Endlich Jazz lernen - Gitarre! Tipps für den Einsteiger?

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Einen wunderschönen guten Tag!

Ich spiele seit ca 2 Jahren Egitarre, und hab mich bisher immer im Rock/Pop bereich aufgehalten. Bin mit der Zeit draufgekommen, dass mich die ganze Shredderei bzw die Spieltechniken im Rock/Metal nicht interessieren, und habe mich dem Blues zugewandt. Mit dem Blues (den ich immer noch liebe und spiele) kam ich zum Jazz, und trotz chronischer lernfaulheit will ich nun endlich lernen, RICHTIGE musik zu machen :great:

Ich kenne mich ein klein wenig bei der Musiktheorie aus, sprich ich improvisiere gerne in diversen Skalen zu Blues/Pop... Kann aber keine Noten lesen!

Ich habe mir gedacht, zum Einstieg in den Jazz lerne ich einfach einmal 2-3 Stücke, die ich kenne und mag, und versuche mich dann an eigenem. Bin ohnehin mehr ein "Selberschreiber" als "Nachspieler".
Konkret dachte ich da an "Josie" von Larry Carlton und "Follow Me" von Pat Metheny. VIelleicht auch was von George Benson, wobei mir dort die Technik Schwierigkeiten machen dürfte.

Ich wollte nur mal fragen, wie ihr mit Jazz angefangen habt, und welche Tipps ihr für einen Neuling habt!

Grüße, René

p.s.: einen Lehrer kann ich mir leider nicht leisten.
p.p.s.: Jazz den ich kenne und gerne höre: Pat Metheny, George Benson, Al die Meola, Marcus Miller, John Coltrane, Lee Morgan...
 
Eigenschaft
 
will ich nun endlich lernen, RICHTIGE musik zu machen :great:

Nun, das gehört zwar jetzt nicht sofort hier hin, aber das Jazz "richtigere Musik" als andere ist, kann ich so auch nicht stehen lassen.

Nun, meine Empfehlung, versuch dich an 2 - 3 Jazz Standards, z.B. Autumn Leaves ist für den Anfang finde ich sehr gut.

Spiel das Lied un die Akkorde, hör die verschiedensten Interpretationen/Versionen an, z.B. die von Miles Davis oder Wynton Marsalis (beides Trompeter), und versuch dein eigenes Standard draus zu machen oder drauf zu improvisieren mit Pentatonik und Blue Notes am Anfang und immer wieder experimentieren, also auch aus den Skalen ausbrechen, um zu sehen was klappt und was nicht.

Aber als erstes solltest du das Lied begleiten können und es verstehen.;)
 
:cool:
finds ja schon mal gut, dass du als jazzer jetzt nicht geantwortest hast: "harr, denn nur jazz ist richtige musik" ^^
meine aussage bezüglich der richtigkeit war eher mit einem schmunzeln gemeint, als wirklich ernst :great:

aber danke für deinen post soweit!
werd mir Autumn Leaves mal anschaun.

weißt du zufällig eine seite, wo ich noten/tabs bekommen kann?
sachen wie "josie" werde ich mir wohl für den anfang raushören, aber bei den komplizierteren sachen würd ich gerne auf geschriebenes zurückgreifen können...

so long
 
Nun, die Seite hier, hatte schon jemand irgendwo hier im Forum gepostet, sollte für den Anfang reichen;)

Jazz Charts - Music Education Series

Nun, sehe grade, das Autumn Leaves nicht dabei ist, hab aber dazu ein ungefähres Tab, das kann ich dir schicken wenn du willst?

Ansonsten weiss ich jetzt nicht worauf du noch viel aufpassen musst, da könne dir andere mehr sagen;)
 
Ja sorry.....hab mich verschaut, sorry:redface:

Zu schnell drüber weggeflogen hab das Stück nicht von dort.

Sorry nochmal:redface:

ICh hab auch ne andere Version mit 2 b, ist das jetzt falsch oder egal?
 
vielleicht ist es auch hilfreich für dich, dir die werke bekannter älterer und
jüngerer jazzgitarristen anzuhören? CDs mit solcher musik gibt es häufig
für sehr kleines geld (1-5 euro) "second hand" oder bei "2001" & co.:

charlie christian (u.a. mit benny goodman), django reinhardt, wes montgomery,
tal farlow, joe pass, barney kessel, herb ellis, george benson (nanntest du bereits).

mir hat das üben von langsamen liedern (aus alten musicals, "schlager", etc.),
und balladen, die von jazzmusikern interpretiert wurden, am anfang sehr geholfen.
eine menge davon (samt noten und akkorden) findest du in den sogenannten
"real books": sammlungen von jazz-standards aller möglichen couleur.

ein paar sehr gut langsam spielbare stücke, die geeignet
sein könnten (namen der komponisten in klammern, die
helfen vielleicht beim auffinden von tabs und akkorden):

misty (erroll garner),
april in paris (vernon duke)
love for sale (cole porter)
das bereits erwähnte autumn leaves (joseph kosma)
all the things you are (jerome kern)
dream (johnny mercer)
avalon (django reinhardt)
hey there (adler & ross)

dies sind aber bloß beispiele und obendrein nach eigenem geschmack; es gibt
tausende von liedern, die ebensogut oder sogar besser geeignet sein können.

um ein gefühl für synkopierte rhythmen zu bekommen kann es sogar ganz
spannend sein zu versuchen, volkslieder zu "verswingen": "danny boy" und
"loch lomond" kommen mir in den sinn, aber auch das deutsche "kein schöner land" ...

gutes gelingen und viel spaß am und beim üben! :^)
frank
 
Idee und Vorgehensweise ist gut, findet meine Unterstützung - immer gut zu hören, was/wo/wer die Wurzeln sind. Es gibt nichts neues ohne die Roots.

... avalon (django reinhardt) ...
das ist dir vermutlich ein Mißgeschick widerfahren, erstens ist Avalon von den Herren Buddy DeSylva, Al Jolson, Vincent Rose und zweitens ist das heftig schnell.

Gängige Ballade von Django wäre z.B. "Nuage"
 
danke soweit!
finde es toll auf so viel unterstützung zu stoßen.

eine frage hätte ich noch zwecks sound/equipment...
ich spiele eine fender tele und eine transencombo mit vorgeschaltetem, dreikanaligem röhrenpreamp...
ich weiß, das "traditionelle" jazzer eine hollowbody spielt, ich habe aber nicht das geld, mir eine neue gitarre zu kaufen. möchte ich auch gar nicht. ich will das bestmögliche aus der tele rausholen, ausserdem ist die bespielbarkeit genial! :great:

könnt ihr mir ein paar tips bezüglich eq-einstellungen etc geben, damit ich nicht soo lange nach meinem jazz-sound suchen muss? bitte, das wäre nett


zwecks lernen werd ich es jetzt wohl so machen, dass ich mir tatsächlich ein paar alte cds hole (einige solcher habe ich ja bereits, das ist das gute am blues/jazz: es gibt wirklich spottbillige klassiker ;) ) und ein realbook. muss nur sehen, ob ich das in unserem musikalien-buchgeschäft in graz finde, ansonsten bestellen.
und vor allem muss ich schaun mit welchem preis ich rechnen muss...
grüße
 
was machst du dir gedanken??! du kannst auf jeder gitarre jazz spielen - ...gibt sogar spezialisten, die machen das auf einer konzertgitarre mit nylonsaiten!

jetzt spiel/lern/übe erst mal, der sound ist zweitrangig, den kannst du immer anpassen.
 
könnt ihr mir ein paar tips bezüglich eq-einstellungen etc geben,
damit ich nicht soo lange nach meinem jazz-sound suchen muss? bitte, das wäre nett

das hängt ganz von deinen persönlichen klangvorstellungen ab.

der klang selbst wird von viel mehr faktoren als von gitarrentyp und EQ-einstellungen
beeinflußt. es beginnt mit dem anschlagen der saiten: näher am hals oder am steg?
fingerpicking oder plektrum? wenn plektrum, welches material, welche stärke?
nun die saiten selbst: welches material, welche stärke? rounds oder flats?
dann die tonabnehmer: singlecoil oder humbucker? hals, steg, oder beide?
der/die tonregler am instrument: wie weit auf-/zugedreht. furchtbare vielfalt,
was? und das waren erst deine spieltechnik und ein paar teile der gitarre ... ;^)

ich vermute einfach mal, du möchtest einen warmen, vollen, glockigen, klaren ton.
bis auf letztgenannte eigenschaft eher ungewöhnlich mit ner tele, aber möglich.

ein schön warmer ton entsteht beim fingerpicking. wenn plektrum, dann gilt:
je dicker und steifer das plek desto kuschliger der ton. stärken so ca. ab 1.35 mm.
meine tonfavoriten sind "dunlop tortex sharp" in 1.35 und 1.5 mm.
in einer der letzten "gitarre & bass"-ausgaben war die anregung, sich einfach
mal für ein paar euro ein sortiment unterschiedlicher plektren zuzulegen und
mit deren klängen herumzuprobieren. gute anregung, finde ich.

ähnliches wie für die picks gilt (als faustregel) für die saiten: je dicker desto wärmer
der klang, aber auch desto mehr kraft ist für eine saubere intonation erforderlich.
auf eine tele passen vermutlich nicht allzu dicke hochspannungsdrähte (womöglich
müßte sonst der sattel nachgefeilt oder sogar ersetzt werden). ich schätze mal, daß
11er-saiten für eine tele die ungefähre obergrenze des sinnvollen darstellen. aber
ich mag mich auch irren, und ein 12er satz funktioniert für dich ganz prima ...

dann: halspickup! vielleicht die höhen mit dem poti noch etwas rausnehmen.

nun kommt der teil, bei dem du dich besser auskennst: die einstellungen an
deiner röhrenvorstufe und am amp. da kann ich leider keine tips geben außer
dem, daß du für dich selbst verschiedene EQ-einstellungen ausprobierst;
solange bis du welche gefunden hast, die dir sehr zusagen. vielleicht ein
klitzekleines bißchen zerre, um den ton anzurauhen? eine prise hall dazu?

hier doch noch ein allgemein gehaltener vorschlag: die höhen an amp
und/oder vorstufe eher zurücknehmen, und bei mehr als 3-band-EQ die
tiefmitten anheben. das ergibt einen voluminöseren sound.

weiterhin viel vergnügen beim ausprobieren! :^)
frank
 
ich dachte mir fast, dass es beim probieren bleiben wird

im großen und ganzen habe ich ja einen relativ schönen clean-sound, wobei ich ihn bis jetzt nur zum rhythmusspiel gebraucht habe...
werd ihn ein bisschen aufpeppen müssen

das mit dem plek hab ich auch schon gemerkt, bin auf dickere umgestiegen, die perfekten hab ich aber auch noch nicht gefunden
 
sieht interessant aus.
ich bekomme morgen vom vater eines freundes (der vater spielt seit grob 30 jahren unter anderem jazz...) ein buch geliehen, mit dem er gelernt hat ..

dort werde ich mal reinschnuppern, und mich danach entscheiden ob ich mir ein anderes buch kaufe

trozdem danke soweit! :great:
 
Hi!


Hab mir eure tips zu herzen genommen und bin bereits heftig am üben...

versuche mich zur zeit an den rhythmus-spuren von nuages (django reinhard) und der in etwa brubeck-version von take five.
nebenbei schau ich mir auch die lead-spur von take five an

bin draufgekommen, dass jazz bei mir am besten mit cleanem amp, fingerpicking und ein bisschen hall klingt, am halstonabnehmer versteht sich

muss aber wieder schwerst mit dem akkord-spiel anfangen, hab nämlich ziemlich probleme, die akkorde in den original-tempi zu spielen...
naja, üben üben üben... soll ja helfen

:great:
 

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