

Falls du je etwas vom Laptop auf das XR18 schicken willst, würde ich dann den AUx (17/18) als Eingang für diese 2 Kanäle wählen.
 
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