Klavierumbau

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gero06
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Beabsichtige mein konventionelles Klavier (altes Stück, Klavierbauer Gerhard Adams, Wesel, 1828) umzubauen, d.h. Klaviatur, Saiten, Rahmen etc. raus und ein Stagepiano einzubauen. Das gute Stück taugt nach Überprüfung einfach nur noch als wunderschönes Möbelstück, worauf ich auch nicht verzichten möchte - mag nämlich den sterilen Plastiklook der DP´s einfach nicht. Da mein Bruder Tischlermeister ist, habe ich die handwerklichen Möglichkeiten zum Umbau, das stellt also kein Problem dar.
1. Hat vielleicht jemand Erfahrung mit solchen Umbauten?
2. Macht es Sinn ein Stagepiano ohne eigene Lautsprecher einzubauen (z.B. CP33) und die Boxen dann extra im alten Klaviercorpus zu positionieren?
3. Oder ist es besser ein SP mit eingebauten Lautsprechern zu integrieren, da diese möglicherweise besser auf das Gerät abgestimmt sind und den "echteren" Klavierklang erzeugen, denn mir kommt es primär auf den "perfekten" pianoklang und die Tastatur an?
4. Vielleicht ist es ja auch so, dass die Lautsprecher über den Holzcorpus des alten Klaviers zusätzlich eine natürliche Klangfarbe erhalten???
5. Habe bisher das P70 angepielt, war aber von dem Plastikklang nicht besonders erbaut, ist ein höherwertiges Gerät wie z.B. das P140 da eventuell weniger synthetisch im Klang oder ist es vielleicht auch so, dass die pianos im alten Klavier eingebaut sowieso ganz anders klingen?

Wäre dankbar für jeden guten Rat :) gero06
 
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Hallo !
Ich würde ein hochwertiges Masterkeyboard einbauen und darüber dann waagerecht
ein Rackexpander. Bin mir nicht sicher, obe es so einfach ist
ein komplettes Gerät wie P140 einfach auseinanderzubauen und die
Kabelbäume zu verlängern ???? Dann würde ich mehrere kleine Endstufenmodule
( a,- la Conrad - Elektronic ) jeweils mit einem Lautesprecher einbauen.
Beispielsweise jeweils an der Seite, oben und vorne zum Spieler. Beim Fantom xr
könnte man zum Beispiel die Ausgänge 1+2 und 3+4 jeweils mit einem anderen
Pianosound belegen und diesen dann den getrennten Verstärkern zuführen.
Das gibt auf jden Fall einen lebendigen Sound. Aber das hängt auch ein wenig
vom Geldbeutel ab. Auf jeden Fall hört sich die Sache schwierig an und ich würde mich
da nicht ran drauen !
 
Hallo und danke für die so schnelle Antwort!
(Ich würde ein hochwertiges Masterkeyboard einbauen und darüber dann waagerecht
ein Rackexpander.)

Tja, jetzt werde ich erst mal schaun müssen, was der Unterschied ist zwischen einem Stagepiano (damit habe ich mich bereits etwas befaßt) und einem Masterkeyboard (weiß ich gar nicht was das ist), ganz zu schweigen von einem Rackexpander (unbekannte Welten). Klingt jedenfalls ausgesprochen professionell und kompliziert!

(Bin mir nicht sicher, obe es so einfach ist
ein komplettes Gerät wie P140 einfach auseinanderzubauen und die
Kabelbäume zu verlängern ???? Dann würde ich mehrere kleine Endstufenmodule
( a,- la Conrad - Elektronic ) jeweils mit einem Lautesprecher einbauen.
Beispielsweise jeweils an der Seite, oben und vorne zum Spieler. Beim Fantom xr
könnte man zum Beispiel die Ausgänge 1+2 und 3+4 jeweils mit einem anderen
Pianosound belegen und diesen dann den getrennten Verstärkern zuführen.
Das gibt auf jden Fall einen lebendigen Sound. Aber das hängt auch ein wenig
vom Geldbeutel ab. Auf jeden Fall hört sich die Sache schwierig an und ich würde mich
da nicht ran drauen !)

Puh! Da trau ich mich ganz sicher auch nicht ran!!! Will ja auch nicht ein Stagepiano o.ä. kaufen, dann aufschrauben und die Garantie verlieren, denn das wäre ja gewiß so?!? Und da mir die technischen Kenntnisse fehlen, die Du offenbar wenigstens hast, scheiterts bereits daran.
Dachte eigentlich an einen einfachen, HOLZhandwerklichen Umbau meines historischen Klaviermodells. Einbauen möchte ich unbedingt ein Gerät, dass eine gute Klaviertypische Tastatur bietet und einen guten Klavierklang imitiert. Dabei kann ich z.B. wegen der baulichen Vorgaben des Klavieres kein breites Stage wie das MP8 nehmen, auch wenn mir das von der Tastatur schon gut gefällt. Der Klavierklang war mir bisher beim P70 am angenehmsten, aber wie gesagt zu dünn und "etwas Plastik anmutend". Mehr als 1500,-Euro kann ich auch nicht ausgeben, um das Familienbudget nicht zu überziehen.

Vorsichtige Anfrage nochmals:
Besser stagepiano ohne eigene Lautsprecher und wenn welche externen Lautsprecher wären dann geeignet? oder stagepiano mit integrierten Lautsprechern und welche Geräte könnten dann im Klavier eingebaut einigermaßen klingen?
 
Tja, jetzt werde ich erst mal schaun müssen, was der Unterschied ist zwischen einem Stagepiano (damit habe ich mich bereits etwas befaßt) und einem Masterkeyboard (weiß ich gar nicht was das ist), ganz zu schweigen von einem Rackexpander (unbekannte Welten). Klingt jedenfalls ausgesprochen professionell und kompliziert!
Klingt aber nur so.

Stagepiano = Tastenleiste plus interne Klangerzeugung

Masterkeyboard = Tastenleiste ohne eigene Klangerzeugung

(Rack-)Expander = Soundmodul = Klangerzeugung ohne Tastenleiste.

Ganz einfach, eigentlich .... :D
 
Beabsichtige mein konventionelles Klavier (altes Stück, Klavierbauer Gerhard Adams, Wesel, 1828) umzubauen, d.h. Klaviatur, Saiten, Rahmen etc. raus und ein Stagepiano einzubauen.
:( :( Jammerschade. Aber ich verstehe sehr gut, warum du das willst... Ich bin selbst auch Besitzer eines Adam/Wesel von 1908 (Wann ist deins gebaut? 1828 ist ja das Gründungsjahr, höchstwahrscheinlich nicht das Herstellungsjahr) und denke auch schon drüber nach, so was ähnliches zu machen (später, in einigen Jahren, sobald ich ein moderneres Klavier zum Spielen als Ersatz habe). Denn optisch sind die Dingfer zum Wegwerfen doch zu schade...

2. Macht es Sinn ein Stagepiano ohne eigene Lautsprecher einzubauen (z.B. CP33) und die Boxen dann extra im alten Klaviercorpus zu positionieren?
Von Pianos mit eingebauten LS würde ich in deinem Fall die Finger lassen. Die klingen IMHO so schon etwas dünn und das wird durch das Verstecken im Korpus nicht besser. Ich würde in der ersten "Ausbaustufe" separate Boxen in den Korpus stellen und ggf. mit deren Position und Equalizer etc. mal ein paar Monate experimentieren.

Wenn dann wieder Geld da ist und/oder das nicht zufriedenstellt, würde ich an der Position des alten Resonanzbodens eine Schallwand bauen (lassen) - vielleicht lässt sich der Reso dafür auch missbrauchen? - und dort Lautsprecherchassis einsetzen. welche und wie, da müsste man sich mal mit Experten zusammensetzen (vielleicht auch hier im Forum). Aber ich glaube, dass das langfristig die beste Möglichkeit ist, denn nur so bekommst du auch den Korpus mit einbezogen und es klingt wie ein Instrument, nicht wie eine Box in einem Schrank.

Jens
 
Herzlich bedankt Sticks, sieht man mal wieder deutlich: wer Kenne hat, kann unkompliziert, kurz und prägnant erklären:) , so ersparst Du mir zunächst einmal die Mühe, tiefer in diese Materie einzusteigen.

Ebenso herzlich bedankt Jens! Ja wirklich schade und manch Eine/r wird es auch für stilistisch unsauber halten, einen solchen Umbau zu machen. Denke da insbesondere an den guten alten Gerhard Adam:rolleyes: (bitte verrate mich nicht) . Möchte aber nicht nahezu alle 2 Wochen vor der Klavierstimmung sitzen und selbst dann ist es nach kurzer Spielzeit so, dass man innerlich angenervt ist von den unsauberen Schwingungen. Du scheinst das ja zu kennen!
Ja 1828 ist nur Gründungsjahr, weiß aber nicht das Baujahr, muß auf Grund der Optik jedenfalls Jugendstil sein, also ungefähr Deinem Klavier entsprechend. Schwarz, großvolumig und knapp 300 kg schwer und abgesehen von seiner eigentlichen Bestimmung auch ein wirklich schönes Möbelstück. Auch deshalb möchte ich mich nicht trennen - Du verstehst schon:) .

Zitat: denn nur so bekommst du auch den Korpus mit einbezogen und es klingt wie ein Instrument, nicht wie eine Box in einem Schrank.
Yeah, Du bringst es mit einem einzigen Satz auf den Punkt! Genau das will ich mit dem Umbau erreichen. Spiele selbst Cello und kann einfach mit dem Plastiksound der bisher von mir probierten Stagepianos nicht warm werden. Möchte auch keine Hifianlage hören. WILL EIN KLAVIER!!!
Deine Anregung mit Lautsprecherchassis im Resonanzboden oder aber in einer dort eingesetzten Schallwand ist einfach genial. Die einzige Schwäche an Deiner Vorstellung ist, dass ich nicht selbst drauf gekommen bin. MANN wie blöd!
Durch Deine Ausführungen bin ich jedenfalls von dem Gedanken ab, ein SP mit eingebauten Lautsprechern zu wählen. Ist eine gute und erleichternde Eingrenzung der jetzt noch in Betracht kommenden Modelle. Muß jetzt "nur" noch eine gute Tastatur und gute Samples wählen.
Schade, dass es bezüglich Lautsprecherchassis im Resonanzboden noch keine Erfahrungswerte gibt - oder gibt es vielleicht solche? Werde mal anfragen. Dieses Forum ist ja offenbar eine fantastische Chance der Information. DANK all denen, die es gegründet haben und ebenso denen, die es so lebendig und fachlich fundiert weiterführen!!!

Zitat: Ich würde in der ersten "Ausbaustufe" separate Boxen in den Korpus stellen und ggf. mit deren Position und Equalizer etc. mal ein paar Monate experimentieren.
Erscheint mir wirklich erst einmal die beste Lösung, sowohl hinsichtlich des zu erwartenden Ergebnisses, als auch in Bezug auf den finanziellen Ansatz. Obwohl Du jetzt mit Deiner Idee "Lautsprecherchassis" etwas gesät hast...

Tausend Dank für die Hilfe!!! gero06

Darf ich vielleicht noch die Frage stellen, welche Boxen in Kombination mit einem Stagepiano in der Preisklasse möglichst unter 500 Euro zu empfehlen wären, wenn das Gerät nur zu Hause als "Klavierersatz" genutzt werden soll???
 
gero06 schrieb:
Dieses Forum ist ja offenbar eine fantastische Chance der Information. DANK all denen, die es gegründet haben und ebenso denen, die es so lebendig und fachlich fundiert weiterführen!!!
Na, sowas lesen alle hier gerne. Danke für die Blumen. :)

gero06 schrieb:
[Darf ich vielleicht noch die Frage stellen, welche Boxen in Kombination mit einem Stagepiano in der Preisklasse möglichst unter 500 Euro zu empfehlen wären, wenn das Gerät nur zu Hause als "Klavierersatz" genutzt werden soll???
Das Stage-Piano ist relativ breitbandig im Frequenzspektrum und daher schwierig (teuer) abzubilden. Ideal wäre eine aktive Trennung über zwei kleine Tops und einen Bass (Sub). Dein Budget ist für durchschnittliche Ansprüche angelegt und gestattet sowas -> https://www.thomann.de/de/syrincs_m3_220.htm, ausführlicher -> http://www.syrincs.de/new/download/h51/h51.zip.

In der Auflösung wesentlich brillanter ist sowas -> http://www.acoustic-line.de/TSNano_Datenbl_dt.pdf, davon 2 Stück plus Subunterstützung -> http://www.acoustic-line.de/TSMini_Sub_plus_Datenbl_dt.pdf . Dazu brauchst Du allerdings noch einen AMP für die Tops. Ist leider kostspielig (5-faches Budget), aber jeden Cent wert.
 
Danke Sticks, Du weißt wie man Laien auf die Sprünge hilft - leider auch mit welcher Art von Beschreibung man Wünsche weckt. Wie war das noch? "wesentlich brillanter... aber jeden cent wert!!!" Werde aber selbstbeherrscht zu der Lösung im mittleren Preissegment greifen. Wenn ich jemals in die Lage geraten sollte, keine Rücksicht auf budgets nehmen zu müssen, kann ich ja immer noch...
Durch Zufall bin ich hier herein geraten und schon nach drei Tagen weiß ich, wie ich aus meinem alten Klavier wieder ein nutzbares Musikinstrument bauen kann. Gibt die Sicherheit, keinen Fehler zu machen und macht glücklich. Muß jetzt nur noch einen guten Einkauf tätigen.

Dank auch Dir loudpipe für den Hinweis. Hab mal auf der Seite geblättert. Traumhaft schöne Stücke, die die dort umbauen. Werd mal versuchen, infos zu bekommen. Der Holzumbau ist bei mir allerdings nicht das Problem und mehr zeigen die wohl lieber auch nicht. Wollen halt gern den Umbau selbst machen, was ja auch legitim ist. Fürchte auch, dass die nicht mit infos rausrücken bezüglich des verwendeten equipments - aber fragen ist ja gratis.
 
Hallo Gero,

so ein Umbau kann eine spannende und interessante Sache werden, aber auch Kosten ohne adäquate Ergebnisse zur Folge haben (ich weiss ja nicht, was Dir klanglich so vorschwebt). Bitte fang aber nicht mit den falschen Sachen an (teures Stagepiano zerlegen, teures Masterkey mit Sampler etc. und dann noch teure Boxen).

Ein Klavier lebt von dem Zusammenklang von direktem und indirektem Schall. Daher ist bei einem solchen Umbau eigentlich eine offene Schallwand auf der Rückseite (!) anzustreben.Platz für erste Tests sollte auch ohne Umbau vorhanden sein! Lautsprecher der Wahl sind Breitbänder (1-Weg-Systeme). Mit normalen Hifi-Boxen und schon erst recht mit Bühnenmonitoren wird Dein Klangerlebnis ansonsten frustrierend sein.

Mein Tipp: Besorg Dir leihweise mal irgendein D-Piano, das Du unmittelbar vor Dein Klavier stellst (um das spätere Spielen besser zu simulieren und Dein Spielgefühl dabei zu testen). Dann einen normalen Verstärker angeklemmt (sofern Empfindlichkeit etc. passen), Rückwand von dem alten Klavier raus und eine Schallwand (Brett aus dem Baumarkt) mit einem Breitbänder rein, (zunächst) fertig! Breitbänder gibt es in passabler Qualität ab ca. 30 € (der Klang ist dann schon wirklich gut), eine gute Übersicht ist dazu in der aktuellen HobbyHifi. Wenn das schon Spass macht, kann man bessere Lösungen ausprobieren (wenn nicht, Aktion stoppen!). Das ist aber Soundbastelei und kann ins Geld gehen. Es gibt zahlreiche Anbieter für sehr gute Verstärker-Module und es gibt tolle Breitbandkonzepte (von Visaton gibt es z.B. adaptierbare Schaltvorschläge für den B 200 als Top-Breitbänder), Bass links und Höhen rechts. Es soll doch wie ein Klavier klingen und darf doch ein wenig verfärben?:) War das alte Klavier doch auch...:)

Viel Glück beim Basteln (bei dem Dich hoffentlich ein nicht nur handwerklich begabter Freund begleitet)!:)

P.S.: Es gibt hier auch eine Selbstbauecke, wo verschiedene echte Profis Dir sicher die passenden Lautsprecher für ein Schallwandexperiment empfehlen können...:great:
 
P.S.: Es gibt hier auch eine Selbstbauecke, wo verschiedene echte Profis Dir sicher die passenden Lautsprecher für ein Schallwandexperiment empfehlen können...:great:
Jepp... Siehe PA->Selbstbau. Auch wenn das hier kein PA ist und Hifi-Fragen (was es auch nicht ist) dort nicht gern gesehen werden, wird dir dort am besten geholfen.

Ob "ein Weg" hier wirklich der beste Weg ist, zumal mit einem 7-Zöller, der nicht gerade mit berauschenden Schalldrücken aufwarten kann, das wage ich mal anzuzweifeln - wenngleich ich da zuwenig Experte bin, um das kategorisch auszuschließen.
Wenn man auch nur ansatzweise eine realistische Klavierlautstärke erzielen können möchte, dann sagt mir mein Gefühl, dass da mindestens ein 12er, wenn nicht gar 15er für den Bassbereich unabdingbar ist, zumal eine Bassreflex-Konstruktion, um auch aus kleineren Chassis mehr Tiefen zu kitzeln bei einer offenen Schallwand und ohne die Möglichkeit der Volumenabstimmung sicher ausscheidet.

Aber da solltest du tatäschlich mal die einschlägigen Experten befragen...
 
Wenn man auch nur ansatzweise eine realistische Klavierlautstärke erzielen können möchte, dann sagt mir mein Gefühl, dass da mindestens ein 12er, wenn nicht gar 15er für den Bassbereich unabdingbar ist, zumal eine Bassreflex-Konstruktion, ...

Dann wären ja alle D-Piano-Hersteller ziemlich unfähig und selbst die teuren Standmodelle würden mit den verbauten 5"ern miserabel klingen, tun sie aber nicht! Ich möchte jetzt keine Grundsatzdiskussion anfangen, aber:

Es gibt Breitbänder mit gutem Wirkungsgrad (hierzu zählt der B200), die das Frequenzspektrum eines Klaviers (27,4 Hz - 4 kHz) sehr gut abdecken. Billiger und für den Zweck (Test) zu empfehlen sind die PA-Breitbänder von Beyma. So ein "kleiner" 8" in einer offenen Schallwand kann durchaus beeindrucken (und reicht voll aus bzw. ist besser als alles in D-Pianos ansonsten Verbautes). Und wenn man sich den in der Visaton Quatro anhört, fehlt wirklich kein Bass. Zudem kann man einen Klangregler oder Subwoofer dazunehmen! Außerdem hatte ich nur einen einfachen Test vorgeschlagen. 30€ wäre mir das allemal wert und dann wüßte ich, ob ich einen großen Umbau machen würde. (Einen Breitbänder könnte man toll in ein Hornsystem integrieren, das jeden 15" an die Wand spielt! Würde prima in so ein altes Piano passen!) Wenn man ein gutes D-Piano in das "Möbel" einbaut, erkauft man sich ansonsten von Beidem die Nachteile: Steriler Digital-Sound und schweres Möbel. Und wer in ein altes Klavier Öffnungen für 15"-Bassreflex reinsägt, sollte besser das Klaviergehäuse direkt wegwerfen.:great:


P.S. Im Selbstbauforum war/ist doch ein netter LSV-Mitarbeiter aktiv? Der sollte bessere Tipps geben können!
 
Dann wären ja alle D-Piano-Hersteller ziemlich unfähig und selbst die teuren Standmodelle würden mit den verbauten 5"ern miserabel klingen, tun sie aber nicht! Ich möchte jetzt keine Grundsatzdiskussion anfangen, aber:
Wie gesagt, ich maße mir nicht an, das endgültig zu beurteilen - meine Bedenken sind da sehr vom Bauchgefühl geprägt.

Dass natürlich mit entsprechendem Know-How und Entwicklungsarbeit auch aus kleineren Chassis tiefe Töne kommen, ist mir klar. Aber bei den D-Pianos der einschlägigen Hersteller sitzen die Speaker ja nicht "einfach so" in einer Schallwand, sondern sind millimetergenau platziert, und das gilt für das auf genau diese Speaker abgestimmte Resonanzvolumen drumherum auch.

Was ich sagen wollte: Bei einem eben NICHT abgestimmten Volumen und einer so schlichten Konstruktion wie "Chassis in ehemaligem Resonanzboden" dürfte es im Bassbereich im Zweifel mit größeren Chassis einfacher sein, die erforderliche Abstimmung zu erreichen - wie es mit einem Mehrwegesystem eben generell auch leichter fallen dürfte, auch NACH dem Einbau der Chassis ohne neue Sägearbeiten etwas am Klang zu verändern.
Aber da mag ich mich auch täuschen. Meine bisherige Erfahrung sagt mir halt: mit Breitbändern kann man tolle Sachen machen, aber die erfordern umso mehr Know-How als manches Mehrwegsystem, damit es was wird. und gerade die Erfahrung im Boxenbau scheint ja beim Fragesteller nicht so vorhanden zu sein.

Vielleicht mache ich mir aber unnötige Gedanken, denn andersrum verhilft vielleicht der nicht gerade kleine Resonanzboden den Bässen "passiv" zu ihrem Recht.

Zudem kann man einen Klangregler oder Subwoofer dazunehmen!
Der Klangregler wird wohl bei so einem Experiment zwangsläufig vonnöten sein, allein um mal eben etwas rumprobieren zu können. "Subwoofer dazunehmen" entspricht allerdings natürlich gerade wieder dem 12er o.ä. ;)

Außerdem hatte ich nur einen einfachen Test vorgeschlagen. 30€ wäre mir das allemal wert und dann wüßte ich, ob ich einen großen Umbau machen würde.
Da hast du natürlich recht.

Und wer in ein altes Klavier Öffnungen für 15"-Bassreflex reinsägt, sollte besser das Klaviergehäuse direkt wegwerfen.:great:
Das habe ich auch nie gesagt! Ich wollte ja gerade darauf hinaus, das im Gegensatz zu Hifiboxen und vermutlich vielen D-Pianos eben KEINE Reflexöffnungen machbar sind und daher die ganze Luft für den Bass "direkt" bewegt werden muss.

Jens
 
Hallo lieber Jens, lieber JoKey, bedankt für eure spannenden Beiträge, hilft es doch letztlich mir auf die Sprünge. Diese Low-budget-lösung mit geliehenem D-Piano und Breitbändern in der Schallwand klingt ausgesprochen gut, zumal es mir ja genau darum geht, einen Klavierklang möglichst naturgetreu abzubilden. Wahrscheinlich ist der Weg über direkten und indirekten Schall gut und kostet mich ja zum Test erst einmal auch nicht viel. Ist es denn tatsächlich so, daß in den teuren D-Pianos einfache Lautsprecher verbaut sind, oder arbeiten die da mit komplizierten Systemen???
Natürlich möchte ich auch in der Lage sein, einen einigermaßen druckvollen Klang zu erzeugen, schließlich gibt es ja auch fff-Passagen in der Musik, aber absolut nicht synthetisch, sondern möglichst natürlich (weiß leider nicht, wie ichs besser formulieren könnte). Keinesfalls will ich ein teures Stagepiano kaufen und auseinanderbauen. Trau ich mir auch gar nicht zu. Das Stagepiano sollte schon so bleiben dürfen, wie es ist, dann einen Verstärker anschließen und mit geeigneten Lautsprechern zu experementieren kommt meiner Idee schon sehr entgegen. Wenn ihr annehmt, daß man so einen Ton gewinnen kann, der Freude am KLAVIERSPIELEN aufkommen läßt, möglichst über dem Klang eines schon sehr plastikgeprägten sounds, welchen ich beim P70 Yamaha gehört habe, dann ist das genau mein Wunsch. Und Jockey, wenn Du annimmst, daß der Klang bei einem Breitbänder gar etwas verwäscht, wie bei meinem alten Klavier, wäre ich ja glücklich, denn dann gäbs vielleicht wirklich natürlichen Klang und nicht Synthetiksound?!

Nett formuliert übrigens JoKey "Viel Glück beim Basteln (bei dem Dich hoffentlich ein nicht nur handwerklich begabter Freund begleitet)!:)" denn mein Bruder ist mir als Tischlermeister sicherlich beim Holzumbau behilflich. So gibt es dabei keine Probleme, auch die Schallwand wird schon ordentlich eingepaßt werden. Die "Klanglösung" ist da sicherlich weitaus anspruchsvoller aber dabei helft ihr mir ja gerade weiter. DANKE!!! Wozu braucht man Freunde, wenn man dieses Forum hat :) ?

In die Expertenecke für Umbauten werde ich dann wohl auch mal reinschaun müssen, vielleicht werden mir dann Eure Ideen mit 5ern und 12ern und 15ern und all dem Zeugs auch transparenter?!

Muß Dich mal zitieren lieber Jens: "... da mag ich mich auch täuschen. Meine bisherige Erfahrung sagt mir halt: mit Breitbändern kann man tolle Sachen machen, aber die erfordern umso mehr Know-How als manches Mehrwegsystem, damit es was wird. und gerade die Erfahrung im Boxenbau scheint ja beim Fragesteller nicht so vorhanden zu sein." Oh doch, die Fragen hab' ich schon - jetzt nach Euren Ideen - bin ich vorher gar nicht drauf gekommen. Hätte dann eine viel teurere Lösung versucht und wäre vielleicht enttäuscht gewesen?! Wollte Aktivboxen nach Empfehlung kaufen und diese im Klavierkorpus unterbringen, aber irgendwie erscheint mir Euer Weg doch einleuchtender. Gerade der Gedankengang mit dem direkten und indirekten Schall klingt plausibel.

Nun denn werde mich mal ein wenig mit Lautsprechern, direktem und indirektem Schall, Mehrwegsystemen und Breitbandlautsprechern, Chassis und all diesem Zeug vertraut machen müssen. Schließlich gibt es ja nicht DIE Lösung. Ohne Experiment komme ich wohl nicht ans Ziel.

Von Herzen Dank aber nochmals für Eure super Ideen:great: !!! gero06
 
Ist es denn tatsächlich so, daß in den teuren D-Pianos einfache Lautsprecher verbaut sind, oder arbeiten die da mit komplizierten Systemen???
Nun ja, kommt darauf an, was du unter "kompliziert" verstehst. Bis auf ganz wenige Ausnahmen und "exotische" Schallwandlerkonzepte (z.B. Manger) arbeiten ALLE Lautsprecher vom PC-Brüllwürfel bis zur Hi-End- oder PA-Box mit prinzipiell den selben "simplen" Chassis. Klar gibt es da Qualitätsunterschiede und Chassis für verschiedene Einsatzzwecke, aber im Grunde sind die alle gleich "simpel" aufgebaut: Magnet, Spule, Pappe, feddich.

Ob ein System gut oder schlecht klingt, hängt dann ganz entscheidend vom Know-How des Herstellers ab, von der Abstimmung der Frequenzweiche bei Mehrwegsystemen usw. Zudem muss das Gehäuse (und zwar auch bei D-Pianos) auf die eingebauten Speaker abgestimmt sein - bzw. umgekehrt - und das ist die eigentliche Kunst des Boxenbaus.
Selbst wenn in einer Box oder einem E-Pianos "nur" ein einzelner Breitbänder sitzt, hängt der Klang ganz entscheidend vom "wie" und "wo" des Einbaus ab.

Das Stagepiano sollte schon so bleiben dürfen, wie es ist,
Dann schränkt das die Wahl schon nicht ganz unerheblich ein. Bei den meisten D-Pianos sind wichtige Bedienelemente "oberhalb" (bzw. hinter, je nach Betrachtungsweise) der Tastatur angeordnet. Wenn das ganze nachher noch nach Klavier aussehen soll und nicht nach "Keyboardständer-Möbel", dann empfiehlt es sich, ein Masterkeyboard oder D-Piano zu nehmen (nicht zum Testen, da ist es egal, aber für den späteren Einbau), bei dem sämtliche Bedienteile NEBEN der Tastatur angeordnet sind. Da bei Klavieren normalerweise zumindest links eine kleine "Wange" ist, ist dort auf jeden Fall etwas Platz dafür.
In Frage käme z.B. ein Doepfer LMK2+, dessen Elektronik sich bequem seitlich unterkriegen lässt. Zudem lässt sich das auch ohne Fachkenntnisse aus dem Gehäuse ausbauen und die Tastatur+Elektronik ins Klavier verfrachten. Da müsstest du halt schauen, ob dir die Tastatur vom Spielgefühl her liegt.

Oh doch, die Fragen hab' ich schon
Lies genau: Ich meinte, dass dir vermutlich die Erfahrung fehlt. ;)
 
aber es ist ein amitioniertes Vorhaben und sollte kein €-Grab mit unkalkulierbarem Frustpotenzial werden. Daher meine Empfehlung (wie ich das Projekt angehen würde):

1. Ich würde mir in Musikläden ALLES (aber wirklich) alles anschauen, was es so gibt. Besser als die Oberklasse (z.B. Kawai CA 9) wird es wahrscheinlich nicht werden.
2. Dein Ergebnis wird dem entsprechen, was Du reinsteckst ($$$) und sparen gegenüber dem entsprechenden Fertigprodukt wird auch kaum möglich sein. Die kommerzielle Holzkiste drumrum macht auch nur < 20% des Preises aus und die gibst Du locker beim Test von Weichenteilen, Klangreglern mit fast sicheren Fehlkäufen aus, von der Arbeit abgesehen.
3. Bei den Lautsprechern kommt es deutlich mehr auf die Anordnung, als auf die einzelnen Lautsprecher an, die sind nicht gerade von herausragender Qualität. Schau Dir die Abbildungen zum Kawai CA 9 mal genau an KAWAI CA 9 Digitalpiano
Wichtig der basslastige Teil in Kniehöhe, Mitten-Hochtonbereich in Ohrhöhe und (!!!) Lautsprecher nach oben für den indirekten Schall.
4. Rumprobieren kannst Du mit allem, was Dir in die Hände fällt (und bevor Du Löcher in das Gehäuse sägst!). Also z.B. Standlautsprecher neben dem Klavier, Satelliten mit Subwoofer, Minilaufsprecher (z.B. aus dem Auto) gegen die Wand oder eben die von mir empfohlene Schallwand mit einem preiswerten Breitbänder an der Rückseite des Klaviers.
5. Ob das Klavier dann einen eigenen Klang erhält und ob Dir das besser gefällt, ist eine Frage Deines Geschmacks, da kann Dir keiner helfen. Auch nicht bei der Frage, ob es sich lohnt. Billiger und besser als ein Fertigprodukt wird es nicht, nur "individuell".
6. Beim Optimieren und Einbau ist die Schreinerarbeit der eindeutig leichtere Teil. Du brauchst Jemanden mit Ahnung von Boxenbau und Klangregelung! Oder eben Zeit, Geduld und Geld für Fehlversuche.
7. Ein schlapper Verstärker wird nicht reichen, schau Dir die Leistung im CA 9 mal an.

Viel Spaß und Erfolg!:great:
 
Ups lieber Jens - sorry für Klugschwätzerei! wer richtig lesen kann, ist eindeutig im Vorteil :rolleyes: !

Auf der einen Seite scheints ja recht simpel zu sein, jedenfalls in der Grundstruktur, andererseits wird die Materie ja komplizierter mit dem Wachstum der Informationen. Muß mich sicherlich trennen von dem Blitzgedanken: Innereien raus aus dem alten Klaviercorpus, Schallwand hinten rein, ein paar Speaker verteilen, vielleicht noch nach Bässen, Mitten und Höhen etwas klaviertypisch getrennt, Verstärker dran und fertig. Wär ja auch zu schön gewesen.

Also gut JoKey, mein Beinahexperte und Topberater, preiswerter wirds dann wohl nicht, besser auch nicht, nur immerhin individuell. Hab mich übrigens nach Eurem Rat in die Selbstbauecke begeben und da einen Verweis an eine Topanschrift erhalten (inof@lautsprechershop.de). Supertip übrigens! Haben sofort geantwortet und präzise infos eingefordert bezüglich Abmessungen, equipment usw.. Bin nun gespannt, welche Vorschläge mir offeriert werden. Wie ich ja hier gesehen habe, können informationen nur weiterbringen.

Werde nun auch nochmals losziehen und CA 9 and friends anhören, ausprobieren und vielleicht etwas neugierig die Details inspizieren.

Dank Eurer Unterstützung sind mir jedenfalls die Augen deutlich aufgetan. Danke für Euer so großzügig angebotenes Know-how. Mir ist bewußt, daß es ein Geschenk ist unter Fremden.

Weiterhin alles Gute Euch und viel Spaß bei der Musik.

Werde mal berichten, wie ich weitergekommen bin und auch über das Ergebnis. Bis dahin, euer gero06
 
Hi gero06,

ich weiß, ist ein uralter Beitrag, aber ich trage mich gerade mit dem Gedanken das gleiche Projekt durchzuziehen...
Hast Du es gemacht? Welche Technik kam zum Einsatz? Bist Du mit dem Ergebnis zufrieden?

Wäre Cool hier nochmal ein Feedback zu bekommen,

besten Dank!
Jochen
 

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