Wundgespielte, schmerzende Finger - hinzunehmen oder vermeidbar (ggfs. Tipps/Tricks) ?

  • Ersteller DarkStar679
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So nach 30 Minuten, mit diversen Bendings muß ich abbrechen, oder was anderes Spielen.
Wenn du in den 30 Minuten viele Bends und Slidings spielst, dann ist es schon klar, dass dir die Fingerkuppen wehtun. Mach lieber kürzere Einheiten und schau dir auch mal das Setup deiner Gitarre an. Wenn die Saitenlage nicht passt und du zu viel Druck benötigst, dann ist das eine zusätzliche Belastung.
Was sagt denn dein Gitarrenlehrer dazu?
 
Die schmerzenden Finger kommen immer mal wieder.
Mal ne Zeitlang Lieder gespielt in denen ne Technik nicht so exessiv genutzt wird, gerade bei Bends und man merkt´s sofort wenn man die Technick wieder öfter braucht. ;)
Ging mir letztens so als ich im Unterricht das Solo von Hotel California dran hatte. :rolleyes:
 
Der wichtigste Hinweis der hier auch schon gefallen ist ist wirklich das wenn es schmerzt du erstmal aufhören solltest bzw. technisch nicht so fordernde Sachen spielen solltest. Wie schon erwähnt will sich die Hornhaut ja auch erstmal bilden.
 
Ich übe momentan an einem Stück, daß ähnlich einer Hawaii Gitarre klingt. Da rutsche ich die ganze Zeit über die G und B Saite.
So nach 30 Minuten, mit diversen Bendings muß ich abbrechen, oder was anderes Spielen.

Ist für dieses bestimmte Stück vielleicht ein Bottleneck vorgesehen?
 
öl auf saiten?
ich öle meine dunklen griffbretter mit lemonöl ein, aber die saiten?
verharzen die nicht?
welches öl bekommen denn die saiten, denn wenn ich das griffbrett öle, nehme ich die saiten vorher ab, damit da ja kein tropfen öl dran kommt.
Ich denke Ich kann euch dazu ein Paar wertvolle Infos geben was Öle angeht.Ich halte es auch für sehr wichtig bisjen was darüber zu wissen weil man ja oft damit zu tun hat.Man kann, grade bei denen die halt noch nicht so lange spielen fällt mir das immer wieder auf, auch viel falsch machen wenns um Holzpflege und Öle geht.War bei mir net anders.Aber zum Thema.Es gibt genau 2 Sachen, die ein unlackiertes Griffbrett gar nicht mag.Zuviel Öl und das Falsche!Aber was ist das Falsche?Jetzt muss ich einen kleinen Ausflug in die Chemie unternehmen, aber wenn man weiß was da passiert wird einem ganz schnell vieles klarer und man weiß endlich was und warum man da grad was macht, oder es besser sein lässt.Je nach dem.Also, es gibt weder falsches noch richtiges Öl.Es gibt je nach Anwendung lediglich geignetes und nicht geignetes Öl.Öle haben anders als z.B. Lacke die wegen ihrer Lösungsmittel an der Luft ausgasen und unter Wärmeeinflusss trocknen, die Eigenschaft daß Sie mit Sauerstoff chemisch reagieren und dadurch aushärten.Und aussschlaggebend dafür ob sich ein Öl zur Holzbehandlung eignet oder nicht, ist der prozentuale Anteil von ungessättigten Fettsäuren.Je höher der Anteil davon im Öl, um so langsamer kann es mit Sauerstoff reagieren und um so weniger hart wird es.Sonnenblumenöl hat etwa 80 Prozent ungesättigte Fettsäuren und kann gar nicht mehr komplett aushärten, egal wie lang man wartet.Aus diesem Grunde redet man auch vom Verharzen, was streng genommen der falsche Ausdruck dafür ist, aber jeder weiß was gemeint ist.Dieses schmierig, babische was halt dabei ensteht wenn mal nach 5 Tag dort hinlangt wo man was mit dem Zeug eingeschmiert hat.Das verklumpt sozusagen mit dem Umgebungsdreck und bleibt dann so schmierig, einfach weil es nicht komplett hart wird.Das ist alles.Gereinigtes Leinöl z.B. das ich gerne nehme um unbehandelte Hölzoberflächen zu versiegeln ist ein sogenanntes Hartöl und hat ca 30 Prozent.Das wird richtig hart, schützt und pflegt dadurch.Ich denke jetzt kann man sich viel eehert mal ein Bild machen was passiert wenn man damit(Sonnenblumenöl) sein Griffbrett behandelt.Es verbindet ssich mit dem Rotz der eh schon drauf ist und sezt sich in jeder Pore und Ritze fest und bleibt ekelhaft schmierig.Alöso genau das Gegenteil von dem was man eigentlich machen will.Schaut mal nach was noch so alles im Lemonoil usw drinn ist.Nicht nur Lemonoil.Und den Saiten, naja, was soll denen passieren wen die mit Öl in Berührung kommen?Gar nix.Da wischt man drüber das der Schmier weg is und gut is.Und einmal im Jahr das Griffbrett ordentlich gesäubert und mit einem nicht schmierig bleibendem Öl nachbehandelt reicht völlig aus.Dem Holz kann nix mehr passieren.Das ist schon tot.Aber durch eine moderate Ölbehandlung löst man Schmutz und beugt einer Beschädigung durch austrocknen und anderen äußeren Einflüssen wie z.B. Schweiß etc. vor.Thats all the magic behind it.As plain as simple.5 Minuten das Öl einziehen lassen, den Rest abwischen und es ist wieder Ruhe für ein Jahr.Klappt bei mir schon immer ganz hervorragend.Ich hoffe ihr könnt damit was anfangen,Cheers.
 
Immer weiter üben, irgendwann sind die Hornhaus und Muskeln stark genug.

Was gerne vergessen wird: Man braucht oft gar nicht so viel Kraft wie man aufwendet, gerade als Beginner. "Kraft" und "Hornhaut" alles super, aber eigentlich ist "genaues Spiel" viel viel wichtiger. Wer immer nur so viel Druck aufwendet, um den Ton sauber zu spielen, der spielt sehr viel effizienter und weniger belastend als der, der immer maximal Power Druck macht (und auch sauberer, denn zu viel Druck bringt unsauberen Ton).

Ich kann also nur empfehlen, gerade daheim immer wieder auf Grifftechnik und -druck zu achten und "weniger ist mehr" als Maxime immer im Kopf zu haben. Das bringt viel VIEL V-I-E-L mehr als irgendwelche Mittelchen.
 
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Was gerne vergessen wird: Man braucht oft gar nicht so viel Kraft wie man aufwendet, gerade als Beginner. "Kraft" und "Hornhaut" alles super, aber eigentlich ist "genaues Spiel" viel viel wichtiger. Wer immer nur so viel Druck aufwendet, um den Ton sauber zu spielen, der spielt sehr viel effizienter und weniger belastend als der, der immer maximal Power Druck macht (und auch sauberer, denn zu viel Druck bringt unsauberen Ton).

Ich kann also nur empfehlen, gerade daheim immer wieder auf Grifftechnik und -druck zu achten und "weniger ist mehr" als Maxime immer im Kopf zu haben. Das bringt viel VIEL V-I-E-L mehr als irgendwelche Mittelchen.
Genau, was ich damit meinte, ist eher die Ausdauer.
Mal kurz zu schieben ist einfach, das aber ne Stunde lang mit konstanter, nicht maximaler Kraft zu tun, ist deutlich schwieriger ;)
 
Genau, was ich damit meinte, ist eher die Ausdauer.

Joaa... aber Frage ist, woher kommt die Ausdauer?

An mir habe ich Folgendes beobachtet: Wir hatten einen Song, bei dem ich quasi die ganze Zeit Barrees zwischen dem 8. und 14. Bund gespielt habe - das war ziemliches rumgefunke mit viel muting usw., aber die Finger waren die ganze Zeit im Einsatz - und meine Saitenlage ist nicht gerade niedrig weil ich gerne "reinlange" (Grobmotoriker mit A-Gitarren-Fokus, kein Saitenstreichler). Live gerne mal 7-10 Minuten.

Das war zu Beginn ein ziemlicher "Krampf" (im wahrsten Sinne des Wortes), wurde mit der Zeit aber viel einfacher. Und dies nicht, weil ich meine "Ausdauer" (vom Grundsatz) her gesteigert habe (mein Spielniveau ist seit Jahren recht schlecht-konstant), sondern schlichtweg weil ich den Song an sich viel besser drauf hatte, die Wechsel besser waren, ich weniger Druck/Krampf gemacht habe, und das Teil locker-flockig runtergeschrubbelt habe. Besseres Spiel war DER Haupteffekt, gesteigerte "Ausdauer" (bei diesem Song) war eine direkte Folge davon.
 
Ausdauer muss nicht immer Muskelgebunden sein, es kann auch Ausdauer der Konzentration oder des Spielgefühls sein ;)

Ich glaub wir meinen ziemlich genau das gleiche :prost:
 
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ich meide momentan den song mit den vielen slides. aber kraft und hornhaut hab ich schon.
 
Kann es evtl. sein das du mit zu viel Kraft drückst und slidest?
 
Kann es evtl. sein das du mit zu viel Kraft drückst und slidest?

Kommt mir auch so vor. Weinger (Kraft) ist meistens mehr musikalischer Ausdruck. Du mußt den Lagenwechsel nicht mit Blut bezahlen; Einfach mit leichtem Druck dahin "Gleiten" ist besser.

Tante Edith:

Scheiße man, bei dem Video will man fast wieder selber kaufen!

Auch das Unversträrkte geht "auf die Finger". Einfach Trainieren ist meine Idee jetzt. Geht mir seit 6 Monaten ähnlich als Wiedereinsteiger - Ist keine Schande. Die 2 Hauptfinger müssen halt wieder eingeritten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Was gerne vergessen wird: Man braucht oft gar nicht so viel Kraft wie man aufwendet, gerade als Beginner. "Kraft" und "Hornhaut" alles super, aber eigentlich ist "genaues Spiel" viel viel wichtiger. Wer immer nur so viel Druck aufwendet, um den Ton sauber zu spielen, der spielt sehr viel effizienter und weniger belastend als der, der immer maximal Power Druck macht (und auch sauberer, denn zu viel Druck bringt unsauberen Ton).

Ich kann also nur empfehlen, gerade daheim immer wieder auf Grifftechnik und -druck zu achten und "weniger ist mehr" als Maxime immer im Kopf zu haben. Das bringt viel VIEL V-I-E-L mehr als irgendwelche Mittelchen.

Zu viel endet bei den Jumbo Bünden auch in einem total daneben liegendem Bend. Viel Kraft ist eifach nur extrem unökonomisch und führt dazu, dass man noch weniger durchhält. Als high gain Spieler benutze ich fast gar keine Kraft, weil die Verzerrung alles macht. Wenn ich Akkustik spiele, merke ich deutlich den Unterschied wieviel Dampf ich geben muss, aber auch nur auf der rechten Hand! Die linke Hand bleibt einfach immer locker und entspannt. Alles andere führt nur zu Krämpfen und Verletzungen. Wir sind ja nicht im Kraftsport :D

Kleine Übung: Egal was du machst Slides, single Note etc. - probiere mal mit perkussiven Schlägen zu starken und verstärke den Druck bis der Ton kommt, dann zurück zu den Mutes und wieder nur bis der Ton kommt. Damit übt man "faul" zu sein und den Druck zu verringern. Ich kann nur jedem empfehlen seine ökonomische Spielweise immer mehr zu verbessern, nicht weil man der Geschwindigkeitsheld werden muss, sondern einfach um entspannter, leichter und ohne große Anstrengung zu spielen.
 

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