Kaufempfehlung GEM RP-800 / PRP 800?

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TAB
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Hallo zusammen !

Ich brauch Euren fachkundigen Rat...

Nachdem ich nun wochenlang Empfehlungen eingeholt, Hörproben durchgeführt, Fachmagazine gewälzt und nicht zuletzt hier im Board gestöbert habe,
sind bei meiner Suche nach einem brauchbaren Einsteiger-DP nur noch drei Kandidaten übrig geblieben.

Ganz oben stehen dabei das GEM RP-800 bzw. das Stage-Piano PRP-800. Die GEMs haben mich vor allem klanglich überzeugt. Nach meiner
bescheidenen Einschätzung dürfte kaum ein anderes DP in der Preisklasse bis ca. 1300,- € an den Klavierklang
dieser Pianos rankommen (wenngleich die Simulation eines Fazioli-Flügels in einem solchen, vergleichsweise kleinen Gerät etwas gezwungen wirkt...) Zumindest hat man mir nix Vergleichbares empfohlen, im Gegenteil: Im Vergleich mit den GEMs klangen andere Pianos, die mir in letzter Zeit zum Kauf angeboten wurde, wie
Tischhupen bzw. klingelnde Mobil-Telefone (ja, ja, als treuer Leser dieses Forums wird man mit der Zeit sehr kritisch;) ). Selbst die beiden anderen Kandidaten in meiner engeren Wahl (Kawai CN-3, Roland HP-102) kommen da nicht (ganz) ran.

Der Grund, warum ich noch nicht stolzer Besitzer eines der beiden Geräte bin, liegt in der Tastatur. Für mich ist es vor allem wichtig, dass die Tastatur möglichst nahe an
ein echtes Klavier rankommt, damit später ggf. der Umstieg auf ein mechanisches Instrument nicht zu schwer fällt. Leider gibt es zwischen den drei genannten Geräten spürbare Unterschiede, die ich nicht einzuordnen vermag.

Daher meine Fragen:

1.) Wie seht Ihr die Tastaturen der oben genannten GEM-Pianos in puncto "Klaviernähe"? Sind die Tastaturen der anderen genannten Pianos von Kawai und Roland besser ?
2.) Was haltet Ihr ganz allgemein von der Verarbeitung der GEM-Pianos?

Danke im Voraus für Eure Antworten....
 
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Hey TAB,

ich kann als Besitzer eines GEM Promega 3 folgendes beitragen:

Deine Beobachtungen zu den GEM-Pianosounds kann ich nur unterstreichen! Ich würde die Entscheidung pro GEM jederzeit wieder treffen (aber das war ja gar nicht Deine Frage).

Bzgl. Tastatur kann ich beisteuern, dass ich als klassisch ausgebildeter Jazzpianist mit der Tastatur des Promega (weiss leider nicht, ob's die selbe wie bei Deiner Wahl ist) sehr zufrieden bin, es lässt sich dadrauf sehr nuanciert spielen - natürlich auch klassiche Literatur. Aber Tastatur ist - wie Du bstimmt schon an der ein oder anderen Stelle hier gelesen hast ;-) - immer Geschmackssache... .

Zu Deiner Frage 2)

Die Verarbeitung des Promega 3 würde ich mit gut bezeichnen. Bis auf die Tatsache, dass ein Plastikhütchen eines der Endlos-Drehregler bereits abgefallen ist (ließe sich natürlich, wenn's mir nicht tatsächlich dabei weggekommen wäre, wieder ankleben) und die Motorfader ab und zu nicht präzise die gespeicherten Werte einnehmen, kann ich nicht meckern.
Die automatische Pedalerkennung lässt manchnmal zu wünschen übrig. Man braucht dann halt einige Anläufe, bis das Promega 3 erkennt, dass man z.B. ein Sustainpedal und kein Volumenpedal angeschlossen hat.
 
Das PRP800 hat definitiv ne andere Tastatur als das Promega 3 und 2. Sie ist nicht von Fatar und sie ist "Graded", d.h. ähnlich wie beim Klavier sind die Tasten unterschiedlich schwer gewichtet - wie auch beim Klavier die einzelnen Hämmer unterschiedlich schwer sind. (Tiefe Tasten sind schwerer als hohe).

Soweit ich weis, soll die PRP800 Tastatur von der Schwere her irgendwo zwischen dem Promega 2 (leicht) und dem Promega 3 (schwerer und für ausdrucksstarkes Spielen besser) liegen.

Aber die "Schwere" ist auch von Klavier zu Klavier bzw. Flügel zu Flügel unterschiedlich!!!

Was m.E. wichtiger ist, ist der "Hub", den man verspürt: kann man gefühlvoll den Hammer schwingen lassen, oder fühlt es sich matschig an? Kawai MP9500 oder MP8 ist diesbezüglich _die_ Referenz. Die Yamaha Graded-Irgendwas-Tastaturen sind auch gut. Wenn Du das PRP800 mit einem von denen vergleichen kannst, dürftest Du es einordnen können. Das Roland RD-700SX spielt sich viel zu leicht, das Kawai MP4 finde ich furchtbar.

Es gibt aber auch Klaviere / Flügel, die sich total besch... spielen lassen.

Vom Sound her dürfte GEM die anderen Kandidaten um Längen schlagen. Verarbeitung halte ich für unbedenklich, zumindest beim PRP700/800 (stabiles Stahlblechgehäuse, wie auch mein Pro1). Das RP800 ist vielleicht mehr für stationären Gebrauch ausgelegt, keine Ahnung.
 
Hi,
also die Verarbeitung ist in meinem Augen sehr gut. Ich habe ein Pro2 und das schon längere Zeit.
Die Klaviatur ist leichter als beim P80. Ungefähr so wie das PC1x.

Gruß
 
Da sieht man es mal wieder: 3 User = 4 Meinungen. :D

Das PRP 800 habe ich im September bei einem Musikhaus in meiner Nähe angespielt. Die Tastatur empfand ich als extrem(!) zäh.

Störend waren übrigens auch die Voreinstellungen des Reverbs - auf dem 'zartesten' Preset kam ich mir schon wie in einem Fußballstadion vor. Also mein Fall war das nicht.
 
Erst mal Danke für Eure Antworten !

Was die Tastatur/Verarbeitung der "kleinen" GEMs angeht: Ich habe schon den Eindruck (aber auch nicht mehr), dass sich Kawai und Roland in puncto Tastatur und Verarbeitung etwas mehr "Mühe" gegeben haben...ich bin deshalb ins Grübeln geraten, weil da nun mal dieser deutlich hörbare Klangvorteil der GEM-DP ist. Selbst eine Akustik-Gitarre klingt verblüffend realistisch (auch wenn das letztlich für meine Ansprüche sekundär ist).

Was meint Ihr? Worauf sollte man als Anfänger mehr Wert legen? Besserer Klang verbunden mit einer vielleicht etwas schlechteren Tastatur ? Oder bessere Tastatur unter Inkaufnahme eines nicht ganz so gut simulierten Klavierklangs ?

Wie gesagt: Es geht mir letztlich im Moment nur um ein vernünftiges Einsteigergerät...
 
Die Frage ist: WIE schlecht ist die Tastatur vom PRP800. Hast Du sie mal probegespielt?

Ich glaub, der Sound von GEM wird Dir mehr Spaß machen als der schlechtere Sound der anderen Pianos, auch wenn sie vielleicht eine bessere Klaviatur haben! Ausserdem:

1.) Ne gute Klaviatur braucht man vor allem für schnelle und rhythmisch komplizierte Sachen.
2.) Wenn Du's schaffst, ein paar Jahre mit ner schlechten Klaviatur klarzukommen und lernst, darauf vernünftig zu spielen, wirst Du um so mehr bei Deinem nächsten Piano und Deinen Möglichkeiten auf dessen besserer Klaviatur begeistert sein :)

Bedenke: auch die Klaviaturen von akustischen Instrumenten unterscheiden sich um Welten.

Zu mir:

Vor 6 Jahren war ich auch Anfänger - und hab das GEM Pro1 gekauft weil es irgendwie ne Hammertastatur hatte (hab nichtmal probegespielt) und weil es für damalige Verhältnisse einen super Klang hatte und ein "Supersonderangebot" war (1800DM im Juni 2000). Vorher hatte ich 5 Jahre lang ein Yamaha PSR530 und 3 Jahre davor 3 Jahre Klavierunterricht.

Die Tastatur vom Pro1 ist ziemlich Müll im Vergleich zu heutigen Yamahas oder Kawai MP8 (nochmal: MP4 = Schrott), aber ich hab's nie bereut und hätte damals für den selben Preis nie in Korg oder irgendwas anderes kaufen wollen weil GEM hatte damals schon nen krass realistischen Klavierklang. Das MP9000 lag damals bei 4500DM.

Das Pro1 hat jetzt 6 Jahre gehalten, ich bin spielerisch gereift und geh mittlerweilen arbeiten. Werd mir nun das Promega 3 holen :)
 
@andik.: ich würde mich für den Klang entscheiden! Wenn auch die Tastaturen voneinander abweichen, so schlecht, dass Du keine gute Technik erlernen kannst, wird sie nicht sein!

Habe gerade heute noch die Pianos meines Roland Fantom XR-Expanders im direkten Vergleich mit den GEMs vom Promega 3 gespielt - da liegen Welten zwischen.
 
@andik.: ich würde mich für den Klang entscheiden! Wenn auch die Tastaturen voneinander abweichen, so schlecht, dass Du keine gute Technik erlernen kannst, wird sie nicht sein!
:confused: Sag ich doch :rolleyes:

[offtopic (auch per PN zu beantworten)]
Ich sehe Du hast ein LMK4+

Wie ist die Tastatur vom Doepfer im Vergleich zum Promega 3? Weil irgendwie ist das Promega 3 in Deutschland total ausverkauft und da ueberleg ich mir nen GEM RP-X zu holen (den ich vorerst mit meinem Pro1 ansteuere) und spaeter mal ein LMK2+.
[/offtopic]
 
Gem RP-X Soundsynthese ≠ Promega 3! ;)
 
....
Ich sehe Du hast ein LMK4+ Wie ist die Tastatur vom Doepfer im Vergleich zum Promega 3?


Ich finde, die beiden Tastaturen LMK4+/Promega 3 tun sich nicht viel, ich bin mit beiden sehr zufrieden. Habe übrigens das LMK4+, nachdem es nach dem Kauf des Pro 3 zunächst etwas unwürdig in den Schrank verbannt wurde, seit einigen Wochen wieder einige Male gespielt. Wie konnte ich es nur verbannen? Es ist imho nach wie vor ein Geheimtipp unter den Masterkeyboards - nicht zuletzt auch neben der guten Tastatur wegen der zwar etwas kompliziert einzurichtenden, jedoch umfangreichen MIDI-Funktionalitäten.

@Sticks: das ist natürlich ein wichtiger Aspekt! Ich hatte ja nur den Sound des Pro3 vergöttert... ;).
OT: Frage mich übrigens seit gestern, wieso ich jahrelang die Roland-Pianosounds vergöttert habe :confused:. Naja, damals gab's wahrscheinlich nichts besseres, aber jetzt??? *wegduck vor den erbosten Posts der Rolandfans*
 
TravelinLight schrieb:
@Sticks: das ist natürlich ein wichtiger Aspekt! Ich hatte ja nur den Sound des Pro3 vergöttert... ;).
Naja, das ging auch mehr an 'andik.', weniger an Dich. Das Problem ist, daß das Herzstück des RP-X dem des PRP 700/800 entspricht, die Sounds aber angeblich - wenigstens zu einem Teil - aus dem Pro3 stammen sollen. Nix genaues weiß man nicht. Der RP-X ist schon mehrere male angekündigt worden, gleichwohl steht der Expander wohl noch immer nicht zur Auslieferung in Deutschland an.

TravelinLight schrieb:
OT: Frage mich übrigens seit gestern, wieso ich jahrelang die Roland-Pianosounds vergöttert habe :confused:. Naja, damals gab's wahrscheinlich nichts besseres, aber jetzt??? *wegduck vor den erbosten Posts der Rolandfans.
Warum? Wo du recht hast, hast Du recht.

Dennoch sieht das Promega mehr nach dem Leitstand eines Atomkraftwerks, als nach einem Stagepiano aus ;)
 
...
Dennoch sieht das Promega mehr nach dem Leitstand eines Atomkraftwerks, als nach einem Stagepiano aus ;)

na, ist halt Industriekultur :D - und ausserdem: auch im Atomkraftwerk muss man schnell und gezielt alle wichtigen Funktionen erreichen und die vier Reaktorblöcke intuitiv abschalten können... ;)
 
Darf ich mal fragen, was die Klaviatur des GEM schlecht macht??
 
@toeti

Ich wollte mit meiner Frage nicht zum Ausdruck bringen, dass ich die Tastatur der GEM-DP für schlecht erachte. Ich bin Anfänger und maße mir nicht an, eine Tastatur für schlecht oder gut zu befinden, zumal ich noch nie an einem Steinway oder Fazioli-Flügel gesessen habe. Ich kann in puncto Sound und Klaviatur deshalb nur ganz subjektiv (durch Vergleich mit Roland und einem echten Klavier) meine persönlichen Schlüsse ziehen. Und dabei hatte ich den Eindruck, dass sich die Roland-Tastatur im HP-102, das ja nur die einfachste Variante der Progressive Hammer-Dingsbums-Tastaturen von Roland hat, trotzdem ziemlich gut meinen Vorstellungen entspricht. Die von mir "angefühlte" Tastatur des PRP-800 ist - wie gesagt: rein subjektiv - spürbar anders.

Vielleicht werde ich langsam auch nur hysterisch :D und muss mich einfach nur entscheiden. Die meisten Empfehlungen habe ich für das Roland bekommen. Trotzdem brüte ich noch ein paar Tage und werde mich dann entscheiden
 
Nochmal: als Anfänger würde ich primär auf Sound achten. Klaviatur sollte gewichtet sein oder sogar Hammermechanik haben, ansonsten ist sie zweitrangig.

Achte darauf, ob es mit der Tastatur möglich ist, gefühlvoll leise zu spielen, ohne dass die Lautstärke unkoordiniert schwankt.

Die Klaviatur vom RD-700SX gefällt mir da absolut nicht (zu leichtgängig / es ist schwer zu dosieren wie laut man spielt.) Da kann ich mir kaum vorstellen, dass die Klaviatur von einem billigeren Roland besser ist.

Soundmäßig liegen zwischen PRP-800 und HP-102 jedoch Welten... Das HP-102 hat auch keinen Tremolo-Effekt (wichtig für Vintage Sounds wie Rhodes).
 
Nochmal: als Anfänger würde ich primär auf Sound achten. Klaviatur sollte gewichtet sein oder sogar Hammermechanik haben, ansonsten ist sie zweitrangig.

Achte darauf, ob es mit der Tastatur möglich ist, gefühlvoll leise zu spielen, ohne dass die Lautstärke unkoordiniert schwankt.

Die Klaviatur vom RD-700SX gefällt mir da absolut nicht (zu leichtgängig / es ist schwer zu dosieren wie laut man spielt.) Da kann ich mir kaum vorstellen, dass die Klaviatur von einem billigeren Roland besser ist.

Irgendwie muss ich fast dem ganzen Posting wiedersprechen :rolleyes:

Ein Anfänger sollte eher auf die Klaviatur achten und nicht auf den Sound. Wenn der Sound so wichtig wäre, wäre man mit einem Keyboard oder einfachen Synthi besser beraten. Sounds werden älter. Durch neuere Softwareinstrumente kann man jederzeit wieder auf den neusten Stand kommen, aber die Klaviatur bleibt.

Das man mit der Klaviatur gefühlvoll leise spielen können sollte Stimme ich vollkommen zu, aber das ist eher etwas, was ich der Klaviatur zuordnen würde, da die Velocity Kurve i.d.R. Softwaremäßig anpassbar ist.

Naja, und Klaviatur RD700SX... Deine Meinung, ich kann sie in keinster Weise stützen :rolleyes:
 
Ich auch. Am Sound kannst du so leicht was machen, aber an der Tastatur überhaupt nicht.
Desweiteren finde ich die Tastatur viel entscheidender für die Instrumentenbeherrschung als irgendwelche Klangnuancen.

Der Grad der Tastaturgewichtung ist natürlich eine sehr persönliche Geschmacksfrage. Schwer ist da nicht zwangsweise besser, viele alte Flügel gehen wie warme Butter - da sagt auch niemand was.
Übrigens: Was an einer Yamaha-Tastatur im Vergleich zu Roland besser sein soll, hat mir auch irgendwie noch niemand schlüssig erklären können :)
 
:( Meine Verwirrung wächst...wenn doch selbst unter den echten Klavieren/Flügeln erhebliche Unterschiede gegeben sind (das lese ich nicht zum ersten mal hier im Forum), was ist dann bitte die Referenz, an der man sich (als Einsteiger) orientieren soll, um die Authenzität einer DP-Klaviatur zu beurteilen ?

Denn letztlich ist es dann eh egal, welches DP man nimmt, solange es sich wenigstens um eine Hammermechanik handelt...womit andik dann wieder Recht hätte, ich könnte mich bei meiner Auswahl am Sound orientieren.
 

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