Hallo R.Monika ,
die Frage nach Kratt Convertern ist gar nicht so unberechtigt ,
wie es bei meinen Vorredner scheint. Ich hatte selbst einige Kratts
und war von der Verarbeitung und dem Klang sehr angetan.
Kratt war eigentlich Generalvertreter für Hohner ,
der sich aus Knebelverträgen befreit hat und, wie oben schon erwähnt ,eigene Instrumente in Italien hat bauen lassen.
In einem älteren Akkordeon-Magazin gibt es die ganze Kratt Geschichte zu lesen.
Aufgeben musste er letztlich , da die Zulieferer aus Italien über die Jahre immer teurer wurden, sodaß sich
sein Geschäftsmodell irgendwann nicht mehr für ihn lohnte.
Da er den Markt besser kannte, als die Hersteller selbst, hat er sehr speziell für die Kundenwünsche geliefert.
Also auch kleinere Akkordeons mit Converter . Diese waren zwar günstiger, als die von Victoria oder Pigini ,
hatten aber eine etwas andere Umschaltkonstruktion, was sie auch umgewöhnlich leicht machte.
Ich hatte z.B. eine Kratt 373 , also mit 96 Bassknöpfen . Der Diskant entsprach auch dem eines 96er Instruments,
doch waren im MII nur das Tastenfeld von 72 Bassknöpfe mit Akkorden belegt , lediglich die Grundbässe gingen durch.
Ursache war eine etwas vereinfachte Bassmechanik , einen hörbaren Unterschied gab es eigentlich nicht.
Leider ist das Angebot doch sehr überschaubar -
da Kratt nicht so bekannt ist , sind diese Akkordeons jedoch auch bei Händlern , wenn vorhanden ,
günstiger , als die Konkurrenzmodelle zu bekommen.
Ich vermute kleines (oder nur billiges?) Konverterakkordeon.
Ich stoße mich etwas an der Formulierung "billiges" ,
das vermute ich eher bei den Chinainstrumenten ( von denen es , Gott sei Dank , noch keine Converterakkordeons gibt )
Die besagte Kratt 343 hatte ich auch mal ,
die war mir natürlich viel zu klein. Die hatte ich aus einem Online Inserat,
wobei den Verkäufern nicht bewußt war, daß es sich um ein Convertor Akkordeon handelte :