Stimmung in Songs bringen?

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Hiho! Ich hab mal ne Frage zum Songwriting.

Am Wochenende spielten wir mit einer Deathmetal Band, eines Ihrer Lieder nannte sich "Das gefallene Königreich" schon beim Intro vermittelte das Lied exakt das Gefühl welches man sich bei dem Titel verstellt. Das ganze Lied erzählte sogar schon ohne Gesang eine nachvollziehbare Geschichte!

Wie macht man sowaS? Oder einfacher: wie krieg ich ne einfache Düstere Stimmung, oder noch einfacher: ne fühlbare Stimmung in einen Song?

Spiele bevorzugt Metal.

Gruß ab
 
Eigenschaft
 
durch Erfahrung, Theoriewissen, Musikalität und Genialtät.:D
 
Ich habe weder Erfahrung, noch Kenntnisse von Musiktheorie und schaff's trotzdem richtig viel Atmosphäre in die Lieder zu packen. Leider könnt ihr's noch nicht hören, aber das ist auch nur noch ne Frage der Zeit.

Das wichtigste um Atmosphäre in ein Lied zu bringen, ist das Lied mit Gefühl zu schreiben. Zumindest bei mir fließt bei entsprechender Stimmung das Lied fast von alleine. Man kann sich auch in die Lage von einer Endzeitstimmung versetzen...dazu braucht man dann aber eben das wichtigste überhaupt
F.A.N.T.A.S.I.E. und K.R.E.A.T.I.V.I.T.Ä.T.
Ohne das...wird's mit oder ohne Amtosphäre als Ziel schwer.
 
Bo\m/\m/eL schrieb:
...dazu braucht man dann aber eben das wichtigste überhaupt
F.A.N.T.A.S.I.E. und K.R.E.A.T.I.V.I.T.Ä.T.
Ohne das...wird's schwer.


erstmal Danke für den Tipp, kreativität und Fantasie hab ich ausreichend, nur wie bekomm ich das auf meine Gitarre?
 
Du kannst auf jeden Fall mal folgendes machen:
Hör Dir ein oder ein paar Stücke an, die Stimmung haben (also das, was Du auch willst).
Dann achte genau darauf, was diese Stimmung erzeugt. Geh also mal analytisch vor und versuche die musikalischen Elemente herauszufiltern, die diese Stimmung erzeugen.
Setz Dich dann mal an einen von Deinen/Euren songs und experimentiere mit diesen Elementen rum.
 
x-Riff schrieb:
Du kannst auf jeden Fall mal folgendes machen:
Hör Dir ein oder ein paar Stücke an, die Stimmung haben (also das, was Du auch willst).
Dann achte genau darauf, was diese Stimmung erzeugt. Geh also mal analytisch vor und versuche die musikalischen Elemente herauszufiltern, die diese Stimmung erzeugen.
Setz Dich dann mal an einen von Deinen/Euren songs und experimentiere mit diesen Elementen rum.

Das hab ich auch schon probiert, allerdings hatte ich dan ein paar neue Tricks gelernt die ich wieder nicht richtig einsetzen konnte weil ich eben nicht weiß wie ich auf das zeug komm!
 
AngeloBatio schrieb:
Das hab ich auch schon probiert, allerdings hatte ich dan ein paar neue Tricks gelernt die ich wieder nicht richtig einsetzen konnte weil ich eben nicht weiß wie ich auf das zeug komm!
Vahsteh ick nich.
Du hast neue Tricks gelernt. Und weißt nicht, wie Du die einsetzen kannst, um Stimmung zu erzeugen?
Also mal ein Beispiel, damit wir nicht völlig aneinander vorbeireden:
Du möchtest am Anfang eines Stückes eine bedrohliche Stimmung erzeugen. Das geht natürlich nur im Bandgefüge. Also: Alle spielen zu Anfang sehr leise, kaum hörbar. Der drummer spielt auf den tiefen toms marschähnliche Rhythmen. Der Bass spielt nur einen tiefen Grundton. Du spielst verzerrt gegen den Rhythmus kleine böse Melodiefetzen aus einem Teil des songs. Alle werden mit der Zeit lauter und aggressiver. Dann steigt Ihr alle zugleich voll in den Song ein.
Also sowas stelle ich mir unter Stimmung erzeugen vor.
Reden wir aneinander vorbei oder ist das in etwa das, was Du meinst?

x-Riff
 
ich habe das gefühl, dass du falsch heran gehst.
kann es sein, dass du etwas spielst (ton, akkord) und dann auf dem ganzen griffbrett herumsuchst bis du etwas findest dass passt?
wenn ja hör auf damit! stell dir etwas im kopf vor (anfangs sind melodieläufe einfacher) bis du wirklich genau weisst was wann kommen soll und dann versuche genau dass auf deiner gitarre nachzuspielen.

ich hoffe ich habe das einigermassen verständlich rübergebracht?!
 
e(motion)string schrieb:
ich habe das gefühl, dass du falsch heran gehst.
kann es sein, dass du etwas spielst (ton, akkord) und dann auf dem ganzen griffbrett herumsuchst bis du etwas findest dass passt?
wenn ja hör auf damit! stell dir etwas im kopf vor (anfangs sind melodieläufe einfacher) bis du wirklich genau weisst was wann kommen soll und dann versuche genau dass auf deiner gitarre nachzuspielen.

ich hoffe ich habe das einigermassen verständlich rübergebracht?!


Das hab ich vergessen zu sagen...wirklich: Die Melodie im Ohr haben. Was du nachher mit der Melodie, einer einfachen rythmischen Tonfolge alles anstellen kannst ist dir sicher bewusst :great:

Es ist wichtig die Melodie auf die Gitarre zu kriegen, egal in welcher Tonhöhe, die kann man auch immer variieren, wie man's nachher braucht.
Üben kannst du das mit klassischen Stücken seeeeehr gut. Exemplarisch "Moldau" von Smetana. Ne Melodie, die man pfeiffen kann. Oder Film-Melodien eignen sich auch zum Üben dieser "inneres Ohr goes Guitar"-Methode;)
 
was zwar eine kontroverse sache ist, aber man kanns ja ausprobieren, das ist die tonartensymbolik. wenn ein stück in einer bestimmten tonart steht hat das auch schon auswirkungen auf seine stimmung (also wie gesagt, das ist etwas worüber keinerlei beweise gebracht werden können, weil alles auf sehr subjektiver, persönlicher wahrnehmung beruht, interessant ist aber das die meinungen darüber oft übereinstimmen und große komponisten wie schubert das auch oft eingesetzt haben)

hier gibts eine auflistung der tonarten mit zusätzen, wie verschiedene komponisten diese tonarten beschreiben:
http://www.koelnklavier.de/quellen/tonarten/_start.html

ich finds interessant, aber dass muss jeder selbst entscheiden was er davon hält...
 
mmmh... interessant, aber sehr weit hergeholt! eine tonart allein klingt nicht traurig, ernst... blabla... man hat eine tonart und man kann was draus machen...

mein beitrag zu dem thema: viel musik hören und probieren, mehr kann man nich machen! stimmungen sind nicht planbar, lass sie einfach entstehen... mach ruhig von deinen songs mehrere versionen und schau welche version die gewünschte stimmung am ehesten rüberbringt...

bis dann,

deeper_purple
 
deeper_purple schrieb:
mmmh... interessant, aber sehr weit hergeholt! eine tonart allein klingt nicht traurig, ernst... blabla... man hat eine tonart und man kann was draus machen...
es gibt sicher viele Faktoren, das Skalen-Material ist aber schon ziemlich entscheidend, jede Kirchentonart etwa hat ihre speziellen Eigenheiten/ Stimmung, die sie vermittelt - damit zusammenhängend: die Harmonien - hast du schon mal "Imagine" von A Perfect Circle gehört? das ist der song von John Lennon in Moll, klingt dadurch schonmal völlig anders. Daneben würde ich sagen, chord extensions, Klangfarben, Tempo, Lautstärke usw. sorgen auch für die "gewünschte" Stimmung.
 
Hodgesaargh schrieb:
es gibt sicher viele Faktoren, das Skalen-Material ist aber schon ziemlich entscheidend, jede Kirchentonart etwa hat ihre speziellen Eigenheiten/ Stimmung, die sie vermittelt - damit zusammenhängend: die Harmonien - hast du schon mal "Imagine" von A Perfect Circle gehört? das ist der song von John Lennon in Moll, klingt dadurch schonmal völlig anders. Daneben würde ich sagen, chord extensions, Klangfarben, Tempo, Lautstärke usw. sorgen auch für die "gewünschte" Stimmung.

alles richtig was du sagst... guck dir mal den link an, der über mir gepostet wurde, da ist das, was ich angezweifelt hatte, ich denke du wirst mir recht geben... oder denkst du auch, dass cis moll für feuer und leidenschaft steht? :rolleyes:
 
lol, ich sollte mir vllt mal angewöhnen, mir die letzten comments erstmal durchzulesen. es mag aber zwar Haarspalterei sein, trotzdem zweifle ich die Unterschiede zwischen einzelnen Tonarten nicht an.
 
Hodgesaargh schrieb:
es mag aber zwar Haarspalterei sein, trotzdem zweifle ich die Unterschiede zwischen einzelnen Tonarten nicht an.

klar sind da unterschiede, aber diese assoziationen sind doch schwachsinn!

wo kommst du eigentlich her? bin auch aus der nähe von frankfurt...
 
nun, ob diese assoziationen schwachsinn sind, lässt sich ja wie ich schon vornherein sagte streiten...
mein lehrer hat mir das mal anhand von schuberts winterreise demonstriert und in einem lied geht es darum eine surreale, unwirkliche stimmung und die in A-Dur... dann gibt es das gleiche lied aber nochmal transponiert für tiefere singstimmen und für mich klang schon anders.
und das richtig tragische werke in der klassik überwiegend in H-Moll stehen... hat dieser tonart wahrscheinlich nicht umsonst den namen "schwarze tonart" eingebracht. wär eigentlich malne sache fürn musikwissenschaftler, oder gibts da vermutlich schon werke drüber? im internet finde ich nich so viel...
und diese assoziationen... also ich würde darüber einfach kein urteil fällen, obs jetzt schwachsinn oder nicht ist - mag beides sein, aber so direkt abstempeln würd ichs nicht.
vielleicht muss man da auch seine eigenen assoziationen finden, wär doch malne spannende sache - welchen charakter würdet ihr welcher tonart zuordnen?
naja ;) alles seehr kontrovers
 
deeper_purple schrieb:
wo kommst du eigentlich her? bin auch aus der nähe von frankfurt...
Sulzbach, bei Bad Soden.
 
also ich kenn dein problem auch. das is aber auch ne ziemlich schwere sache !
ich denk man muss es mal in zwei gruppen aufteilen:
1. atmosphäre durch bestimmte spiel technicken oder harmonie anwendungen
2. atmosphäre durch andere instrumente etc.

zu 1. was gut kommt is dir einfach die atmosphäre die du haben willst einmal vorzustellen. welt untergang! was stellst dir darunter vor ? aufbrechender erdboden ? blitze ? donnern ? genau bei solchen sachen hat das schlagzeug eigentlich alles in der hand. zb kann man bei der floor tom einfach den bespann lockern so das es noch tiefer klingt und etwa leiert für den donner, oder eine viel zahl an becken für das blitzen. du als gitarrist könntest dazu viele "schräge" töne spielen. töne die nich sondelrich harmonisch zueinander sind oder tiefe powerchords.

zu 2. ein keyboarder kann da auch schon herrliches vollbringen ! zb durch choire oder synth sounds ! hör dir mal sachen von cradle of filth an die benutzen sowas auch oft, da kommt allein durchs keyboard eine coole stimmung auf. was man noch machen könnte wäre cello oder hörner. musst dir jetzt keinen streicher oder bläser anschaffen ;) die meisten guten keyboards können sowas sehr gut simmulieren.

ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen !
 
Check mal was in melodisch moll aus könnte was werden.
oder vieleicht lokrisch (7. modus in dur )

Ansonsten immer dominant denken

Mfg Taximann ey
 

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