Wird Percussion kaum beachtet?

  • Ersteller DJ Nameless
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Klaviere hatte ich auch im Visier, aber da wollte ich mangels Kenntnis keinen Tipp abgeben ...
 
Smallpercussion geht weg wie warme Semmeln, aber der Großteil der Benutzer weis diese Instrumente dann nicht richtig einzusetzen, und das finde ich persönlich ziemlich Schade...

Ich auch... das war ja auch der Anlass für mich zur Eröffnung dieses Threads.

Smal-Percussions lassen sich (ob des Preises) sicherlich leichter verkaufen - dürften aber insgesamt bei der Umsatz-Summe der (nutzlos) verkauften Musikinstrumente kaum ins Gewicht fallen.

Mit der Umsatz-Summe magst du recht haben, eben weil Small-Percussions meist preiswert sind. Wenn wir uns anschauen, dass Einsteiger-Markengitarren z. B. von Yamaha um die 200 € kosten, müsste auf jede nutzlos verkaufte Gitarre 40 Paar Eggshaker à 5 € kommen oder gut 13 Paar Maracas à 15 €. Und so viel ist es dann sicherlich doch nicht.

Im übrigen schätze ich mal, dass die ungeschlagene Nr. 1 bei den nutzlos herumliegenden Musikinstrumenten die Blockflöten sein dürften. Auch wenn die Zahl der Kinder, die in der Grundschule damit anfangen, in den letzten Jahren deutlich zurückgegangen ist, gehe ich mal doch stark davon aus, dass nach wie vor unendlich viele Standard-Schulblockflöten ungenutzt in Schränken oder Abstellkammern verstauben. Da hier brauchbare Einsteiger-Instrumente ebenfalls schon für 20 € zu bekommen sind und die Blockflöte das Anfänger-Instrument Nr. 1 ist, welches aber kaum weitergeführt wird, sehe ich hier den absoluten "Spitzenreiter" bei den "nutzlosen Instrumenten".

DJ Nameless
 
Blockflöten sind keine Instrumente sondern Folter und zerstören weitaus mehr als sie jemals gutes angerichtet haben.

Das einzige, was ich in der Richtung abkann sind Alt-Blockflöten.
 
Blockflöten sind keine Instrumente sondern Folter und zerstören weitaus mehr als sie jemals gutes angerichtet haben.

Und schon wieder einer, der pauschal ein Instrument abwertet, weil es IHM PERSÖNLICH nicht gefällt. Was soll das? Bis vor kurzem konnte man hier im Musiker-Board noch unabhängig von der Musikrichtung sachlich diskutieren. Ist das jetzt hier auch vorbei?
 
Und schon wieder einer, der pauschal ein Instrument abwertet, weil es IHM PERSÖNLICH nicht gefällt. Was soll das? Bis vor kurzem konnte man hier im Musiker-Board noch unabhängig von der Musikrichtung sachlich diskutieren. Ist das jetzt hier auch vorbei?
Oooops - wenn das so rüberkam bitte ich um Verzeihung, werter DJ.

Ich dachte, die Ironie käme genug rüber.

Allerdings bin ich einer derjenigen, die dieses Instrument ertragen mussten, genauso wie meine drei Geschwister. Und keiner von denen hat in irgendeiner Weise Gefallen dran gefunden, sondern wie ich darunter gelitten und ist erst mal auf gehörige Distanz zum Musizieren gebracht worden.

Dass drei von uns später aktive MusikerInnen geworden sind ist eher so zu sehen, dass dies trotz der Blockflöten-Erfahrung geschah.

Und natürlich können die armen Blockflöten nichts dazu.
Ich halte sie auch aus mehreren Gründen weniger als andere Instrumente dafür geeignet, bei Kindern die Freude am Musikmachen zu wecken.

x-Riff
 
Oooops - wenn das so rüberkam bitte ich um Verzeihung, werter DJ.
Ich dachte, die Ironie käme genug rüber.

Für solche Zwecke haben wir hier im Forum die Smileys :)

Andernfalls entsteht tatsächlich schnell der Eindruck, das ist ernst gemeint.
 
Sehe ich nicht so. Wenn z.B. der Vater selbst berühmter Percussionist ist (soll ja vorkommen ;) ), oder man schon immer mit solcher Musik aufgewachsen ist, hat man auch dort seine "Helden"...

Ich wollte nicht sagen, dass es keine Percussion-Helden gibt. Die gibts es ganz gewiss. Aber der breiten Masse und den meisten Jugendlichen dürften diese relativ unbekannt sein. Joey und Portnoy sind denen sicherlich eher ein Begriff.
 
Also den Vorteil eines Cajuns sehe ich darin, dass es sehr vielseitig ist - es vereint halt mehrere Percussioninstrumente - dass man es bequem spielen kann (drauf sitzen ist doch einfach klasse), damit wenig umständlich (kein großartiger Aufbau, Ständer etc.) und auch noch recht günstig.

Und natürlich für den Einstieg sehr gut geeignet, weil Hände hat ja fast jeder und jedes Zwischenmedium wie Sticks oder so bedeuten halt mehr Technik und Übung.

.

Ich war heute erst in der Drumabteilung eines Münchner Musikgeschäftes. Alle 30cm fällt man über Eine von diesen Kisten ;)
Habe auch den Eindruck dass dieses Instrument, obwohl schon seeeeehr alt in unseren Breitengraden derzeit gehypt wird.

Allerdings ist es sicher so, dass es viele Vorteile gegenüber Bongos und Congas hat.
1. Das Gewicht, Cajon (evtl in einer Tasche) ist locker ohne Anstrengung in einer Hand zu tragen. Diesen Vorteil haben eingeschränkt nur noch Djemben. Bongos haben i.d.R. 4-5 Kilo.

2. Sehr praktisch. Die Form des Cajons ist sicherlich handlicher als Djembe Bongo und Conga sowieso, auf Gartenparties und im Park ist es auch noch ein (etwas unbequemer) Hocker. Und es ist relativ klein und passt somit in jedes Zimmer. OK gilt für Bongos auch.
usw.....
Ihr habt ja schon einige Vorteile der Cajon genannt, die sicher alle zutreffen.


Zum eigentlichen Thema:
Smallpercussion (Cajon ist sicher kein Smallpercussioninstrument)

Ich denke das "Grundübel" der Smallpercussions ist, dass sie ja als begleitendes Element gedacht sind. Entsprechend gibt ein Smallpercussioninstrument auch nicht soviele Spiel- und Klangvariationen her. Was es wohl relativ unattraktiv macht.
Erstmal stösst ein Instrument auf Interesse weil damit einfach irgendwie ganz "coole" und unterschiedliche Dinge zu machen und zu hören sind. Ich denke dass die Gitarre bzw. E-Gitarre nicht umsonst so beliebt ist.
Ein geiles Solo auf der Gitarre oder vom Schlagzeuger bietet dem Zuhörer doch viel mehr Attraktivitätspotenzial. Will sagen, als Außenstehender lass ich mich doch viel eher von einem viel umjubelnden Gitarren,- Schalgzeug,- Trompetn,- Saxophon,-oder weiß der Geier was fürn-Solo anfixen als von einer begleitenden "Rassel" die zwar feine Akzente setzt, aber dies doch kaum bemerkt wird.

Ich selbst bin an das Smallpercussionspielen eben durch das Erlernen von Congas durch meine Lehrerin herangeführt worden. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, "ich will jetzt shaken oder triangeln lernen, wo gibts da ne entsprechende Musikschule?" Sondern ich wollte "trommeln, nicht schlagzeugen", erst dann habe ich Congas, Bongos, Smallpercusiion und Co kennengelernt.

Mich stört die, ich sag mal "Ignoranz" der nicht Percussionwelt gegenüber Smallpercussions oder Smallpercussionisten nicht. Wenn mir jemand blöd kommen sollte fordere ich ihn auf mal zu einem dreiminütigen Musikstück durchzushaken(natürlich so dass es auch passt;)).


Ach ja meine heutiger Musikgeschäftbesuch, ja ne Menge Smallpercussions lagen natürlich auch rum, die bei meinem letzten Besuch vor mehreren Monaten auch schon rum lagen. Ich habe nicht das Gefühl dass dort täglich mehrere Smallpercussions über die Ladentheke gehen, auch wenn ich mir heute einen Block und einen Shaker gekauft habe.
Sie sind klein und passen somit in jede noch so kleine Ladenecke rein, die so doch irgendwie auch schmücken.
In diesem Geschäft und im anderen großen Musikgeschäft der Stadt übrigens auch zieren vorllem irgendwelche Frösche und Holzguiros aus der Nino Serie die/das Regal(e) :screwy:
Aus meiner Sicht sind die i.d.R. tatsächlich zum Musizieren kaum zu gebrauchen, wer kauft das??? Aber gibt ne tolle Deko ab...

Grüße
 
Zum eigentlichen Thema:
Smallpercussion (Cajon ist sicher kein Smallpercussioninstrument)

Ich denke das "Grundübel" der Smallpercussions ist, dass sie ja als begleitendes Element gedacht sind. Entsprechend gibt ein Smallpercussioninstrument auch nicht soviele Spiel- und Klangvariationen her. Was es wohl relativ unattraktiv macht.
Erstmal stösst ein Instrument auf Interesse weil damit einfach irgendwie ganz "coole" und unterschiedliche Dinge zu machen und zu hören sind. Ich denke dass die Gitarre bzw. E-Gitarre nicht umsonst so beliebt ist.
Ein geiles Solo auf der Gitarre oder vom Schlagzeuger bietet dem Zuhörer doch viel mehr Attraktivitätspotenzial. Will sagen, als Außenstehender lass ich mich doch viel eher von einem viel umjubelnden Gitarren,- Schalgzeug,- Trompetn,- Saxophon,-oder weiß der Geier was fürn-Solo anfixen als von einer begleitenden "Rassel" die zwar feine Akzente setzt, aber dies doch kaum bemerkt wird.

Das kommt aber auch auf die Musikrichtung an. Bei Samba etwa werden Instrumente wie Ganza, Chocalho, Guiro oder Maracas gleich haufenweise eingesetzt. Nur leider spielen die Radio- und Fernsehsender diese Musikrichtung praktisch nie, sieht man mal von ein paar Kommerz-Pseudo-Produktionen à la "Samba De Janeiro" oder "Carneval De Paris" ab.

Ich selbst bin an das Smallpercussionspielen eben durch das Erlernen von Congas durch meine Lehrerin herangeführt worden. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, "ich will jetzt shaken oder triangeln lernen, wo gibts da ne entsprechende Musikschule?" Sondern ich wollte "trommeln, nicht schlagzeugen", erst dann habe ich Congas, Bongos, Smallpercusiion und Co kennengelernt.

Ich bin ja eigentlich mehr im Dance-Sektor tätig (vor allem auch durch meine DJ-Arbeit), aber bin dabei immer wieder auch Samba-Beats begegnet, besonders als die ab den späten 90ern immer wieder in Dancefloor-Produktionen à la Loona auftauchten, und das brachte mich auf die Idee, mich damit mal näher auseinanderzusetzen. So kam es, dass ich mir irgendwann mal ein Paar Maracas gekauft und damit dann damit experimentiert und improvisiert habe.

Mich stört die, ich sag mal "Ignoranz" der nicht Percussionwelt gegenüber Smallpercussions oder Smallpercussionisten nicht. Wenn mir jemand blöd kommen sollte fordere ich ihn auf mal zu einem dreiminütigen Musikstück durchzushaken(natürlich so dass es auch passt;)).

Vielleicht liegt diese "Ignoranz" auch daran, dass das Spielen dieser Instrumente teilweise sehr einfach aussieht, was allerdings nicht stimmt, aber dadurch entsteht der Eindruck, dass das primitive Instrumente sind.

Ach ja meine heutiger Musikgeschäftbesuch, ja ne Menge Smallpercussions lagen natürlich auch rum, die bei meinem letzten Besuch vor mehreren Monaten auch schon rum lagen. Ich habe nicht das Gefühl dass dort täglich mehrere Smallpercussions über die Ladentheke gehen, auch wenn ich mir heute einen Block und einen Shaker gekauft habe.
Sie sind klein und passen somit in jede noch so kleine Ladenecke rein, die so doch irgendwie auch schmücken.

Vielleicht sorgt diese geringe Größe auch dafür, dass sie unter den anderen Instrumenten auch im Schaufenster oder Ladenregal einfach "untergehen". Der große Vorteil, dieser Instrumente, dass ein Paar Eggshaker oder auch eine Sambapfeífe problemlos in eine Jackentasche passt, wird ihnen im Musikladen zum Verhängnis: Sie werden einfach übersehen. Und auf die Idee, diese Instrumente mal an etwas "verkaufsfördernden" Positionen zu präsentieren, scheint auch noch kein Verkäufer gekommen zu sein.

Andererseits hat man irgendwie das Gefühl, dass sie sich total doll verkaufen, denn anders ist es nicht zu erklären, dass immer mehr Hersteller immer mehr solche Teile in ihr Programm aufnehmen.

In diesem Geschäft und im anderen großen Musikgeschäft der Stadt übrigens auch zieren vorllem irgendwelche Frösche und Holzguiros aus der Nino Serie die/das Regal(e) :screwy:
Aus meiner Sicht sind die i.d.R. tatsächlich zum Musizieren kaum zu gebrauchen, wer kauft das??? Aber gibt ne tolle Deko ab...

Meine Smallpercussions zieren auch ein kleines Schränkchen als Deko, aber ich benutze sie auch. Zu diesen kleinen Fröschen und Guiros denke ich mal, dass sind eher Instrumente für Kinder, die erst mal ausprobieren wollen, ob das was für sie ist. Und da gilt: Die dürfen nicht zu groß für Kinderhände, nicht zu teuer (da man nicht weiß, ob sie Spaß dran haben werden) und auch nicht zu laut sein. Solange diese Teile robust und haltbar sind (wovon ich mal bei Meinl ausgehe) und einigermaßen klingen, sehe ich diese Dinger als idealen Einstieg in die Smallpercussion für Kinder. Ob die nämlich mit einem großen für 40 € umgehen können, ist nämlich fraglich. Ich habe auch mal meine Maracas (Meinl PM2BK) Kindern aus meiner Verwandschaft gezeigt und sie auch mal ausprobieren lassen. Absgesehen davon, dass die für 7-8-jährigen die Handgriffe zu groß sind, hatten sie auch Probleme mit der enormen Lautstärke (wobei ich bei längerem Spielen auch Gehörschutz verwende). Für Kinder sind solche Mini-Maracas z. B. von Meinl-Nino definitiv die bessere Wahl.
 
... und schon wieder die ersten 4 Threads in diesem Unterforum ausschließlich zum Thema Cajon ... hallo aufwachen ... es gibt noch zig andere schöne Percussion-Instrumente!
 
Die Leute sollen doch spielen, was ihnen Spaß macht.
 
Genau dieser Meinung bin ich ja auch. Nur: In allen Musikforen heißt es immer, die Musik müsse wieder vielseitiger werden, aber genau die Leute, die das sagen, rennen den immer selben Instrumenten hinterher - hier gerade Cajon und manchmal Conga - auch wenn es zig andere gibt, die genauso schön sind.
 
Ja, das stimmt schon. Aber was kann man dagegen tun? :nix:
 
Wie schon angemerkt, liegen gerade die kleineren Percussionsinstrumente wie Eggshaker, Maracas, Guiro, Kastagnetten usw. sehr unscheinbar in der Ecke im Geschäft rum und werden daher durchaus leicht übersehen, wenn man sich nicht speziell dafür interessiert. Vielleicht müsste man diese Dinger einfach etwas auffälliger präsentieren, damit sie unter den anderen Instrumenten sofort auffallen. Dann vielleicht von jedem wichtigen Instrument ein Demo-Exemplar "offen", also nicht eingepackt auf den Präsentationtisch, so dass man sie direkt mal antesten kann. Sowas ist in jedem Buchgeschäft Standard, da liegt auch von eingeschweißten Büchern immer eines als Ansichtsexemplar aus.

Und man muss mal überlegen, mal mit dem Marketing an die Kleinen ranzugehen. Einfach mal nachdenken: Ein Großteil der Instrumente ist bei Kindern aus den schulischen Musikstunden bekannt. Die könnte man z. B. auch im Spielwarengeschäft (oder der Spielwarenabteilung im Kaufhaus) anbieten. Aber die etablierten Hersteller sind da ja nicht präsent. Stattdessen findet man z. B. Maracas von irgendwelchen unbekannten Spielzeugherstellern für 10 Euro, wo man für 3 Euro mehr welche von Meinl kriegen könnte. Noch krasser: ein Bontempi-Kinderchlagzeug für 89,60 Euro - und ganze 60 Cent weniger kostet eine Einsteiger-Marken-Snare. Zwar kommt da dann noch Ständer und Sticks dazu, aber da hier erstens erfahrungsgemäß nicht so schnell was kaputtgeht und man zweitens hier Ersatzteile immer nachkaufen kann, hat man da auch nach Jahren, wenn nicht gar Jahrzehnten noch was von. Ein Spielzeuginstrument ist meist schon nach kurzer Zeit kaputt.

Aber es müssen ja noch gar nicht mal solche teuren Instrumente sein. Zumindest die Nino-Serie könnte man z. B. auch über Spielwarenhändler verkaufen, für die etwas Größeren dann noch etwas Handpercussion aus dem Standardprogramm à la Maracas PM2BK - also Rhythmus-Instrumente von etablierten Percussion-Herstellern in kindgerechter Ausführung, aber eben nicht diesen Bontempi-Schrott...

Nur mal so als Denkanstoß ...
 
Stimmt! Das sind wirklich gute Ideen. Ich frage mich nur, warum die Percussionhersteller sich die Spielwarenläden entgehen lassen...das liegt doch eigentlich auf der Hand, dass nicht alle Leute Musiker sind und sagen "Wenn ich mal Kinder hab...hier da und dort...alles her" :)
 
Hmmm... mal erlich, z.B. diese ganzen Eggshaker regen mich auf. Jeder Depp meint diese spielen zu können und kommt dann über ein hüpfendes etwas oder sturr 16tel ohne jegliche Betonung nicht hinaus... :redface:

In allen Musikforen heißt es immer, die Musik müsse wieder vielseitiger werden, aber genau die Leute, die das sagen, rennen den immer selben Instrumenten hinterher - hier gerade Cajon und manchmal Conga - auch wenn es zig andere gibt, die genauso schön sind.
Zig andere... also z.B. Bongos, Timbales? Das spielen viele...

Natürlich wird immer gleich alles in's Verhältnis zur Gitarre gesetzt und da geht jedes Instrument unter - aber jetzt frag dich mal: Warum spielen so überproportional viele Menschen Gitarre? Was ist der Reiz am Gitarre spielen? => Nebenbei hab ich mir jetzt auch ne E-Gitarre zugelegt und ich finde den Reiz darin, Stücke noch besser zu verstehen, mehr als nur von Seiten der Drums oder auch Percussion...

Aktuell gibt es hier im Board eben einen Cajon-Hype, aber das sollte auch nicht überbewertet werden. :p

Zum Thema Markenware:
Oft ist natürlich Zeug von bekannten Herstellern auch 1A Qualität, jedoch nicht unbedingt immer. Bei Meinl ist das z.B. sehr deutlich: Die machen super Becken und auch Congas, Bongos und etliche weitere Percussion - jedoch sollte man die Finger vom Samba-Equipement lassen - obwohl unter "Profesional" stehend. Da gibt es viele bessere Bekannte und Nichtbekannte (wobei "bei uns nicht so bekannt" in Brasilien bedeutet "mehr als bekannt") jedoch spezialisierte Unternehmen die bei weitem besseres Equipement erstellen als wie gesagt die hier in Deutschland "bekannte" Marke Meinl.

Wenn ich mir ein Instrument zulegen möchte und weis auch was ich achten muss und das No-Name-Teil die Marke schlägt (eben vorausgesetzt, dass das Wissen über dieses Instrument da ist. Was ist wichtig, wie die Verarbeitung, etc.) dann nehme ich das "No-Name"-Teil... auch wenn alle anderen die ich kenne Marke spielen würden, aber dann kann ich sagen, ich hab für den gleichen (oder bessere) Klang weniger gezahlt und mehr Spass beim spielen... ;) [etwas überspitzt formuliert]

Grüße,
mb :)
 
wie wäre es denn mal mit so etwas "Banalem" wie Maracas? ;)

Hierzu könnte ich dieses Video wärmstens empfehlen! Wenn man sieht, mit welcher Fertigkeit Samuel Torres dieses -scheinbar- unspektakuläre Instrument beherrscht, dann kommen mir doch Zweifel, ob denn diesen "kleinen" Instrumenten tatsächlich genug Aufmerksamkeit geschenkt wird.
Es liegt aber sicher auch daran, dass hier in D kaum jemand diese ganzen kleinen Instrumente richtig kennt, geschweige denn spielen / vermitteln kann. Also wird eben das gelernt, was a)bekannt ist und b)sowieso in jeder Musikschule angeboten wird (was anderes macht zunächst auch wenig Sinn, da man sonst nie zum Spielen kommt).

..... und ausserdem macht eine solche "Rassel" eben nicht so viel her, wie ein paar Bongos oder Congas, wenn man beides noch nicht spielen kann.

Auch immer wieder ganz nett zum Anfang: Claves in verschiedenen Rhytmen und mit Wechseln. In den lateinamerikanischen Ländern ein sehr angesehener Job in der Band, in D wohl eher das Instrument "für den Band-looser" :redface:
 
Stimmt! Das sind wirklich gute Ideen. Ich frage mich nur, warum die Percussionhersteller sich die Spielwarenläden entgehen lassen...das liegt doch eigentlich auf der Hand, dass nicht alle Leute Musiker sind und sagen "Wenn ich mal Kinder hab...hier da und dort...alles her" :)

Genau das meine ich ja eben... Die Instrumente eignen sich perfekt für Kinder und den musikalischen Einstieg, und da wären m. E. mal Aktionen angebracht, den Kids mal diese Instrumente näherzubringen, auch wenn die von sich aus nie einen Musikladen betreten würden. Wie gesagt, einfach mal kleine Handpercussion in professioneller Qualität im Spielwarenladen, Kaufhaus oder Discounter anbieten.

Ebenfalls abwertend das Zitat von mb20:
Hmmm... mal erlich, z.B. diese ganzen Eggshaker regen mich auf. Jeder Depp meint diese spielen zu können und kommt dann über ein hüpfendes etwas oder sturr 16tel ohne jegliche Betonung nicht hinaus...

Mich regen nicht die Eggshaker auf, sondern diese Deppen :) Eggshaker sind sehr gute Instrumente zum Üben von Rhythmusgefühl und zum Begleiten sehr dezenter Melodieinstrumente, etwa eine unverstärkte Akustik-Gitarre, oder beim geselligen Singen (was allerdings leider auch völlig aus der Mode gekommen ist). Der große Vorteil ist der feine und dezente Klang, man kann auf Zimmerlautstärke spielen, ohne dass sich alle gleich die Ohren zuhalten müssen, und sie sind halt sehr preiswert. Wenn man die Eggshaker gut beherrscht, also auch Doppelschläge, Wirbel usw., hört es sich auch richtig gut an.

Das von Muck22 verlinkte youtube-Video kann ich mir im Moment nicht anschauen, da die Soundkarte im Moment anderweitig belegt ist, aber ich guck mir das heute abend noch an.
 
wie wäre es denn mal mit so etwas "Banalem" wie Maracas? ;)
Hierzu könnte ich dieses Video wärmstens empfehlen! Wenn man sieht, mit welcher Fertigkeit Samuel Torres dieses -scheinbar- unspektakuläre Instrument beherrscht, dann kommen mir doch Zweifel, ob denn diesen "kleinen" Instrumenten tatsächlich genug Aufmerksamkeit geschenkt wird.

Habe mir das Filmchen angesehen. Ein derart schnelles Spielen ist nur mit Maracas möglich, die eine sehr feine Körnung haben. Mit meinen Eggshakern kann ich auf ein ähnlich schnelles Spieltempo kommen. Meine Meinl-Maracas hingegen haben für solche "Spielereien" eine viel zu grobe Körnung. so dass man mit denen kaum schneller als 16-tel spielen kann. Dafür sind die sehr laut, das hat auch was für sich.

Es liegt aber sicher auch daran, dass hier in D kaum jemand diese ganzen kleinen Instrumente richtig kennt, geschweige denn spielen / vermitteln kann. Also wird eben das gelernt, was a)bekannt ist und b)sowieso in jeder Musikschule angeboten wird (was anderes macht zunächst auch wenig Sinn, da man sonst nie zum Spielen kommt).

Richtig - schaut man mal im Internet in die Seiten der unterschiedlichsten Musikschulen rein - Smallpercussion taucht da gar nicht auf. Andererseits sind diese Instrumente aber auch nicht sooo kompliziert, als dass man sich die Grundlagen nicht auch selber aneignen kann - habe ich ja auch gemacht - einfach viel Latin-Musik hören und versuchen, mit Maracas & Co. nach- und mitzuspielen...

..... und ausserdem macht eine solche "Rassel" eben nicht so viel her, wie ein paar Bongos oder Congas, wenn man beides noch nicht spielen kann.

Eben - alleine der Begriff "Rassel" erinnert halt schon an Babys ... Andererseits... wenn ich jemandem erzähle, dass ich Maracas spielen kann, werde ich erstmal dumm angeguckt, weil fast keiner mit dem Begriff was anfangen kann.

Auch immer wieder ganz nett zum Anfang: Claves in verschiedenen Rhytmen und mit Wechseln. In den lateinamerikanischen Ländern ein sehr angesehener Job in der Band, in D wohl eher das Instrument "für den Band-looser" :redface:

Auch hier wieder: Woher kommt das? Wahrscheinlich auch hier wieder, weil diese Teile nur in Grundschule und musikalischer Früherziehung bekannt sind. Und auch da wird man sie nur als "Klanghölzer" kennen - der Begriff "Claves" ist da auch unbekannt.
 

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