Welche Voicings für Rhodes?

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Bisher hab ich in den Funk- und Groove-Stücken unserer Band zur Begleitung immer beidhändige Jazz-Voicings verwendet. Doch wenn ich mir professionelle Funkbands anhöre, wenn sie Rhodes spielen, verwenden die da in der Regel nur einhändige Voicings. Frage: Was macht dann die andere Hand? Doch wohl kaum den Bass mitspielen? Gar nix? Wird ihr da nicht langweilig?

Und was für Voicings nehme ich jetzt? Nur die Left-Hand-Voicings oder die beidhändigen oder mal so, mal so?
 
Eigenschaft
 
Auch wenn es unsinnig erscheint: Die linke Hand spielt durchaus ab und zu den Bass mit bzw es kommt ab uns zu vor, dass die linke die Läufe des Bassisten eine Oktave höher mitspielt (also jetzt auf Rhodes bezogen) - oder es handelt sich um Musik z.B. von Marcus Miller, wo das Rhodes zum Teil den Basspart komplett übernimmt.
Ich lasse ab uns zu die linke Hand komplett weg, das wir in der Band zwei Keyboarder sind und es da manchmal sonst einfach nur den sound zumatschen würde. Das kann schonmal langweilig sein, aber immerhin hat man dann eine Hand frei zum Modulieren und wenn der Soundmensch unfähig ist, kann man sich für sein Solo selbst lauter stellen usw.
 
Also ich nehm für sowas entweder wirklich einhändige Voicings, oder du erweiterst die nach oben (dann natürlich mit beiden Händen). Nach unten in die kleine (?) Oktave matscht es schnell.

Für Fmaj7 würde ich zum Beispiel entweder nur rechts A-C-E-G spielen (das C ist das eingestrichene C) oder links A-C-E-G plus mit der rechten Hand C-E-G als Erweiterung.
Oder für G7sus C-E-F-A - wenn du das C wieder eingestrichen nimmst, erwischst du genau die beste Lage.

Und: Einfacher ist da wirklich oft besser.


Mit der freien Hand kann man Bier trinken, ins Publikum winken, am Kopf kratzen, Lautstärke am Rhodes nachstellen...
Wenn das Bass-mitspielen passt - super. Rhodes-Bass macht Spaß. Einfach die Grundtöne würde ich eher nicht mitspielen. Das holt das "Schweben" der Akkorde wieder zurück auf den Boden. Und das wäre ja schade :)
 
OK, danke für die Tips, kann ich auf jeden Fall was mit anfangen! :)

derLouis schrieb:
wenn der Soundmensch unfähig ist, kann man sich für sein Solo selbst lauter stellen usw.
Darauf kann man bei fast jedem Gig Gift nehmen... :rolleyes:
 
Ach ja, und sacht mal, wie spiel ich denn damit so Latin-Fusion-Nummern? Einfach mit der rechten Hand grooven ("da-da-dadat-da-da-deda-da") oder anders?
 
Ja, zum Beispiel. Je nachdem, ob Gitarre dabei ist, kannst du dann etwas höhere Lagen nehmen, das kommt dem Rhodes-Sound sehr zugute. Außerdem kannst du anstatt Groove durchzuspielen auch so "Einwürfe" spielen, wie z.B. dada-dadatdaaaa - und schon klingts nach 70er LP :)
Wenn du mal dran kommst: Auf "Red Clay" von Freddie Hubbard ist bei der CD-Ausgabe ein Bonustrack von "Red Clay" drauf. Hör mal rein, was Johnny Hammond da am Rhodes macht.

Oder was ich auch ganz witzig finde, sind diese Dinger von Chick Corea auf "Light As A Feather" von den Uptempo-Nummern. Und zwar spielst du in Achteln:
L-R-L (links / rechts) und betonst den rechten ganz stark. Kommt mit Wah-Akzent auf dem oberen natürlich noch besser, aber auch ohne ists ganz lustig.
Und dann kannst du dich natürlich von der Dreierkette lösen und beliebige Anzahlen und Kombinationen spielen. Wichtig ist die Dynamik: oben laut und unten leise.

Ich hoffe, man versteht ungefähr was ich mein. Gar nicht so einfach, das in Worte zu packen :D
Morgen kommt mein Laptop, vielleicht kann ich dann mal ein paar Beispiele basteln.
 
Perfekt! :great:

Die Stelle mit dem L-R-L auf Light as a Feather kenne ich. Das mit der Dynamik ist etwas schwierig, wenn man kein echtes Rhodes hat, aber ich werds mal versuchen. Red Clay zieh ich mir mal bei Gelegenheit rein, das wollte ich mir sowieso holen.
 
Was man mit der linken Hand auch sehr gut machen kann ist percussiv mit bsw. Oktaven rhythmische Akzente setzen.
 
Stimmt, besonders im Bass klingt das sehr böse :)
 

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