Zwei Telecaster einer Serie, unterschiedlicher Klang

  • Ersteller Schnucky Guter
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Falsche Schlussfolgerung. Lacke haben sich genau wie Gitarren oder Autos weitererntwickelt, aber unabhängig. Autos wurden auch mit Nitro-Lacken lackiert.
Kann sein, zumindest habe ich das so in einem Katalog (?) in dem die Fender Farben von 1954 bis heue aufgeführt waren gelesen.mFender fing mit Nitro an und hat dann recht schnell diverse fanzy Colors aus der Autoindustrie übernommen, das waren dann keine Nitro sondern Polylacke. Ob stimmt ? Zumindest stand es so da
 
Hier einmal ein Extrembeispiel. Die EGitte ohne jegliches Holz, den Klang kannst du nicht mit dir bekannten Gitarren vergleichen, weil weder Brücke/Sattel noch Tonabnehmer zu irgendwas bekanntem passen:

Trotzdem bin ich gar nicht der Meinung, dass man superbillige Gitarren braucht- Eine E-Gitarre sollte nämlich gut gebaut sein und ein für den Spieler erträgliches Gewicht haben. Ich bin nur gegen all diesen Marketingquatsch, die dir Gitarren über ~2500€ als klanglich (wegen dem Holz und der heilig gesprochenen HW!) überragend verklären, aber auch gegen diese Vodoo-Geschichten ohne Substanz.
Letzteres insbesondere aus eigener Erfahrung, wenn dir ein Berufsgitarrist erzählt, dass der Ahornhals so wichtig für seinen Klang ist und trotzdem desöfteren mit Mahagonihals und völlig anderen Gitarren auf der Bühne stand und dabei auch nicht anders geklungen hat. Die selbe Soße gibt's übrigens bei Overdrivepedalen, obwohl bei denen die Auswirkungen eigentlich extrem sein müssten, der Einfluß aber trotzdem häufig eher minimal ist. Das kann jeder wunderbar mit Loopern testen, wie wenig ein OD-Effekt wirklich den Klang verbiegt.

Wie ich geschrieben habe. Diese Gitarren ohne Holz oder aus anderem Material können wirklich nach oder wie eine Gitarre klingen. Ob sie gut klingen, ist die andere Frage. Alle Beispiele die viel Gain benutzen kann man als Referenz auch weglassen, denn je mehr Gain, desto mehr mehr nähert es sich an. Clean kann auch noch unkritisch sein, aber bei crunchigem Material wird es schon dünner. Komischerweise genau wie bei günstigeren ( oder allen ?) Modelling Amps. HighGain/Clean ist oft kaum zu unterscheiden. Crunch lahmt...

Dazu kommt natürlich, dass YT Vids so eine Sache sind, daneben stehen eine andere.

Ich bin ja auch jemand der bei Sachen wie Chip X vs Y in ODs eigentlich nichts hört, genau wie bei anderen Punkten. Das ist mir auch zu viel Gewese. Nur weil etwas alt ist, klingt es nicht besser.
Ich muss auf Anhieb einen Unterschied hören. Wenn nicht, ist es mir nicht wert über den imaginären Unterschied zu diskutieren. Deswegen finde ich auch, dass ein sehr gutes Instrument nicht mehr kosten muss als X und ein gutes schon machbar ist für Y.

Vielleicht liegt es auch daran, dass manches Halsholz verwindungssteifer ist als anderes oder am Ende weniger Schwingung aufnimmt oder weniger / mehr dämpft. ....?

Ich war kürzlich bei jemand, der Gitarren anbietet die zwar einiges kosten, aber einiges kommt daher, dass grösstenteils handlackiert wird und die Montage nicht am Fließband stattfindet. Zudem scheint die Holzgüte höher zu liegen als bei günstigeren Modellen. Dabei entsteht ein Preis der höher liegt als bei einer American Pro, aber wesentlich unter einer Customshop. Jetzt habe ich meine recht günstige CV
mal verglichen. Die CV ist wirklich toll. Ich habe insgesamt knapp 400€ gezahlt und mehr muss man nicht ausgeben für eine sehr gut bespielbare und gut klingende Gitarre. Jetzt gibt es die Modelle Mexico Standard, American Special und US Standard. Imho liegen die alle klanglich in einer Range mit der CV. Die können anders klingen, was Geschmacksache ist, aber sie klingen alle anständig. Ausreißer die wirklich total tot oder dünn oder oder klingen kann es wohl überall geben.

Ich bin nicht dort hin gefahren mit dem Vorsatz "ich kaufe mir eine", sondern "ich vergleiche mal und schaue ob es einen Unterschied gibt, der sich überhaupt lohnt".

Ergebnis: Die Gitarren klangen alle unterschiedlich, weil teilweise auch andere Brücken, Tremolos, PUs und sie klangen mal heller, mal dunkler ... aber ausnahmslos alle klangen voller, runder und ausgewogener als meine günstige.

Ich habe CS probiert, die klangen auch besser als meine, bis auf eine.

Ich bin also bei dir und glaube auch, dass es gewisse Segmentierungen gibt um Kohle zu machen, obwohl es keinen nennenswerten Unterschied gibt. Sowohl von unten bis zur Mitte als auch von sehr gut bis zu angeblich noch viel besser. Aber irgendwo auf dieser Strecke gibt es Unterschiede und wenn ich den Grund dafür suche, bin ich bisher nicht auf Potis oder Bunddraht gestoßen ...




In den Köpfen, physikalisch bewegt man sich mit der Holztheorie, welche die Saitenschwingung stark beeinflussen soll, auf sehr dünnem Eis.

Mal was ganz anderes ... Wenn wir schon bei Psychoakustik sind. Es gibt Leute, die können nicht gut spielen ohne gewisse Lautstärke, weil ihnen dabei etwas fehlt.

Vielleicht spielt das Holz eine viel größere Rolle in dem Bereich, weil man das Teil direkt vor der Ampe hat und somit Resonanz/Schwingung anders wahrnimmt und deswegen besser spielt oder denkt anders zu hören ? Keine Ahnung ... Aber vielleicht betrachtet die Physik das zu eindimensional ?[/QUOTE]
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Ich weiß ja nicht wo deine Vorbilder liegen, aber meine spielen auch alle Holzgitarren. Das ist der Grund. .

Nile Rodgers, kein Witz. Der steht mit Acryl auf der Bühne aber im Studio nutzt er seine Hitmaker aus Holz ;-)
 
Wie witzig. Hab gestern Gimme Shelter gesehen und auch Kiff spielte eine Armstrong-Plexi. Irgendwie klang das auch nicht anders wie sonst, aber ich bin weder Fan noch Fachmann für Stones/Stones-Sounds :)
 
Alle Beispiele die viel Gain benutzen kann man als Referenz auch weglassen, denn je mehr Gain, desto mehr mehr nähert es sich an. Clean kann auch noch unkritisch sein, aber bei crunchigem Material wird es schon dünner. Komischerweise genau wie bei günstigeren ( oder allen ?) Modelling Amps. HighGain/Clean ist oft kaum zu unterscheiden. Crunch lahmt...

Was soll das werden, physikalische Hexenküche, nur weil in den beiden Videos vor allem Clean und High-Gain demonstriert wird?!
Die Argumentation der Vintage Fanatiker ging immer in die Richtung: Nur Clean hört man den Unterschied! So eine Vintagegitarre mit dem wahnsinnigen guten und getrocknetem Holz kann man clean von moderneren Modellen unterscheiden! Leider spielt aber niemand eine E-Gitarre wirklich clean, das machte noch nicht einmal Les Paul in den 50er Jahren und der klang damals recht "bescheiden".
Jetzt kommst du an und willst erklären, dass man am Crunch den unterschied zwischen Holz (Arten/Qualität) und sogar Metall hört?

Gegenthese meinerseits: Das, was viele E-Gitarrenspieler fälschlich als "holzig" im Klang (noch nicht High-Gain, dann hört man es nämlich nicht) bezeichnen, ist nichts anderes als ein bestimmter Zerrgrad, der hat mehr mit der Mensur, dem Tuning, dem Alter der Saiten, der HW, dem Amp und möglichen Effekten zu tun als mit Holz.

Dazu kommt natürlich, dass YT Vids so eine Sache sind, daneben stehen eine andere.

Ich betone ständig, dass davon nichts "wissenschaftlich" ist. Bei der Diskussion zu dem Thema würden aber auch keine Graphen aus dem Labor weiterhelfen, die ohnehin niemand überprüfen wird (überprüfen kann..!).


Ich bin ja auch jemand der bei Sachen wie Chip X vs Y in ODs eigentlich nichts hört, genau wie bei anderen Punkten. Das ist mir auch zu viel Gewese. Nur weil etwas alt ist, klingt es nicht besser.

Eigentlich wollte ich noch viel weiter gehen, ich meinte völlig unterschiedliche Schaltungskonzepte, die bei gleichem Zerrgrad so gut wie gleich klingen und nicht einmal irgendwelche Bauteile, aber das wird OT.

Vielleicht liegt es auch daran, dass manches Halsholz verwindungssteifer ist als anderes oder am Ende weniger Schwingung aufnimmt oder weniger / mehr dämpft. ....?

Das mit dem Verwindungssteifer ist relevant, aber irgendwie dann doch nicht, wenn du "Schwabbelhälse" dann spielst. Solange du die nicht per Hand verziehst ist da nichts mit Klangbeeinflussung und zum Thema Schwingung des Halses: Teste es mit deiner Hand. Du kannst den Hals auch irgendwo anlehnen und dann anschlagen.. bei all dem müsste sich der Klang verändern, wenn der Hals (und dessen Schwingung) eine so große Rolle spielen würde. Tut er aber nicht.


Ich bin also bei dir und glaube auch, dass es gewisse Segmentierungen gibt um Kohle zu machen, obwohl es keinen nennenswerten Unterschied gibt. Sowohl von unten bis zur Mitte als auch von sehr gut bis zu angeblich noch viel besser. Aber irgendwo auf dieser Strecke gibt es Unterschiede und wenn ich den Grund dafür suche, bin ich bisher nicht auf Potis oder Bunddraht gestoßen ...

Was das Billigsegment bis heute auszeichnet, sind, wenn du das Holz einmal weglässt, immer noch eine leicht abweichende Verarbeitung, andere Hardware aus z.T. anderem Material. Vor ein paar Jahren war das noch eindeutiger, da war die Billiggitarre weniger stimmstabil wegen schlechter Mechaniken, die Bünde waren sehr weich, die Brücken aus anderem Material (wie beim 50er Vorbild), die Sättel aus Kunststoff und nie nachbearbeitet worden, die Pickups gezielt abweichend vom Vorbild konstruiert. Selbst für die Potis wählte man die billigsten Varianten auf dem Markt.
Wie erklärte sich der Holzgläubige mögliche negativen Klangunterschiede? "Der schwere und zusammengestückelte Body, der 2-3 teilige Hals und dieser dicke ekelige Polylack sind Schuld daran !". Klar, das sind die größten Dinge an der Klampfe, daher haben die den meisten Einfluss auf den Sound! Dass die Gitarre schon von der Einstellung und den Defiziten bei der Hardware nicht perfekt klingen kann, eigentlich in die Werkstatt muss.. geschenkt! Man will ja keine Ahnung von Physik haben und daher auch nicht begreifen, dass der Klang der verstärkten E-Gitarre ausschließlich von der Saitenschwingung kommt und eben nicht wie bei einer Akustik von der Saite auf den Korpus übertragen wird, um von diesem verstärkt zu werden. Genau dafür hat man Solidbodys entwickelt, dass sowas, wegen der unerwünschten Rückkopplungen, nicht passiert!
Wäre das Holz einer Solidbody hörbar am Klang beteiligt, hätte man sie nie entwickeln müssen, weil sie dann ihren Zweck nicht erfüllen könnte.


Mal was ganz anderes ... Wenn wir schon bei Psychoakustik sind. Es gibt Leute, die können nicht gut spielen ohne gewisse Lautstärke, weil ihnen dabei etwas fehlt.

Einbildung..
 
Was soll das werden, physikalische Hexenküche, nur weil in den beiden Videos vor allem Clean und High-Gain demonstriert wird?!
ne, geht mir oft so ... clean geht meistens, Highgain fast immer, aber alles was kurz nach Clean bis Crunch kommt ... da liegt oft der Knackpunkt ( für mich ). Egal ob Gitarre, Amp, Overdrivepedal.
Obs mit Obertönen, Harmonischen oder schlicht mit dem Zerrgrad zu tun hat, den du erwähnst ... in dem Bereich streckt für mich das meiste Equipment die Flügel. Zu matschig, zu kratzig, zu steril ... weiß nicht wie ich es anders sagen soll.


Ich betone ständig, dass davon nichts "wissenschaftlich" ist. Bei der Diskussion zu dem Thema würden aber auch keine Graphen aus dem Labor weiterhelfen, die ohnehin niemand überprüfen wird (überprüfen kann..!).
Da hast Du recht - deswegen ist es mir auch am Ende, bei allem Hin-und her der Diskussion egal warum ...
Wenns für mich klingt ist gut. Interessant wirds für mich nur, wenn ich denke, etwas verbessern zu wollen




Das mit dem Verwindungssteifer ist relevant, aber irgendwie dann doch nicht, wenn du "Schwabbelhälse" dann spielst. Solange du die nicht per Hand verziehst ist da nichts mit Klangbeeinflussung und zum Thema Schwingung des Halses: Teste es mit deiner Hand. Du kannst den Hals auch irgendwo anlehnen und dann anschlagen.. bei all dem müsste sich der Klang verändern, wenn der Hals (und dessen Schwingung) eine so große Rolle spielen würde. Tut er aber nicht.

ich meinte gar nicht während der Ton schon da ist, sondern zum Zeitpunkt des Anschlags ( ooh... die NSA im Hintergrund ist das unglücklich formuliert ).
Ich weiß, dass selbst der härteste Anschlag den Hals nicht "durchbiegt" aber irgendetwas muss ja mit der Energie passieren, wenn auch nur minimalst ... ein steifer Hals reagiert da vermutlich anders als ein "Gummihals" - kann aber kann auch Humbug sein. Wobei - Der Aluhals wurde ja auch der Steifigkeit wegen ausprobiert



Was das Billigsegment bis heute auszeichnet, sind, wenn du das Holz einmal weglässt, immer noch eine leicht abweichende Verarbeitung, andere Hardware aus z.T. anderem Material. Vor ein paar Jahren war das noch eindeutiger, da war die Billiggitarre weniger stimmstabil wegen schlechter Mechaniken, die Bünde waren sehr weich, die Brücken aus anderem Material (wie beim 50er Vorbild), die Sättel aus Kunststoff und nie nachbearbeitet worden, die Pickups gezielt abweichend vom Vorbild konstruiert. Selbst für die Potis wählte man die billigsten Varianten auf dem Markt.
Wie erklärte sich der Holzgläubige mögliche negativen Klangunterschiede? "Der schwere und zusammengestückelte Body, der 2-3 teilige Hals und dieser dicke ekelige Polylack sind Schuld daran !".

Früher war es auch gerne Schichtholz.
Vielleicht ist es auch schlecht getrocknetes Holz vs. heute durch Ofen getrocknetes Holz ?
Eingesparte Kosten in der Massenproduktion in besseres Holz investiert ?
Schlechtere Passgenauigkeit ?
Vielleicht werden auch genau die gleichen Materialen wie früher benutzt und es einfach nur billiger anzubieten ?
Vielleicht ein Kombi aus allem ?
Vielleicht bilden wir uns alle ein, dass die Gitarren früher schlechter waren weil wir zu beginn gar nicht spielen konnte oder die Gitarre nicht so einstellen konnten dass sie besser bespielbar ist ?

I dont know.





Wäre das Holz einer Solidbody hörbar am Klang beteiligt, hätte man sie nie entwickeln müssen, weil sie dann ihren Zweck nicht erfüllen könnte.

Doch - wegen der Rückkopplung die durch Hollowbody-Konstrukt entsteht. Diesen Hohlraum gibt es nicht bei Solidbody, zumindest nicht in dem Ausmaß.
 
Ich weiß, dass selbst der härteste Anschlag den Hals nicht "durchbiegt" aber irgendetwas muss ja mit der Energie passieren, wenn auch nur minimalst ... ein steifer Hals reagiert da vermutlich anders als ein "Gummihals" - kann aber kann auch Humbug sein. Wobei - Der Aluhals wurde ja auch der Steifigkeit wegen ausprobiert

Wenn die Energie in den Hals wandert, ist sie nicht mehr in der Saite -> Sustainverlust. Aber der ist keine Klangveränderung, nur eine Verkürzung.


Vielleicht ein Kombi aus allem ?

Durchaus, trotzdem kommt nach der Verarbeitung und HW erst mal sehr lange gar nichts, außer das Holz ist wirklich Pappe.


Doch - wegen der Rückkopplung die durch Hollowbody-Konstrukt entsteht. Diesen Hohlraum gibt es nicht bei Solidbody, zumindest nicht in dem Ausmaß.

...und trotzdem soll eine Solidbody nicht viel schwingen, wie gesagt: Würde die Schwingung des Solidbody die Saitenschwingung beeinflussen: Rückkopplung.


Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, weil es mich interessierte, und Gitarrenkataloge der 50er, 60er, 70er und 80er online gewälzt.

Dabei fiel mir Folgendes auf:
-Fender benutze das (billige) Holz verständlicherweise nie als Verkaufsargument, die Gitarren waren, wenn es genannt wurde, aus Hartholz, aus hartem Ahorn die Hälse, später gab's Rosewoodgriffbretter und das war's. Klanglich kein Thema in all den Jahren, herausgestellt wurde das Design und die elektrischen/technischen Features.

-Anders sah es bei Gibson aus. Bei den Solidbodys wurde durchaus immer betont, dass man edles Holz (Mahagoni/Ebenholzgriffbretter) verwendete. Als klangbeeinflussend wurde es bei den Solidbodys jedoch nicht angepriesen, anders bei den Semiakustiks (!) da war es plötzlich angeblich doch relevant. Eine kleine Ausnahme bildet die Les Paul Custom, das bundlose Wunder mit mehr Power, Sustain und einem sauberen, resonanten und funkelndem Klang- Wodurch der zustande kommen sollte, wird nicht erklärt. Vermutlich durch den genannten "Honduras Mahagoni Body", bei den anderes Les Paul Modellen ist das Bodymaterial gar nicht erwähnt.

Dann folgten bei Gibson die Norlin Jahre. Zu Beginn der 70er Jahre priesen die Kataloge plötzlich 3 geteilte Hälse (mit gegenläufiger Maserung in der Mitte) als das stabilste Nonplusultra an, aus den "one piece Necks" und Bodys wurde lamiertes Stückwerk. Soweit und so bekannt, wie auch die Gründe dafür.

Was ich bislang jedoch nicht wusste ist der Zeitpunkt, an dem Gibson das "Tonewood" entdeckte. Bislang dachte ich, dass wäre nach Norlin passiert.
Pustekuchen, es war zwar nachdem die Japaner den Gitarrenmarkt aufrollten, aber noch in den Norlin Jahren:
1983 befand sich im Katalog eine Seite, in der behauptet wurde, dass eine Gibsongitarre monatelang gebaut werden würde. Zudem sei das Tonewood an erster Stelle einer Gibson für einen herausragenden und sustainreichen Klang. In dem Zusammenhang genannt werden an dieser Stelle einfach sämtliche von Gibson verbauten Holzarten. Ein paar Zeilen darunter wird dann der is zu fünfteilige Hals für seine Festigkeit und effiziente Saitenvibration gelobt.
Hier ein Link dazu:
http://www.vintageguitarandbass.com/gibson/catalogues/1983_4.php

Das "Vintage Guitar Magazine" erblickte dann erst 1986 das Licht der Welt, um die Menschheit mit mehr Weisheiten zu erfreuen ;)
 
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Durchaus, trotzdem kommt nach der Verarbeitung und HW erst mal sehr lange gar nichts, außer das Holz ist wirklich Pappe.

wie gesagt. Ich streite keineswegs ab, dass so ziemlich jedes Bauteil der Gitarre auf seine Art seinen Teil dazu beiträgt, dass Ton entsteht. Schließlich ist es ein "Komplett-System".

Ich kann Dir nur sagen, was ich schon getauscht habe und wie groß die Auswirkungen bei mir dabei waren:

- Mechaniken: Auswirkung - Null
- Sattel ( Plastik gehen Graphit ): Auswirkung - Null
- Tremoloblock ( Zink gegen Stahl ): Auswirkung - minimal weniger Höhen
- Saitenreiter Stahl gegen Messing: Auswirkung - minimal weniger Höhen
- Hals ( Stock gegen Billig ): Auswirkung - dramatisch schlechterer Klang
- Stock PUs gegen Replacement: Auswirkung - subtil bis drastisch, teilweise abhängig vom Gaingrad
- Pickguard ( Alu gegen Plastik ): Auswirkung - Null
- Potis ( Stock zu CTS ): Auswirkung - für mich nicht hörbar

Deswegen kann ich nicht mehr dazu sagen, was theoretisch sein müsste, oder an was es liegen könnte - sondern was sich für mich nach Tausch geändert hat und was nicht.


Ich habe mir einmal die Mühe gemacht, weil es mich interessierte, und Gitarrenkataloge der 50er, 60er, 70er und 80er online gewälzt.

Dabei fiel mir Folgendes auf:
-Fender benutze das (billige) Holz verständlicherweise nie als Verkaufsargument, die Gitarren waren, wenn es genannt wurde, aus Hartholz, aus hartem Ahorn die Hälse, .......

-Anders sah es bei Gibson aus....


Was ich bislang jedoch nicht wusste ist der Zeitpunkt, an dem Gibson das "Tonewood" entdeckte. ....

Das "Vintage Guitar Magazine" erblickte dann erst 1986 das Licht der Welt, um die Menschheit mit mehr Weisheiten zu erfreuen ;)

Wie gesagt. Ich halte mich eher an das was ich aktuell kaufen und nutzen kann und entscheide da ob mir ein Instrument den Betrag X wert ist.

Vieles von dem was herumgeistert halte ich für Aberglaube, gerade im Vintage Bereich. Ich hatte selbst noch nie eine richtig alte Gitarre in der Hand. Die älteste war eine Gibson LP Custom aus den 70ern - die klang sehr gut, egal was man über diese Ära alles hört. Die klang um Längen besser als die LP Studio aus dem gleichen Haus.
Der älteste Amp war ein Fender Bassman Top aus den 60ern. Das klang so gut, dass ich meinen 19" Kram verhökert habe. Ob der besser klang als neue Bassmänner ? Keine Ahnung, hatte keinen Vergleich.

Wenn ich mir Videos von alten Amps und Gitarren anhöre, stelle ich fest, dass es zB Plexis gibt, die für mich so grotte klingen, dass ich nicht mal 100 € dafür ausgeben würde und es gibt welche, die sind der Knaller. Auch bei Strats aus den 50ern gibt es welche, die mir in diesen Videos gar nicht gefallen.

Es gibt wohl immer gute und schlechte Gitarren ( wobei auch hier ... nicht sehr objektiv ) und heute dürfte es sogar im Durchschnitt die besseren geben.

Wenn man irgendwie die Preise für Vintagekram rechtfertigen möchte, dann am ehesten mit Seltenheitswert und Sammelwahnsinn wie bei Bildern oder Autos.

Rein vom Nutzwert oder dem besseren Ton würde ich die Teile nicht generell für gut halten nur weil sie alt sind.

Trotzdem ist es so, wenn man tendentiell hochwertigere Komponenten verwendet, die tendentiell auch teurer sind, wird man tendentiell bessere Instrumente bekommen. Dabei gibt es für mich Grenzen nach oben, ab denen wirklich nichts mehr an Verbesserung zu erwarten ist, aber auch Grenzen nach unten, wo man auch keine Wunder erwarten kann, gleichwohl aber ein ordentliches Instrument.

Solange man aber "besser" nicht allgemeingültig definieren kann, wird es darüber Diskussionen geben
 
wie gesagt. Ich streite keineswegs ab, dass so ziemlich jedes Bauteil der Gitarre auf seine Art seinen Teil dazu beiträgt, dass Ton entsteht.

Vorsicht: Deine Finger machen noch immer den Ton...

Ich kann Dir nur sagen, was ich schon getauscht habe und wie groß die Auswirkungen bei mir dabei waren:

- Mechaniken: Auswirkung - Null
- Sattel ( Plastik gehen Graphit ): Auswirkung - Null
- Tremoloblock ( Zink gegen Stahl ): Auswirkung - minimal weniger Höhen
- Saitenreiter Stahl gegen Messing: Auswirkung - minimal weniger Höhen
- Hals ( Stock gegen Billig ): Auswirkung - dramatisch schlechterer Klang
- Stock PUs gegen Replacement: Auswirkung - subtil bis drastisch, teilweise abhängig vom Gaingrad
- Pickguard ( Alu gegen Plastik ): Auswirkung - Null
- Potis ( Stock zu CTS ): Auswirkung - für mich nicht hörbar

und wieder die Frage: Alles schön aufgenommen, um es halbwegs zu belegen, oder sind das deine subjektiven Eindrücke? Ein Pickuptausch dauert auch mit Übung mindestens 10min, solange kann man sich nun einmal keinen spezifischen Klang merken. Ähnliches gilt für alle anderen Umbauten..
Die Sache mit dem Hals, die ich aus eigener Erfahrung durchaus glaube, hatten wir ja geklärt.


Trotzdem ist es so, wenn man tendentiell hochwertigere Komponenten verwendet, die tendentiell auch teurer sind, wird man tendentiell bessere Instrumente bekommen. Dabei gibt es für mich Grenzen nach oben, ab denen wirklich nichts mehr an Verbesserung zu erwarten ist, aber auch Grenzen nach unten, wo man auch keine Wunder erwarten kann, gleichwohl aber ein ordentliches Instrument.

Dem würde ich noch nicht einmal widersprechen, Gitarren sollen gut gebaut sein und ordentliche HW besitzen, trotzdem halte ich nichts vom "Tonewood". Fender und Gibson wissen sehr genau, weil sie es bestimmt in all den Jahrzehnten mit entsprechenden Geräten schon getestet haben, dass an dem Klangholz bei Solidbodys gar nichts dran ist.

Daher schaute ich auch in den Katalogen, wann es zuerst ein Verkaufsargument wurde. Wundersamer Weise waren das im Fall Gibson kurz nach den düstersten Norlinjahren, als die Verkaufszahlen wahrscheinlich schon im Sturzflug waren. Plötzlich entdeckte man den "Vintage" Winkel der Headstocks und rühmte das "Tonewood", was bekannter Weise in Sammlerkreisen für genau diese Jahrgänge kaum eine Rolle spielt. Die 70er mit ihrem Stückelwerk hatten den Ruf ruiniert.
Wenn du dann in dem Katalog von 1983 lesen darfst, dass die Les Paul Komposition deswegen eine Legende ist, weil deren Mahagonibody "für eine Vielfalt an Wärme und harmonischem Spektrum" zuständig ist, während die Ahorndecke "Brillianz, Klarheit und Sustain" beiträgt, während der einteilige Mahagoni-Hals, zusammen mit den PAF-Humbuckern für eine "umfassende klangliche Bandbreite" von "klar schneidenden Höhen" über "gläserne Mitte" zu "luxuriös geschmeidigem Bass" sorgt, dann weisst du, dass du tief im Marketinggeschwurbel gelandet bist ;)
Dort wird auch erwähnt, dass einige Gitarristen das Ebenholzgriffbrett der Custom wegen ihrer hellen, staccato-ähnlichen Resonanz bevorzugen (davon weiß bis heute wahrscheinlich nur Gibson selber!).
Auch taucht dort eine sonderbare Empfehlung für Mini-Humbucker auf, die angeblich schärferen markanten Attack bringen sollen.. UiUiUi.. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ihr schreibt euch hier echt den Arsch ab, ihr Beiden!
:mampf:
 
Ja diese Mini Humbucker waren in meiner 82er LP. Die waren echt das schärfste :cool: .....
So mikrophonische PUs hab ich noch
nie erlebt :mad:

Ansonsten stimmt es das ihr euch den Arsch abschreibt (wofür eigentlich?)
:mampf:
 
Rate mal!
 
Hüstel ..... Spaß ist ja relativ :evil:
 
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Vorsicht: Deine Finger machen noch immer den Ton...



und wieder die Frage: Alles schön aufgenommen, um es halbwegs zu belegen, oder sind das deine subjektiven Eindrücke?



Dem würde ich noch nicht einmal widersprechen, Gitarren sollen gut gebaut sein und ordentliche HW besitzen, trotzdem halte ich nichts vom "Tonewood".

Ja, ich habe auch schon vorher/ nachher aufgenommen. Trotzdem vertraue ich meinen Ohren inzwischen auch so weit, dass ich merke ob es vorher anders klingt als nachher.

Tonewood: mir geht es nicht um Ahorn/Erle/Esche/Mahagonie etc.

Es gibt Teles und Strats aus unterschiedlichen Holzarten, trotzdem klingen sie nach Tele oder Strat.
Es gibt auch LPs aus Mahagony, die trotzdem dünn klingen.

Mir geht es um die Güte des Holzes. Ich glaube, es gibt Planken die besser und schlechter sind. Ob es am Alter, der Lagerung oder der Trocknung liegt ? Keine Ahnung
 
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Spanish Tony
  • Gelöscht von klaatu
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Dr Dulle
  • Gelöscht von klaatu
  • Grund: OT, Spam
Es gibt Teles und Strats aus unterschiedlichen Holzarten, trotzdem klingen sie nach Tele oder Strat.
Es gibt auch LPs aus Mahagony, die trotzdem dünn klingen.

Ja, richtig, genau!

Mir geht es um die Güte des Holzes. Ich glaube, es gibt Planken die besser und schlechter sind. Ob es am Alter, der Lagerung oder der Trocknung liegt ? Keine Ahnung

..und schon wieder die falsche Abzweigung.
Woher stammt eigentlich der Glaube, nur das Holz wäre bei den verschiedenen E-Gitarren anders? Alleine Fender bietet 7 verschiedene Telecasterbrücken an und das heisst noch nicht einmal, dass jede davon die Saitenschwingung gleich beeinflusst.
 
Vielleicht wäre es mal ganz gut, die Finger still zu halten, statt per Popcorn Smileys seine "Hoho - ich bin ja so schlau und die so doof" Attitude öffentlich zu machen? Einfach nicht lesen, was man nicht lesen will und nicht kommentieren, wenn man nichts zu sagen hat wäre doch auch eine Möglichkeit.

@Spanish Tony @Dr Dulle
 
"Hoho - ich bin ja so schlau und die so doof"

Nö du hast mich komplett mißverstanden den ich frage mich 1) warum ich so doof und die so schlau sind.
Denn den wissenschaftlichen Fakten kann ich nicht folgen/sie kaum beurteilen.

Aber 2) frage ich mich auch warum sich daran so dermaßen festbeißen kann ....?
Die Ausgangsfrage das Gitarren einer Serie unterschiedlich klingen, das auch verschiedene Hälse
unterschiedlich klingen wurde ja längst beantwortet ..........
:nix:
 
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wie gesagt. Ich streite keineswegs ab, dass so ziemlich jedes Bauteil der Gitarre auf seine Art seinen Teil dazu beiträgt, dass Ton entsteht. Schließlich ist es ein "Komplett-System".

Ich kann Dir nur sagen, was ich schon getauscht habe und wie groß die Auswirkungen bei mir dabei waren:

- Mechaniken: Auswirkung - Null
- Sattel ( Plastik gehen Graphit ): Auswirkung - Null
- Tremoloblock ( Zink gegen Stahl ): Auswirkung - minimal weniger Höhen
- Saitenreiter Stahl gegen Messing: Auswirkung - minimal weniger Höhen
- Hals ( Stock gegen Billig ): Auswirkung - dramatisch schlechterer Klang
- Stock PUs gegen Replacement: Auswirkung - subtil bis drastisch, teilweise abhängig vom Gaingrad
- Pickguard ( Alu gegen Plastik ): Auswirkung - Null
- Potis ( Stock zu CTS ): Auswirkung - für mich nicht hörbar

Deswegen kann ich nicht mehr dazu sagen, was theoretisch sein müsste, oder an was es liegen könnte - sondern was sich für mich nach Tausch geändert hat und was nicht.

Kann ich so bestätigen.
Oder einfach ausgedrückt:
Wenn die Theorie nicht den Tatsachen entspricht, umso schlimmer für die Tatsachen. Genauso kannst du mit einem Blinden über Farben diskutieren.
Von den Vintage-Gitarren klingen auch nicht alle gleich gut, aber das sind Sammlerobjekte, da gelten andere Regeln. Bei den Mahagoni-Gitarren gibts aber nunmal welche, die herausragend klingen. Nur da das Holz von den Gitarrenherstellern auch über den Holzhandel eingekauft wurde, wussten die auch nicht, unter welchen Bedingungen der Baum gewachsen war.
Soweit ich weiss, kommt das Mahagoni heute von Plantagen, da ist die Konsistenz homogener und es lässt sich die Qualität besser kontrollieren.
 
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Soweit ich weiss, kommt das Mahagoni heute von Plantagen, da ist die Konsistenz homogener und es lässt sich die Qualität besser kontrollieren.

Wenn es so wäre hieße das nur dass die Qualität bei allen Bäumen gleich ist - ob gleich schlecht oder gleich gut lassen wir mal außen vor.

Der Plantagenbesitzer kann das Klima auch nicht kontrollieren...
 
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