"Klang" von Gehörschutz

pommes
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Moin,

bisher benutze ich sowas hier als Gehörschutz - sowohl beim Proben als auch bei Auftritten:
http://www.musicstorekoeln.de/german/shop/produktinfo.asp?info=DRU0008978-000
Die Lautstärke wird gut reduziert, ich kann problemlos mehrere Stunden proben. Der Sound allerdings wird auch sehr dumpf - Höhen werden stark abgesenkt.

Jetzt habe ich bei nem Kumpel mal andere ausprobiert. Von der Form her ähnlich wie die verlinkten, allerdings mit nem Metallfilter drin.
Die Lautstärke war für mich trotz der Stöpsel viel zu hoch, der Klang sehr schrill und unangenehm. Nach einer Minute war Schluß.

Ohne Gehörschutz geht bei mir gar nicht - ich habe seit über 9 Jahren nen Tinitus und will auf keinen Fall riskieren, dass das noch schlimmer wird.

Jetzt gibt es ja diese individuell angepassten Stöpsel vom Fachmann. Wie "klingt" es denn durch die? Das kann ich ja schlecht ausprobieren vorher. Oder bieten die Läden sowas an?

Was wäre in meiner Situation (Tintitus) am geeignetsten als Hörschutz?

Danke für eure Tipps!
 
Eigenschaft
 
also diese individuell angepassten kosten bei kind Hörgeräteakusitk ca. 50Euronen das paar wenn ich mich recht erinnere, der klang wird einfach nur leiser aber sonst bleibt dir alles erhalten, naja nen paar einbüsungen im bereich der höhen....
geh einfach mal in den nächsten Akustikerladen die sind im allgemeinen sehr freundlich und helfen dir.
 
Ich hab diese Earsafedinger ... individuell angepasst, hat mich 126€ gekostet, wars aber auch wert. Wenn man sich dran gewöhnt hat ist der Tragekomfort gut und die Filter sind speziell so gemacht dass sie auf allen Frequenzen gleich stark dämpfen (natürlich nicht GENAU gleichstark aber so genau, dass es das Gesamtbild nur unmerklich verändert). Außerdem haben die Dinger die angenehme Eigenschaft, dass du Abends in lauten Schuppen die Leute die neben dir stehen imemr noch recht gut verstehst aber die Musik auf ein erträgliches Lautstärkeniveu gesenkt ist.
 
Die Music-safe von Alpine habe ich auch ...

Tragekomfort ... Ok
Schutz ... In Ordung
Sound .... Bäh!

Schlechten Gehörschutz nenn ich nur noch "Talentbremsen", denn wenn ich mich und die anderen nicht wirklich differenziert höre, komme ich irgendwie nur schwer in ein gutes Feeling, ein' guten Vibe und jammen macht einfach kaum Spaß.

Mir persönlich dämpfen die Music-safe zu stark - beide Filter - und ich bin drauf und dran mir persönlich angepasste zu kaufen. Vor allem weil die Filter, die ich im Auge habe sehr viel weniger vom sound abtöten. Ich glaub die machen nur durchschnittliche 9 db und bei der Probe war das ein sehr angenehmer Kompromiss.
 
Ich habe mir bei einem Hörgeräteakkustiker in Köln (Köttgen) einen individuellen Gehörschutz speziell für Musiker anpassen lassen. Das war mir aus 2 Gründen trotz des sehr hohen Preises von 160 EUR (!!!) sehr wichtig :

1) Meine Ohren haben leider auch schon zu viel Lärm abbekommen. Grund genug, sich mit dem Thema zu beschäftigen: Wie ich erfahren habe, schaden alle Lautstärkenpegel >85 dB definitiv auf die Dauer die Ohren. Wenn man nicht gerade "gepflegten Jazz oder Blues" macht (dürfte bei der Metal-Lastigkeit im Forum wohl kaum hier verbreitet sein) wird diese Grenze im Proberaum i.d.R. locker und deutlich überschritten. Ich schätze mal, eine Rock-/Metalband knackt die 100 dB-Grenze schon ohne Probleme beim ruhigen Intro.

2) Ich hatte vorher stinknormale Watte in den Ohren - ganz ohne Schutz wäre das bei unserer Lautstärke im Proberaum glatter Wahnsinn. Das hat zwar ganz gut gedämpft aber alles (vor allem meine Gitarre) klang immer sehr dumpf und mit meinem Gitarrensound war ich deshalb eigentlich nie zufrieden.


Es ist - finde ich - irgendwie bescheuert, hunderte oder gar tausende von EUR für sein Zeugs auszugeben und dann klingt es doch scheiße im Proberaum weil man Watte, Ohrstöpseln etc. sämtliche Höhen im "persönlichen" Klangbild kappt.

Der individuell angepasste Schutz hat den Vorteil, dass er perfekt sitzt und damit weder verrutscht noch schlecht gegen den Lärm abdichtet. Was das bedeutet merke ich beim Spielen immer dann, wenn ich das Gesicht verziehe (z.B. wenn ich mal wieder schwer daneben gegriffen habe). Für ganz kurze Zeit im Millisekundenbereich sitzt dann der Gehörschutz nicht perfekt und dann merke ich immer wie laut es eigentlich wirklich ist. Das individuelle Anpassen (mit Ohrabdruck und so) ist natürlich teuer. Bei Teilen von der Stange kann man da natürlich einiges sparen.

Letztendlich entscheidend für den Klang ist aber der Filtereinsatz, der die Lautstärke reduziert. Hier unterscheiden sich die verschiedenen Modelle ganz erheblich, was sich auch beim Preis bemerkbar macht: Gute Filter sind völlig linear, d.h. sie geben das Klangbild absolut natürlich wieder ohne Frequenzen "zu schlucken". Billig-Teile dürften hingegen kaum besser als Watte oder Schaumstoff sein.

Den Filter kann man dann normalerweise in verschiedenen Stärken aussuchen. Ich hatte erst welche mit einer Absenkung von -25 dB. Das sind so die stärksten und das war in meinem Fall definitv zu viel. Ich habe den Filter dann gegen eine Absenkung mit -15 dB umgetauscht. Das ist jetzt O.K. Generell sollte man mit dem Filter dann auf <85 dB kommen, das dürfte bei einer Filterstärke von 15-20 db-Absenkung meistens geschafft sein.
 
ich will halt nich 100 EUR ausgeben und im Endeffekt schützt mich das vielleicht aus medizinischer Sicht, aber ich krieg trotzdem die Krise, weils mir persönlich einfach zu laut ist

kann man die Filter vielleicht in ner Art jedem passenden Dummy testen?
 
Der Filter selbst ist eigentlich universell (zumindest meine) deswegen sollte das technisch kein Problem sein.

Hängt davon ab, ob es der jeweilige Laden macht.



Kleiner Nachtrag zu meinen, weil ich das so ausdrücklich gar nicht geschrieben habe: Sie klingen wirklich absolut linear und ich war erst mal positiv überrascht, wie mein Mesa-Combo bei hoher Lautstärke klingt. Das hat aber natürlich auch immer was mit individueller Wahrnehmung zu tun.
 
wo dieses thema grad offen is, die alpine musicsafe, diese filter dämpfen die alles gleichmäßig? oder die einen nur die höhen und die anderen nur die tiefen oder so?
 
Ich habe seit ein paar Tagen die Elacin-Teile (individuell angepasste) für 160 Euro (zum Geburtstag, sponsored by grandma and dad). Was soll ich sagen? GENIAL!!!! Die machen den Klang nur leiser, dämpfen, ganz ohne zu zerren (dein Verstärker zerrt jede Wette mehr, als die Teile ;) ). Der Vorteil an den 160 Euro Teilen: Wechselfilter. Für 48 Euronen bekommst du zusätzliche Filter. Gibt 25db, 15db und 9db. Das geile an den Elacin-Teilen ist: Nach kurzer Eingewöhnung spürt man die echt fast gar nicht mehr. Ein-, zwei- mal für 10 minuten tragen und du setzt sie anschließen ein, ohne sie stark zu spüren! GENIAL!!!
 
ich benutz auch seit kurzem die alpine´s, obwohl ich immer watte-anhänger war! :D
aber auf dauer gehen da halt doch die lauscher kaputt.
die alpine´s sind net schlecht, solange man sie nicht ganz rein steckt! dann wirds nämlich ziemlich dumpf und mufflig. aber so auf halbmast ist das soundtechnisch echt sehr gut.
meine lauscher werdens mir danken. hab nämlich auch schon seit sechs jahren tinitus... :(
 
sooo
Getz war gestern Konzert (sehr cooles übrigens :D) und da ist das mit den Stöpseln ja nochmal nen andres Thema.

Mit Stöpseln hab ich von mir gar nix gehört obwohl der Monitor bis Anschlag auf war (Mischer ist nen Kumpel, ich kann also Mischermist ausschließen :D). Weil ich dann den linken Stöpsel rausgenommen habe (wär anders nicht gegangen) bin ich heute fast taub auf dem linken Ohr ... logischerweise ...

Hab mich hinterher mit dem Mischer darüber unterhalten und er meinte, dass das einfach nicht geht, dass man mit Stöpsel auf der Bühne ist und sich trotzdem hört. Seh ich irgendwo auch ein, gegen die -25db (oder so) in mienem Ohr kann er ja nix machen.

Dafür wäre ein Filter, der im medizinischen Sinne schützt dann widerum am besten, auch wenn es mir persönlich dann vielleicht noch zu laut ist.

nutzt ihr Stöpsel auf der Bühne (jetzt mal abgesehen von In-Ear-Monitoring, das können wir uns leider noch nich leisten)
 
pommes schrieb:
nutzt ihr Stöpsel auf der Bühne (jetzt mal abgesehen von In-Ear-Monitoring, das können wir uns leider noch nich leisten)

Bisher noch nicht, aber ich werds auf jedenfall demnächst machen.
Die dinger sehen 1. nunmal nur total beschissen aus, und 2. fliegen die, bei viel bewegung, gerne mal raus.
 
Ich probiers beim Soundcheck immer kurz mit und ohne Stöpsel und wenn ich mit nicht genug höre muss ich sie wohl oder übel drausen lassen.
 
Cervin schrieb:
Die dinger sehen 1. nunmal nur total beschissen aus, und 2. fliegen die, bei viel bewegung, gerne mal raus.

zu 1. verkneife ich mir den Kommentar und mit 2. hatte ich eigentlich noch nie Probleme
 
Bei dir fliegen Stöpsel bei viel Bewegung raus? Ich glaube, du solltest mal nen Kurs belegen, wie man Gehörschutz richtig einsetzt. Wenn du (egal welche) Stöpsel mal richtig eingesetzt hast sollten sie auch nicht "von selber" wieder rausgehen.

Zum Thread: Also ich hab die MusicSafe 2 von Alpine und kann mich echt nicht beschweren. Tragekomfort super, Dämpfung super, Sound ok, aber man kann halt nicht alles haben. Entweder super Sound und kaputte Ohren oder ein paar abstriche machen in Sachen Sound, aber dafür noch gut hören können. Es klingt halt alles etwas dumpfer mit Gehörschutz, bei manchen mehr dumpf, bei anderen weniger. Die Alpine sind denke ich ein guter Kompromiss in Sachen Preis/Leistung. Selbst bei diese Elacin Teile haben nicht den perfekten Sound wie ohne Schutz, aber das ist rein physikalisch auch unmöglich, afaik.
 
ich hab die teile bei nem gig auch ungern drin, aber ich spiel in zwei wirklich arschlauten bands (rectifier und co....) und da gehts ohne einfach net!
aber tut mir n gefallen jungs, auch wenns kein professioneller gehörschutz ist, schütz eure ohren und steckt euch wenigstens watte, tempo oder scheisshauspapier in die ohren! :great:
sonst gehts euch wie ted nugent und seit auf einem ohr total taub und auf dem anderen halb. :screwy:
 
Ich sag auch nur: ELACIN!!!

hab die 15dB filter bisher als die optimalen ausgemacht, da die sehr gut dämpfen, am linearsten sind und man sich beim spielen immernoch gut selbst hört.

Rausfallen ist bei den dingern eigendlich ausgeschlossen...
 
Ich wiederhole es gerne noch einmal: Man mag es nicht glauben, aber die Elacin-Teile verändern den Klang echt so gering, dass man es gar nicht glaubt, wenn man nicht selbst welche hat! Wirklich! Bis vor ein paar Tagen war ich auch skeptisch, bekam meine, probierte sie aus, und Tatsache: Nur leiser, scheinbar keine Verzerrung!
Ansonsten: 15er reichen im Publikum vollkommen, auf der Bühne, weiß ich nicht, stand noch nicht vorne, könnte mir aber vorstellen, da es ja angeblich doch leiser als im Publikum ist, dass die 9er Filter da vollkommen ausreichen. Wenn nicht: Auf In-Ear umsteigen. Schont das Gehör noch mehr, da man überall auf der Bühne die gleiche Lautstärke hat, die anderen Monitore nicht dazwischenfunken, man seinen eigenen Mix einstellen kann und man die Lautstärke selber kontrollieren kann.
 
und diese Elacin-Teile sind die, die man beim Hörgerätemann angepasst bekommt?
 

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