Erfahrungen mit Gesangslehrern

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Wollte mal einen Thread eröffnen, indem Leute so über die Erfahrungen mit Gesangslehrern sprchen können. Komme darauf, weil sich da bei mir in letzter zeit was getan hat.

Habe jetzt ungefähr ein Jahr lang unterricht bei einer Lehrerin gehabt. Am Anfang war das auch ganz gut aber dann bin ich mit ihr nie weitergekomen und es war zwar nicht unbedingt frustrierend aber es lief so vor sich her. Habe mit ihr oft songs gesungen und sie hat mir dann gesagt was nicht so gut läuft aber im prinzip bin ich nach den ersten monaten nicht mehr weitergekommen. Ich sollte immer schön meine atemübungen machen, was ich auch getan habe. Es brachte aber nichts.

Dann bin ich durch eine Freundin an eine neue Lehrerin geraten, die das ganze für weniger geld macht. Ich habe ihr alles über meine alte Lehrerin erzählt und die neue hat sich richtig aufgeregt, wofür ich mein geld rausgeschmissen habe.
Mit ihr mache ich jetzt seit zwei stunden unterricht und die übungen die wir machen (auch wenn ich sie nicht ganz verstehe) sind umheimlich gut. Nebenbei hat sie mir eröffnet, dass ich nicht wie ich seit einem jahr glaubte Bariton, sondern Tenor bin. Bei meiner alten Lehrerin habe ich schon beim e'(hohe e-saite auf einer gitarre) nachn ner zeit ein drücken im hals bekommen und war heiser wenn der ton öfter vorkam in einme song. Bei meiner neuen Lehrerin, habe ich ebenmal zum ais' gesaungen. Fühlte sich verdammt angenehm an.
Im Allgemeinen lässt sich zusammenfassen, dass die neue günstiger ist, ich das gefühl habe sehr viel weiter zukommen und dass ich außerdem mit ihr als Person besser klarkomme, was auch ein wichtiger Faktor ist.

Ich kann also nur empfehlen wenn ihr aus irgendwelchen gründen nicht zufrieden seid, dann wechselt und wenn ihr glück habt brigt es euch was.
 
Eigenschaft
 
Ich nehme gerade mal seit einem Vierteljahr Gesangsunterricht, habe mich in dieser Zeit aber schon gut weiterentwickelt. Meine Gesangslehrerin bietet dabei eine gute Mischung aus Motivation und penibler Kritik, gibt Tips, die mir einen intuitiven Zugang zur Bewältigung kritischer Töne ermöglichen und versucht nicht, mich in eine Schublade zu stecken.

Wenn Du Probleme hast, das e' mit hochgezogener Bruststimme zu erreichen und das ais' die obere Grenze einer sauberen Kopfstimme ist, liegt das meiner Ansicht nach immer noch im Bereich eines Baritons (da sind ungefähr meine Grenzen), da stellt sich eher die Frage nach der unteren Grenze. Man sollte aber Schubladendenken vermeiden, und die mangelnde Entwicklung der Kopf- und Mischstimme spricht sicher nicht für deine alte Lehrerin.
 
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass es viele Leute gibt, die sich "Gesangslehrer" oder auch "Vocalcoach"(Wobei ich Vocalcoach schon bezeichnend genug finde) schimpfen, obwohl sie keine Ahnung von Gesang haben und selber auch nicht singen können.
Das ist natürlich für die Schüler sehr schlecht, da sie das dann ausbaden müssen. Ich habe das einmal ganz extrem bei Gesangslehrern in einer Musikschule für moderne Musik erlebt, dort konnte mal die Gesangslehrer bei ihrem unterricht beobachten. Es war gruselig. Die Lehrerin selbst, wie auch die Schülerin konnten die Töne nicht sauber singen. Es war gruselig. Das man so nicht singen lernt ist ja klar. Das ist leider auch ein negatives beispiel dafür, dass man nicht davon ausgehen kann, dass man in einer musikschule die besten lehrer bekommt.

Ich denke es ist wichtig, dass der Gesanglehrer selber singen kann. Man sollte sich in einer Probestunde davon überzeugen, denn sonnst ist es ja so als wollte ein Pinguin einem Schwan das fliegen beibringen.



Das mit der falschen Stimmlage würd ich allerdings nicht unbedingt auf die Qualität des Lehrers zurückführen. Das ist schon vielen passiert. Es ist nicht immer eindeutig welche Stimmlage manche Schüler haben. Das passiert auch noch auf den Hochschulen.

Grüße Kieshy
 
Das mit der falschen Stimmlage würd ich allerdings nicht unbedingt auf die Qualität des Lehrers zurückführen. Das ist schon vielen passiert. Es ist nicht immer eindeutig welche Stimmlage manche Schüler haben. Das passiert auch noch auf den Hochschulen.

Ja schon aber das meine in einem Jahr Lehrerin nicht merkt, dass ich immer meine bruststimme hochziehe. Das ist doch merkwürdig oder?
 
Hallo !
Vielleicht sollte man noch eines bedenken: oft hat Gesangsunterricht zunächst einmal nicht unbedingt mit Singen zu tun... es kann durchaus sein, dass man z.B. die ersten Wochen damit zubringen muss, den Stimmlippenschluss zu trainieren. Oder die Atemmuskulatur. Oder den Vokalausgleich. Oder überhaupt die Intonation; gerade diese Übungen hören sich dann so gar nicht nach Gesang an. Und wenn jemand einen Stimmschaden hat, gehen sie mehr in Richtung logopädische Übungen. Schön hört sich das nicht an, muss es aber auch nicht und kann es eigentlich auch nicht.

Wenn man allerdings nach einem Jahr das Gefühl hat, kein bisschen weiterzukommen... dann stimmt´s wirklich nicht und man sollte sich einen anderen Lehrer suchen.
Ich habe mit meinen Gesangslehrerinnen fast nur gute Erfahrungen gemacht. Ich habe von jeder etwas gelernt, natürlich von der einen mehr und von der andern weniger, aber alle waren sie engagiert und haben ihre Tätigkeit ernst genommen. Nur bei zweien hab ich danebengegriffen: eine war damals noch Gesangsstudentin und konnte mir nichts mehr beibringen (Anfängern aber sehr wohl), und so wurde aus der vereinbarten Gesangsstunde eine gemeinsame Jazz-Session, danach haben wir uns freundschaftlich verabschiedet. Bei Fall Nr.2 hat die Chemie null gestimmt und ich habe schnell das Weite gesucht.
Aber sonst kann ich mich nicht beklagen. Die Konkurrenz ist groß, man kann es sich als Gesangslehrer nicht allzu lange leisten, miesen Unterricht zu machen, es sei denn, die Schüler sind sehr unerfahren - aber irgendwann merken sie auch, wenn der Unterricht nix bringt.

Bell
 
@franticfanatic:
Schade, zurzeit sind ja aufgrund der Updatearbeiten diverse Suchmöglichkeiten deaktiviert. Falls Du's noch nicht gesehen hast, hier gibts noch einige interessante Threads zu diesem Thema. Solltest Du auf jeden Fall nochmal reinschauen, sobald das Board wieder performant ist...
 
Ich nehme gerade mal seit einem Vierteljahr Gesangsunterricht, habe mich in dieser Zeit aber schon gut weiterentwickelt. Meine Gesangslehrerin bietet dabei eine gute Mischung aus Motivation und penibler Kritik, gibt Tips, die mir einen intuitiven Zugang zur Bewältigung kritischer Töne ermöglichen und versucht nicht, mich in eine Schublade zu stecken.

Da ich seit etwas über einem Jahr bei eben dieser Dame auch Unterricht habe, unterstreiche ich die Meinung von Benno und füge noch hinzu, dass sie großen Wert darauf legt, dass sämtliche Stimmbereiche ausgebildet werden und nicht nur die, die mir als Schülerin besonders liegen. Kann schonmal etwas frustrierend sein, aber Meister fallen ja bekanntlich auch nicht vom Himmel ohne sich wehzutun. :)
 
Ich habe ca ein halbes Jahr Gesangsunterricht genommen. Ich wollte dadurch in erster Linie lernen 1-2 Stunde durchzusingen ohne hinterher Sauerstoff zu brauchen. Ich habe eine ganze Menge gelernt. Meine Lehrerin war eigentlich Klavierlehrerin und schon 65 Jahre alt aber ich habe viel gelernt, vom richtigen Atmen bis zu sauberem Vibrato.

Mir hat's viel gebracht aber so richtig professionel singen können muss ich auch gar nicht, ich mach eh nur ein bisschen Background und Shouts.
 
Ich denke es ist wichtig, dass der Gesanglehrer selber singen kann. Man sollte sich in einer Probestunde davon überzeugen, denn sonnst ist es ja so als wollte ein Pinguin einem Schwan das fliegen beibringen.

Das stimmt so mMn nicht! Ältere Sänger/innen können oft einfach nicht mehr so gut singen weil die Stimme nicht mehr stabil ist und trotzdem sind sie super Lehrer, gibt's z.B. öfters bei alten Hochschuldozenten.
Aber ich gebe zu, das ist ein Sonderfall, der/diejenige konnte ja dann mal einigermaßen singen ;)
 
Das stimmt so mMn nicht! Ältere Sänger/innen können oft einfach nicht mehr so gut singen weil die Stimme nicht mehr stabil ist und trotzdem sind sie super Lehrer, gibt's z.B. öfters bei alten Hochschuldozenten.
Aber ich gebe zu, das ist ein Sonderfall, der/diejenige konnte ja dann mal einigermaßen singen.

Naja, die können halt nicht mehr so gut singen, weil sie abgesungen sind, aber sie konnten mal singen. Als Hochschuldozent muss man genau wie Proffessoren studiert haben. Und Gesangsdozenten haben Gesangstudiert und da muss man nunmal singen können. Die Technik haben sie ja noch drauf. Aber wenn mein Lehrer keine Technik hat und selber nur ein Badewannenstar ist, dann kann das ja nichts werden. Wenn ich mir diese schreckliche Frau aus dem Fernsehen anguck, (die sich ganz toll neudeutsch Vocalcoach nennt), die weder sprechen noch singen kann, frag ich mich wie sie jm das Singen beibringen will...
 
Naja, die können halt nicht mehr so gut singen, weil sie abgesungen sind, a.

... ausgenommen natürlich Johannes "Jopi" Heesters :)

schreckliche Frau aus dem Fernsehen anguck, (die sich ganz toll neudeutsch Vocalcoach nennt), die weder sprechen noch singen kann, frag ich mich wie sie jm das Singen beibringen will..

Welche meinste denn? Tummeln sich so viele in letzter Zeit... die aus Popstars - new angels? War das nicht n Mann und hieß Robin? Oder die ausgediente Dickliche mit dem Sprachfehler und der Lockenpracht? Die ist nicht mehr dabei IMHO.
 
genau die meinte ich....
 
Kommen wir mal zu dem Thread Thema zurück.....meine Erfahrungen mit Gesangslehrer.....oh mann das war was..
Als erstes war ich bei einem Gesangslehrer, der früher mal selbst in ner Metall Band war. Der hatte irgendwie so ne Art Studio eröffnet wo er jetzt Gesangs-,Schlagzeugs-,Gitarren-,.....blah bah blah unterricht usw....gibt.
Der hat mich wirklich 1 ganzes Jahr die gleichen Übungen machen lassen und ich hab nicht einmal richtig Lieder gesungen. Er verlangte, das ich mindestens 1 Std am Tag diese Übungen mache... danach tat mir immer so derpst der Hals weh, sodass ich dachte, das das doch nicht gesund sein könnte.Er beschwerte sich immer, das ich einfach nicht besser werde und die Übungen immer falsch mache.Irgendwann wurde mir das zu blöd und ich hörte auf, weil er mir das Gefühl gab ich wär ein hoffnungsloser Fall.
Nach 1 Jahr lernte ich aus Zufall meine 2. Gesangslehrerin kennen....bei ihr machte ich auch Übungen, sang aber auch...kam aber irgendwie nicht weiter (>Entwicklung)...auch durch verschiedene Probleme mit ihr, kam ich zu meiner jetzigen Gesangslehrerin. Sie unterrichtet klassichen Gesangsunterricht. Sie geht auf jeden Bereich ein. Ich komme durch sie an Töne ran, wo ich voher nie dran dachte und sie redet mit mir, auch über meine Vorstellungen der Entwicklung meines Gesangs....Sie arbeitet mit mir richtig an Songs bis sie fast perfekt sitzen....
 
@Rock Lady: ein echtes Beispiel aus dem Leben, welches sehr schön vieles von dem zusammenfasst, was man so in den diversen Threads zu diesem Thema lesen kann.
Es freut mich für Dich, das Deine kleine Odysse nun vorerst ein glückliches Ende gefunden hat!
 

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