Zwei Fragen zum Transponieren mit oder ohne Kapodaster

ci-siamo
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Meistens übe ich (git) mit der Sängerin, ab und zu kommt der Bassist dazu.
Wir versuchen bei einigen Songs, die für die Sängerin beste Tonart zu finden. Entweder ich spiele in komplett anderer Tonart oder erhöhe mit dem Kapodaster. Soweit, so gut. Ein Song, der in G ist, den würde ich natürlich nicht in Gis spielen, sondern den Kapo auf den ersten Bund setzen. Besonders, wenn offene Saiten klingen sollen.
Von Noten soll hier nicht die Rede sein.

Frage 1
Beim Song in Gis: Ich schreibe ins Lead Sheet Capo 1, notiere die Akkorde aber in G. Kann ja jeder machen wie er will, aber wie sind da eure Gepflogenheiten?

Frage 2
Der Bassist (kann ihn gerade nicht fragen) will ja wissen, was los ist. Tonartwechsel per Capo ist wohl nichts für Bassisten. Ist es für einen erfahrenen Bassisten eine Zumutung, auf Zuruf zu transponieren?
Ich als ehemals Gelegenheits-Bassist hätte da meine Probleme, da ich viel mit offenen Saiten gespielt habe.
 
ich verstehe Deine Frage nicht so richtig.

Wenn Du alles in G notierst, aber eigentlich ist es in G#, kann es für Deine Mitmusiker durchaus zusätzliche Denkarbeit verursachen, weil sie bei jedem Akkord "umrechnen" müssen. Das kann manchmal einfach sein, aber nicht immer. Dein Bassist spielt ja nicht mit einem Kapodaster. Ein Kapodaster ist hauptsächlich etwas für Gitarristen. Und das auch nur wenn sie offene Akkorde spielen.

Besser wäre es die Tonart und die Stufen anzugeben. Außer Dein Bassist ist es nicht gewohnt damit zu arbeiten.

Also als Beispiel, anstatt ||: G#, C#, D# :|| gibst Du nur an, dass das Stück in G# ist und schreibst dann ||: I, IV, V :||
 
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Es gibt Apps wie Songbook Pro oder OnSong, da stellst Du ein, wo das Kapo ist und Du bekommst alles so angezeigt wie Du es möchtest, wahlweise transponiert oder klingend...
 
Tonartwechsel per Capo ist wohl nichts für Bassisten.
Warum nicht? Hängt ja u.a. vom Stück ab. Z.B. "The Rime of the Ancient Mariner" von Iron Maiden, da bist du im Mittelteil auf die Leersaite angewiesen und wenn das wie beschrieben transponiert werden würde, ist ein Capo ziemlich praktisch.

Aber unabhängig davon ist dein Bassist bestimmt flexibel beim Griffmuster :great: - oder er nimmt wie gesagt einen Capo.
Hab ich auch schon gemacht, alleine aus Faulheit (meine sind tiefer gestimmt und ich brauchte kurzzeitig Standard)
 
Yep, Transponieren über das Ändern der Stimmung (Cappo für höher und Down Tuning) ist ein Quell für Verständigungsprobleme, wenn man z.B. ein offenes E-Dur-"Shape" weiterhin als E-Dur "denkt".

Es ist IMO etwas vermessen, den Bandkollegen, die ihr Instrument nicht umstimmen (a. das aufzuokruieren; ich hasse Cappos und möchte eigentlich auch nicht, dass andere Bandmitglieder den nutzen.....) und b. "...ich spiel da ein G-Dur mit Cappo am 4 Bund.." zuzurufen und zu erwarten, dass die das dann in ein H-Dur umrechnen.
Es sollte IMO immer und grundsätzlich über die tatsächlichen/"wahren" Noten kommuniziert werden und jeder muss das für sich gerade ziehen, wenn er beim seinem Instrument was transponiert oder umstimmt. (Ein Ausnahme ist natürlich wenn die ganze Band z.B. einen Halbton tiefer stimmt...).

Entweder muss man das etwas üben und im Kopf machen, bzw. all die Verschiebungen (bei E- und A-Barre geht das ja auch...) als das denken und bennen, was sie tatsächlich sind.
Wie schon erwähnt kann hier eine (etwas) Intelligentere Leadsheet Software hilfreich sein. Ich mache das in Onsong, wo bei uns idR. die Harmonien über dem Text notiert sind.
Wenn man das entsprechend richitg einpflegt, kann man die Tonart für einen Song freiwählen und die Harmonieren werden automatisch angepasst.
So nutze ich dann auch andere Lead Sheets, als meine Kollegen, wenn ich in Std. D spiele. Für die Kommunikation kann es dann hilfreich "beides" zur Hand zu haben, bzw. das schnell mal umzustellen.
 
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Im Grunde hast Du es selbst beantwortet:
Ich als ehemals Gelegenheits-Bassist hätte da meine Probleme, da ich viel mit offenen Saiten gespielt habe.
Musik ist ja Verständigung, Dialog mit anderen Mitteln. Wenn (D)ein Bassist nach Gehör Deine Akkorde - mit geänderten Basslinien - begleiten kann, ist es kein Problem. Geht der Weg am Ende nur über Noten, ist es ein dickes Problem (Umdenken wurde schon genannt).
 
Beim Song in Gis: Ich schreibe ins Lead Sheet Capo 1, notiere die Akkorde aber in G. Kann ja jeder machen wie er will, aber wie sind da eure Gepflogenheiten?

Ja, so kenne ich das auch aus den "üblichen" Lead Scheets.

Ich spiele, was ich spielen will (mit Capo oder ohne), und der Sängerin sage ich die Tonart, in der das Gespielte klingt. Wenn ich das Lied für die Sängerin notiere, schreibe ich es in der Tonart, in der sie es singen soll.

Gruß, Bjoern
 
Warum umdenken ... Ein A bei 440 Herz ist ein A bei 440 Herz ob mit Kapodaster oder ohne.

Einer Sängerin zu sagen wie etwas am besten klingt finde ich etwas vermessen ... eigentlich sollte die Sängerin Dir sagen in welcher Tonart sie ein Stück am besten singen kann, nicht wie Du als Gitarrist ein Stück spielen kannst.
 
Einer Sängerin zu sagen wie etwas am besten klingt finde ich etwas vermessen ...

So habe ich den TS nicht verstanden. Bei einem neuen Lied will vielleicht die Sängerin erst ausprobieren, in welcher Tonart sie das Lied singen will.

Gruß, Bjoern
 
ist ein Quell für Verständigungsprobleme, wenn man z.B. ein offenes E-Dur-"Shape" weiterhin als E-Dur "denkt".
(y), wenn man sowas schon macht, sollte man schon wissen, welche Töne/Akkorde aktuell gespielt werden.
Manches geht ja auch gut nach Gehör, manche Stücke lassen sich für andere Musiker/innen aber nicht so ohne weiteres in Höhe
oder Tiefe ändern, jedenfalls nicht so ad hoc. Kann man dran feilen, aber kann auch sein, das es nicht funktioniert:rolleyes:.
 
Es gibt Apps wie Songbook Pro
Das nutze ich ja. Aber kaum zum Transponieren, weil ich damit wenig Mühe habe.
Entweder muss man das etwas üben und im Kopf machen, bzw. all die Verschiebungen (bei E- und A-Barre geht das ja auch...)
Bei Barree-Griffen geht es, schwieirg ist es bei eingeübten Passagen mit leeren Saiten.
Wenn ich das Lied für die Sängerin notiere, schreibe ich es in der Tonart, in der sie es singen soll.
So gerade nicht.
Bei einem neuen Lied will vielleicht die Sängerin erst ausprobieren, in welcher Tonart sie das Lied singen will.
Sondern so. Die Sängerin hat das gottverdammte Recht, mir zu sagen, in welcher Tonart ich spielen soll. Bei neuen Songs kann die Suche nach der Stimmlage ganz schön dauern. Beim letzten Mal haben wir den Song "Turn the Page" fünfmal in Halbtonschritten angespielt.
ich hasse Cappos und möchte eigentlich auch nicht, dass andere Bandmitglieder den nutzen.
Da bin ich Pragmatiker, viele unserer Songs haben Folksong-Passagen mit offenen Saiten, da geht manches nur mit Capo.
 

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