Yamaha PSR-e353 mit Tastatur von Masterkeyboard über Midi spielen möglich ?

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gecko1a
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Hallo an alle Leser.
Bin neu hier. Hatte früher mal einige Synthesizer und war damals aktiv in Bands. Das ist lange her in 1990er.
Kenne mich deshalb nicht mehr aus mit USB und Midi.

Ich habe wieder Lust zu Spielen gekriegt und mir ein Home Keyboard Yamaha PSR-e353 sehr günstig besorgt. Die Sounds (Voices)
sind überraschend gut finde ich (ist von 2015).

Frage 1:
Nun würde ich die Sounds des Geräts gerne über eine externe gewichtete Tastatur spielen. MIDI Anschlüsse hat das Gerät nicht. Nur USB to host.
Ich möchte es nicht an PC anschließen, sondern eine externe gewichtete Tastatur.

Im Internet steht nichts dazu. Man hat den Eindruck, es gibt keine Keyboard Expander mehr und alle schließen ihre Keyboards an den PC an.

Frage 2:
Falls das so nicht funktioniert, suche ich also nach einem Hammertastatur Masterkeyboard (SL88 ist günstig) und einer Möglichkeit Sounds wie auf dem PSR-e353 günstig ohne PC Programm zu spielen (ein PSR-e353 expander existiert nicht).
Kann alles gerne älter sein.

Vielen Dank an alle.

Gert
 
Wenn Du dafür keinen Computer nutzen willst wirst Du ein separates Midi Host benötigen. Zu m Beispiel sowas:
 
Wenn Du dafür keinen Computer nutzen willst wirst Du ein separates Midi Host benötigen. Zu m Beispiel sowas:
Hallo Hans-der-Gustav,
deine Hilfsbereitschaft ist ok, aber dein Tip dürfte in diesem Fall aus folgendem Grund nicht zielführend sein:

Das PSR-E353 aus dem Jahr2014 hat weder eine USB-A-Buchse noch 5-polige DIN-Buchsen, sondern nur eine USB-TO-HOST-Buchse vom USB-Typ-B, also der gleichen Buchse mit denen ursprünglich die Drucker ausgestattet waren.

Über diese USB-B-Buchse wurde nach Anleitung von Yamaha ein Computer/iphone mit dem PSR-E353 verbunden.

Über diese Buchse wird MIDI unterstützt, dh es kann damit Midi-Messages (Tasteninformationen) und Daten (Song/Style-Daten) über ein USB-AB-Kabel an/von einem Computer senden/empfangen, ohne dafür einen Midi-Konverter zu benötigen.

Die für MIDI-Messages und Datentransfer unterschiedlichen Startprozeduren sind im Manual bzw in "Computer-related-Operartions" von Yamaha beschrieben. Für Midi-Messages muß zB Instrument und Computer ausgeschaltet sein, dann wird der PC gestaret - aber es darf darauf keine Anwendungssoftware laufen - dann werden Instrument und PC verbunden und das Instrument eingeschaltet. Mit dem Einschalten des Instrumentes wird automatisch die MIDI-Kommunikation aktiviert.

Dem User gekola ist damit aber nicht geholfen, denn er möchte keine Verbindung mit einem PC, sondern mit einer Hammertastatur eines Masterkeyboards, dh. dafür müßte das Masterkeyboard mit USB-HOST-Eigenschaften ausgestattet sein (USB OTG).
 

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Bin ja auch schon was älter und mit der DIN-Buchse aufgewachsen. Was macht den Unterschied zwischen Host und Host aus ? Ich meinte, das Gerät ersetzt quasi den Computer-Host.
 
Bin ja auch schon was älter und mit der DIN-Buchse aufgewachsen. Was macht den Unterschied zwischen Host und Host aus ? Ich meinte, das Gerät ersetzt quasi den Computer-Host.

Hallo Hans-der-Gustav,
wie von dir vermutet ersetzt ein mit HOST bezeichneter USB-Anschluß den Computer-Host - zum besseren Verständnis möchte ich etwas weiter ausholen.
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MIDI ist eine unidirektionale serielle Verbindung nach dem Master-Slave-Prinzip und ohne Datenflußkontrolle:

Dabei sendet die MIDI-Out-Buchse (als Master) zu einer MIDI-In-Buchse (als Slave). Ein Midi-Instrument hat zwei MIDI-Buchsen (1x In, 1x Out) und ist damit sowohl Master als auch Slave. Ein zweites Midi-Instrument wird daher über zwei MIDI-Kabel (mit 5-poligen Steckern) verbunden, wenn jedes der Instrumente MIDI-Messages empfangen und senden möchte. Wenn ein Instrument nur empfangen möchte - wie zB ein Expander - dann reicht es, dessen Midi-In über ein Kabel mit dem Midi-Out einer Midi-Klaviatur zu verbinden. Dann erfolgt eben der Transfer der Midi-Commandos nur in eine Richtung - vom Master zum Slave.
*
USB ist ein universeller serieller Bus und kennt keinen Master/Slave, sondern einen HOST und ein DEVICE.

Ein Device (manchmal auch Client genannt) wird nur an einen Host angeschlossen, aber ein Host kann mit mehreren Devices verbunden sein.

In welche Richtung der Datentransfer erfolgt, hängt von der Transaktion ab. Mit der Transaktion IN werden Daten vom Device zum Host gesendet; mit der Transaktion OUT werden Daten vom vom Host zum Device gesendet. Mit einer dritten Aktion (SETUP) werden Konfigurationsdaten ausgetauscht.

Der HOST verwaltet den Datenfluß, sammelt Informationen über die angeschlossenen DEVICEs, konfiguriert und initialisiert diese. USB-Verbindungen funktioniert nur wenn ein Device mit einem Host verbunden ist.
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USB-Verbindungen wurden ursprünglich nicht zum Transport von Midi-Messages, sondern im kommerziellen Bereich verwendet - zB um einen PC mit einem USB-Drucker zu verbinden.

Die Frage ob HOST oder Device hat sich damals aufgrund der Steckerbelegung nicht gestellt, weil das Kabel mit dem USB-A-Stecker nur auf den PC und die USB-B-Buchse nur auf den Drucker oder das USB-Laufwerk gepaßt hat. Noch einfacher war/ist die Handhabung von USB-Sticks als Datenträger, denn dafür werden keine Kabel benötigt, sondern da wird der USB-Stick als Device direkt in den PC oder Laptop gesteckt.
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Im Unterschied zu einem USB-Drucker oder USB-Datenspeicher (USB-Stick, USB-Laufwerk) senden und empfangen USB-MIDI-Devices ein Datenformat entsprechend den MIDI-Befehlen. Nicht immer wird dafür ein PC (als Host) benutzt, sondern immer häufiger werden dafür USB-Midi-Geräte direkt verbunden, wobei aber eines der beiden Geräte als HOST fungieren muß - dh für einen funktionierenden Datenaustausch muß es die Funktion des sonst üblichen PCs übernehmen. Die Buchse eines solchen Gerätes ist üblicherweise als USB HOST bezeichnet und die des Devices mit USB TO HOST (oder einfach wie bei KORG mit DEVICE) benannt.
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Der MIDI-HOST erkennt USB-MIDI-Geräte automatisch und kann USB-Devices (auch Clients genannt) verwalten und auseinanderhalten.

Wird ein USB-MIDI-Device - zB ein MIDI-Controller (als Client) an einer MIDI-HOST- Buchse eingesetzt, dann gibt es es ausschließlich einen Datenaustausch von Midi-Commands - dh
- Controller können Volume-, Pan-, Sound- und Abspielparameter zum Host senden
- mit Sequenzer könnnen Midi-Sequenzen abgespielt/aufgenommen werden
- mit Tastaturen können Noten-, Program-Wechsel usw zum Host übertragen werden usw.

Der HOST erkennt, wenn er mit einem USB-Datenspeicher (Stick, Laufwerk) verbunden wird (anstelle des oa. midifähigen Client). Dann erfolgt der Datenaustausch nicht mit Midi-Commands/Midi-Messages, sondern mit Daten, wie von PC-System gewohnt. Dh in diesem Fall kann man Daten laden, Daten schreiben, Daten sichern, Daten löschen, Daten ändern (SMFs, Styles, PCM-Daten, Samples, OS-Updates usw).

Für das Datenmanagement können auch sogen. USB-Hubs verwendet werden, um damit zb mit einem Vierfach-Hub auf vier unterschiedliche Datenspeicher zugreifen zu können.
Für einen Datenaustausch mit Midi-Commands/Midi-Messages sind Hubs aber nicht geeignet.
 
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@siebenhirter : Danke für deine ausführliche Erläuterung. Für die Ausgangsfrage würde das in Kurzform bedeuten: "Geht nicht!" oder?

Es sei denn, die angeschlossene Tastatur könnte als Host funktionieren (keine Ahnung, ob es so etwas gibt). Oder der TE würde zusätzlich ein Notebook zwischen Tastatur und PSR betreiben? Richtig?
 
@siebenhirter, vielen Dank für deine ausführlichen Erläuterungen. Nach einem weiteren Besuch auf der Seite des von mir geposteten Gerätes lassen sie mich allerdings etwas ratlos zurück. In der Beschreibung heißt es :

"ideal um MIDI Devices mit USB MIDI Port auf einen normalen 5pol DIN MIDI Anschluß zu adaptieren"

Also mit wenigen Worten dasselbe was Du schreibst nur ohne den technischen Hintergrund.
 
"ideal um MIDI Devices mit USB MIDI Port auf einen normalen 5pol DIN MIDI Anschluß zu adaptieren"
.
Das Problem ist nicht der USB-Host, sondern das E353.

Wenn sich Yamaha mit der Bezeichnung USB-to-HOST am E353 an die standardisierte Technologie Plug&Play hält, kann dessen Buchse mittels USB-Kabel mit einem USB-Host verbunden werden.

Entsprechend den Regeln von Plug&Play sollte ein anschlossenes Gerät nach dem Anschluß selbsttätig mit dem Host kommunizieren, um als MIDI-Device erkannt zu werden. Das E353 ist mit höchster Wahrscheinlichkeit aber nicht Plug&Play-fähig, sondern verweist auf Bedingungen wie und wann Computer an das E353 angeschlossen werden sollen, damit er die MIDI-Kommunikation aktiviert.

Ein externer MIDI-Host erwartet aber ein Plug&Play-Midi-Device welches nach dem Anschluß selbsttätig und bedingungslos mit dem Host kommuniziert, um als MIDI-Device erkannt zu werden. Yamaha verweist in "Computer-related-Operations" auf folgende Bedingung:

Für Midi-Messages muß zB Instrument und Computer ausgeschaltet sein, dann wird der PC gestartet - aber es darf darauf keine Anwendungssoftware laufen - dann werden Instrument und PC verbunden und das Instrument eingeschaltet. Mit dem Einschalten des Instrumentes wird automatisch die MIDI-Kommunikation aktiviert.

Wenn Yamaha jedoch garantiert, daß das E353 ein bedingungslos Plug&Play-fähiges Midi-Device ist, kann anstelle des PCs ein USB-Host verwendet werden, der die Plug&Play-Eigenschaften des angeschlossenen Midi-Devices voraussetzt und mit ihm nach der Verbindung als Host kommuniziert.

Aufgrund oa Bedingung stammt aber das E353 aber vermutlich aus einer Zeit, wo Peripheriegeräte für den Computer recht umständlich konfiguriert werden mußten und eine manuelle Konfiguration oder das Einspielen und Installieren eines Treibers benötigten, aber sonst nicht funktionierten, wenn man Computer und Device miteinander verbunden hat.
 
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Wenn das ein Yamaha-spezifisches Problem ist, dann muß ich noch mal darüber nachdenken ob ich mir wirkliche das PSR-473 zulegen will. Das wollte ich ja zum Teil auch als Soundmodul per Sequenzer ansteuern. Obwohl, da es bei mir ja definitiv nur über Computer geht sollte es ja einigermaßen funktionieren.
 
.. da es bei mir ja definitiv nur über Computer geht sollte es ja einigermaßen funktionieren.
Für das Senden um Empfangen von MIDI-Daten wird zwar auch im Manual für das PSR-E473 beschrieben, daß dafür ein Computer oder ein Smart-Gerät am USB TO HOST angeschlossen werden kann, aber wieder mit dem Hinweis auf die Funktionen und Bedienvorgänge bei Anschluß eines Computer (zu finden unter den Computer-related-Operations).

Solche Bedienvorgänge erübrigen sich mE bei Anschluß von Plug&Play-fähigen MIDI-Devices, denn diese nehmen die Kommunikation mit dem HOST bedingungslos und automatisch sofort nach dem Anschluß auf.

Ein externer MIDI-HOST erwartet die bedingungslose Plug&Play-Fähigkeit des E473 um es als MIDI-Device zu erkennen.

Aber über die USB-Buchse des Computer sollte es jedenfalls entsprechend dem Manual funktionieren. Dann funktioniert der Computer als MIDI-HOST und das E473 als Device, sofern die beschriebene Prozedur eingehalten wird:

Für Midi-Messages muß zB Instrument und Computer ausgeschaltet sein, dann wird der PC gestartet - aber es darf darauf keine Anwendungssoftware laufen - dann werden Instrument und PC verbunden und das Instrument eingeschaltet. Mit dem Einschalten des Instrumentes wird automatisch die MIDI-Kommunikation aktiviert.
 

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