Meine kleine private Lernkrise...

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Lavalampe
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So Leute ich brauch mal ganz dringend Hilfe, weil ich sonst noch wahnsinnig werde!
Ich spiele nun seid fast 2,5 Jahren Schlagzeug und ich habe das Gefühl, dass es einfach nicht vorwärts gehen will. Ich habe bisher fast nur Technik usw. geübt (Doublebass, Heel-Toe-Technik, Snarekram, Wirbeln usw…) aber ich habe es wirklich vernachlässigt, Lieder mit meinem Drumset zu begleiten. Nun wollten ich und mein Schlagzeuglehrer das ändern und ich habe mich an „System of a Down – Toxicity“ versucht, weil das von den Noten her nicht so wild ist. Nun mein Problem ist mein billiges Metronom. Ich höre das Misstding einfach nicht sobald ich spiele und selbst wenn ich Kopfhörer anschließe und es voll aufdrehe höre ich es nicht da ich zusätzlich mit Alpine Music Safe Gehörschutz spiele… Nun ja die Folge davon ist, dass ich immer und immer wieder aus dem Takt gerate...

Frustriert habe ich Toxicity links liegen gelassen und habe mich an „AC\DC – Highway to Hell“ versucht. Dasselbe Ergebnis ich bin wieder aus dem Takt rausgeflogen selbst nach wirklichem einprägen des Geschwindigkeit… Entweder sind meine Flossen zu langsam oder in meinem Kopf ändert sich der Takt…
Nun ja ich bin wirklich frustriert, da ich nach 2,5 Jahren wirklich KEIN Lied auswendig bzw. von anfang bis ende begleiten kann.
Und falls ihr jetzt sagt das liegt daran, weil du nicht genug übst, dann kann ich das dementieren. Ich spiele jeden Tag mindestens eine halbe Std. und ich habe wirklich spaß an diesem Instrument! Mein Lehrer meint das das mit der zeit von alleine kommt, aber wenn ich hier im Forum lese das hier manche Leute schon nach einem halben Jahr Lieder begleiten können usw. dann zweifle ich an mir selbst. Vor allem ist das so demotivierend, wenn man immer wieder merkt wie schlecht man ist…
Nun haben mich sogar schon ein paar Jungs gefragt die eine Band aufbauen wollen ob ich nicht Lust hätte bei ihnen zu Drummen (Irgendwie Metal mit R’n’B Elementen oder so :D )
Aber ehrlich gesagt traue ich mich nicht wirklich, da ich halt so Probleme habe einen Song strickt durchzuspielen und es mir an Bridge und Fill-In’s mangelt…

Mut zur Lücke. Ich hoffe ihr könnt mir mal ein paar Tipps, Anregungen, aufbauende Worte, etc. geben. :)

Gruß. Lava
 
Eigenschaft
 
Also ehrlich gesagt, wenn du den Lehrer die ganzen 2,5 Jahre hattest und ihr habt noch nie nen Song gespielt, dann ist der Typ ne Pflaume. Worum geht's denn bitte bei dem Ganzen? Richtig, um Songs.
 
Wir haben schon Songs gespielt (steht ja auch oben). Also er hat mir die einzenlnen Sachen von den Liedern gezeigt. Aber spielen muss ich sie ja selbst können! Er zeigte mir immer wieder wie die Handsätze sind, notierte sie mir und spielte sie mir vor. Den Rest musste ich natürlich selbst üben.

Diese Songs hat er mir gezeigt wie sie gehen aber ich schaffe es nicht sie im Gehör zu behalten und verliere auch sofort den Takt bei den Songs... Und wenn ich mich an die Noten Kralle dann klappt das spielen überhaupt nicht :(

SOAD - Tocixity
AC\DC - Highway to Hell
Coldplay - Speed of Sound
Deep Purple - Black Night
From Autumn to Ashes - The Afterdinner Payback (die DB sachen).
 
Hi,
versuche doch mal die Lautstärke deines Metronom über eine Endstufe oder ein kleines Mischpult zu verstärken. Gutes Metronom ist die Tama RW, lohnt sich auf jedem Fall.
In einer Band zu spielen ist mit Sicherheit absolut förderlich für dich.
Leichtere Songs zum Mitspielen wären z. B. Another Brick in the Wall von Pink Floyd, Billie Jean von The Baetz, oder Bed´s are burning von Midnight Oil. Die letzteren beiden liegen wie auch Highway to Hell um die 120 bpm.
Diese Groove´s sind technisch recht einfach aufgebaut , machen aber tierisch viel Spaß zu spielen, grooven halt wie Sau !
Ansonsten, laß dich nicht entmutigen, es ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.

Gruß
Roland
 
Bonzo3000 schrieb:
Also ehrlich gesagt, wenn du den Lehrer die ganzen 2,5 Jahre hattest und ihr habt noch nie nen Song gespielt, dann ist der Typ ne Pflaume. Worum geht's denn bitte bei dem Ganzen? Richtig, um Songs.
ob es ein guter Lehrer ist weiß ich nicht, aber die Tatsache, daß er er zuerst die Technik grundlegend erarbeitet spricht eher für ihn!!
Was hilfts, wenn jemand 1-2 Songs spielen kann?? Die Technik ist Grundlage für alles!

Hallo Lava,
geh das ganze mal gemütlich an, nimm einen vernünftigen Kopfhörer, stell normale Wohlfühl-Lautstärke ein + geb noch 10% zu und spiel so laut, daß du die Musik noch gut hörst, dazu kannst du den Gehörschutz rauslassen (normalerweise)...
Dann stellst du die Noten beiseite und spielst einfach nur den Grundgoove mit, einfach mitschwimmen bis das sitzt, dann hast du das Stück auch schon ein paar mal gehört, kennst den Ablauf. Dann probierst du das ganze mit den Noten, schaust, wo du noch hängst. Dann legst du den Kopfhörer weg und spielst dir die Stellen durch, wo Probleme waren, nimm immer ein paar Takte davor + danach dazu, nie aus dem Zusammenhang reißen. Falls noch irgendwo Technikdefizite sind, natürlich zuerst diese noch beseitigen - hilft ja nix, wenn z.B. in den Noten schöne Tomfiguren stehen, wenn du sie noch nicht spielen kannst...
Auf gar keinen Fall verbissen stur dem Song deine Spielerei nach Noten aufdrücken, auch hier flexibel hören, was die Vorlage macht, oftmals kommen Breaks oder Fills nicht exakt auf den Notenwert (wie geschrieben), sondern einen Hauch davor oder dahinter - da hilft dir kein Metromom, da ist das Gefühl gefragt. Noten sind nur das, was man draus macht - sind ein supergutes Hilfsmittel in fast allen Lagen, aber nicht mehr.

Tja, junger Mann, hier endet das bloße Drummen, hier beginnt die Musik - frohes Schaffen und viel Spaß!!
 
Danke für diesen sehr guten Beitrag Lite. Hat mich sehr bewegt.
Ich bin eben mal zu meinem Dad gegangen und hab ihm von meinem Problem erzählt und was du vorgeschlagen hast. Daraufhin hat er gemeint, er hätte noch ein paar ganz brauchbare Kopfhörer herumliegen und dann hat er mir eine Verlängerung für diese gebastelt, damit ich damit bis zu meinem Reciever komme. (Mein Dad macht viel mit Elektronik und von daher hat er immer unmengen von Kabel herumliegen aus denen er mir schnell sowas gebastelt hat).
An meinen Reciever habe ich meinen DVD PLayer angeklemmt, welcher auch mp3 abspielen kann und so werde ich mir jetzt eine schöne mp3-CD mit verschiedenen Musiksachen brennen und diese dann für meine weiteren "Drumstudien" verwenden. Danke nochmal hat mich echt aufgebaut. :great:
 
ist zwar von Lite das meiste gesagt, aber:
ich weiss nicht was du alles übst jeden tag, aber ich geh in nen proberaum, üb erstma ne halbe stunde technik, und dann nehm ich mir einfach 4 cds mit meinen lieblingsliedern und spiele zu denen. machst halt kopfhörer auf, und dann spielste halt
das sollte mit sicherheit helfen
 
Ganz wichtig finde ich Lites Satz "Hier endet das Drummen, hier beginnt die Musik".

Zuerst habe ich mich auch gewundert, dass du nach der Zeit keinen Song durchspielen kannst, aber als ich gelesen habe, dass du noch keine Band hast, wurde alles klar.. ;)
Bei mir war es so, dass ich von der ersten Minute an nur mit Mitmusikern gespielt habe, immer nur Songs begleitet habe. Technik habe ich am Anfang viel zu vernachlässigt, deshalb muss ich dort nun aufholen.. :redface: Naja, ich bin überzeugt davon, dass es bei dir ziemlich schnell funktionieren wird, wenn du mal mit anderen Leuten musizierst, ein bisschen Gefühl dafür kriegst.
Ist vielleicht jetzt ein doofes Beispiel, aber stell dir einen Jungen vor, der begeistert von Fußball ist, und Jahrelang tolle Tricks und Techniksachen übt. Nun kommt er das erste mal in eine echte Mannschaft, kann zwar gut mit dem Ball umgehen, versteht aber nichts von Teamplay und kommt deshalb nicht gut zurecht ;)
 
Ab und zu (so ca. 2x im Jahr) spiele ich mal eine durchgehende Begleitung zu ein paar Songs für unseren Posaunenverein. Aber das beschränkt sich auf Walzer oder monotonen 4/4 Takt, da ich bei kleinen "extras" wie Fill-In usw sehr schnell aus dem Takt komme :(

Das aus dem Takt kommen ist sowieso ein sehr großes Problem von mir und ich muss mal schauen wie ich das am besten in den Griff bekomme...
 
kenne genug drummer hier aus der gegend, die können zwar songs spielen, aber denkste die haben jemals gehört, wasn paradiddle ist? die leute spielen dann auch in punkformationen und ihr drumming klingt dann auhc entsprechend langweilig und irgendwie immer gleich, fills sind immer die gleichen, haben keine schönen licks drauf. also die dinge, die auf technik basieren, können die leute einfach nicht. sei froh, dass du das kannst, wenns jetzt mit den songs bald noch klappen sollte und du das gut mit deiner erlernten technik verbinden kannst, schlägst du viele amateurdrummer um längen.
 
Gude Lavalämpsche!

Als ich lesen mußte daß du nach 2,5 Jahren Probleme hast ein Lied zu begleiten hat mich dies doch sehr überrascht.
Da merkt man es wieder, Technik ist nicht alles. (<---purer Selbstschutz von mir, da ich über keine verfüge.;) )
Wenn es darum geht Musik zu begleiten, ist auch mein Rat, weg mit dem Notenblättsche. Deine volle Aufmerksamkeit soll der Musik gelten, die es zu untermalen gilt. Hier geht´s um Rockmusik und Feeling.
Ich habe von Anfang an zu verschieden Tapes gespielt, als ich dann das erste Mal mit anderen Leuten zusammengespielt habe hat sich dies natürlich sehr positive Auswirkungen auf das Zusammenspiel (auch wenn es weiß Gott nicht perfekt war!:D )
Das wichtigste am Schlagzeugspiel ist eine Band zu führen, quasi der Motor.
Achte auch darauf das du ganz locker an die Sache rangehst, verkrampft kann keiner Grooven.
Einfach viel Musik hören, spielen und leben!

Des Lebbe geht weider!:great:
 
Hi,
also wie oben schon gesagt : Geh das ganze langsam an.
Wenn schon ein Metronom zusätzlich zum Song, dann solltest du es auf die Lautsärke des Songs anpassen, also so, dass du das Metronom immer gut raushören kannst. Am besten einfach Lied durchhören, und dabei Metronom einstellen. Dann solltest du den Song natürlich in und auswendig kennen, sprich wissen, wann, wilange und wo breaks kommen.
Vergiss die Noten! Sie geben dir höchstens den ersten eindruck, wie das Fill zu spielen ist.
Hör dir das Stück solange an, bis du es nicht mehr hören kannst. Dann einfach mal den Grund groove (sprich Rock, Swing, etc) mitspielen. Das wichtigste dabei ist, dass du deine Grooves so gut kannst, dass du dich so gut auf die Musik konzentrieren kannst, dass du nicht aus dem Takt kommst. Dann kannst du anfangen die Fills mitzuspielen, und dann die Vorlage immer mehr nachahmen.

Was auch hilft, ist im Bus/ubahn oder sonstwo (bitte nicht aufm Rad *vorstell*) sone Art Schattentrommeln. MP3 Player aufsetzten und am Anfang erstmal nur den Rythmus und evtl. Breaks mitklopfen. da machste selber keinen lärm, und musst ganz ohne metronom im Takt bleiben.

Was du auch noch probieren kannst, sind Playalongs. Diese sind kostenlos recht rar, aber es gibt massenweise Hefte mit beigelegter CD, zu der du spielen kannst.

Hoffe ich konnte helfen,
Laguna
 
wozu Metronom?? Erstens ist der Song selber auf dem Kopfhörer Metronom genug und zweitens wirst du nie schaffen, daß Song + Metronom in allen Phasen parallel läuft - nach was soll er bei Abweichungen spielen? Wohl nach dem Song...

Und warum sollte er die Noten vergessen, ist doch unsinnig die Titel alle auswendig zu können, die Noten geben alle Grundinfos die nowendig sind.
Ich habs schon mal irgendwo geschrieben, alleine mein Big Band Repetoire sind einiges über 500 Titel, kein Mensch lernt sowas auswendig - wozu hat man gelernt Noten zu lesen?
 
Hm, also das Problem, dass das Metronom zu leise ist, kannst du so am billigste lösen:

UB-502

Playalongs gibts bei ebay ...

Und was noch wichtig ist. Technik ist viel, aber nicht alles. Das heißt neben Technik auch immer "Spielen/Grooven" üben. Entweder zu Songs, Playalongs oder ganz alleine.

Grüße,
strangequark
 
Lavalampe schrieb:
Frustriert habe ich Toxicity links liegen gelassen und habe mich an "AC\DC - Highway to Hell" versucht. Dasselbe Ergebnis ich bin wieder aus dem Takt rausgeflogen selbst nach wirklichem einprägen des Geschwindigkeit…
Das ist kein Wunder, da sind drei Temposteigerungen drin!

Eine direkt beim Einstieg des Schlagzeugs, eine nach dem Break und noch irgendwo.


Weiterhin spielt der die BD vorne, Snare drauf. Das ist kein einfacher Song, auch wenn es viele glauben. Da da da von Trio ist z.B. einfach.
 
Könnt ihr mir Songs empfehlen, welche einfach zum mitspielen sind einfach um mein Taktgefühl mal zu festigen? Ist mir ganz egal welche Richtung, hauptsache man kann das Drumset gut heraushören und es lässt sich "kinderleicht" mitspielen (Also ohne viele Fill Ins und so schnörkeleien *g*) :great:
 
rem - losing my religion
metallica - for whom the bell tolls
bloodhoung gang - foxtrot uniform charlie kilo
beastie boys - fight for your right
white stripes - seven nation army...

uvm
 
Alles von Nirvana.... :D
 
Sag` mal, Lavalampe- kannst Du gut tanzen? Ich meine nicht so klassisch, sondern irgendwo in der Disse richtig relaxed allein einen abhotten? Tust Du das manchmal? Dabei geht`s nämlich um TaktGEF&#220;HL, etwas, was Dir IMHO kein Metronom auf dieser Welt beibringen kann! Wenn in so`nem Schuppen mal richtig groovige Mucke läuft, fängst Du beim Hotten immer mehr an, in den Knien zu "schwingen" und irgendwann bist Du so richtig fett drin- wenn Dir dann einer Deine Sticks geben würde, spielst Du alles, ohne auch nur noch einmal an Takt zu denken!
Da mußt Du hin- schalt mal das Hirn (Technik) ab und den Bauch (Feeling) ein! Ich selber habe über sowas eigentlich noch nie nachgedacht, habe das Trommeln aber eigentlich auch von Anfang an in einer Band gelernt....:confused:

Ich denke, genau wie einige andere hier, das es für Dich jetzt Zeit ist, die Notenblätter mal zur Seite zu legen und anzufangen, Musik zu machen! Außerdem: Wer sagt denn, was richtige Schlagzeugtechnik ist? Laß Dich da nicht zu doll in Schemen pressen, der Spaß bleibt nämlich auf der Strecke. Es gibt genug Mucker auf jedem Instrument, deren Technik dem "ausgebildeten Musikpädagogen" die Haare zu Berge stehen lassen würde, aber dennoch spielen solche Musiker z.T. endgeile Sachen!

Noch was: Wenn Du gutes Taktfeeling entwickeln willst, nimm erstmal Stücke, die richtig grooven- Funk, ältere Disco-Sachen usw.- die sind meistens relativ langsam, so um die 110-120bpm, und zweitens sind sie zum Teil so holzhammermäßig "taktig", das jeder sie kapiert, ohne Dir nahetreten zu wollen! Laß mal erst die schnellen Rocksachen außen vor, genauso wie die langsameren, z.T. schleppenden Balladen, die helfen Dir bei Deinem Problem m.E. nicht...... und bitte nimm mir meine offenen Worte nicht übel, ich wollte wirklich was konstruktives beitragen, ok? Du kriegst das hin!:great:

Ich war und bin ein lausiger Drumtechniker, aber tight drummen konnte ich schon immer, deshalb maße ich mir auch mal an, zu Deinem Prob was zu schreiben- sonst bin ich hier eher, um was zu lernen!

Hau rein!
Wolfgang
 
Sag` mal, Lavalampe- kannst Du gut tanzen? Ich meine nicht so klassisch, sondern irgendwo in der Disse richtig relaxed allein einen abhotten?

Sag mal wer hat dir denn das Hirn frisiert??? ;)
 

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