Yamaha P-120 – wird es noch gebaut?

Wenn du aus 'nem Klavier die Saiten rausreisst, dann klappert das auch ;) Die UF8 Tastatur ist sicher auch nicht der Weisheit letzter Schluss, die Mittelklasse-Stagepianos haben mich aber wie gesagt in der Hinsicht auch nicht (bzw. noch weniger) überzeugt. Ich hatte die verschiedenen Yamaha Stagepianos damals nicht ausführlich quergetestet, sondern einfach mal den Worten des Herstellers geglaubt :) (Vielleicht sind die Sounds einfach unterschiedlich eingestellt, das führt dann subjektiv zu einem anderen Spielgefühl)

NothanUmber
 
Ich steh eigentlich auch eher auf Roland und Kawai (auch das MP4). Gerade über die günstige Roland-Hammermechanik wird ja so viel geschimpft. Ich spiel die seit 3 Jahren und hab mir eigentlich nie ein Yamaha gewünscht. Zum Üben fänd ichs zwar auch nix, da baut man zu wenig Muskulatur auf, aber für die Bühne passt das bestens.
 
NothanUmber schrieb:
Wenn du aus 'nem Klavier die Saiten rausreisst, dann klappert das auch ;)
Damit meine ich nicht das Geräusch, das die Tasten an sich machen und das man eben hört, wenn sonst nix klingt, sondern das Verhalten der Tasten. Sie wirken zu leichtgängig, man hat nicht den Gegendruck, den man erwartet, genausowenig die "Verzögerung", die eine Taste braucht, um in die Ausgangslage zurückzukehren, wenn man sie loslässt. Schwingende Hämmer hin oder her, die haben die wenigsten. Aber im Vergleich zu CME oder den billigen Rolandtastaturen haben Yamaha und auch das Kawai MP-4 diese Dinge besser im Griff. Wie gesagt, da ist auch viel persönlicher Geschmack dabei, aber ich kann damit einfach viel besser/ausdrucksstärker Klavier spielen.

Die Krönung ist aber das Korg SP-250. Da bewegen sich die Tasten gleich mal frei in alle Richtungen (auch links und rechts) und wackeln wie ein Kuhschwanz. Dazu ein grundbeschissener Sound, und das Ding soll dann einen Tausender kosten. :rolleyes: 6, setzen!
 
Die Erfahrung, die ich mit Yamaha gemacht habe, ist daß durch die Schwergängigkeit dieser Tastaturen viele technisch ohnehin schon schwierige Figuren (Zweiundreißigstel-Läufe und so) zusätzlich erschwert werden. Es stimmt natürlich, daß viele Klaviere und Flügel ähnlich schwer sind, aber bei denen kommen dann eben die mechanischen Finessen einer echten Piano-Klaviatur zum Tragen, die eben selbst bei einer recht zähen Gummitastatur dennoch das Spielen mit geringem Kraftaufwand zulassen.
Mein Verhältnis zu den Yamaha-Tastaturen ist daher etwas ambivalent. Sie sind kein Vergleich zu den extrem geilen Tastaturen von MP8 und RD700SX, aber stellen in der Mittelklasse immer noch den absoluten Vorreiter da, vergleicht man sie mit der Konkurrenz, deren Leisten zwar problemlos zu spielen sind, aber doch durch ihre Klapprigkeit und teilweise schlechte Verarbeitung wirklich stark an Synth- und Keyboardtastaturen erinnern. :rolleyes:
Vielleicht hol ich mir irgendwann ein gebrauchtes MP9000 oder Doepfer LMK2 als Masterkey, sollte ich überhaupt irgendwann mal in meinem Leben an einen Realpiano Expander kommen. Dagegen spricht, daß man ja mittlerweile das P120 überhaupt nicht mehr lukrativ loswerden kann (heutzutage 800 € maximaler Gebrauchtpreis im Vergleich zu 1300 € Neupreis damals :mad: ). Vielleicht wär es aber ohnehin das vernüftigste, bis 2007 auf das "New Rhodes" zu warten, denn der Rhodes-Klang ist eigentlich das einzige, wofür ich Hammermechanik brauche.
 
lucjesuistonpere schrieb:
....denn der Rhodes-Klang ist eigentlich das einzige, wofür ich Hammermechanik brauche.
ist ja schön - aber ein Rhodes hat alles nur keine pianoartige Hammermechaniktastatur, besorg Dir lieber ein Roland A-70 oder so.... das kommt näher ans Original ran - also eine hochwertige 76er halbgewichtete Tastatur.
ciao,
Stefan
 
lucjesuistonpere schrieb:
Können nicht Yamaha und GEM fusionieren und die GEM-Sounds mit Yamaha-Tastaturen verbaut werden? :rolleyes: ;)

Dann könnten die beiden Firmen aber auch noch mit Casio fusionieren und deren schicke Leuchttasten mit übernehmen. :D :D :D
 
@stefan64:
I know. Die original Rhodes-Tastatur finde ich ehrlich gesagt extrem gewöhnungsbedürftig. Da habe ich am liebsten eine mittelschwer gewichtete Hammermechnik. Ich weiß, daß mein P120 dafür nicht ideal ist, aber das zu verkaufen wäre wohl ein Verlustgeschäft.
 
Gewöhnungsbedürftig ist gut. Ich hätte schon gemeint, die wär kaputt. Aber nein...die gehört so :D
 
... man darf dabei aber nicht vergessen, dass sich Rhodes-Tastaturen ganz erheblich unterscheiden, je nach Baujahr und Zustand. Ein Rhodes von '71 fühlt sich komplett anders an als eines von '79. Eines, dass ein Klavierbauer gerichtet hat, spielt sich wie Butter und ein anderes, das vielleicht Jahrzehnte im Keller vor sich hin moderte, ist unbespielbar.
 
...um völlig ins OT abzugleiten.... ein geliehenes MK-1 (Backlineverleih) hatte einen Tastenhub von ca. 1.5 mm. Da kam aber mal so gut wie garnix raus.
 
Das kann ich mir denken. War sicher Spielspaß in Vollendung.
Ein Klavierbauer kommt bei mir vielleicht auch mal hin. Es spielt sich so schon ganz gut, aber das geht schon noch besser :twisted:
 
Btw: Hat jemand schon mal das TMK88 von Fatar ausprobiert? Fatar nennt das ja einen "Vintage-Controller". Ist das Rhodes-technisch gesehen tauglich, oder wäre da ein CME UF8 besser, das ja in etwa genau so viel kostet? (Allerdings 30 kilo wiegt und ergo für mich nicht transportabel ist - hab festgestellt, daß ich bald n Problem habe, wenn ich in Münster wohne und Gigs hier in Soest habe...)
Oder ist das alles Quatsch mit Béchamelsauce und ich sollte, bis hoffentlich bald das New Rhodes erscheint, bei meinem P120 bleiben? Auch wenn das für Rhodes-Verhältnisse, gerade bei schnellen Fusion-Geschichten doch von der Action recht träge ist. (Aber erstens nicht mehr lukrativ verkäuflich und zweitens kann ich mich auch irgendwie nicht davon trennen, auch wenn's seine Macken hat... ;))
 
Hallo,

@lucjesuistonpere:
lucjesuistonpere schrieb:
Btw: Hat jemand schon mal das TMK88 von Fatar ausprobiert?
Da kann ich dir was dazu sagen (Obwohl noch nicht selbst getestet). Alle Anwender, die's besitzen oder testeten, meinen übereinstimmend, daß die Tastatur sehr OK wäre. Da setzt Fatar offenbar eine der Tastaturen (TP/10, TP/30, TP/40??) rein, die es als Zulieferer auch an die diversen Keyboardhersteller liefert, wie Clavia, Gem, Doepfer oder Kurzweil. (Ok, das war jetzt grammatikalisch besch... unelegant)
Der Riesennachteil des Teils ist aber offensichtlich dessen Gehäuse. Das wird aus einem WEICHkunststoff gefertigt und läßt sich angeblich mit bloßen Fingern durchbiegen. In der Bedienungsanleitung soll extra darauf hingewiesen werden, das Masterkey NIE im heißen Wageninneren etc. liegen zu lassen, da es sich sonst aufbiegt, wie a Bananenschale.
Soweit ich das mitbekam, gibts da einerseits Fatar als Hersteller von Zuliefertastaturen mit Sitz in Italien und das TMK88 wird in Rumänien gefertigt. Von einer Tochterfirma. Das müßte ja noch nix Schlechtes heißen, aber wie gesagt: Gehäuseproblem!

@ alle:
Dieser thread ist ja innerhalb von 12 Stunden geradezu explodiert! Das Tastaturthema dürfte immer wieder auf viel Echo stoßen.
Meine zusammenfassende Meinung: Punkto Tastaturen spielt sicher auch der persönliche Geschmack mit, der geplante Anwendungsschwerpunkt und bei denen, die immer wieder mal echte Pianos spielen, wie hart die Tastatur dieses Teils ist. Mich persönlich stört z.Bsp. nicht, daß die P-90 Tastatur eher härter ist. So baue ich wenigstens die Fingermuskulatur auf bzw. verhindere deren Abbau. Es scheint aber auch nicht nur Geschmack zu sein, denn noch nie hat jemand die Kawai MP-8/MP-9500 Tastatur schlecht gefunden! Die müssen also irgendwas sehr richtig gemacht haben und exakt den Punkt getroffen haben.

Ich finde aber, daß in einem Vergleich echtes Piano - DP die Tastaturen der DPs inzwischen insgesamt nicht mehr so schlecht dastehen. (Wenn ich dran denke, daß mal bloße Anschlagdynamik schon ein Quantensprung war...)

Müßte ich es in Prozentzahlen fassen und ein halbwegs gutes echtes Piano wäre 100 %, dann würde ich sagen: Kawai MP-8/MP-9500 95 % und der Gem/Clavia/Yamaha/Roland Rest um die 80 - 85 %. Ich empfinde den Unterschied im Klang viel markanter!! Nachdem ich mehrmals wöchentlich Zugang zu einem echten hab': Die erste Note angeschlagen und ein voller, reicher Klang... (Ich denke Akustiker und Musiktheoretiker nennen das "Klangkörper"?!)

Es wundert mich aber auch nicht, daß Tastaturen so ein zentrales Thema sind. Spätestens on-stage im Mix geht die Klangdifferenzierung verloren (Wenn's kein Solo ist), aber die Tastatur ist und bleibt in jedem Fall die Verbindung mit dem Instrument. Die ist das Teil, die uns das Gefühl fürs Instrument gibt, auf der wir uns abrackern, die wir lieben oder gar nicht so sehr, die's uns schwer, oder leicht macht...

Eines noch zu bedenken: Die Tastatur eines Stage-Pianos oder Masterkeys ist immer ein Kompromiß und wenn ich z.Bsp. die Kawai AWA Grand Pro lobe, dann müßte ich korrekterweise sagen: "In Hinblick aufs Pianospiel". Denn: Orgelspiel auf Hammermechanik!? Rhodes/Wurly/Clav/Cembalo realistisch?!

Bsp. Cembalo, auch wenn der Sound für Jazz/Rock/Pop heute ein Exot ist, immerhin liefern's alle SPs mit. Ich konnte vor kurzem eines ausprobieren, ein echtes! Da machst erst gar nie mehr den Versuch, Cembalo am SP anzugreifen!!! Die Tasten der echten sind ungleich kleiner, als beim Klavier und der Kraftaufwand fürs Spiel geradezu null. Da reicht schon fast 's Anhauchen. Und dann ergeben sich automatisch diese schnellen Cembalo-typischen Verzierungen...

Grüße,
nordstern
 
nordstern schrieb:
Mich persönlich stört z.Bsp. nicht, daß die P-90 Tastatur eher härter ist. So baue ich wenigstens die Fingermuskulatur auf bzw. verhindere deren Abbau. Es scheint aber auch nicht nur Geschmack zu sein, denn noch nie hat jemand die Kawai MP-8/MP-9500 Tastatur schlecht gefunden! Die müssen also irgendwas sehr richtig gemacht haben und exakt den Punkt getroffen haben.

Ich finde aber, daß in einem Vergleich echtes Piano - DP die Tastaturen der DPs inzwischen insgesamt nicht mehr so schlecht dastehen. (Wenn ich dran denke, daß mal bloße Anschlagdynamik schon ein Quantensprung war...)

Müßte ich es in Prozentzahlen fassen und ein halbwegs gutes echtes Piano wäre 100 %, dann würde ich sagen: Kawai MP-8/MP-9500 95 % und der Gem/Clavia/Yamaha/Roland Rest um die 80 - 85 %.

Hallo Leute,
ich habe schon einen Yamaha Flügel und möchte dazu ein Digital-Piano kaufen um ungestört Tonleitern und Czerny zu üben (so daß andere im Haus das nicht hören müssen). Also ist das wichtigste für mich nicht der Klang sondern die Tastatur: es hat ja keinen Sinn zu üben wenn die Tastatur nicht der eines richtigen Klaviers am nächsten kommt. Meinem budget entsprechend (600-800 Euros) steht die Wahl zwischen Yamaha P60 und Korg SP250 (Kawai MP8 ist viel teurer und hat keine Lautsprecher). Was würdet Ihr mir raten? Ist die Tastatur des Korg wirklich so schlecht? Wie kann man das Kawai ES4 mit den beiden vergleichen?
Vielen Dank im voraus für jeden Ratschlag
 
Nimm das Yamaha, fühlt sich deutlich besser an. Außerdem relativ straff für Extra-Trainingseffekt. Das P60 ist außerdem billiger als das SP250. Normalerweise jedenfalls.
Wobei ja mittlerweile der Nachfolger des P60, das P70 unterwegs ist.

Das Kawai ist auch nicht verkehrt, müsste mehr Polyphonie und evtl mehr Sounds als das Yamaha haben. Tastaturmäßig ists Geschmackssache. Fühlt sich etwas gummiartig an, trotzdem nicht schlecht.
 
Deinem Buget entsprechend würde ich dir zu einem Yamaha P90 raten. Von den Unterklasse-Pianos lass besser die Finger.
 

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben