Wie würdet ihr eine Setlist aufbauen (Vorband Metal/Hardrock-Publikum)?

Uhu Stick
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Ich bin grade dabei zu hinterfragen, wie man eine Setlist aufbauen sollte, damit man als Vorband ein Metal/HardRock-Publikum möglichst vor der Bühne halten kann.

Es gibt ja verschiedene Arten die Songs nach Feeling zu sortieren. Z. B.:

- Die langsamen/eher softeren Songs zuerst und zum Ende die harten, schnellen Songs spielen (um nach hinten raus eine Steigerung zu haben) - oder zuerst ein bis zwei Schnelle (damit man nicht gleich bei den ersten Songs als öde, langweilig verschrien wird), dann die eher langsamen/soften Songs und zum Ende wieder die Schnellen.

- alle langsamen Songs als Paket und dann alle harten Songs als Paket spielen, - oder beide Kategorien gut durchmischen.

Diese Frage geht insbesonders an die Leute, die ihre Setlist schonmal ein bisschen variieren konnten. Wozu würdet ihr raten? Was hat am besten funktioniert?
 
Eigene Songs oder Cover?
Sind die Songs/einige Songs dem Publikum bekannt?
Es geht um den Slot als noch unbekannte Vorband ?
 
Ich hab zwar noch keine eigene Setlist erstellt, aber als Jahrzehnte langer Konzert Gänger würde ich sagen: Begeistert die Leute erstmal, dann könnt ihr was softeres bringen und dann steigern um am Ende Vollgas zu geben.

Für mich als jemand der eher auf die rockigeren/härteren Nummern steht, funktioniert so eine Setlist immer sehr gut, vor allem wenn ich die Band nicht kenne.
Ich bekomme erstmal was präsentiert wo ich sage, oh was ist das denn. Dann kommt was ruhigeres und ich denke OK, softeres machen die auch, erstmal ein Bierchen holen und warten das die gleich wieder Gas geben.
Bei mir und nach meiner Erfahrung auch vielen anderen funktioniert das.
 
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Als Support hast du entscheidende Vorteile.
Du musst nicht alleine den Abend bestreiten.
Da eh die wenigsten wegen dir/euch da sind, kannst du eh nur gewinnen.

Daher als Möglichkeit prüfen:
Eher knapp und knackig
Nur die Absoluten Bringer spielen
Qualität statt Quantität
Was sind eure besten Songs, egal ob schnell oder langsam.
Druck machen und abholen was geht.
Einheizen !
Nicht Zuviel Quatschen
Wer Hoch einsteigt muss die Höhe halten - Ist das drin?
 
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Also wir spielen nur eigenes Zeug und unsere Reverenz Nummer Eins ist unser Sänger. Man muss Songs die für ihn anstrengend sind, wohl dosiert anordnen, bzw sie durch "leichte" Songs unterbrechen.
Würden wir covern, wäre das auch unser Vorgehen.
Danach haben wir die Songs, die Erfahrungsgemäß Publikumssongs sind, also die Stücke bei den gewippt und getanzt wird gleichmäßig auf die Setliste verteilt, dazwischen musikalisch anspruchsvollere Stücke, ein oder zwei Powerballaden und zum Schluss Vollgas, ähnlich wie das Finale beim Feuerwerk.
Die schnellen Stücke, die eingängisten hooklines usw.
Zum Einstieg spielen wir zwei, oder drei Songs direkt aneinandergereiht, danach weiß man dann, ob der Mob für dich ist, oder lieber Bier holen/wegtragen geht.
Es hat sich gezeigt das schon kleinste Veränderungen, enormen Einfluss auf die Dynamik des Gigs haben.
Am schwierigsten ist es immer den Platz für neue Stücke zu finden und bei einem kurzen Slot die "richtigen" aus der Liste zu streichen.
Manchmal aber, ist das auch einfach alles egal, manchmal funktioniert alles und manchmal gar nix.

Achja, in der Regel interessiert sich das Publikum nicht für dein, bzw euer musikalisches Können. Das Publikum will unterhalten werden, gute Laune haben.
Da sind die einfachsten Songs ganz oft die, die es sein sollen.
 
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abwechslung, aber nicht durcheinander:

1.) über die ersten drei songs mit energie anfangen, grosses hallo
2.) dann als kontrast was ruhigeres und wieder langsam über 4 oder 5 songs das tempo steigern.
je nach dauer der show punkt 2 wiederholen
3.) zum schluss hin von etwas ruhigem über drei oder vier songs steigern zum grossen finale.

mit anderen worten: einerseits spürbar das tempo steigern, aber andererseits nicht langsam das tempo rausnehmen, sondern wenn langsam, dann nach etwas mit voll power.
 
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Eigene Songs oder Cover?
Sind die Songs/einige Songs dem Publikum bekannt?
Es geht um den Slot als noch unbekannte Vorband ?
Eigene Songs.
Nein
Ja

Danke schon mal für die bisherigen Antworten.
 
Eine Zielgruppen-orientierte Setliste ist natürlich super. Trotzdem würde ich versuchen, möglichst viel von der eigenen Bandbreite unter zu kriegen. Ihr wollt euch ja präsentieren und richtig vorstellen. Man hat ja auch nichts gewonnen, wenn man nur die drei harten Nummern spielt, damit vielleicht die Fans der Hauptband begeistert, die dann aber von eurem Album oder eigenem Konzert enttäuscht sind, weil sie andere Erwartungen hatten.
Habt Spaß an dem, was ihr macht und traut euch auch, eine Alternative zur Hauptband zu sein.
 
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Nicht ganz unwichtig ist, wie lange ihr überhaupt spielt und wie lange eure Stücke sind.

Und natürlich, was ihr euch erwartet.
Einfach Spaß am eigen Tun haben, egal, was das Publikum davon hält?
Vor einem Publikum, das wegen der Hauprband gekommen ist, nicht völlig abkacken, also deren Erwartungen erfüllen?
Oder einzelne Fans für euren ganz eigenen Stil gewinnen, auf die Gefahr hin, dass der Auftritt ein Desaster wird?

Seid ihr überhaupt eine Metalband?
Auch Comedians haben in Wacken schon gefeierte Auftritte hingelegt (meist aber wohl nur bekanntere Leute).
 
Eine Zielgruppen-orientierte Setliste ist natürlich super.
bzw.
Nicht ganz unwichtig ist [...], was ihr euch erwartet.
Einfach Spaß am eigen Tun haben, egal, was das Publikum davon hält?
Vor einem Publikum, das wegen der Hauprband gekommen ist, nicht völlig abkacken, also deren Erwartungen erfüllen?
Oder einzelne Fans für euren ganz eigenen Stil gewinnen, auf die Gefahr hin, dass der Auftritt ein Desaster wird?
wie würden sich die einzelnen setlists denn dann voneinander unterscheiden?
 
Zwei Extrembeispiele wären:
Lieder auswählen, die das Publikum der Hauptband voraussichtlich hören möchte vs Lieder auswählen, die man selbst gerne spielen möchte.
In der Praxis liegt man natürlich dazwischen und setzt im Wesentlichen nur leichte Prioritäten in die eine oder andere Richtung.

Es kommt natürlich auch darauf an, wie groß das eigene Programm und wie musikalisch breit gefächert es ist.

Geht es bei der Ausgangsfrage darum, in welcher Reihenfolge man die 10 vorhandenen Lieder spielt oder darum, welche 10 man aus 30 auswählt?
Ich bezog mich auf Letzteres.

Ganz generell würde ich sagen:
- Der Einstieg ist wichtig. Das erste Lied sollte mitreißen. Vor allem solltet ihr euch damit wohl fühlen und es sollte im Schlaf sitzen.
- Der Abschluss ist wichtig. Das letzte Lied bleibt am ehesten in Erinnerung. Das sollte ein Kracher sein. Kracher heißt nicht notwendigerweise besonders schnell oder hart, aber auf jeden Fall besonders gut.
- Dazwischen gerne härtere und softere Lieder mischen. So bekommt man einen Verlauf rein und kann Steigerungen einbauen.
 
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ich dachte, es geht um die "dynamik", das tempo etc. innerhalb der setlist.
also um die energie der songs, nicht um die songs an sich :nix:

vielleicht kann Uhu was dazu schreiben.
 
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Wenn die Lieder für alle im Publikum neu sind, dann fällt der Bekanntheitsgrad bei der Reihenfolge ja schon mal weg. Dann bleiben noch die Kriterien Stil (Tempo, Härte,...), Begeisterungspotential und Wohlfühlfaktor/Sicherheit der Band.
Die letzten beiden Punkte würde ich da nicht außer Acht lassen. Eine richtig gute Mitsing-Hymne kann hintenraus ebenso gut sein wie ein Hardrock-Brett.

Aber wenn man wirklich nur den Stil berücksichtigt, wäre wohl eine bewährte Variante:
- Start mit 1-2 Krachern
- aufbauen von soft nach hart
- (Ballade / Hymne)
- Ende mit 1-2 Krachern
Bei längeren Sets Schritt 2 (und 3) wiederholen.
 
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Geht es bei der Ausgangsfrage darum, in welcher Reihenfolge man die 10 vorhandenen Lieder spielt oder darum, welche 10 man aus 30 auswählt?
Darum, in welcher Reihenfolge man die 10 vorhandenen Lieder spielt.

Oder so wie Dubbel auch richtig erkannte: Um die Dynamik, Energie innerhalb der Setlist.

Und das wie gesagt vor dem Aspekt, wie man ein Publikum möglichst vor der Bühne behält; dass die Leute vom Tresen zur Bühne wandern und auch, dass man sich gleich einen guten Grundstein legt, dass die Leute wiederkommen wenn man ein zweites Mal in der Stadt spielt.

Gezielt einzelne Fans für den eigenen Stils gewinnen, wäre natürlich schön, aber ich denke es ist deutlich sinnvoller den Blick drauf zu legen das es möglichst beim gesamten Publikum gut ankommt.

Und natürlich, was ihr euch erwartet.

Im Kern ist es die Erwartungen des Publikums zu erfüllen. Das wo wir auftreten, würden hauptsächlich kleine Konzerte sein. Also kein Publikum das wegen einer bekannten Hauptband herkommt (wenn schon dann eher für eine stadtbekannte Hauptband.)

Und ich behaupte auch, dass das unser Publikum maßgeblich ein Metalpublikum werden wird. Teilweise auch ein Szene-Publikum, wo die sehr großen Fans der Musik auftauchen. Aber auf jedenfall eines das musikalische Härte als wünschenswert sieht.



Seid ihr überhaupt eine Metalband?
Ja, Symphonic Metal.

Nicht ganz unwichtig ist, wie lange ihr überhaupt spielt und wie lange eure Stücke sind.
Hier sei mal ein 45 min Slot angenommen, bei einer durchschnittlichen Songlänge von 4 min.

wie würden sich die einzelnen setlists denn dann voneinander unterscheiden?
Nur in der Reihenfolge in der die Songs gespielt werden.



PS: Die Tendenz der Vorschläge war das was ich auch gedacht hab, was am sinnvollsten sei.

Danke euch allen
 
Wir spielen im Gegensatz zu euch Cover, aber das Prinzip ist ja dasselbe.
Ich würde auf jeden Fall zunächst Gas geben und die softeren Sachen immer mal zwischendurch einstreuen. Das Ende kann dann ruhig eine Power-Ballade mit bombastischem Finale sein, das geht immer (Purple Rain z.B.).

Wenn ihr zu langsam/leise anfangt, dann ist es nicht unwahrscheinlich, dass das Publikum nicht von der Theke/Bierglas/Unterhaltung loskommt. Wir haben einmal als ersten Song in unserem zweiten Set Stairway to heaven gespielt, das war ein totaler Reinfall; immer erstmal auf sich aufmerksam machen, das geht am besten mit Lärm und Tempo.
Ich würde auch nicht mehr als zwei langsame Songs nacheinander spielen, dann könnte euch das Publikum auch abhanden kommen.
 
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Kommt ja auch auf das Publikum an, welches sich ja auch aus Loyalisten der anderen Bands zusammen setzt.

Sind die anderen Bands von ihrem Repertoire her vielseitig und dynamisch (also hart und soft) dann ist so eine Setlist wie u.a @dubbel vorschlägt indiziert.

Sind die anderen Bands nur hart und „auf die Fresse“, habe ich die Erfahrung gemacht, dass dann softere Songs eher Publikum vergraulen.
Genauso umgekehrt, wenn ihr nur den harten Stoff performt und die Anhänger der anderen Bands sind eher für Balladen zu haben.
Also mal die anderen Künstler abchecken um eine „Marktanalyse“ zu machen und die Setlist entsprechend anzupassen.

Es sei denn es ist im Vorfeld klar, dass ihr die meisten Leute zur Venue zieht. Dann könnt ihr spielen was euch gefällt und euch Spaß macht.

Viel Erfolg wünscht auf alle Fälle der Bulldozer
 
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Noch ein Tipp aus eigener Erfahrung: Beginnt mit einem Opener, der euch als Band Selbstvertrauen gibt. Nichts komplexes und/oder spieltechnisch allzu Schwieriges.
Die ersten ein bis zwei Minuten können die Hände oder die Kehlen noch etwas fehleranfällig aufgrund von 'Stage Fever' sein.
 
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Sind die anderen Bands nur hart und „auf die Fresse“, habe ich die Erfahrung gemacht, dass dann softere Songs eher Publikum vergraulen.
Genauso umgekehrt, wenn ihr nur den harten Stoff performt und die Anhänger der anderen Bands sind eher für Balladen zu haben.
Also mal die anderen Künstler abchecken um eine „Marktanalyse“ zu machen und die Setlist entsprechend anzupassen.
ich würde grundsätzlich immer mit der dynamik spielen, nur volle Lotte macht ja keine Steigerung möglich. Das wirkt schnell monoton.

Ich würde auf jeden Fall [...] die softeren Sachen immer mal zwischendurch einstreuen.
nein, würde ich nicht.

Beginnt mit einem Opener, der euch als Band Selbstvertrauen gibt. Nichts komplexes und/oder spieltechnisch allzu Schwieriges.
Die ersten ein bis zwei Minuten können die Hände oder die Kehlen noch etwas fehleranfällig aufgrund von 'Stage Fever' sein.
:) (y) bester Tip!
 

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