Wo spielt man die frets?

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Hallo

Ich spiele zwar schon einige Jahre, hab es mir aber selber bei gebracht und mir vor kurzem die - wahrscheinlich dumme - Frage gestellt wo ich den finger beim greifen im Bund positionieren soll?

Beispiel: Ich spiel den 3. Bund, der liegt zwischen dem 2. und 3. Bundstäbchen (wenn man die Nut ignoriert). Greif ich den direkt in der Mitte des Bundes? Oder nah am 2. Bundstäbchen? Nah am 3.?
 
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In der Mitte ist es doch am einfachsten! ;)
 
Hi, ich hab gelernt nah am Bundstäbchen, G nah am 3. Bundstäbchen.
 
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Hab ich auch so gelernt (auf der akustischen).
Ich glaube aber, dass das auf der e-gitarre eine weniger wichtige rolle spielt.
 
Japp, immer so nah wie möglich am entsprechenden Bundstäbchen, also: Greifen im 2. Bund, die Wurstfinger so nah wie möglich ans 2. Bundstäbchen.
 
Wie schon gesagt, greift man normal möglichst nah (gemäß deinem Beispiel) am 3. Fret (=Bundstäbchen). Nun gibt es aber ein paar Faktoren, die da aber zusammenspielen.
1. Wie stark kannst du drücken, bzw. drückst du während des normalen Spiels
2. Wie hoch/groß sind deine Frets. Bei flachen Vintage Mediums solltest du sicher möglichst nah am3. Fret greifen. Bei Jumbos reicht bei normalem Druck auch die Mitte aus

Wichtig ist eben, dass die Saite sauber verkürzt bzw. "abgeklemmt" wird, damit es nicht schnarrt, scheppert, etc. Zu nah mit hohem Druck bei Jumbos am Fret zu greifen kann auch den Ton derart verziehen, dass man an der Oktavreinheit zweifelt. Bei gegriffenen Akkorden läßt es sich aber auch manchmal nicht vermeiden, dass ein Finger in der Mitte oder sogar nahe des 2. Frets aufliegt. Da ist dann ausreichender Druck notwendig, dass es noch sauber klingt, obwohl "unsauber" gegriffen.
Die Wahrheit liegt hauptsächlich im Einklang der oberen beiden Faktoren + dem Reibungskoeffizient zwischen Daumen und Zeigefinger. :D
 
Es kann auch passieren, dass man bei großen Spreizungen, beispielsweise über 5 Bünde hinweg aufgrund zu kurzer Finger, den höheren Ton nur erwischen kann, indem man eher in der Mitte, oder an dem Bundstäbchen greift, dass näher in Richtung Sattel liegt. Solange man solche Läufe jedoch langsam übt und gezielt darauf achtet, den richtigen Druck aufzubringen, sodass es nicht schnarrt, ist auch es natürlich auch in Ordnung weiter weg vom Stäbchen zu greifen.
Letztlich kann einen ja auch niemand dazu zwingen, "richtig" zu spielen, auch wenn es vielleicht die allgemein anerkannte Variante ist.
 
Ich kann mich meinen Vorrednern da nur anschließen.
Ursprünglich hab ich auch oft ungefähr mittig zwischen den Bundstäbchen gegriffen, da ich Autodidakt bin und es nicht besser wusste. Aber direkt vorm Bundstab zu greifen ist die ideale Art zu greifen. Darauf gekommen bin ich damals durch das Lehrvideo "Modern Electric Bass" von Jaco Pastorius (ich spiele auch E-Bass). Für ihn war es -neben dem Vorteil, immer einen sustainreichen und klaren Ton zu erhalten- auch die leichtere Umstellung auf Fretless Bass, die dafür sprach, auf diese Art zu greifen.
 
Dritter Bund heisst...Finger nahe am dritten Bundstäbchen.
Das verhindert auch das Schnarren der Saite.

Zur Orientierung/Klärung kann man auch andere Spieltechniken heranziehen

Flageolett
Dabei wird der Finger auf der Saite so positioniert, dass er direkt - und mittig - über dem dem jeweiligen Bundstäbchen steht.
d.h. ein Flageolett auf dem 7.Bund der D-Saite heisst, dass der Finger die Saite direkt/mittig über dem 7.ten Bundstab ganz
ganz leicht berührt(nicht runterdrücken). Nur dann kann man den Ton des Flageoletts auch wirklich hören/spielen


Stakkato
Funktioniert IMO eigentlich nur wirklich sauber, wenn vorher der Finger nah am Bundstab ist.
Weil dann der Weg der Saite, um sie vom Bund zu trennen, am kürzesten ist.Und der Ton am
schnellsten abbricht. Ist der Finger weiter vom Bund weg, kann es auch hier, anstatt eines
sauber gestoppten Tons, zum schnarren kommen.
Beim Stakkato wird die gedrückte Saite nur leicht angehoben...und zwar nur soweit, dass sie vom Bundstab getrennt
wird. Der Finger bleibt aber auf der Saite liegen.Sobald die Saite den Bundstab nicht mehr berührt, bricht der
Ton der Saite schlagartig ab....was beim Stakkato ja auch so gewollt ist.

Kurz:
Im Zweifelsfall immer nahe am Bundstab spielen
 
Alles kann, nix muss... wenn man aber etwas macht, sollte man wissen warum. Da bei einer E-Gitarre die Bünde die Tonhöhe bestimmen, ist es grundsätzlich erstmal egal, wo man hinter dem entsprechenden Bund greift. Eine andere Frage ist, wie gut man dabei die Intonation trifft. D.h. durch das Drücken und Durchdrücken der Saite verändert bzw. verfälscht man die Tonhöhe mehr oder weniger. Ein Stück weit wird das mit der Einstellung der "Okavtreinheit" am Steg kompensiert. Nahe am Bundstäbchen gegriffen ist es jedoch weniger leicht möglich, durch unterschiedlichen Druck zusätzlich Verstimmung zu provozieren, gleichzeitig braucht man hier auch am wenigsten Kraft schnarrfrei zu greifen. Da kommt dann aber auch der Typ Gitarrist, der man ist, ins Spiel. Leute die eher grobmotorisch und mit viel Kraft unterwegs sind, sollte neben dem Arbeiten an der Motorik gezielt darauf achten, das sie nah am Bundstäbchen greifen, um saubere Töne zu produzieren.
Jetzt ist die Gitarre aber ein Instrument mit dem man auch mit der Greifhand, die Möglichkeit hat, die Töne zu modulieren. Man denke nur an die vielen Arten ein Vibrato zu erzeugen. Da ist man ziemlich eingeschränkt, wenn man dogmatisch nur nach Lehrbuch so greft, wie es am "Besten" ist.
 
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