Review: SR Technology / Schertler Acoustic Amp

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Moin,

da mir der Acoustic Sound meines Marshall AS100D schon länger nicht mehr recht zusagt, suchte ich nach Ersatz und hatte vor allem AER und Schertler im Blick. Vor einiger Zeit hatte ich hier mal nach Infos über die Amps von SR gefragt und leider kannte die niemand. Also habe ich selbst mal geforscht und mich mit dem Fachhändler meines Vertrauens unterhalten. Das Ergebnis war das SR zu Schertler gehört und der Jam 150 Plus Amp eine Kopie des Unico ist. Das ist anscheinend auch so im Sinne von Stephan Schertler, wie hier zu sehen ist : http://www.sr-tech.net/company profile.htm .
Dem Sound nach sind die Amps von SR aber linearer und "färben" den Sound nicht.
Also dachte ich mir ich spare den saftigen Aufpreis von 300,- Euro für den Schertler und kauf mal einen SR. Gesagt getan, es gab einen Jam 150 Plus in der wunderschönen Holzoptik! Hier nun das Review:

Getestet habe ich den SR mit folgenden Gitarren:

- Lakewood M1 Nylonstring
- Taylor 810
- Fender DeLuxe Strat mit Boss AC3

Optik und Verarbeitung:
Sehr hochwertiges Äusseres, perfekt verarbeitetes Chassis, Knöpfe und Regler sind bombenfest und fühlen sich gut und griffig an. Der Amp hat ein gesundes Gewicht von 13 KG, lässt sich also gut transportieren und wirkt gleichzeitig sehr robust.
Das Holz wurde hochwerit ausgewählt und verarbeitet, so kann der Amp auch ohne Stress mit der Ehefrau im Wohnzimmer stehen ( :D :D :D ) und sieht auf der Bühne schön Edel aus.

Hardware:
Der Amp bietet 150 Watt RMS Leistung, die echt nach sehr sehr viel klingen und ich hab den Amp jetzt beim testen nicht voll ausgefahren, denn das war einfach nicht nötig. 6 Kanäle (!), das klingt fast nach PA, Reverb und Delay Effekte von Alesis, Line out, Record out, Effect Loop... Jau der Lütte kann einiges!

An der Gitarre:
Nun aber los, die Lakewood als erstes. Um es vorweg zu nehmen: der Amp ist wirklich sehr linear, das bedeutet das die Übertragung der Gitarre sauber und vor allem ehrlich rüberkommt. Das bedeutet aber auch das luschiges spielen hier nicht drin ist. Wer unsauber spielt hört das sofort! Wenn verschleiern schon nicht geht, so ist die Tonregelung dagegen ein echter Genuß. Sehr feinfühlig reagiert der Amp auf die Einstellungen und lässt sich so gut dem angepeilten Sound nähern.Die Effekte sind OK, der Reverb ist nunmal kein echter Federhall, und das Delay hatten wir schon schöner, aber auch wesentlich schlechter. Ich würde dem Reverb mal 8 von 10 Punkten geben und dem Delay 7 Punkte. Dosieren lassen sich die Effekte an 2 Stellen. Einmal gibts ein Masterpoti (Intensität) und dann für die Kanäle 1-3 jeweils ein gesondertes Volumepoti.
Die Lakewood klang sehr warm und direkt, eben wie man sich eine Nyonstring vorstellt. Bei der Taylor ging dann die Sonne auf. Am Marshall klang sie immer irgendwie ein wenig leblos, hier legt sie richtig nach. Hell und perlig, glockenklar mit Bässen satt. Da konnte ich mich kaum losreissen. Egal was ich spielte, es war eine echte Freude, die Taylor lebte förmlich. Dann der für mich wichtige Test, die Fender Strat über den Acoustic Sim von Boss. Ich brauche die Kombi schon häufiger bei Gigs, deshalb ist das so wichtig für mich. Hier klang der SR wie eine vollwertige (und hochwertige) PA. Sehr dicht am Original, in den Bässen bedämpft (kann man ja nachregeln) und den Höhen schön dicht. Ein wenig Rverb dazu und fertig ist der Modeling Acoustic Sound.

Fazit:
Für Alleinunterhalter oder Duos ist der Jam 150 die perfekte Möglickeit zum kleinen Clubgig zu fahren. 2 Mikros und eine Gitarre, schwupps schon ist der Auftritt gebongt. Um was einzuschleifen gibts den praktischen Line In, mehr brauchts doch eh nicht.
Trag- und transportierbar ist der hübsche allemal und soundmässig macht der vielen anderen was vor. Verglichen mit dem Marshall tun sich hier schon Welten auf! Ich möchte sagen das dieser Amp hier in der "Studioqualitätsliga" spielt und so auch gesehen werden kann. Wer einen bezahlbaren Acustic Amp sucht ist hier an der besten Adresse!


http://www.***.net/images/070105/temp/HSE4OIu3.jpg

http://www.***.net/images/070105/temp/c5uGUFfG.jpg

http://www.***.net/images/070105/temp/PjRZ3fMj.jpg

http://www.***.net/images/070105/temp/NL2kRwpl.jpg


Die Mikofon Eingänge teste ich mal bei nächster Gelegenheit. Oh, und sorry das die Fotos alle seitlich aufgenommen sind..da war ich noch vom Sound des SR benebelt... :D
 
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Hi
bist du noch zufrieden mit dem Akustikamp?
Bin auch auf der Suche nach einem für meine Taylor.
 
Hallo meckintosh!! Habe mal eine Frage zum Effektinsert des Jam SR??? Da Du ja auch die internen Effekte nicht ganz so überzeugend findest, warum ist mein eingeschliffener Line6 Effekt DLL4 so leise im Effektweg des SR??? Trotz Lautregelung wird da einfach Signalmasse "verschluckt" ???

Hilfe wäre nötig und Dank sei Dir gewiß..Saitenderwisch
Moin,

da mir der Acoustic Sound meines Marshall AS100D schon länger nicht mehr recht zusagt, suchte ich nach Ersatz und hatte vor allem AER und Schertler im Blick. Vor einiger Zeit hatte ich hier mal nach Infos über die Amps von SR gefragt und leider kannte die niemand. Also habe ich selbst mal geforscht und mich mit dem Fachhändler meines Vertrauens unterhalten. Das Ergebnis war das SR zu Schertler gehört und der Jam 150 Plus Amp eine Kopie des Unico ist. Das ist anscheinend auch so im Sinne von Stephan Schertler, wie hier zu sehen ist : http://www.sr-tech.net/company profile.htm .
Dem Sound nach sind die Amps von SR aber linearer und "färben" den Sound nicht.
Also dachte ich mir ich spare den saftigen Aufpreis von 300,- Euro für den Schertler und kauf mal einen SR. Gesagt getan, es gab einen Jam 150 Plus in der wunderschönen Holzoptik! Hier nun das Review:

Getestet habe ich den SR mit folgenden Gitarren:

- Lakewood M1 Nylonstring
- Taylor 810
- Fender DeLuxe Strat mit Boss AC3

Optik und Verarbeitung:
Sehr hochwertiges Äusseres, perfekt verarbeitetes Chassis, Knöpfe und Regler sind bombenfest und fühlen sich gut und griffig an. Der Amp hat ein gesundes Gewicht von 13 KG, lässt sich also gut transportieren und wirkt gleichzeitig sehr robust.
Das Holz wurde hochwerit ausgewählt und verarbeitet, so kann der Amp auch ohne Stress mit der Ehefrau im Wohnzimmer stehen ( :D :D :D ) und sieht auf der Bühne schön Edel aus.

Hardware:
Der Amp bietet 150 Watt RMS Leistung, die echt nach sehr sehr viel klingen und ich hab den Amp jetzt beim testen nicht voll ausgefahren, denn das war einfach nicht nötig. 6 Kanäle (!), das klingt fast nach PA, Reverb und Delay Effekte von Alesis, Line out, Record out, Effect Loop... Jau der Lütte kann einiges!

An der Gitarre:
Nun aber los, die Lakewood als erstes. Um es vorweg zu nehmen: der Amp ist wirklich sehr linear, das bedeutet das die Übertragung der Gitarre sauber und vor allem ehrlich rüberkommt. Das bedeutet aber auch das luschiges spielen hier nicht drin ist. Wer unsauber spielt hört das sofort! Wenn verschleiern schon nicht geht, so ist die Tonregelung dagegen ein echter Genuß. Sehr feinfühlig reagiert der Amp auf die Einstellungen und lässt sich so gut dem angepeilten Sound nähern.Die Effekte sind OK, der Reverb ist nunmal kein echter Federhall, und das Delay hatten wir schon schöner, aber auch wesentlich schlechter. Ich würde dem Reverb mal 8 von 10 Punkten geben und dem Delay 7 Punkte. Dosieren lassen sich die Effekte an 2 Stellen. Einmal gibts ein Masterpoti (Intensität) und dann für die Kanäle 1-3 jeweils ein gesondertes Volumepoti.
Die Lakewood klang sehr warm und direkt, eben wie man sich eine Nyonstring vorstellt. Bei der Taylor ging dann die Sonne auf. Am Marshall klang sie immer irgendwie ein wenig leblos, hier legt sie richtig nach. Hell und perlig, glockenklar mit Bässen satt. Da konnte ich mich kaum losreissen. Egal was ich spielte, es war eine echte Freude, die Taylor lebte förmlich. Dann der für mich wichtige Test, die Fender Strat über den Acoustic Sim von Boss. Ich brauche die Kombi schon häufiger bei Gigs, deshalb ist das so wichtig für mich. Hier klang der SR wie eine vollwertige (und hochwertige) PA. Sehr dicht am Original, in den Bässen bedämpft (kann man ja nachregeln) und den Höhen schön dicht. Ein wenig Rverb dazu und fertig ist der Modeling Acoustic Sound.

Fazit:
Für Alleinunterhalter oder Duos ist der Jam 150 die perfekte Möglickeit zum kleinen Clubgig zu fahren. 2 Mikros und eine Gitarre, schwupps schon ist der Auftritt gebongt. Um was einzuschleifen gibts den praktischen Line In, mehr brauchts doch eh nicht.
Trag- und transportierbar ist der hübsche allemal und soundmässig macht der vielen anderen was vor. Verglichen mit dem Marshall tun sich hier schon Welten auf! Ich möchte sagen das dieser Amp hier in der "Studioqualitätsliga" spielt und so auch gesehen werden kann. Wer einen bezahlbaren Acustic Amp sucht ist hier an der besten Adresse!


http://www.***.net/images/070105/temp/HSE4OIu3.jpg

http://www.***.net/images/070105/temp/c5uGUFfG.jpg

http://www.***.net/images/070105/temp/PjRZ3fMj.jpg

http://www.***.net/images/070105/temp/NL2kRwpl.jpg


Die Mikofon Eingänge teste ich mal bei nächster Gelegenheit. Oh, und sorry das die Fotos alle seitlich aufgenommen sind..da war ich noch vom Sound des SR benebelt... :D
 
warum ist mein eingeschliffener Line6 Effekt DLL4 so leise im Effektweg des SR??? Trotz Lautregelung wird da einfach Signalmasse "verschluckt" ???

Das ist mal ne gute Frage!
Ich hab noch nie externe Effekte an dem Amp betrieben, meist spiele ich ganz ohne Effekte.
Aber ich mach mich da mal ran und teste ob das bei meinem auch so ist! :cool:
 

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