Workstation mit Linear-Sequenzer, Anfänger (fast)

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Hallo zusammen,

vorab mal kurz mein Hintergrund.

Ich spiele leidlich und gelegentlich Klavier, und möchte das nun -es geht auf die Rente zu- wieder intensivieren. In den 90ern waren Budget und Wohnung klein, deshalb hatte ich mir einen K2500 zugelegt. Fantastische Kiste, tolle Klaviersounds. Mittlerweile ist aus der Wohnung ein Haus geworden und aus dem K2500 wurde ein Klavier, ein Bechstein Studio 115. Der K2500 wurde vor 20 Jahren verkauft.

Ich bin kein Profi, vielleicht noch nicht mal ein richtiger Amateur. Aber das tut nichts zur Sache. Denn als Spielkind und mit großer Freude an der Musik und am Experimentieren möchte ich einfach noch mal was Neues probieren.

Nun ist die Technik seit dem ja explodiert, so dass ich etwas überfordert bin.

Was ich suche:
  • Ein Keyboard oder, wie man das was mir vorschwebt mittlerweile wohl nennt, eine Workstation mit 88 Tasten. Das Letztere ist schon mal was, dessen ich mir sicher bin.
  • Gute Pianosounds, darauf liegt mein Schwerpunkt. Alles andere an Sounds nehme ich gerne mit, hat aber keine Priorität.
  • Ich möchte in der Lage sein, dahin gespielte Sequenzen aufnehmen und wieder verwenden zu können, und mir auch wenn sie länger sind die gelungenen Passagen zu Weiterverwendung rauspicken können.
  • Ich möchte auf einfache Art Tastatur-Splits und Layer einstellen können, und die bevorzugt per Schieberegler auch direkt aussteuern können, auch während des Spiels.
  • 256 stimmige Polyphonie. Da werden die Meinungen sicher unterschiedlich sein, aber dass ist meine Vorstellung.
  • Über Drums und andere Zusatzsounds freue ich mich natürlich, aber die werden wie gesagt nicht entscheidend sein.
Welche Art von Synthese - keine Ahnung. Ich weiß zu wenig darüber, außer eben, dass mir die Piano Sounds wirklich wichtig sind.

Ich spiele in keiner Band und habe das auch nicht vor. Davon abgesehen könnte ich das auch gar nicht. Das Instrument sollte alle die o.g. Sachen können, sich (soweit machbar) wie ein Klavier spielen lassen können und möglichst keine Noten wegen Überforderung verlieren. Und natürlich ein einigermaßen intuitives UI bieten.

Eine PC-gestützte DAW kommt für mich nicht infrage, das artet am Ende sonst doch wieder aus.

Der mir bekannte und vorstellbare Preisbereich liegt bei gut 2K bis knapp 5k.

Mein größtes Problem ist dabei das Verständnis um die Sequenzer-Typen, die bei den unterschiedlichen Modellen verbaut sind. Ich habe mit Techno nichts am Hut, sondern bin klassisch und jazzig orientiert. Wenn ich es richtig verstanden habe, wäre für mich dann wohl ein linearer Sequenzer das Richtige.

Aber vielleicht habe ich es ja falsch verstanden.

Da freue ich mich auf Eure Hilfe und auf Empfehlungen.
 
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Hallo,

Du wirst erstaunt sein, wie wenig sich da in Wirklichkeit getan hat!

Da würde der neue Kurzweil K2700 doch passen !
 
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Klar, nach Kurzweil hatte ich zuerst gesucht. Ich wollte hier aber möglichst neutral bleiben, und die Antworten nicht "biasen".

Im Prinzip hat er was ich möchte: 88 Tasten, gute Pianosounds, bootet in weniger als fünf Sekunden, der Sequenzer scheint zu passen, uvm. Nur das UI und das kleine Display sind nicht mehr ganz auf den Stand der Technik. Damit könnte ich aber leben. Und auch der Preis ist noch im entspannten Bereich.

Aber vielleicht gibt es ja Alternativen.
 
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Also die Bootzeit dürfte bei Hausbenutzung wohl eher zweitrangig sein. Die Pianosounds sind wie alle Sounds subjektiv, und da muss man selber testen. Alle Keyboards haben derzeit erstklassige Pianosounds im technischen Sinne, das ist heute eher eine Geschmackssache. Anders als in den Neunzigern. Ich würde hier vielleicht den Korg Nautilus 88 empfehlen, der hat einen altbackenen, klassischen, linearen Sequenzer. Roland und Yamaha verbauen keine linearen oder vollwertigen Sequenzer mehr.
 
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Das mit der Bootzeit sehe ich anders. Wenn mir eine Sequenz einfällt, klappe ich den Klavierdeckel auf, und probiere das - sozusagen im Vorbeigehen. Bei 40 bis 90 Sekunden ist dieser Impuls dann schon wieder verflogen. Aber es hat eben jeder andere Prioritäten.

Den Nautilus schaue ich mir mal (auf Youtube) an, danke!

> Roland und Yamaha verbauen keine linearen oder vollwertigen Sequenzer mehr

Das mal so grundsätzlich klargestellt zu bekommen spart viel Vergleicherei. Nochmal danke! (y)
 
Vielleicht wäre auch ein Yamaha Clavinova der CLP- oder CVP-Reihe einen Gedanken wert.
Schwerpunkt Piano, gute Sounds, gute Tastatur, Recordingmöglichkeiten usw.
Ob die Aufnahmemöglichkeiten ausreichend sind, müsstest du dir anschauen…
 
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Offen:

Das wird alles nix werden meiner Meinung nach, denn die Sequenzer in den Geräten sind einfach nicht intuitiv und cool nutzbar!
Das eheste wäre dann für dich wirklich der K2700, denn der funktioniert in der Basis genauso wie der K2500 nur etwas neuer mit "von allem etwas mehr".

Die Kiste bedient sich genauso wie der alte nur etwas netter mit dem neuen Display. Ob das schlecht ist, da kann man streiten. Finde ich nicht.

Den Nautilus und den Kronos kann ich persönlich dir dafür nicht empfehlen.

Auch wenn jetzt einige lachen werden: Der "alte" Roland Fantom G8 wäre vom Sequenzer her am ehestens tauglich finde ich. Dafür hat der andere Baustellen.

Vorschlag: Überleg dir das ganze wirklich gut, vielleicht würde es auch ein externer Mehrspurrecorder tun. Gibt es immer noch heute :)
 
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Ich benutze die eingebauten Sequenzer im Kurzweil PC3 und im Yamaha MODX oft, um spontan Ideen einzufangen oder Arrangements auszutesten. Aber ich gelange dann immer sehr schnell an einen Punkt, an dem die Einschränkungen dieser Sequenzer (insbesondere wenn es um das Kopieren und Einfügen von Sektionen oder einzelnen Parts geht) den Workflow und die Kreativität ernsthaft hemmen. Und zwar so stark, dass die Ideen dann oft halbfertig auf den Geräten verschimmeln, weil ich den Aufwand scheue, das Projekt in die DAW zu importieren. Denn das geht ja nicht so einfach auf Knopfdruck. Erst muss MIDI aufgenommen oder erst exportiert und dann am PC importiert werden. Dann will man am DAW meistens die flexibleren Plugin-Effekte benutzen, also muss an die an der Workstation abschalten oder rausnehmen usw. Ist also jedesmal etwas Aufwand, bei dem ich mich dann ärgere, warum ich das Projekt nicht gleich in der DAW angefangen habe.

Andererseits ist es halt wirklich schneller, an der Workstation eine Idee jetzt aufzunehmen; zum Sequenzer wechseln, Sound auswählen, Record / Play drücken und los! Kein Rumfuchteln mit der Maus, Setup von MIDI/Audio-Routings, Hinzufügen von Tracks und Plugins usw. Das kann man natürlich auch alles in der DAW nach den eigenen Bedürfnissen mit Templates und Controller-Assigments vorkonfigurieren, aber das ist auch kein geringer Aufwand.

Ich habe für mich da auch noch nicht die ideale Lösung gefunden. Ich schätze, das ist ein dauerhafter Prozess ;)
 
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Das mit der Bootzeit sehe ich anders. Wenn mir eine Sequenz einfällt, klappe ich den Klavierdeckel auf, und probiere das - sozusagen im Vorbeigehen. Bei 40 bis 90 Sekunden ist dieser Impuls dann schon wieder verflogen. Aber es hat eben jeder andere Prioritäten.

Wenn dir eine Sequenz einfällt, klappst du den Klavierdeckel auf und nimmst das ganze auf deinem Handy als Audio auf. Währenddessen hat dein Keyboard, egal welches es ist, gebootet und du kannst in aller Ruhe deinen Sequenzer nach Wunsch einstellen und dann nach der Aufzeichnung im Handy nachspielen.
 
Wie der Sequencer im Roland Fantom 8 ist, weiß ich zwar nicht, aber soweit ich weiß, ist dort die viel gelobte V-Piano-Engine verbaut. Gesampelte Pianos hat er auch. Und natürlich weitere Klänge. Und es gäbe noch den Yamaha Montage 8. Da kann ich zum Sequencer zwar leider auch nichts sagen, Piano-Sounds und weitere Klänge hat er aber natürlich auch. Ist die Tastatur an sich ein Kriterium? Denn die verbauten Tastaturen werden sich unterscheiden. Kurzweil vs. Roland vs. Yamaha vs. Korg. Also die implementierten Sequencer werden sich unterscheiden, die Sound-Möglichkeiten inkl. Piano-Sounds werden sich unterscheiden, die verbauten Tastaturen werden sich unterscheiden, die Bedienung wird sich unterscheiden, die verbauten Displays werden sich unterscheiden, das optische Design wird sich unterscheiden. Und ja, die Gattung Digital Home Piano könnte man sich noch anschauen. Da sollte es Modelle mit vielen verschiedenen Klängen und Sequencer-Möglichkeiten geben. Ansonsten wäre evtl. noch der KORG Pa5x 88 International sich anzuschauen. Evtl. hat er linearen Sequencer mit Aufnahme-Funktion mit integriert?
 
Der K2700 passt da sicher sehr gut. Er bootet allerdings in ca. 30 Sekunden, was für eine Workstation eh super schnell ist.
 
Zum festhalten von Ideen, ist vielleicht ein Pattern-Sequenzer besser, als ein linearer Sequenzer. So als Anregung. Da würde der Roland Fantom-8 oder Fantom-08 ganz interessant sein.

Vielleicht noch eine weitere Anregung von meiner Seite. Ich wollte auch etwas Weg von der DAW. Einfach weil mich persönlich immer neue Konzepte interessieren und ich gerne experimentiere. Ich kenne als Background die internen Sequenzer von Kronos, Fantom-X, Fantom-08 und Kurzweil PC3x. Sie alle sind fummelig. Am besten gefallen mir die Sequenzer der Rolands. Trotzdem habe ich mir eine mit knapp 700 Euro recht günstige Akai MPC One angeschafft.

Was soll ich sagen. Dieser Sequnzer schlägt eigentlich alle. Der Workflow auf der MPC ist zum Festhalten von Ideen ohne DAW der für mich der Beste im Vergleich zu all den anderen interenen Sequenzern.

Nachteil: Du hast zwei Geräte. Die MPC bootet recht schnell. Ohne ein Projekt ist sie aber nach ca. 20 bis 30 Sekunden spielfertig.

Dafür könntet man sich darauf konzentrieren, das zweite Instrument nach dem Klavierklang auszusuchen und nicht nach dem Sequenzer.
 
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