Zusammenspielen lernen

SyIvia
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Hallo,

langsam wird es Zeit, dass ich es lerne, mit anderen zusammenzuspielen.
Wie faengt man das am besten an? Ist es besser, mit weiteren Akkordeons
oder anderen Instrumenten zu lernen? Der Schwerpunkt sollte sein, dass die
Irritationen weggehen, die ich habe, sobald ein weiteres Instrument erklingt.
Takt kann ich ja mit meinem Taktometer ueben, aber andere Taktergeraeuche
wirken sicher anders. Und dann Rhythmus. Oder einfach nach abgespielter Musik
(die koennte aber anfangs zu schnell sein, oder?)
Wo kriegt man da etwas angeboten?
(Meine Musikschule bietet leider nichts an und ich hab dazu in Google
Ungefähr 71.300 Ergebnisse erhalten, die aeh grummel...)
Oder sind da andere Anfaenger in München, die das auch lernen wollen?
Da koennten wir uns ja zusammenschliessen. Genre waere mir in erster Linie
egal (oder muss das dringend zusammengehen?, weil man evtl schwerer reinkommt,
wenn man Fischerlieder spielen muss o.ä :)
Fragen ueber Fragen.
Und wie oder wo habt Ihr das gelernt?
Ich moecht nicht gern ganz bei Null dastehen, wenn ich im Herbst zum erstenmal zu einem Treffen kommen :)

Gruss,
Sylvia
 
Eigenschaft
 
Und wie oder wo habt Ihr das gelernt?

kann man das überhaupt richtiggehend lernen? Ich denk, das kann man nur durch zusammenspielen richtig "lernen"

Aber das kann man natürlich schon auch im Vorfeld n bissl vorbereiten. Rechte Hand und linke Hand für sich separat üben, auch die zweite Stimme spielen ... dann hat man schon mal das handwerklich erledigt und braucht sich nicht auch noch darauf extrem konzentrieren. Je besser man das Stück kennt und kann, desto besser ist die Voraussetzung für ein rasches Gelingen.

und dann ist man schon mal fürs erste ausgerüstet. Was dann auf einen zukommt, wenn man tatsächlich mit anderen zusammenspielt, weiß man erst, wenn s losgeht. ...Da kann ich aus meiner Erfahrung sagen, dass das was man könnensmäßig umsetzen kann liegt weit unter dem , was man so für sich alleine spielt, weil eben viele Nebeneffekte auf einmal eine Rolle spielen. Wenn man sich aber dessen bewusst ist und seine Eitelkeit erstmal hintenanstellt gehts ganz gut. Was haben wir schon auf den Treffen gelacht über das, was wir da mitunter zusammengespielt haben.

Beim Zusammenspiel mit anderen, mit denen man nicht ständig zusammenspielt, ist sehr wichtig, dass man den Anspruch erstmal deutlich reduziert, damit man sich auch auf den Mitspieler einstellen kann.

Sinnvoll ist es meist, wenn man zu Anfang das Stück gemeinsam spielt - dann kriegt man schon mal gleich mit, ob der andere bestimmte Passagen eventuell anders interpretiert, oder eine ganz andere Melodieführung macht. Hat man den Punkt, dann kann man die Stimmen auftrennen und nochmals probieren.
Und wenn man da dan nerstmal ein paar mal rausfliegt, dann muss man die Geschichte einfach mal ne halbe Stunde lang spielen. Und dann wird man feststellen, dass es dann irgendwann mal besser geht. Nebenbei kann man sich hier auch schon besser auf den Klang des anderen Insturments einstellen.

Also am besten die Ganze Sache nicht so eng sehen und locker an die Sache rangehen: Wenns klappt, dann hat man jeden Grund sich zu freuen, wenns nicht klappt (was eher der Normalfall ist) dann nimmt man es einfach als nette Zeit mit und freut sich eben an ein paar schönen Takten.

Wichtig ist aber , dass man sich einfach traut sowas einfach mal zu probieren, denn viele sehr schöne Stücke sind schon gar nicht erst gespielt worden, weil sich die Leute vor lauter Angst sich zu blamieren gar nicht erst trauten zu spielen. Das ist dan wirklich schade.

Drum geh ich an solche Sachen mit dem Motto ran: Fehler sind da um gemacht zu werden!

Gruß, maxito
 
Hallo Sylvia,

in der Musikschule, in der ich Akkordeon gelernt habe, war es üblich, dass nach ein paar Monaten Einzelunterricht das Spielen in einer Kleingruppe hinzukam. Geleitet wurde diese Kleingruppe von einem Mitglied aus dem "großen Ensemble". Wichtig dabei war/ist, dass man die Fähigkeit, neben seinem eigenen Spiel auch die Mitmusiker zu hören, erlernt wird. Auch wenn's fürs eigene Verständnis evtl. einfacher ist, wenn die restlichen Instrumente auch Akkordeons sind, spielt dies meiner Meinung nach nur eine untergeordnete Rolle.
Schritt 1 wäre, gemeinsam ein einfaches Stück unisono zu erarbeiten, bevor man sich an Schritt 2 (Spielen mit verteilten Stimmen) heranwagt.
Voraussetzung ist, dass man sein Instrument halbwegs beherrscht (zumindest die Grundlagen) und ein klein wenig Rhythmusgefühl besitzt (damit meine ich explizit nicht die Fähigkeit, nach Metronom spielen zu können ;)). Darüber hinaus sollte man recht unbefangen an die Sache herangehen.
Mir persönlich gibt ein Zusammenspielen im Ensemble- oder Band-Gefüge mehr als Solo-Auftritte.
 
Hallo Sylvia,

am schönsten ist es mit anderen zu musizieren. Ich wollte trotzdem die Idee einwerfen, dass Du auch mit Dir selbst spielen kannst, indem Du eine Stimme aufnimmst und die zweite dazu spielst. Im einfachsten Fall reicht dazu ein Kassettenrecorder. Ein Freund von mir übt mit einer JAMMan Loopstation, die er als fußbedienbaren MP3-Player benutzt. Du kannst auch auf den Computer aufnehmen. Die frei Verfügbare Software Audacity erlaubt das gleichzeitige Abspielen und Aufnehmen mit einer normalen Soundkarte.

Mit freundlichen Grüßen
Sebastian
 
das Instrument ist ziemlich egal, am besten sucht man sich jemanden, der schon routinierter ist.
Dann wird ein bekanntes Stück gespielt und der Duopartner steigt einfach ein, geht meist besser als befürchtet.
So gewöhnt man sich an den Menschen, an das Instrument, an die Sounds, an den Rhythmus und kann dann langsam an die Feinheiten gehen.

Wichtig ist: MACHEN !!
 
Ausser mit meiner Lehrerin habe ich bisher mit anderen Personen noch nicht zusammen gespielt. Zu Übungszwecken nehme ich mit meinem alten Cassettenrecorder die 1. bzw. 2. Stimme auf und spiele dazu den fehlenden Part.
Am Anfang war das grauenhaft: Bin ich im Rhythmus richtig; bin ich überhaupt noch im gleichen Takt usw. Es war mehr ein Hören der Cassette als ein Zusammenspiel. Das hat sich aber sehr schnell gelegt und macht nun riesig Spaß.

Gruß
Horst

- - - Aktualisiert - - -

Huch, da sind jetzt einige Schreiben zusammen gekommen.
Sebastian hat's ja auch gerade geschrieben.
 
Wenn man nur mit seinem Lehrer zusammen spielt, hat das den Nachteil, dass der immer Rücksicht auf den Schüler nimmt und sich anpasst. Gleichgesinnte machen das natürlich nicht.
Ich spiele in einem kleinen Ensemble. Ich bin die, die am kürzesten Akkordeon spielt, bekommen eine leichte Stimme. Mit ein wenig Übung funktioniert das aber erstaunlich gut. Und es macht viel Spaß mit Anderen zu musizieren.
Das einzige, womit ich echt ein Problem habe ist, wenn wir ein neues Lied bekommen und drauf los spielen, komme ich da nicht mit. Ich kann nicht einfach so vom Blatt weg spielen. Wenn ich dann zu Hause übe und mit den Noten, vertraut bin, klappt es.

Wie schon die Anderen geschrieben haben, man muss es einfach machen.

Gruß grollimolli
 
Vielen Dank fuer die vielen guten Antworten und idie guten Tips!

...hm, muesste ich nur noch jemanden zum musizieren finden.
Wo habt Ihr denn "Eure" gefunden? Ein Orchester gibt es an meiner
Musikschule nicht. Und die Musiker, die ich kenne, sind mir Jahrzehnte vorraus.

Das mit den eigenen Aufnahmen habe ich schon versucht (also das Aufnehmen)
aber es ist so, dass ich da 1. immer falsch spiele und dass es 2. richtig uebel klingt
(aber gaaaanz uebel, obwohl das Aufnahmegeraet wirklich gut ist) und noch dazu
3. faellt mir dann auf, wie grob ich spiele - und das kann ich mir nicht anhoeren :-}

Viele Gruesse,
Sylvia
 
Zuletzt bearbeitet:
[FONT=&quot]Hallo Sylvia,[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]maxito hat eigentlich das Wichtigste dazu gesagt.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Ich habe meine ersten Erfahrungen im Seniorenorchester (9 Spieler) gemacht. Beim ersten Mal habe ich total versagt, weil ich erst mal das entsprechende Gefühl und Ohr entwickeln musste. Obwohl ich die Musikstücke gut beherrschte, muss das Zusammenspiel mit anderen gut geübt werden und das dauert ein bischen. Erschwerend kommt hinzu, dass man sein eigenes Akkordeon so gut wie garnicht hört, sondern hauptsächlich den Akkordeonisten links davon. So ist man sich nicht immer sicher, ob man fehlerfrei spielt.[/FONT]
[FONT=&quot]Wie maxito erwähnt: Sich trauen und keine Angst haben, denn den anderen geht's ja auch so.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Meine ersten Musikstücke zusammen mit meiner 10jährigen Enkelin waren sehr einfach: 'Der Kuckuck und der Esel' (aus Jürgen Schmieder Move on Band 2). Zunächst die erste Stimme gemeinsam üben, bis alles schon synchron klingt. Dann die 2. Stimme üben.[/FONT]
[FONT=&quot]Dann wurde es ernst: Einer spielte die 1. Stimme plus Bass, der andere die 2. Stimme. Obwohl ich das Chaos erwartete, hat es doch besser geklappt als erwartet (wobei zugegebenermaßen meine Enkelin besser gespielt hat...). Nach ein paarmal gemeinamen Üben waren wir sichtlich zufrieden darüber, wie schön ein so einfaches Lied klingen kann.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Mit der Playalong-CD kann man natürlich auch üben, macht aber bei Weitem nicht so viel Freude. Hat aber den Vorteil, dass man sich nicht blamieren oder schämen muss, wenn's daneben geht. Deshalb übe ich zur Vorbereitung zum gemeinsamen Spiel erst mit der Playalong-CD.[/FONT]
[FONT=&quot] [/FONT]
[FONT=&quot]Also ran an den Speck und ausprobieren.[/FONT]
[FONT=&quot]Gruß[/FONT]
[FONT=&quot]Klaus[/FONT]
 
...Und die Musiker, die ich kenne, sind mir Jahrzehnte vorraus ...
wenn die bereit sind (ab + an) mit Dir zu spielen, dann sind die doch goldrichtig!! Es gibt kein fruchtbareres Vorwärtskommen als von freundschaftlichen Menschen gefordert zu werden.
 

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