Zweifel nach Anspielen von US Fender Teles

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Gast286649
Guest
Hi Community!
Als erstes: Ich weiß nicht, ob das hier hierher gehört oder in den Biergarten?!

Prinzipiell möchte ich mir ja schon eine neue Gitarre kaufen. Allerdings hatte ich heute ein „Erlebnis“

Ich möchte wissen, ob so ein „Problem“ bei jemanden schon bekannt ist.

Ich spiele schon lange Gitarre. Ich habe schon viele Gitarren in der Hand gehabt, meist günstige und mittelteure. Teure nur im Geschäft.

Im Besitz bin ich zur Zeit einer Ibanez Artist Semi (meine wertvollste), eine Cort CR200 (Single Cut; wird verkauft), FGN Boundary Odyssey (Strat-Style) und eine Squier Tele CV50.

Letztere ist meine Lieblingsgitarre. Mein Traum war es immer sie gegen eine Fender MIA Telecaster zu ersetzen.

Ein ganzes Jahr jetzt, durch die ganzen Lockdowns usw. habe ich wirklich ausgemistet und viele Dinge verkauft und auch Geld gespart, um mir diesen Traum zu erfüllen.
Heute war ich im hiesigen Gitarrenladen um zu schauen, ob ich mir schon was kaufen kann oder ob ich noch etwas sparen muss.

Lange Rede, kurzer Sinn:
Im Laden dann die totale Ernüchterung! Ich hatte so einige Fender MIA Teles in der Hand. Welche die ich mir schon leisten könnte und welche, wo ich noch was drauf legen müsste, aber..... Nichts! Da ist nirgendwo der Funke übergesprungen.
Ich dachte die ganze Zeit: Dafür jetzt ne Vierstellige Summe?

War ich zu Markenorientiert? So Herkunftsbesessen? Sind meine Ansprüche so gering, dass ich die ganze Zeit meine Squier CV als Messlatte daneben gehalten habe und sagte „Nö, nicht dafür“?

Ich weiß: Absolutes Luxusproblem. Trotzdem habe ich frustriert den Laden verlassen.

Kennt das noch jemand? Ich meine ich habe fast ein Jahr lang gearbeitet um diese Summe zu sparen und dann geht die Puste raus wie aus einem Ballon. Anti-GAS oder so...
 
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Das kann viele Gründe haben. Vielleicht warst Du an dem Tag zu sehr unter Druck und konntest keine davon richtig genießen. Vielleicht ist die Auswahl in den Läden im Moment eher unterdurchschnittlich weil es Corona-bedingt Lieferengpässe gegeben hat und trotzdem viele Kunden sich schon die guten Gitarren rausgefischt haben.

Ich würde die Sache einfach nochmal etwas sacken lassen und es mit Abstand noch mal probieren. Gut finde ich, dass Du Dich offenbar nicht zu einem Verzweiflungskauf durchgerungen sondern ohne Kauf den Laden verlassen hast. Wenn einen keine Gitarre anspricht, dann sollte man auch nicht kaufen.

Mir ist das auch schon so gegangen, das ich eine Reihe hochwertiger Instrumente (ESP ~2T€ bis Gibson Custom Shop ~7T€) angespielt habe und getaugt hat für mich davon nur eine einzige. Alle anderen hatten irgendwas anderes... zu mumpfig, zu schlecht eingestellt, zu schwer, zu kreischig, zu klebrig am Hals, zu teuer, ...

Kommt einfach vor, das auch in einer größeren Auswahl eben nicht "die Eine" dabei ist.
 
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Ja das ist wahr. Das Geschäft hatte jetzt nicht die Riesen Menge an Gitarren da. Soll sich bald aber ändern. Der Mitarbeiter sagte mir, dass es wohl in der Zweigstelle in Köln gebrannt hat und alle E Gitarren von dort nach Bochum kommen.
Dann werde ich noch mal schauen.

Nichtsdestotrotz hatte ich meiner Meinung nach aber ausreichend Gitarren in der Hand um mein Gefühl zu bekommen.....

Für Verzweiflungskäufe bin ich mittlerweile zu alt. Da habe ich mich unter Kontrolle :D
 
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Mein Gitarrenpark ist ziemlich bunt gemischt, vom preiswerten Segment bis in der deutlich vierstelligen Bereich ...
Es war gar nicht so selten, dass ich den geplanten Kauf eines teuren Wunsch-Instruments erst mal zurückgestellt habe. Oder sogar ganz aufgegeben habe, weil mich andere preiswertere mehr überzeugt haben. Und das waren dann auch wirklich die "richtigen", die werden nach wie vor gerne gespielt, sind teilweise zu "Lieblingsgitarren" geworden :)

Man sollte da wirklich vor allem auch auf sein Gefühl hören, und nur dann kaufen wenn einem ein Instrument auch wirklich zusagt. Sonst ist es rausgeworfenes Geld ... und im Zweifelsfall einfach erst mal "nichts" kaufen ist gar nicht so schwer ... ;)
 
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Na ja, wenn du eine gute CV hast, ist da m.E. nicht mehr sooo viel Unterschied. Mir geht es schon bei meiner Bullet HT Squier so (Strat). Es fängt erst dann Click zu machen bei den Professionals. Das ist dann aber schon ein gewaltiger Preissprung. Alles was dann dazwischen liegt, ist mir meist den Aufpreis nicht Wert. Ich glaube ich suche mir ne alte Standard Mexico Strat. Bei der Tele bin ich allerdings mit meiner Standard Mexico sehr zufrieden. Fand aber auch den Nachfolger (Player) nicht schlecht, etwas rotziger vielleicht bei den Pickups. Mit den aktuellen Farbgebungen von Fender habe ich so mein Probleme, da finde ich es bei Squier fast besser.

Vielleicht mal lieber den Gebrauchtmarkt ausloten?
 
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@Palindrom
Diese Erfahrung kenne ich zu gut ...

Ich möchte nicht wieder ein HB Thema aufmachen sonst werde ich von einigen gesteinigt, also nehmen wir heute mal Schecter ;)

Auf der Suche nach einer neuen Metal Gitarre (die ich auch als Main Guitar in der Band einsetze) habe ich Solar, ESP und Schecter ausprobiert.

2 Jackson USA Custom hatte ich bereits zu Hause.

Beim Blindtest viel die Wahl auf eine € 750 Schecter (für mich beste Haptik, bester Sound), obwohl Gitarren bis 2k dabei waren.

Das Ende von der Story: Die Schecter habe ich 2 x gekauft und die 2 x Jackson durften zu Reverb (Man bedenke Custom USA)

Wer sich vom Preis, Marke lossagen kann und Blindtests durchführt, wird ganz andere Entscheidungen treffen. (ich habe dafür 30 Jahre gebraucht) ;)

Wir lassen (ich inklusive) vom Namen, Marke und Preis natürlich massiv beeinflussen.
 
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Hi Oli,
wer eine US Tele sucht wird sich jetzt weniger nach einer Metal-Axt umschauen...
Wo würdest du nach einer Alternative zu einer Tele umschauen? Ich denke bei Single Coils ist Fender an sich nicht schlecht aufgestellt. Darfst auch mit HB antworten.. :D :evil: ... wenn's passt...
 
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Irgendwo gab's vor Kurzem mal den Thread "Wer baut Leos bestes Erbe...". Ich kenne das aktuelle F-Angebot nicht, hatte vor einigen Jahren aber den Eindruck, dass F USA unterhalb des CS "irgendwo innovativ" sein musste, quasi mit "modernen Interpretationen" ihrer eigenen "Klassiker", um die Preise gegenüber MIM/MIAsia rechtfertigen zu können. Wenn einem dieser Modernismus nicht gefällt, dann nutzt das nichts. (Ob nun die HB Tele besser ist, weiß ich nicht...)

Grundsätzlich ist mir das auch schon häufiger passiert, dass ich die "namhaften" Instrumente persönlich nicht so dolle fand. Dann wird's eben was anderes. Ist doch gut, vor allem dann, wenn's noch günstiger ist. Du kannst die Wertschätzung gegenüber dem günstigen Instrument ja dann durch einen guten Koffer ausdrücken:)
 
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Die momentane Model Politik von Fender ist IMO zur Zeit etwas schwer verständlich.
Wenn man eine ganz „normale“ klassische Tele möchte, muss man IMO schon nach Gründen suchen, warum es eine MiA werden soll. Die Mexico mades kosten die Hälfte, sind aber so gut wie identisch aufgebaut/verarbeitet. Dann haut Fender da noch regelmäßig FSR (Fender Special Run) Modelle raus, die oft noch mal besondere Schmankerl zeigen.
Der nächste „Sprung“ sind dann die „Professionals“ und „Ultra“, die aber schon sehr moderne Interpretationen der Tele sind.
Wer von einer MIM 52er Tele wirklich “upgraden“ möchte, muss -will er bei Fender bleiben- in den Custom Shop schauen und gleich 3k€ auf den Tisch legen. Das ist schon schwierig.
Mittlerweile überlege ich mir einfach, einen neuen Body für meine MiM Tele von MTJ machen zu lassen. Dann habe ich wenigsten eine Nitro lackierte Tele, die wenn ich es möchte, optisch weit in den Custom Shop reinragt....
 
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Hi Oli,
Wo würdest du nach einer Alternative zu einer Tele umschauen?
Preissegment von bis definieren, Vorauswahl treffen, zum nächsten grossen Store, Augen zu, Gitarren reichen lassen, Trocken Test zwecks Haptik, Blind test Ausschluß Verfahren 1, danach an Amp und Blindtest Ausschlußverfahren 2, danach sollte ich glücklich nach Hause fahren dürfen :)

Aber bei einer Tele wuerde ich wohl so entscheiden :) :

 
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Auch wenn ich jetzt gesteinigt werde. Ich habe im Netz interessehalber mal die billigste E-Gitarre gekauft die ich finden konnte,
eine neue 55€ Stratkopie. Die hat wider Erwarten für mich perfekt gepaßt und ist zu meiner Lieblings- EGitarre geworden.
(für mich besser als meine Squiers oder meine Fender Highway One).
 
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Ich dachte schon... jetzt kommt der Tip mit der Konzertgitarre... :D :rofl: :evil:
HD600; nein, es ist nur so daß ich seit der letzten Bandauflösung schwerpunktmäßig A-Gitarre spiele. Davor habe ich fast nur E-Gitarre (und E-Baß) gespielt-
 
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Wow, ich hätte jetzt eine Menge zu zitieren hier. Danke für alle Antworten und rege Beteiligung.
Und ich bin ja schon mal beruhigt, dass ich nicht alleine bin.

@HD600 Also die Squier CVs legen die Messlatte schon hoch, ist so. Deswegen kam in meinem Kopf auch nie ne MiM infrage. Es sollte schon ne MiA sein aber dann die Ernüchterung.


...,weil mich andere preiswertere mehr überzeugt haben. Und das waren dann auch wirklich die "richtigen", die werden nach wie vor gerne gespielt, sind teilweise zu "Lieblingsgitarren" geworden :)
Das hat mich an eine Situation heute erinnert. Beim rausgehen habe ich im Augenwinkel noch eine Godin T-Style gesehen, die ich nur noch trocken angespielt habe, weil ich keine Lust mehr hatte nach nem Kabel fürn Amp zu fragen.
Die war ganz nett. Aber wenn man ein Jahr lang spart um das blöde F-decal zu haben und anschließend mit ner Godin nach Hause zu gehen.... da muss ich erstmal was drüber schlafen.
Was ja hier zu passt:

Wir lassen (ich inklusive) vom Namen, Marke und Preis natürlich massiv beeinflussen.

Also es gibt noch mehrere, die mit Kaufwillen ins Geschäft gegangen sind und ohne was gekauft zu haben wieder raus. Ich dachte schon ich bin krank :ugly:
 
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Aber wenn man ein Jahr lang spart um das blöde F-decal zu haben und anschließend mit ner Godin nach Hause zu gehen.... da muss ich erstmal was drüber schlafen.
Es gibt einen funktionierenden Umweg: Besorge Dir eine andere Gitarre aus dem Godin-Stall (Seagull-Akustik, Godin A6, ...), die anerkannt richtig gut ist. Die spielst Du einige Zeit, dann hast Du genug Selbstvertrauen, um Dir eine Tele von Godin statt von Fender um den Hals zu hängen;-)
 
Letztere ist meine Lieblingsgitarre. Mein Traum war es immer sie gegen eine Fender MIA Telecaster zu ersetzen.
Tja --Lieblingsgitarre ist halt Lieblingsgitarre, das hat ja wohl seine Gründe:rolleyes:?
Ich hab mich z.B. von einer PRS CE, auf dann eine MM Silhouette und schliesslich auf eine US Fender Strat professional runtergehangelt,
die behalte ich auch. (Was meine Lieblingsgitarre anbelangt, hab ich jetzt eine Tele Thinline von RBC, die ich auch nicht gegen eine z.B. von Suhr eintauschen würde, alleine schon, weil ich ihre Entstehung mit erleben durfte, und ich auch finde, so eine tolle Gitarre bekomme ich nie wieder, ansonsten hab ich als Drittgitarre noch eine von einem "kleinen Gitarrenbauer", mehr brauch ich nicht an E-Gitarren).
Wie einige schon schrieben, weder der Hersteller, noch der Preis sind ausschlaggebend, sondern dein persönlicher Bezug zur Gitarre.
An deiner Stelle würde ich in diesem Fall gar nicht mehr gezielt suchen, sondern mehr in Richtung, "wenn es sein soll, wird die richtige
Tele dich finden:)", egal welcher Hersteller.
 
Es gibt einen funktionierenden Umweg: Besorge Dir eine andere Gitarre aus dem Godin-Stall (Seagull-Akustik, Godin A6, ...), die anerkannt richtig gut ist. Die spielst Du einige Zeit, dann hast Du genug Selbstvertrauen, um Dir eine Tele von Godin statt von Fender um den Hals zu hängen;-)
Das ist um jeden Fall mal ein guter Tipp :)
Wobei ich mich ja nicht schäme mit meiner Squier irgendwo aufzutauchen. Es ist einfach dieses Ding: „Das ist was besonderes für den Rest meines Lebens“

Mal davon abgesehen hatte ich Godin nie auf dem Schirm. Bis heute....


Tja --Lieblingsgitarre ist halt Lieblingsgitarre, das hat ja wohl seine Gründe?

Ja, da ist schon was dran. Stunden beim Gitarrenlehrer mit verbracht und wenn es mal irgendwohin ging, dann die, weil man sich damit am sichersten fühlt.

Ich denke, da muss ich noch paar mal drüber schlafen.
 
Deswegen kam in meinem Kopf auch nie ne MiM infrage. Es sollte schon ne MiA sein aber dann die Ernüchterung.
Na ja, so hängen sie halt im Laden. Viele davon jedoch könntest du zu "Deiner" machen wenn du nur an den richtigen Stellen Hand anlegst. Da geht noch was, zumindest wenn es eine gute Basis ist. Aber OK, ich kann auch verstehen, wenn man schon einige Scheine auf den Tisch legt, dass man auch ein fertige Gitarre dafür haben möchte die man von vorne herein einschätzen kann.

Das führt mich zu der Frage zurück: Was genau stört dich bei deiner CV bzw. was hättest du gerne verbessert (jetzt mal außer den Namen auf der Kopfplatte) oder anders? Vielleicht kommen wir so weiter.. :D
 
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Ich habe eine 95er MIJ 52RI Tele, die hat meine American Vintage 52 RI in Rente geschickt. Jetzt habe ich noch eine Vintera 50 Mod, welche ich auf klassische 50s Tele umgebaut habe. Eine absolut geniale Axt, der Hals ist genial. Check es mal an.
 
Aber wenn man ein Jahr lang spart um das blöde F-decal zu haben und anschließend mit ner Godin nach Hause zu gehen
Genau das ist mir passiert und ich bereue es bis heute nicht: Ich habe ungelogen mindestens 60 Bässe mit 7ender drauf in mehreren Geschäften ausprobiert und bin dann auf zwei Godins gestoßen - eher zufällig-, und da hat's nicht nur gefunkt, sondern förmlich geblitzt! Her damit, das isser! :cool:
„Das ist was besonderes für den Rest meines Lebens“
Dann sollte es wirklich was Besonderes sein, und das Besondere ist sicher nicht nur das F-Decal (das könntest Du Dir ja für 'nen schmalen Taler besorgen und irgendwo draufpappen): Nein, das ganze Teil muss Dich überzeugen - und dass das nicht auf Anhieb gelingt, wundert mich nicht: Ich habe mehrere Jahre nach "meiner" US-Strat gesucht, bis ich sie fand... und heute wäre mir das Decal egal, siehe oben.
 
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