Lautes Knacken beim Ein- und Ausschalten / Sharma Leslie

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Hallo,

zu Hause habe ich ein Sharma 2000 Leslie, es klingt über den Reußenzehn Organ & Groove schon sehr gut. Leider ertönt beim Ein- und Ausschalten des Teils immer ein ziemlich lauter Knackser, vor allem beim Ausschalten, der mich um die Speaker fürchten lässt. Lautstärke zurückdrehen hilft nicht.

Ich habe den Schalter auch mal auf EIN stehen lassen und den Netzstecker stattdessen gezogen bzw. eingesteckt, es knackt genauso.

Was kann man da machen? Mir wäre am liebsten eine 'einfache' Lösung, da ich elekronisch nicht besonders viel Ahnung habe.

Gruß
Stefan
 
Eigenschaft
 
Hallo Stefan!

Das Knacken ist wahrscheinlich "normal" für den verbauten Verstärker. Vermutlich hat der nur eine einfache Spannungsversorgung und der Lautsprecher wird über einen Elko angekoppelt. Beim Einschalten ist dieser noch nicht geladen und durch den Lautsprecher fließt kurz ein Gleichstrom, beim Ausschalten andersherum. (Es wird auch noch andere Stellen in der Schaltung geben die für das Knacksen mitverantwortlich sind, aber die sind nicht ganz so eintscheidend) Bei modernen Verstärkern schaltet ein Relais den Lautsprecher erst nach ein paar Sekunden zu.
Da sich die Schaltung nicht so leicht ändern lässt und sich das wahrscheinlich auch gar nicht lohnen würde, wäre die Lösung ein externer Verstärker, den du an die Lautsprecher anschließt.
Gruß,

Roman
 
Hallo Roman,

das ist aber ein sehr lauter Knall, wenn man ein- oder ausschaltet oder den Stecker zieht. Da bekommt man einen richtigen Schreck.

Aber wenn das normal ist, dürfte es den Speakern ja nicht schaden, hoffentlich...

Gruß
Stefan
 
Ein "plopschutz" ist recht einfach zu bauen mit ein stinknormales wechselrelais, ein wiederstand (der die kondensatoren von die endstüfe auf und entladet) und ein verzogerung beim einschalten (es gibt relais mit diese verzogerung bereits eingebaut). Die speisung vom relais geht entweder sofort auf die wechselspannung vom trafo, oder mit eine getrennte speisung (so das es abfallt bevor die kondensatoren vom netzteil völlig entladen sind). Ein beispiel von ein schaltplan kann geholt werden bei ein bauplan von ein bestehende endstüfe, wobei die wert vom wiederstand recht einfach zu berechnen ist Rplop= Uspeisung endtransistoren/ Imax endtransistoren (oder höher, dann dauert es halt ein wenig langer aber senkt die leistung von die wiederstände). Auch die leistung von der wiederstand ist wichtig, aber dafür kann man ja mehrere wiederstände in reie oder parallel schalten.
Wenns aber so extrem laut sein soll, würde ich sicherheitshalbe mal die kondensatoren von die endstüfe nachschauen, möglich gibts ein verlust oder durchschlag ins dielektrikum.
Das es die speakern oder die endtransistoren nicht schaden werd ist in diesen fall nicht sicher.
LG
NightflY
 
Hallo Nightfly,

danke für die Antwort. Das ist aber leider keine einfache Lösung, jedenfalls für mich nicht. Von sowas habe ich keine Ahnung.

Aber was ist ein 'durchschlag ins dielektrikum'?

Ich wüsste auch noch nicht einmal, wo ich die Kondensatoren der Endstufe finden kann.

Gruß
Stefan
 
Aber was ist ein 'durchschlag ins dielektrikum'?

Ich wüsste auch noch nicht einmal, wo ich die Kondensatoren der Endstufe finden kann.
Zum ersten:
Im einfachsten Fall besteht ein Kondensator aus zwei Platten. Zwischen den Platten ist ein nichtleitendes Material, das man "Dielektrikum" nennt. Wenn das an einer Stelle nicht in Ordnung ist, und es dort zu einem Kurzschluß kommt, nennt man daß auch einen "Durchschlag".

Zum zweiten:
Erstmal suchst Du die Endstufe. Wenn Du die gefunden hast, sind da dicke, runde, längliche "Dinger" drauf. Das sind die Kondensatoren (Elektrolytkondensatoren/Elkos).


Dielektrikum - Wikipedia
Elektrolytkondensator - Wikipedia
Kondensator (Elektrotechnik) - Wikipedia
Leistungsverstärker - Wikipedia
Transistorverstärker - Wikipedia
 
@Böhmorgler

Danke! Man lernt immer dazu. Ich dachte, da Nightfly kein deutscher Muttersprachler ist, hätte er sich mit Dielektrikum verschrieben.:)
(Entschuldigung Nightfly!)
Nach Durchschlag hört sich das beim Leslie auf jeden Fall an!:D

Die Endstufe zu finden, werde ich schon schaffen;) Wielviel Elkos finde ich dann da? Meinst Du, die dann gegen neue auszutauschen könnte einen Versuch Wert sein?

Gruß
Stefan
 
@Böhmorgler

.......... Meinst Du, die dann gegen neue auszutauschen könnte einen Versuch Wert sein?

Gruß
Stefan

Einen Versuch wirds schon Wert sein. Aber ob das dir was bringt bezweifle ich.
Ich habe bei meinem 710 Leslie alle Elkos erneuert. Knackt nach wie vor beim Ausschalten, mal lauter mal leiser. Aber morgen kann ich dir vieleich mehr dazu sagen.
 
Keine ursache, das ist ja auch fachsprache elektronik. ;)
Am besten nimst du das teil zu ein fachmann der radio und fernsehen reparieren kann, er wird siemlich schnell sagen konnen was sache ist (zB die elkos abmontieren und durchmessen mit ein messgerät und der wert vergleichen mit die beschriftete sollwert).
Beim tauschen muss man vorsicht sein, wenn man sie umgekehrt anschliesst, hat man schnee und rauch im zimmer, und kommt eine dunkelbraune eiter aus der verstorbenen elko, siemlich spektakulär aber naher schwer zu putzen :( .
Das war der spass in die schüle, die elkos falschrum anschliessen bei kollegen studenten :D .
Bilder von endstüfen und elkos kannst du finden in das PA abteil https://www.musiker-board.de/vb/box...n-bilder-vom-innenleben-kurzes-statement.html .
LG
NightflY
 
Aber morgen kann ich dir vieleich mehr dazu sagen.

Was ist denn morgen?:rolleyes:

Ich möchte das Knacken, das schon mehr ein Knall ist, zumindest leiser bekommen. Ich habe jedes mal Angst, es haut vdie Speaker kaputt.

Gruß
Stefan
 
Was ist denn morgen?:rolleyes: ............

Mittwoch ! :D

............

Ich möchte das Knacken, das schon mehr ein Knall ist, zumindest leiser bekommen. Ich habe jedes mal Angst, es haut vdie Speaker kaputt.......

Ja, glaubst du ich nicht. :confused:

Da ich von Elektronik ungefähr soviel Ahnung habe wie du, muss da ein Fachmann ran. Und der schaut sich das mal heute abend an. Soweit so gut ?
 
Man könnte vielleicht einen zusätzlichen Schalter zwischen Endstufe und Lautsprecher bauen. Dann erst Endstufe einschalten. Danach den Lautsprecher. Beim Ausschalten ungekehrt: zuerst Lautsprecher aus, dann Endstufe aus.

Das Prinzip wäre also das gleich, das auch das oben angesprochene Relais in der Zusatzschaltung macht, nur macht man es halt manuell.

:rolleyes:

(Natürlich nur, wenn es kein Röhrenverstärker ist. -- Röhrenverstärken nie ohne Last betreiben!)
 
Hi Klaus-Peter,

prima. Bin mal gespannt, was der Fachmann sagt!

Gruß
Stefan
 
Böhmorgler;1766999 schrieb:
Man könnte vielleicht einen zusätzlichen Schalter zwischen Endstufe und Lautsprecher bauen. Dann erst Endstufe einschalten. Danach den Lautsprecher. Beim Ausschalten ungekehrt: zuerst Lautsprecher aus, dann Endstufe aus.

So würde das nichts bringen. Höchstens mit einem Umschalter mit dem du zwischen Lautsprecher und Lastwiderstand umschaltest, sonst wird der Elko ja wieder erst ge- bzw. entladen wenn der Lautsprecher dran ist.
Bei Röhrenverstärkern hat man solche Probleme meistens sowieso nicht und kann sich das hier sparen. ;)
 
So würde das nichts bringen. Höchstens mit einem Umschalter mit dem du zwischen Lautsprecher und Lastwiderstand umschaltest, sonst wird der Elko ja wieder erst ge- bzw. entladen wenn der Lautsprecher dran ist.
Bei Röhrenverstärkern hat man solche Probleme meistens sowieso nicht und kann sich das hier sparen. ;)

Hi Roman,

was müsste denn da für ein Lastwiderstand rein, je nachdem, wieviel Ohm die Speaker haben und welche Leistung? Kann man da 2fach Umschalter nehmen, auf der einen Seite werden die Speaker geschaltet und auf der anderen die Widerstände? Es sind ja zwei Speaker im Leslie. Klemme ich den Schalter einfach zwischen die Speakerzuleitung?

Gruß
Stefan
 
Hallo Stefan.

Die Widerstände sollten als Widerstand die Impedanz des Lautsprechers haben. Allzu stark müssen sie auch nicht sein, sie werden ja nur kurz belastet. 10W-Typen sind auf jeden Fall ausreichend.
Die Schalter werden so verwendet, dass ein Pol des Lautsprecherausgangs wahlweise auf einem Pol Lastwiderstands oder des Lautsprechers liegt, die jeweils anderen Pole liegen auf Masse (kurz: nur einpolig umschalten reicht und ist hier sogar besser). Wenn du möchtest kann ich dir noch einen kleinen Schaltplan zeichnen.
Allerdings muss ich dir noch sagen, dass das hier keineswegs eine ideale Lösung ist. Erstens kann es immernoch zu einem (deutlich kleineren) Knacksen beim Umschalten kommen. Zweitens musst du akribisch darauf achten immer richtig zu schalten. Es kann leicht vorkommen, dass man das Umschalten auf den Lautsprecher vergisst, nichts hört, immer lauter aufdreht und so den Widerstand grillt. Bei einem Transistorverstärker nicht soo schlimm, aber es muss ja auch nicht sein. Wirklich komfortabel ist es auch nicht. Dafür aber billig.
Gruß,

Roman
 
Die Widerstände sollten als Widerstand die Impedanz des Lautsprechers haben. Allzu stark müssen sie auch nicht sein, sie werden ja nur kurz belastet. 10W-Typen sind auf jeden Fall ausreichend.
Nicht unbedingt, es schönt die endstüfen wenn die wiederstände ein högeren wert haben, zB 50 Ohm, die (ent-)ladung wird auch so gehen, langsamer aber immer noch schneller dann 1 sek.
Wenn man angst hat der schalter zu vergessen, dann ist ein drehschalter mit 3 positionen ideal.
Stand 1 alles aus
Stand 2 Netz eingeschalted, Wiederstände an, Eingang ausgeschalted (dann kann man die weiderstände auch nicht grillen)
Stand 3 Netz an, Lautsprecher an, Eingang an

LG
NightflY
 
Die Schalter werden so verwendet, dass ein Pol des Lautsprecherausgangs wahlweise auf einem Pol Lastwiderstands oder des Lautsprechers liegt, die jeweils anderen Pole liegen auf Masse (kurz: nur einpolig umschalten reicht und ist hier sogar besser). Wenn du möchtest kann ich dir noch einen kleinen Schaltplan zeichnen.

Hi Roman,

ja, Bildchen wäre hier hilfreich. Ist mir noch nicht so ganz klar. Z.B. wie ich wo auf Masse gehe.

Hi Nightfly,

mit Drehschalter mit 3 Positionen ist mir das noch schleierhafter, wie man das verkabeln soll...

Gruß
Stefan
 
Hallo Stefan,

Also die verkabeling zum lautsprecher siehst du im beilag.
Auch im beilag ein ältere drehschalter (geht bis 2 A strom) oder noch, und besser, ein nockenschalter.
Die verkabelung ist die gleiche wie bei ein separaten schalter, nur das beide schalter in ein gehause sind, ist nur eine frage von überblick. und die nockenschalter gibt es von sehr gross (64 A und mehr) bis sehr klein (für montage auf eine leiterplatte).
Wie immer, wenn du es nicht durchschaut dann besser jemanden fragen der sich auskennt.
LG
NightflY
 

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