Zwei Tascam US-1800 gleichzeitig?

Domo
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Hallo allerseits,

wir möchten unseren Proberaum komplett abnehmen und die Proben komplett mehrspurig mitschneiden. Außerdem möchten wir die Möglichkeit, 6 getrennte In-Ear Kanäle auszugeben. Insgesamt benötigen wir mindestens 24 Inputs, davon mindestens vorverstärkte 13 Mikrofoninputs. Die Idee ist es, per Interface alle Spuren in einen PC zu speisen und die Auxwege in Cubase zu mischen und an die getrennten Outputs zu routen.

Als einzige Lösung, die für uns Finanziell in Frage käme, wären zwei Tascam US-1800 Interfaces an einen Rechner anzuschließen. Damit wären uns rein vom Datenblatt her je 14 Inputs und 4 Outputs gegeben. Die Frage ist: Hat jemand von Euch das schon mal ausprobiert, und kann uns verraten, ob das Treibermäßig probleme gibt? Oder erkennt der Rechner automatisch zwei getrennte Geräte, die sich auch problemlos unabhängig von einander ansteuern lassen?

Bin für jeden Hinweis dankbar.
 
Eigenschaft
 
ohne es ausprobiert zu haben - die latenz wird sehr wahrscheinlich zu groß um anständiges monitoring zu ermöglichen. lies dir mal die beiträge im netz zu sac durch. selbst die gängisten firewire-interfaces ermöglichen eine anständige latenz um das live im sac zu mischen nicht. eine alternative wären interfaces mit dsp-mixer ohne die mische in cubase. deine daw würde dann einfach nur das machen, was sie soll. bei mir läuft ein focusrite saffire pro 40 mit octopre dyn. das ding bringt 16 rein und raus. die abhöre wird dabei in mixcontrol erledigt. das routing ist super. die preamps übrigens auch.

grüße

tom
 
Wenn Ihr da drüber InEar fahren wollt, würde ich auch wegen der Latenz ein Direktmoitoring im Interface bevorzugen, damit scheidet eine Doppel-Interfacelösung aus.

Zum Recorden alleine könnte das gehen, wenn die Tascam-Treiber da nicht mitspielen, könnte man die beiden Interfaces per ASIO4ALL-Treiber zu einem virtuellen Gerät verheiraten. Allerdings müssen die beiden Interfaces dann synchronisiert werden, was beim US-1800 über die Digital-Schnittstellen ginge, ein Gerät als Clock-Master, das andere als Slave über den Digitaleingang.

Habt Ihr denn schonmal daran gedacht, ein Interface mit ADAT-Eingang zu nehmen und das mit einem ADAT-Wandler/Preamp um die nötigen Kanäle zu erweitern, das wäre vermutlich stressfreier als zwei Interfaces unter einen Hut zu bekommen.

Banjo
 
Der Tascam-Hersteller-Treiber lässt meines Wissens nach nur 1 Gerät zu.

Ich könnte mir für Euch auch eher eine ADAT-Lösung vorstellen...

Wir selber machen unsere Mitschnitte auch mit dem Tascam US-1800. Allerdings wird das Drumset dabei nur mit 4 Mikros (BD, SD, 2x OH) abgenommen.
Bei Bedarf wird es später zu Overdubbing-Zwecken komplett mikrofoniert und neue Drum-Spuren in Cubase aufgemacht.

Eine Routing-Option für getrennte In-Ears ist dabei leider nicht möglich. Für uns reicht es aber.
Trocken einspielen (brauchen die anderen fürs "Band-Feeling"), dann Overdubbing pro Instrument / Voc.
 
...so mache ich das auch mit meinem Saffire Pro 40- einfach einen 8Kanal-Adatwandler dran, und es reicht.
Man hat dann ja 16 Mikrofon-Eingangskanäle und 8 Outs plus 2x Kopfhörer.
Alternativ kann man die Saffire auch kaskadieren, wenn man zwei davon hat- mit dem Focusrite geht das nicht.
Und da beide Interfaces ja nun sowieso das selbe kosten...
 
Die Ansprüche sind hoch, die finanziellen Möglichkeiten daran gemessen etwas gering. Mal sehen, ob ich euch trotzdem einen Tipp geben kann:

Lösung A) Interner DSP-Mixer
Presonus Audiobox 1818VSL + Behringer ADA-8000 (mögl. gebraucht) - zusammen rund 620€
- 16 Inputs
- 8 Outputs
- keine Latenz weil Mischung auf internem DSP
- Soundmöglichkeiten des Studiolive 16.0.2

Lösung B) Mix über Software
Eine Liveischung über den Rechner wird euch bei fast allen Interfaces mit Latenzen "verwöhnen", die ihr definitiv nicht haben wollt.
Die einzig mir bekannte Karte, die das wohl schafft ist die RME HDSP-Serie - kostet aber ohne Preamps/Wandler schon einiges an Geld.
In eurem Kostenrahmen wäre nur eine gebrauchte HDSP 9652 PCI-Karte + 2-3x Behringer ADA-8000 Wandler drin - da wärt ihr wohl mit rund 600€ dabei und hättet 24 Ein- und Ausgänge.
 
...und das funktioniert nur, wenn der Rechner über einen reinen PCI-Slot verfügt.

Bei modernen Rechnern sind (je nach Mainboard) teilweise nur noch PCIe-Plätze verfügbar.

Da Domo die Anschaffung von 2 x US-1800 überlegt hat, wäre der Lösungsvorschlag von Kapitän Blaubär ( ;) ) durchaus machbar (was das finanzielle anbelangt).
 
Es gibt die RME-Karte auch als PCIe-Variante für modernere Rechner (heißt dann RayDAT) - die ist aber deutlich teurer und nur selten gebraucht zu haben.
Aber auch viele neuere Rechner haben oft noch einen PCI-Slot. Schau mal in deinem Rechner nach!
 
nochmal zurück auf start. ihr wollt alle instrumente in eurem proberaum gleichzeitig mit guter qualität einzeln aufnehmen? was ist das für ein raum? ist die hütte so groß/akustisch so geil, dass das, was an getöse der anderen instrumente mit auf den einzelspuren reinkommt, akzeptable ergebnisse bringt? meine erfahrungen sind da anders. ohne weiteren erheblichen aufwand wird das bei üblichen raumgrößen und aufteilungen bzw. lautheiten ganz schön schwer. ich hab mich davon verabschiedet und nehme einzeln auf. und selbst, wenn meine bedenken grundlos sind, vielleicht genügen bei genauem nachzählen weniger spuren?
 
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Wir machen das in etwas so:

Wir nehmen erstmal alle gleichzeitig auf (mit Tascam US-1800 - ca. 11 Spuren, Drums nur mit BD, SD, 2x OH), dann nehmen wir alles, was mit Mikro aufgenommen wurde (Bass, Guit, Voc, Drums) nochmal in neuen Spuren einzeln auf. Die alten "Schmierspuren" werden auf mute gestellt.

Für einfache Kontrollzwecke (z.B. neuer Song) zwei Overheads an die Decke und fertig.
 
Wow, so viele Antworten, das hatte ich nicht erwartet - vielen Dank schonmal!

nochmal zurück auf start. ihr wollt alle instrumente in eurem proberaum gleichzeitig mit guter qualität einzeln aufnehmen? was ist das für ein raum? ist die hütte so groß/akustisch so geil, dass das, was an getöse der anderen instrumente mit auf den einzelspuren reinkommt, akzeptable ergebnisse bringt? meine erfahrungen sind da anders. ohne weiteren erheblichen aufwand wird das bei üblichen raumgrößen und aufteilungen bzw. lautheiten ganz schön schwer. ich hab mich davon verabschiedet und nehme einzeln auf. und selbst, wenn meine bedenken grundlos sind, vielleicht genügen bei genauem nachzählen weniger spuren?

Die Qualität ist nicht unser größtes Augenmerk. Es geht uns in erster Linie darum, Proben mitzuschneiden, aber in getrennten Spuren, sodass man da nachträglich noch mit herumbasteln kann. Es geht also nicht darum, dass wir am Ende veröffentlichungsreife Aufnahmen dort produzieren. Außerdem soll die Möglichkeit bestehen, mindestens 5 getrennte Mixe für unsere In-Ear Systeme auszugeben.

Das Latenzproblem, wenn das Mixing über die DAW läuft hatte ich natürlich garnicht bedacht. Aber logisch. Damit fällt die Idee wohl erst mal flach.

Die von Hanseat vorgeschlagene Lösung mit HDSP 9652 PCI-Karte + 2-3x Behringer ADA-8000 Wandler finde ich aber interessant. Allerdings macht das natürlich einen Tower-PC erforderlich. Ich habe noch einen alten Dell-Tower zuhause rumstehen, Core2-irgendwas mit 2 GB (?) Ram und 500 GB Harddrive, würde das noch ausreichen, um mit der PCI Karte unsere 24 Spuren aufzuzeichnen, oder geht der Rechner da ganz schnell in die Knie? Ich kann das leider garnicht beurteilen, wie sehr bei so einer PCI-Soundkarte die Hardware da die Performance vorgibt... (Auf dem Rechner wurde ein komplettes Album mit 50+ Spuren pro Song produziert, das hat er auf jeden Fall (dank Cubase' Freeze-Funktion) auch tatsächlich gepackt. Zugegeben, die Situation ist eine ganz andere)

Für die Tascam-Lösung wäre uns ein brandneues 2012 Macbook mit 8GB Ram zur Verfügung gestanden, was mit der PCI-Lösung natürlich nicht funktioniert...
 
Dein Tower-PC würde dafür sicher ausreichen, weil die RME-Karte so gut wie 0% Ressourcen zieht. Und die Spuren schaufelt dein Rechner wohl locker auf die Platte. Interessant wird es dann immer erst mit Echtzeit-Effekten (Software-Synths, Reverbs, Comps...), vor allem, wenn die in großer Zahl eingesetzt werden sollen.

Das getrennte Mitschneiden kann übrigens auch pädagogisch sehr wertvoll sein - es ist dann gar nicht mehr nötig, mit dem Bassisten zu diskutieren, ob er nun tight mit den Drums spielt oder nicht... spiel's ihm einfach vor! Ich hab so was schon mal auf einer Big-Band-Probenwoche mit der Rhythmusgruppe gemacht... war SEHR wirkungsvoll! (Zitat: "Soll ich das noch einmal vorspielen...?" - "Och nöhm, besser nicht, hab's kapiert...")
 
aufnehmen ist nicht so rechenintensiv. der olle core sollte das schon machen.

erinnerung: dein börse scheint nicht so massig gefüllt zu sein:
Als einzige Lösung, die für uns Finanziell in Frage käme, wären zwei Tascam US-1800 Interfaces an einen Rechner anzuschließen.

wenn oben von dsp-mixer geschrieben wurde, ist meistens ein "trockener" mix gemeint. d.h. einer ohne eq etc. laut, leise, evtl. pan. mehr nicht. so wie ich dich verstehe, möchtest du ein sac mit der möglichkeit, aufzunehmen. schau dir mal die seiten hier an: http://www.google.de/url?sa=t&rct=j&q=software+audio+console&source=web&cd=1&cad=rja&ved=0CDkQFjAA&url=http%3A%2F%2Fwww.softwareaudioconsole.com%2F&ei=2JrlUM_qF6Hl4QSW7IB4&usg=AFQjCNE6H9BlKgpjo_z-301-62od8zmhkg. falls es das ist, wirst du das mit deinem budget nicht hinbekommen.
 
@Tom Sofa: Beim Presonus 1818 VSL ist mit DSP nicht nur laut/leise/Pan gemeint - da drin steckt ein komplettes und richtig gut ausgestattetes Digitalpult inklusive Steuerungssoftware für den Rechner (auf gleichem Niveau wie die Studiolive-Pulte).

Wenn er im Rechner arbeiten will, dann braucht er auch kein SAC (das ist ja nichts anderes als ein Mixing-Programm - das ist genauso von Latenzen betroffen wie alle andern Programme). Das kann er gut mit Reaper oder einer anderen DAW seiner Wahl machen. Dafür braucht man heute kein großes Geld mehr in die Hand nehmen.
 
erinnerung: dein börse scheint nicht so massig gefüllt zu sein:

ich sags mal so: tausend Euro wären schon drin, je billiger es aber geht, umso lieber ist es uns ;-) dass die dsp-mixer signale trocken sind, ist klar. das wäre glaube ich kein so tragisches Problem, solange man trotzdem die unabhängigen Mixe hinbekäme. Im Grunde genommen suche ich wohl ein SAC, aber die (sehr schöne und übersichtliche) Oberfläche muss nicht zwingend sein. Wie gesagt, wir würden uns auch mit dem Cubase-Mixerfenster zufrieden geben ;-)

Wie ist denn die Latenz von der RME-Karte, wenn man beim Aufnehmen noch Auxkanäle auf die Ausgänge routet? Muss man da wieder mit Latenzen rechnen? Ich weiß leider nicht ob das ein Softwareproblem, oder tatsächlich ein interfaceseitiges Problem darstellt.

E: Ah, Hanseat war schneller. Also doch nicht trocken im Presonus! Interessant! Aber leider hat uns die Lösung mit der Audiobox zu wenig Eingänge :-(
 
ne du, warte mal, blaubär sagt, presonus kanns. das ist ja interessant. was kann der mixer denn alles? kann das ding vst's laden? vielleicht kann ich mir die mühe sparen meinen schleppi sac-fähig zu machen.
 
Ich will mal ganz deutlich sein: Wenn es ohne Rechner geht, dann ist es am sichersten (keine Latenzen, keine Rechnerprobleme).

Gleich danach kommen die RME-Karten für den Rechner (PCI und PCIe): Latenzen kann man schön weit runterschrauben (auch mit ein paar Ein- oder Ausgängen mehr oder weniger kein Problem für die Karte).

Alle externen Interfaces sind demgegenüber unterlegen (dabei führt auch dort wieder RME das Feld an). Zu Latenzen empfehle ich immer wieder diesen LINK - AUSSER sie haben einen internen DSP-Mixer, der alle notwendigen Bearbeitungen für Monitoring etc. erledigt. Die einzige für mich überzeugende Lösung ist bisher das genannte Presonus 1818 VSL (die Bedienoberfläche im Rechner ist wirklich gut gelöst - schau mal hier: LINK)
VSL-shot_big.jpg

P.S. @ Tom auf'm Sofa: Plugins laden is' nich' - das kann ja auch das Studiolive-Digitalpult nicht.

Noch'n P.S.: Ausbaufähigkeit:
Das Presonus kannst du mit einem ADAT-fähigen Wandler auf 16 Mic-Inputs aufrüsten.
Die RME-Karte kann 24 (HDSP 9652 auf PCI) oder 32 Inputs (RayDAT auf PCIe) verwalten.
Geeignete Wandler je nach Bedarf und Geldbeutel: Behringer ADA-8000 (gebr. 120€) oder Presonus D8 (neu 333€ - gebraucht ca. 220€)
 
Anderer Ansatz, vielleicht bin ich aber auch daneben:

Instrumente/Mikros usw. in ein grosses Mischpult, wo Effektgeräte usw. dranhängen. Submixes auf die In-Ears.
Weiterleitung der einzelnen Kanäle vom Mischpult (Pre abgegriffen, also Direct-Out am Mischer) Richtung Audio-Interface (mit mind. 2x ADAT dran).
Click von der DAW ans Mischpult und entsprechend Gusto auf die Subs.

Voraussetzung: Entsprechendes Mischpult mit genügend Suppen, ähm - Subgruppen ;)
 
@Trommler53842:
Großes (teures) Mischpult, viele Kabel und Steckverbindungen (=viele Fehlerquellen) und viel komplizierter als notwendig. Was das bringt...? Recht wenig...? Noch weniger...? Gar nichts...?!! :D

Bleibt bei einer einfachen Lösung - alles andere macht mehr Stress als euch lieb ist.
 
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Seid ihr sicher, dass man damit echt solche Probleme mit Latenzen hat?

Fahre öfters Livemitschnitte mit meinem Focusrite Saffire 40 Pro + Behringer ADA8000, ergo in der Regel 16 Kanäle und beim Abhören, kann ich da eigentlich keine Latenzen feststellen.
 

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