XLR vs. USB

leonhgmn
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Hallo ihr SĂ€nger,

ich wollte mir demnĂ€chst ein neues Mic zu legen und hatte dabei an das Rode NT1A oder das Rode NTUSB gedacht. Nun wĂŒrde ich gerne wissen, wo der Unterschied zwischen XLR- und USB-Mics ist, abgesehen vom Stecker natĂŒrlich. Soweit ich weiß brauch man um das XLR am PC anzuschließen noch ein Audio-Interface oder ein Preamp.
 
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Hallo,

das ist hoffentlich recht einfach erklÀrt.

Soweit ich weiß brauch man um das XLR am PC anzuschließen noch ein Audio-Interface oder ein Preamp.

Streng genommen ist es so, dass in einem USB-Mikro besagtes Interface mit Preamp bereits eingebaut ist - in einem recht engen GehĂ€use. Du musst es dann so nehmen wie es ist und damit glĂŒcklich werden. Bessere A/D-Wandler, mehr AnschlĂŒsse oder bessere Pre-Amps sind nicht möglich.

Wenn du dich fĂŒr ein XLR-Mikro entscheidest, ist das die professionellere Variante. Du kannst frei variieren/kombinieren zwischen Mikro und Interface. GefĂ€llt dir das Interface irgendwann nicht mehr, kannst du dir ein besseres kaufen, aber das Mikro trotzdem weiter benutzen und umgekehrt. GefĂ€llt der eingebaute Pre-Amp nicht, kannst einen anderen dranhĂ€ngen usw.

Fazit: Ein USB-Mikro ist prinzipiell dasselbe wie ein XLR-Mikro plus Interface. Nur kleiner, schlechter und die Komponeneten sind nicht ergĂ€nz- oder austauschbar. Und die Auswahl an verfĂŒgbaren Mikros ist stark begrenzt.

EDIT: Kleine ErgÀnzung: Ein externes Interface hat zudem den Vorteil, dass es nicht nur Mikrosignale verarbeitet, sondern auch Line-Signale wie Gitarren, BÀsse und Co.
 
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Soweit ich weiß brauch man um das XLR am PC anzuschließen noch ein Audio-Interface oder ein Preamp.
Genau. Um ein Mikrofonsignal in den Rechner zu bekommen, braucht man ein Interface (das GerĂ€t, das das Audiosignal in ein digitales Signal umwandelt) und davor einen VerstĂ€rker, weil Mikrofone viel schwĂ€chere Signale liefern als andere Instrumente und GerĂ€te. Sinnvollerweise sind in vielen Interfaces schon solche VerstĂ€rker eingebaut. Übrigens ist die normale Soundkarte im Rechner auch ein Interface, nur eben ein ziemlich schlechtes, vor allem bei den EingĂ€ngen.

Das USB-Mikrofon geht noch einen Schritt weiter, hier sind Mikrofon, VerstĂ€rker und D/A-Wandler in einem einzigen mikrofonförmigen GerĂ€t untergebracht. Dass dabei wegen der geringen GrĂ¶ĂŸe und auch wegen der Zielgruppe (Einsteiger) hier nicht die besten Komponenten verbaut sind / verbaut werden können, ist sicher einleuchtend.

Kurzfristig bringt dir ein USB-Mikrofon sicher eine QualitĂ€tsverbesserung. Langfristig sollte man vielleicht beachten, dass es auch Nachteile hat, wenn man alles in einem GerĂ€t hat. Zum Beispiel wenn du irgendwann ein bessere Mikrofon anschaffen möchtest: SpĂ€testens dann musst du doch ein Interface kaufen (oder nochmal eins Mikro mit USB) kaufen. Wenn das Mikro oder das eingebaute Interface oder der VerstĂ€rker kaputt geht, wird das ganze GerĂ€t nutzlos. Wenn du auf ein neues Betriebssystem upgradest und es keinen aktuellen Treiber mehr fĂŒr das Mikro gibt, wird es auch nutzlos. Und das muss gar nicht lange dauern - vielleicht 5-10 Jahre und dein Mikro ist obsolet. Das scheint eine lange Zeit, aber bei ordentlicher Nutzung kann ein ordentliches Mikro locker mehrere Jahrzehnte durchhalten. Und ums nochmal ins VerhĂ€ltnis zu setzen: sogar die USB-Schnittstelle wird relativ schnell abgelöst werden, vor allem verglichen mit XLR, das gibt es schon fast 70 Jahre (Okayyyy das musste ich nachschlagen :p )

Insgesamt macht es also Sinn, die Anschaffung eines Mikrofons als langfristige Investition zu sehen, und dann ist USB eine schlechte Wahl.
 
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Danke fĂŒr die Antworten!
Habt ihr noch zufĂ€llig ein gĂŒnstiges Interface welches erstmal ausreicht und eine halbwegs gute QualitĂ€t hat?
 
Mach ich beides... Haha.
Von dem habe ich sogar schon einmal gehört, danke.
 
Das Teil passt vollkommen ins Budget. Also bis zu 100€ (fĂŒr's Interface).
 
Ich hatte mir jetzt das rausgesucht:

Keine schlechte Auswahl, aber ich wĂŒrde auch das Audio Technica AT 2035 dem RĂžde vorziehen. Das Nt1a war das erste Kondensatormikrofon, das ich mir damals gekauft habe. Damit kann man definitiv arbeiten, aber das Audio Technica ist das bessere Mikrofon. Das gibt es auch als Set bereits mit MikrofonstĂ€nder und Kabel etc. (ĂŒber diese Tischhalter habe ich bisher generell auch nicht viel Gutes gehört und wĂŒrde ein normales Mikrofonstativ vorziehen).
https://www.thomann.de/de/audio_technica_at2035_bundle.htm
 
Ich hatte mir jetzt das rausgesucht:

... wĂŒrde auch das AT2035 nehmen. Nach Aussagen einiger Mikrokundigen scheint es ein Wunderteil zu sein, was auch mit höherpreisigen Mikros bis 500 € mithaltgen kann.

Ich habe es selbst nicht, aber es steht ganz oben auf meiner Liste.
 
(ĂŒber diese Tischhalter habe ich bisher generell auch nicht viel Gutes gehört und wĂŒrde ein normales Mikrofonstativ vorziehen

Die Tischhalterung ist nur dafĂŒr da, dass ich es auch vernĂŒnftig fĂŒr Teamspeak etc. benutzen kann.
Aber dann hole ich mir eventuell doch das Audio Technica, danke fĂŒr den Vorschlag. ;)
 
Definitiv eher das AudioTechnica. Das NT1A ist zwar sehr weit verbreitet, aber ich finde, es klingt recht amateurhaft ;)
 
Hallo,

...noch ein "Daumen hoch" fĂŒr das AT2035. Es hat das Rode NT1a, was seinerzeit DER Einsteigertip war (...und heute noch von diesem Ruf zehrt) zu Recht ĂŒberflĂŒgelt. Mit dem Rode verglichen, klingt das AT2035 unspektakulĂ€rer, es ist aber klanglich besser zu beherrschen - beim NT1a sind die Höhen einfach zu scharf, was zwar beim allerersten Hören sehr prĂ€sent wirkt, aber sehr, sehr schnell nervt. Das 2035 bekommst man viel einfacher "in einen Mix".

Viele GrĂŒĂŸe
Klaus
 
Genau diese scharfen, gepushten Höhen klingen fĂŒr mich immer nach Amateurmikro :)
 
Diese Höhen nennt man auch "China-Höhen" - gemeint ist damit ein billiges (und billig klingendes) Mikro, das eine spektakulÀre Höhenanhebung hat, welche aber bei genauerer Betrachtung eher kontraproduktiv ist.
 
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