Die beste Workstation... ein Erfahrungsbericht

  • Ersteller FantomXS
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Kunststück. Meines Wissens gab es Kategorien nur beim JV-2080. Bei allen anderen darf man in auch schon mal über 1600 Patches suchen, bis man schwarz wird. Wahrscheinlich hat der JV-2080 nur deshalb Kategorien, weil er zum einen statt 512 Onboard-Sounds 640 hat und außerdem die doppelte Menge an Expansion-Slots, man also erst recht beim Soundsuchen ohne Kategorien bescheuert wird.

Im übrigen gibt es viele, die Stein und Bein schwören, daß JD-800 und JD-990 erheblich besser klingen als jeder JV/XP. Und selbst an den klaren, knackigen Sound der alten Linear-Algorithmic-Maschinen (D-50 & Consorten) kommen die JV/XP nicht ran.
Martman

Das hat auch einen sehr reellen Hintergrund der in der Sample-Frequenz und eventuell auch den 18bit Wandlern liegt. Der JD ist so ziemlich das bestklingendste Modul, daß Roland in der Zeit gebaut hat mit vollen 44,1KHz Sample Rate... Die anderen Kollegen hatten meist nur 32 KHZ und einen anderen Wandler.
Der D50 widerum ist ne ganz andere Klasse, da ne andere Technik mit kurzen Samples nur für das Einschwingen des Sounds, und z.B. der einzige Roland Synth, den ich kenne, der ne echte PWM mit den internen Wellenformen realisieren konnte..
 
Das wird's sein. Die alten LA-Synths brauchen keine Wandler, weil sie soundmäßig größtenteils analog sind. Ich glaub, viele hier haben das noch im Ohr, wie klar die sich gerade bei elektronischen Sounds anhören. Ich selbst hatte erst vor ein paar Monaten einen D-50 unter den Händen. Seitdem hab ich einen D-550 auf meiner GAS-Liste.


Martman
 
Ich auch. Streiten wir uns jetzt um jedes Ebay Angebot? :D
 
Das wird's sein. Die alten LA-Synths brauchen keine Wandler, weil sie soundmäßig größtenteils analog sind.
Da irrst du leider. Der D50 und seine Derivate sind digital bis ins Mark ;)
 
Da irrst du leider. Der D50 und seine Derivate sind digital bis ins Mark ;)

so ist es... aber mit "Balls" wie man so schön sagt... ;-)))

Und vor allem damals noch mit wirklich hervorragenden Werksklängen.
 
Das wird's sein. Die alten LA-Synths brauchen keine Wandler, weil sie soundmäßig größtenteils analog sind. Ich glaub, viele hier haben das noch im Ohr, wie klar die sich gerade bei elektronischen Sounds anhören. Ich selbst hatte erst vor ein paar Monaten einen D-50 unter den Händen. Seitdem hab ich einen D-550 auf meiner GAS-Liste.
Ich kann das Aufhebens um die Kiste wirklich nicht verstehen. Ich hatte den D-50 ein paar Tage gespielt als er noch neu war und konnte ihm schon damals nichts abgewinnen.

Aber BTT.

Ich halte eine, wie auch immer geartete, Diskussion über "Die beste Workstation" für absurd. Wäre mir das nicht bewusst, würde ich hier einen Kampf für die Alesis Fusion mit ihren endlosen Möglichkeiten auszufechten versuchen, so wie es der ein oder andere für seinen geliebten Motif tut, augenscheinlich, ohne ihn konsequent verglichen zu haben.

Klar steht jeder genau auf seine Workstation. Info an alle, bei denen das nicht so ist: Ihr habt Geld zum Fenster raus geworfen!

Ich drücke es mal krass aus und bitte im Voraus um Verzeihung falls ich jemandem auf den Schlips treten sollte: Wer etwas ganz bestimmtes erwartet und sich daraufhin teure Workstations auf Verdacht kauft hat entweder zu viel Geld oder zu wenig Hirn.
 
Meiner bescheidenen Ansicht nach, kauft man immer auf Verdacht. Wie schon mehrfach geschrieben, stellen sich viele Sachen erst nachher raus.

Einmal, weil man es vorher vielleicht noch gar nicht gebraucht hat, oder im Laden einfach nicht dran gedacht hat. Zumindest ich bin nicht in der Lage, alle Funktionen einer Workstation in ein paar Stunden vernünftig durchzugehen.

In so fern kauft man nach bisheriger Erfahrung, technischen Daten und dem Eindruck! Nicht durch Wissen eines Gerätes. Wie wir schon mehrfach festgestellt haben ist ein großes Wort auch die Gewöhnung.

Ich hab lange Motif und Kurzweil gespielt, was aber nicht heißt, das Roland und Korg schlechter sind, obwohl ich den Triton und den M3 einfach nur doof finde.
 
Ich kann das Aufhebens um die Kiste wirklich nicht verstehen. Ich hatte den D-50 ein paar Tage gespielt als er noch neu war und konnte ihm schon damals nichts abgewinnen.
Ich erinnere mich noch gut, dass der D50 meinen ersten G.A.S.-Anfall verursacht hat. "Digital Native Dance" war dran schuld ;) Als ich die Kröten dann endlich zusammen hatte, war der D50 über Monate hinweg nicht lieferbar :eek:

Sehr clever und maßgeblich für den Erfolg verantwortlich waren die eingebauten Effekte des D50 - was damals das Novum war (wenn man den Korg DW8000 mit seinem Delay mal außen vor lässt).
 
Die beste Workstation ....?

die gibts es Nicht ....warum haben große Bands ..zum Teil mehr als 5 Keyboards ?

naja der eine Synth kann diesen Sound am besten der andere bringt die Bläser am besten oder wer nen Moogsound braucht ist wohl damit am besten dran.

Wer Studioaufnahmen macht kann mit breitbandigen Sounds arbeiten mit Hall usw..
wer Live spielt ist mit analogen und ähnlichen Sounds besser dran .

Bei den Gitarren ists genau so , der eine findet den Fendersound am besten , heute ist der
Les Paulsound am gefragtesten usw..

also sucht mal

mfg
 
Wer mit 5 Keyboards rausgeht, hat in meinen Augen einfach Spaß. Das muss man nicht mehr wegen der Sounds machen.
 
Zumindest ich bin nicht in der Lage, alle Funktionen einer Workstation in ein paar Stunden vernünftig durchzugehen.
Natürlich nicht. Aber wenn ich eine bestimmte Erwartungshaltung habe und mir vielleicht eine Featureliste erstellt habe, kann ich gezielt testen ob und wie ich die für mich wichtigen Features erreichen kann. Wenn man nicht gerade an chronischer Unsicherheit leidet, sollte man so viel testen, bis man weiß, warum man sich für ein Gerät entscheidet. Ein gewisses Unsicherheitsmoment ist wohl immer dabei. Der Sinn direkter Vergleiche und Featurelisten ist es, dieses möglichst gering zu halten. Wenn natürlich die Erwartungshaltung darauf beschränkt ist, dass es Töne, Tasten und Knöpfe haben muss, und auf Knopfdruck von selbst loslegt, wird man immer enttäuscht.
 
Beispiel: Den Fantom habe ich als Ergänzung zum Stage geholt. Da interessieren mich die Piano und Orgeln des Fantom ehrlich gesagt gar nicht. Lege ich auch kein Wert drauf.

Ein Jahr später ändert sich die Lage und ich will nur mit dem Fantom raus. Jetzt wird das ganze schon interessant.

Ich habe da ja eigentlich genau das gemacht, was du sagst: Geschaut, was ich brauche, was ich habe und was welches Gerät mir am meisten von dem bietet, was ich brauche.
 
Meiner bescheidenen Ansicht nach, kauft man immer auf Verdacht.

Ich nicht :D.

Klar, du hast recht, alles kann man über noch nicht bessenes Equipment im Vorfeld nicht wissen und ich habe da auch schon die eine oder andere Überaschung im positiven wie im negativen Sinne erlebt - das hat vor allem damit zu tun, daß man die bloßen technischen Features viel leichter vergleichen kann als die Konsequenzen, die sich daraus für die eigene Nutzung und Arbeitsweise ergeben.
Aber nach einer gewissen Anzahl an Keys kann ich das, glaube ich ganz gut im Vorfeld einschätzen. Allerdings muß man sich zwingen, den ersten GAS-Schub abklingen zu lassen und das für und wieder ganz kühl abwägen.

Früher, d.h. mit dem ersten selbstverdienten Kohle habe ich erstmal alles beschafft, was mich irgendwie interessiert hat und halbwegs bezahlbar war. Da steckte auch der Antrieb dahinter, mal möglichst jede Syntheseform (die diversen ROM-Sampler, VA, Wavetables, FM, Additive, mal was echt-analoges, Sampler & eigene Samples, sogar ein Casio VZ1 mit seiner Phase Distortion war drunter) dagehabt und ausprobiert zu haben. Das war vom musikalischen Effekt her extrem unnötig und teuer, hat aber einen gewissen Erfahrungshorizont angehäuft, der mir heute Kaufentscheidungen (meist Entscheidungen GEGEN den Kauf von irgendwas) leichter macht.

Bis auf eine Anzahl an digitalen Vintage Synths (aber das gilt nicht, die sind ausschließlich für die Sammelleidenschaft) habe ich mir so in den letzten 4 Jahren lediglich einen Nordwave und einen Stage zugelegt, jeweils mit ziemlich klarem Kopf und langer Bedenkzeit.

Ich kann allen nur empfehlen, Synthesizer nicht als Instant-Tiefkühlkost für Klänge anzusehen und bei nichtgefallen oder langweiligwerden der Presets über die unfähigen Hersteller zu lamentieren, die es mal wieder nicht geschafft haben, die eigenen (vermeintlichen?) Erwartungen an Featureset und dauerhafter Sound-befriedigung zu 100 Prozent abzudecken. Klar, daß man so jede Saison einen neuen, "noch besseren" Soundboliden braucht.

Wer das vom Marketing implementierte Preset-Soundset mal links liegen läßt und sich ein wenig mit dem Eingemachten beschäftigt, wird
a) feststellen, daß man mit einfachen Mitteln individuelles und schmackhaftes Zubereiten kann - und nicht auf den Inhalt des interenen ROM-Tiefkühlregals angewiesen ist
b) merken, daß es weitgehend egal ist, ob man auf einem Herd von Roland, Korg, Yamaha oder sonst wem kocht.
c) künftige Kaufentscheidungen wesentlich leichter treffen können. Da er in der Lage ist, Soundparameter zu beurteilen, wanna-haves von Essentielliem zu trennen und zudem bereits ein Gefühl für die eigene Arbeitsweise in sich trägt, fällt es leicht, den Kandidaten anhand einer Anzahl überprüfbarer Fakten einzuordnen.
Der Rest ist eh' nicht kalkulierbar, da muß man ggf. auch mal Lehrgeld bezahlen. Und vor allem: sich drauf einlassen. Nicht das Gerät muß sich perfekt an mich anpassen (das kann es sowieso nicht), sonden ich muß schauen, wie ich mit dem Vorhandenen klar komme. Gut Musik machen kann man mit allem, was aktuell auf dem Markt ist, richtige Nieten gibt es wirklich nicht - mal abgesehen von NoName-Schrott wie die bekannten Billig-Digitalpianos.
Genausowenig gibt es die im Threadtitel angedeutete "beste Workstation". Die vom Threadstarter angeführten argumente Pro Fantom G mögen aus seiner (momentenen?) Sicht durchaus stimmen - alleine: stichhaltige Argumente lassen sich ebenso für die Kandidaten von Korg und Yamaha finden, eben je nach Blickwinkel.

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Stichwort D-50:
Ein schöner, charaktervoller Synth, der (wie so vieles, das älter als 15 Jahre ist) zwischen berechtigter Veteranenehre und vom Hörensagen getriebener Verklärung hin- und her eiert. Ich mag ihn und seine richtungsweisenden Presets und den kräftigen Grundsound sehr gerne, sogar vom Äußeren und der Tastatur bin ich mehr als angetan.
Aber der Gute hat auch ein paar Schattenseiten, die eher selten genannt werden. Klanglich mag ich ihn wirklich, aber es ist kein Synth, der sich sonderlich gut spielt. Schuld ist das wackelige Timing und der insgesamt recht undynamische, orgelmäßige Charakter, der nicht zuletzt dadurch bedingt ist, daß die PCM-Waves nicht zu filtern sind. Soll heißen: im Spektrum vieler Sounds ändert sich durch die Anschlagdynamik nicht sonderlich viel, und andere Modulationsmöglichkeiten sind auch Mangelware.
Im Direktvergleich mit einem DX7 (klar, klanglich eine ganz andere Baustelle, aber bei mir stehen die beiden sp praktisch direkt übereinander, zusammen mit dem dritten ewigen Klassiker, der M1) fällt das besonders krass auf, da der DX so knallig und präzise ist und die FM über die Velocity extreme Änderungen im Klang erlaubt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist der albernste Thread seit langem. Sobald es die Kohle hergibt, wird sich grundsätzlich das vermeintliche Topmodell gekauft - in der Annahme, dass damit jeder zukünftige Anspruch befriedigt wird.

Ohne konkretes Anforderungsprofil wird in den Musikladen gewandert und mal was Teures geordert. Man stelle sich vor, ich hätte vier Kinder zu Hause sitzen :)eek:) und es muss dringend eine Familienkutsche her. Im Autohaus gefällt mir blöderweise spontan der Z4 besser, also kauf ich den. Und jetzt kommt der Hammer: zu Hause stelle ich fest, dass Frau und vier Kinder gar nicht reinpassen! Was hat sich BMW denn bitte dabei gedacht?!

Wer bei einer Workstation, die lt. Prospekt 32 kg wiegt, feststellt, dass 32 kg so schwer wie 32 kg sind, hat ein Problem. Vor allem, wenn ihm dann spontan einfällt, dass er das Ding ja für Liveauftritte braucht und man ja - sowas kann man schonmal vergessen - überhaupt keinen Roadie hat.

Wer festellt, dass ein Motif Rack gar nichts zum Anfassen hat, hat ebenfalls ein Problem. Konnte man vorher ja wirklich nicht ahnen, die Bilder im Internetz sind immer so furchtbar klein.

Es ist ein weiterer Irrglaube, dass, wenn man ein Gerät nicht versteht (G8) der Erwerb eines zweiten Gerätes (XS7) dieses Manko beheben könnte. Denn: jetzt stehen zwei Geräte da, die du nicht verstehst. Sowas klappt vielleicht bei Frauen, hat sich bei Synthesizern jedoch nicht bewährt.

Was mir - bitte nur ein wenig persönlich nehmen - auf die Testikel geht, sind Aussagen wie "der M3 klingt nicht warm" oder "der Motif klingt nach Blech". Man könnte jeden zweiten Satz im Urpsrungspost zitieren, aber das dauert mir zu lange. Ein Motif klingt blechern und wird den amateurhaften Ansprüchen nicht gerecht - das hätte man mal der Michael-Jackson-Band bei seiner Trauerfeier sagen sollen, da standen nämlich Unmengen an Motifs und M3s auf der Bühne. Die hatten einfach keine Ahnung, diese Amateure.

Zuerst hatte ich mir einen Fantom G8 gekauft. Super Sound, aber irgendwie konnte man nicht einfach auf ein Knöpchen drücken und los ging's. Man ist ja beim Kauf eines Synthesizers erst einmal faul und will möglichst gleich ein "Aha"-Erlebnis. Irgendwie blieb es aus, erst viel zu spät habe ich herausgefunden, warum eigentlich...

Du willst faul sein, weil du ja viel Geld dafür bezahlt hast? Ich bin beim Kauf eines Synthesizers erst einmal geil. Denn ich will die Kiste benutzen, fordern und damit professionelle Ergebnisse erzielen. Wenn du faul sein willst, bleib beim Tyros. Wir reden hier im Fall des G8 von Rolands Topmodell im Workstationbereich. Das Ding ist komplex und das muss es auch sein.

Kurzweil hat und hatte immer das Problem, das kaum jemand die Geräte als "sexy" empfindet. Das liegt unter anderem daran, dass die Presets relativ unspektakulär sind und im Laden kaum ein "Aha-Erlebnis" bieten. Was für ein Gejammer, weil keine 150 Pad-Sounds als Presets mitgeliefert werden. Wer allerdings zu blöd ist (oder nicht das Handbuch lesen will), zwei oder drei Saws gegeneinander zu verstimmen, mit einem Lowpass-Filter zu versehen und ein paar nette Modulationen anzubringen, der sollte vielleicht besser mit einer Presetbombe liebäugeln.

Denn dafür brauche ich kein Gerät, was teurer ist als 500 EUR. Im Gegenteil: es wird mich frustieren.

Dass niemand diese hochpolierten und in endlosen Hall gewickelten Presets live nutzen kann, ist erst einmal egal. Die Hersteller sind in einem Dilemma: entweder brutzelnde Presets, die den Anfänger beeindrucken, oder livetaugliche Sounds, die auch im professionellen Umfeld Bestand haben. Und professionelle Benutzer wissen, wie sie den endlosen Hall drankleben. Aber die machen leider nur einen kleinen Teil der Käufer aus, denn selbst die Topgeräte sind eigentlich viel zu billig und werden von Hinz und Kunz gekauft. Also lieber die Shiny-Presets, die dann im Mix so richtig breiig klingen.

Das ist übrigens das Schöne an richtig teuren Synths: niemand kauft sich ein Modularsystem für mehr als 10T EUR und jammert hinter, dass ja gar kein Pianosound mitgeliefert wird.

Über Kommentare, Schmähungen, Kritik und Mitleidsbekundungen freue ich mich sehr...

Nichts für Ungut. Du tust ja schließlich niemandem weh und es ist dein Geld. Aber vielleicht ein wirklich gut gemeinter Rat meinerseits: wenn du nicht auf zwei Tastaturen angewiesen bist, verkauf entweder den G8 oder den XS7. Und dann nimmst du das Handbuch und liest. Und wenn du in einem halben Jahr merkst, dass das du wirklich Bedürfnisse hast, die dieses Gerät nicht befriedigen kann und die auch morgen noch wichtig sein werden, dann musst du nach einer Alternative suchen.

Und noch ein gut gemeinster Hinweis: du hälst das Keyboard auf deinem Profilbild falsch herum.

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Wenn du dich vor die Seite mit den Tasten setzt, wird es nochmals einfacher und vieles in den Handbüchern wird einen Sinn ergeben. Einfach mal ausprobieren.
 
Ich habe da ja eigentlich genau das gemacht, was du sagst: Geschaut, was ich brauche, was ich habe und was welches Gerät mir am meisten von dem bietet, was ich brauche.
Und bist mit Deiner Entscheidung hoffentlich zufrieden.

Genau so stelle ich mir die richtige Herangehensweise vor. Ich springe ja auch nicht aus einem Flugzeug um dann an der Pforte zur Hölle zu erfahren, dass ich zum Überleben einen Fallschirm gebraucht hätte ... und Übung.
 
Hallo Tim,

erstmal gebe ich Dir in einem Punkt recht:
"Aussagen wie Motif XS klingt nach Blech sind sehr subjektiv". Mann kann aus fast allen Workstations tolle Klänge zaubern. Allerdings gibt es riesige Unterschiede in einzelnen Klangkategorien zwischen den Herstellern.

In vielen anderen Punkten muss ich Dir aber widersprechen:
Der Vergleich mit dem Z4 hinkt gewaltig!
Wir sprechen eher von einem passenden Kombi, bei dem man leider nur durch den Kofferaum auf die Rücksitze kommt. Außerdem lässt er sich auf Autobahnen nicht richtig fahren, da er eher für die Landstraße konzipiert wurde.

Eine TOP-Workstation ist ein Arbeitstier, dass live und im Studio eine gute Figur machen soll. Viele kaufen sich eine Workstation um die beste Allroundklangerzeugung eines Händlers zu erwerben. Mit dieser Klangerzeugung möchte man meistens die Klänge Layern, splitten und für den Song anpassen um Live zu glänzen. Mit dem Sequenzer möchte man diese Klänge gerne komfortabel aufnehmen. Zusätzlich gibt es einen Sampler, um den Klangvorrat zu erweitern oder ab und zu Samples abzufeuern.

Was man von jeder TOP-Workstation erwarten sollte, ist dass diese seit 15 Jahren gleich gebliebene Aufgabe so gut wie möglich gemeistert wird. Zumindest versprechen dies auch alle Hersteller.

Und wenn jetzt ein Hersteller knallharte Fallen, riesige Bedienungshürden und Limitierungen in die ToP-Workstation einbaut ist das ärgerlich.
Und wenn wichtige Soundkategorien wie Orgel und Bläser nicht gescheit abgebildet sind, ist das schade. Als Nutzer möchte ich Standardsounds im Standard nutzen können. Das heißt: Orgel mit Leslie UND Verzerrer. Und Bläser, die per Anschlag die Artikulation ändern (z.B. ein Fall).

Ich kann zwei Sägezähne gegeneinander verstimmen - ich will aber nicht für jede Standardaufgabe in die tiefste Ebene der Klangprogrammierung vordringen müssen.

Fazit: Wenn ein Hersteller mit tollen Rücksitzen wirbt, darf ich mich beschweren, wenn diese nur durch den Kofferaum zu benutzen sind. Wenn Roland mit einem Sampler wirbt, darf ich mich beschweren, wenn der faktisch kaum nutzbar ist, weil er weder ein Standardformat noch Klänge aus anderen Projekten einlädt.

Es ist ärgerlich wenn alles auf den Nutzer geschoben wird.
Es ist allerdings auch ärgerlich, wenn eigene Unzulänglichkeiten auf das Gerät geschoben werden.
 
Ich auch. Streiten wir uns jetzt um jedes Ebay Angebot? :D
Nö, mach du ma erst, ich hab Zeit und vorher noch andere Sachen zu kaufen.

Da irrst du leider. Der D50 und seine Derivate sind digital bis ins Mark ;)
Zumindest aber sind die Waveforms noch richtige Waveforms und keine abgesampleten Oszillatoren (im Gegensatz zu manchen Novation-Geräten, die einem tatsächlich Samples als Wellenformen verkaufen).

Ich kann das Aufhebens um die Kiste wirklich nicht verstehen. Ich hatte den D-50 ein paar Tage gespielt als er noch neu war und konnte ihm schon damals nichts abgewinnen.
Kommt drauf an, was man will. Für den Sound des D-50 ist nichts besser als ein D-50. Für Natursounds hätte man sich damals eher bei Akai, E-mu oder NED umgucken müssen.

Ich halte eine, wie auch immer geartete, Diskussion über "Die beste Workstation" für absurd. Wäre mir das nicht bewusst, würde ich hier einen Kampf für die Alesis Fusion mit ihren endlosen Möglichkeiten auszufechten versuchen, so wie es der ein oder andere für seinen geliebten Motif tut, augenscheinlich, ohne ihn konsequent verglichen zu haben.
Exakt. Und wie schon gesagt, es gibt nicht nur Fantom-G, Motif XS und M3. Und PC3. Okay, das ist das Marktangebot an jetzt im Moment neu erhältlichen Workstations. Aber: Es hat in der jüngeren Vergangenheit Workstations gegeben, die in so mancher Hinsicht allen aktuellen Neuprodukte in den Hintern treten könnten. Ich glaube, die werden aus folgenden Gründen hier nicht aufgeführt:
  1. Sie werden nicht mehr hergestellt, tauchen also in keinem Katalog auf.
  2. Demzufolge sind sie alt™. Wir wollen ja das Neueste vom Neuesten. Inzwischen gilt ja sogar die Motif XS schon als alt™.
  3. Und man kann sie nirgendwo antesten.
  4. Sie waren damals schon Exoten im Vergleich mit den drei großen Japanern.
  5. Sie haben keine aktuellen Nachfolger, die man irgendwo antesten und/oder aus Treppendorf einfliegen lassen könnte.
  6. Niemand will sich nachsagen lassen, es hätte nur für eine gebrauchte Workstation gereicht, noch dazu eine, die schon gar nicht mehr gebaut wird und folglich veraltet sein muß. Siehe auch die ganzen imagebedachten Early Adopters unter den Alleinunterhaltern, die 2 Tage nach Erscheinen des Tyros 3 nicht mehr tot mit einem Tyros 2 erwischt werden wollten.
Ich würde sagen, wenn Mig hier aufschlagen und anfangen würde zu erzählen von seiner OASYS, wär ganz schnell Grabesstille. Bis einer beiläufig erwähnt, daß bei einer 8000-bis-9000-€-Workstation das Live-Sequencing zu wünschen übrig läßt. Aber Sequencer benutzt der Großteil der Workstation-Klientel ja bekanntlich nicht, schon gar nicht von der Workstation selbst. Ebensowenig wie andere Klangsyntheseverfahren als Sample-Playback - schließlich sind mittlerweile bis auf Kurzweils PC3-Familie und die Radias-Erweiterung für die M3 alle Workstations mit mehreren Klangsynthesen zu Grabe getragen worden. OASYS, Fusion, K2xxx, sogar Yamahas langjährige Tradition derart vielfältiger Workstations von der EX-5, die ab Werk alles konnte, bis zur Motif ES, die man mit allem aufrüsten konnte.

Zur allgemeinen Verwirrung könnte man dann auch noch mal andere Workstations mit noch mal anderen Argumenten ins Rennen schicken. Trinity-Benutzer würden schwören, daß keine Triton jemals an die Trinity heranreichte und auch die M3 das nicht schafft. Triton-Benutzer würden aussagen, daß die modulare M3 schon rein optisch in ein seriöses Bühnenbild nicht reinpaßt. Roland-XP-Benutzer würden anmerken, daß alles, wo Fantom draufsteht, eine ergonomische Katastrophe ist. Fantom-X-Benutzer würden anmerken, daß die Fantom-G an sich eine Katastrophe ist. Motif-ES-Benutzer würden sich darüber beklagen, daß die Motif XS mit Geld und guten Worten nicht zur FM-Synthese zu bringen ist oder zu Analog Modeling oder zu Physical Modeling. EX-5-Benutzer würden sich mokieren, daß man das alles in der Motif-Reihe erst nachkaufen mußte. Kurzweil-K2xxx-Benutzer würden zu erkennen geben, daß die PC3-Reihe ein Kastrat ist, bei dem die Hälfte von dem, was eine K2xxx aus macht, nicht übernommen wurde, und eine Black Box, die nicht mal samplefähig gemacht werden kann, während man schon bei der K2000 vor 19 Jahren nur ein bißchen RAM einbauen mußte...


Martman
 
Hi gmaj7,

Und wenn jetzt ein Hersteller knallharte Fallen, riesige Bedienungshürden und Limitierungen in die ToP-Workstation einbaut ist das ärgerlich.
Und wenn wichtige Soundkategorien wie Orgel und Bläser nicht gescheit abgebildet sind, ist das schade. Als Nutzer möchte ich Standardsounds im Standard nutzen können. Das heißt: Orgel mit Leslie UND Verzerrer. Und Bläser, die per Anschlag die Artikulation ändern (z.B. ein Fall).

Natürlich ist es ärgerlich und ich will grobe Unzulänglichkeiten - dazu gehört meiner Meinung nach die Leslie-Verzerrer-Geschichte definitv - überhaupt nicht schönreden. Mir geht es eher um die Oberflächlichkeit, mit der Geräte bewertet, kritisiert oder favorisiert werden. Und damit einhergehend die fehlende Bereitschaft, sich intensiv mit durchaus komplexen Themen zu beschäftigen.

Bezgl. des Standards ist es so, dass es diesen meiner Meinung nach nicht gibt. Ein Standard variiert mit Erfahrung, Alter, ja sogar dem Kulturkreis. Deine angesprochene Bläser-Artikulation gehört für mich persönlich überhaupt nicht zum Standard, ein solches Fehlen würde mir nichtmal auffallen. Weil ich vielleicht in 15 Jahren Bühne bisher vielleicht zwei Mal überhaupt erst einen Naturbläsersound benutzt habe. Ein anderer wird's regelmäßig benötigen. Also informiere ich mich vorher: welches Gerät ist stark in diesem Bereich.

Der G8 war in meiner engeren Auswahl, die Pianos (die min. 50 % meines Livespiels ausmachen) waren für mich aber alles andere als Standard - ein anderer wird sie lieben. Gleiches gilt für Bedienkonzepte ("durch den Kofferraum auf den Rücksitz").

Nochmal: Viele Hersteller erlauben sich Unzulänglichkeiten, die nicht sein dürften. Anscheinend werden sie dafür nicht ausreichend durch die Kunden, die den Kauf verweigern, bestraft.

Ich kann aber nicht erwarten (um zurück zum Autovergleich zu kommen), dass ein 7er BMW sich genauso verhält wie eine S-Klasse und alle Bereiche und Anforderungen gleich gut erfüllt. Nur, weil ich mir das derzeit teuerste Modell gekauft habe heißt das nicht, dass mir der BMW nicht trotzdem etwas zu hart gefedert sein kann. Also mach ich eine Probefahrt und finde es heraus.

Schöne Grüße,
Tim
 
die beste workstation gibt es nicht...und das ist gott sei dank ja schon erwähnt worden.

in meinen augen macht es letztendlich immer die kombination verschiedener synths aus, um sein persönlich perfektes klangbild zu schaffen (was jetzt nicht heißt, das man den Z4 mit anhängerkupplung ordern sollte)

ich habe bezüglich meines sets eine mittelschwere odyssee hinter mir, die aber dank eines äußerst kulanten händlers ohne großartige kosten verbunden war (ein keyboard mal ne woche zuhause auf herz, nieren und milz zu prüfen, hat gegenüber der "kann ich mal 'nen kopfhörer hamm'" ladenvariante deutliche vorteile)

mit dem fantom G stand ich von anfang an auf geschmacklichem kriegsfuß (wie war das nochmal mit dem blechvergleich?)...also war hier die entscheidung zwischen motif XS und der korg M3 zu treffen - den oasys hätt ich eh nie durch die küchentür bekommen...

da zwischen wunsch und wirklichkeit auch manchmal das finanzamt steht, hab ich mich wegen des guten angebotes ("ich leg noch ein rassel-ei mit drauf"), für yamahas flak-schiff entschieden. dennoch habe ich der M3 ein wenig nachgetrauert und bin dann ein paar wochen später wieder hin, und hab mir den M50 mitgenommen...voila, so geht es auch.

in ergänzung machen die beiden schon mal ordentlich dampf in der hütte....jetzt liebäugel ich noch final mit dem kurzweil PC3 LE (ich steh halt auf alles orchestrale) und dann habe ich meine "beste" workstation zusammen...für summa summarum 4.800 buntbedruckte scheine.

und ich behaupte mal, das man damit schon beinah' richtig gute musik machen kann.
 

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